'Informationen zur Abrüstung' (1963-1967)
'Außerparlamentarische Opposition - Informationen für Demokratie und Abrüstung' (1968-1969)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 12.9.2020


Die Datenbank MAO ist ein
vollständig selbstfinanziertes Projekt.
Unterstützen Sie uns durch

Die hier dokumentierten Zeitschriften erschienen von 1963 bis 1969. Die "Informationen zur Abrüstung", herausgegeben von der "Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner", erschienen bis zur Nummer 53 (1967) - zunächst in München (Nr. 1-19), danach in Offenbach. Fortgesetzt wurde sie durch die Zeitschrift "Außerparlamentarische Opposition - Informationen für Demokratie und Abrüstung", herausgegeben von der "Kampagne für Demokratie und Abrüstung", die von 1968 (Nr. 54) bis 1969 (Nr. 71) erschien.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Mai 1963:
Vermutlich im Mai oder einige Zeit später erscheint der "Presse- und Informationsdienst", hrsg. vom "Ostermarsch der Atomwaffengegner - Kampagne für Abrüstung, Zentraler Ausschuß", eine Flugschrift zum Ostermarsch 1963 unter dem Titel: "Kampagne 63".
Inhalt:
- "Robert Jungk/Hans-Konrad Tempel: Einleitung"
- Arno Klönne: "Ein Marsch der Vernunft"
- "Ostermarsch der Atomwaffengegner: Abschlusserklärung zum Ostermarsch 63"
- "Einfuhrverbot für Atomwaffengegner?"
- "Aus Tageszeitungen in der Bundesrepublik: Tageszeitungen berichteten"
- "Rolf Koltzsch: Ostermarschrede"
- "Herbert Faller: Ostermarschrede"

Berichtet wird u. a. vom Ostermarsch 1963. Arno Klönne meint: "Der Erfolg des Ostermarsches ist ein Erfolg der Demokratie in unserem Lande. Unsere Kampagne für Abrüstung kann zum Signal für eine friedliche Politik im Spannungsfeld Mitteleuropa werden". Berichtet wird noch davon, dass der ZA "mit großer Dankbarkeit die Osterbotschaft des Papstes zur Kenntnis genommen und bejaht die hier geäußerten Gedanken zur Erhaltung des Friedens", weiter über einen Brief der "Kampagne" an den Bundesminister des Innern. Hingewiesen wird darauf, dass man es als "schwerwiegend empfinde", dass das Ministerium "Atomwaffengegnern, die an den diesjährigen Ostermärschen in der Bundesrepublik teilnehmen wollten, die Einreise verweigert habe". Forderungen des Ostermarsches 1963 waren u. a.: "Kernwaffenversuche einstellen!", Mitteleuropa-atomwaffenfrei!", "Keine Atomwaffen auf deutschem Boden!", "Verzicht von Produktion von Kernwaffen!", "Statt Atomwaffen-Brot für die Welt!", "Mit der UNO gegen Atomwaffen!", "Verhandlungen über eine atomwaffenfreie militärisch verdünnte Entspannungszone in Mitteleuropa!"
Quelle: Presse- und Informationsdienst: Kampagne 1963, hrsg. vom Ostermarsch der Atomwaffengegner - Kampagne für Abrüstung, Zentralausschuss, München, (Mai 1963).

Juni 1963:
Es erscheint die Nr. 1 der "Informationen zur Abrüstung", hrsg. vom "Ostermarsch der Atomwaffengegner - Kampagne für Abrüstung".

In dieser ersten Ausgabe stellt sich die "Kampagne" mit einem Brief des Geschäftsführers Andreas Buro vor: "Wie Sie sicher wissen, hat sich der Ostermarsch entschlossen, periodisch INFORMATIONEN ZUR ABRÜSTUNG zu veröffentlichen. Die INFORMATIONEN sollen Sie in konzentrierter Form über die Fragen der Abrüstung und die Schritte des Ostermarsches und der Kampagnen anderer Länder unterrichten. Die INFORMATIONEN sind kein Konkurrenzunternehmen zu anderen bestehenden Zeitschriften, da sie nicht mehr als ein Nachrichtenmagazin sein wollen. Sie werden deshalb außer kurzen Leitartikeln, die wesentliche Gesichtspunkte zur Kampagne vermitteln sollen, keine Aufsätze und Diskussionen enthalten. Die Ihnen vorliegende Nummer ist unser erster Versuch. Die endgültige Form ist damit noch nicht gefunden. Spätere Nummern sollen beispielsweise mehr Nachrichten über wichtige weltpolitische Ereignisse enthalten. Es sollen ferner Arbeitsblätter beigefügt werden, die bestimmte Themen eingehender, behandeln. Natürlich ist ein neues Blatt genauso wie der Ostermarsch selbst ein Experiment. Damit es gelingt, bitten wir Sie, uns auch diesmal wieder zu unterstützen, indem Sie die Informationen zur Abrüstung abonnieren, lesen und für Ihre Arbeit verwerten".

In der Ausgabe wird über einen "Zentralen Ausschuss" berichtet, der die Weichen für die "Weiterarbeit der Kampagne für Abrüstung 1963/1964" beschlossen hat. Der Arbeitsplan behandelt den
- Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki (August 1945)
- Den Antikriegstag
- Abrüstungspolitik in der BRD
- Kundgebungen zur atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa

Berichtet wird u. a. von der 9. Bundeskonferenz der Falken am 25./26.5. Die BUKO hat ihren Mitgliedern die Teilnahme am Ostermarsch nicht untersagt, über den VK, der sich hinter die Forderungen der Atomwaffengegner stellt und für den Ostermarsch eintritt. Berichtet wird noch über Kennedy und den Mord an dem Griechen Lambrakis. Berichtet wird u. a. noch über Friedens- und Ostermärsche in den Niederlanden, Österreich, Schweiz und Belgien.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 1, Nr. 1, München, Juni 1963.

Juli 1963:
Es erscheint die Nr. 2 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "U Thant: Toleranz und Kompromiss"
- "Chronik: Aufrüstung-Abrüstung"
- "Ist der Rapackiplan eine Chance?"
- "Materialien: Moskauer Vertrag"
- "Raus aus der Kampagne"

Berichtet wird u. a. über eine Sitzung der "Regierungsvertreter der Vereinigten Staaten, der Sowjetunion und Großbritanniens", die einen "Entwurf eines Abkommens über das Verbot aller Kernwaffen paraphiertren". Wichtiger Inhalt sei, dass "sich die Unterzeichnermächte verpflichten, eine weitere Verbreitung von Kernwaffen in der Welt nicht zu unterstützen", Berichtet wird weiter von einem U Thant Vortrag in New York, wo er sich zum Abrüstungsprogramm äußert. Berichtet wird noch von der Genfer Abrüstungskonferenz vom 28.5. mit Harold Wilson und Nikita Chruschtschow. Zum "Rapacki-Plan" heißt es u. a.: "Das Ziel ist die Abschaffung von Kernwaffen und der Mittel zu ihrer Beförderung, sowie eine Herabsetzung der Streitkräfte und Rüstungen innerhalb eines begrenzten Gebietes". Veröffentlicht wird der "Wortlaut des von Harriman, Hailsham und Gromyko ausgearbeiteten Abkommens" zum "Moskauer Vertrag". Berichtet wird u. a. noch von von der 8. Bundesjugendkonferenz der deutschen Naturfreundejugend, die sich für einen Verbleib beim Ostermarsch ausgesprochen haben und über eine Arbeitstagung vom 29.6. in Dortmund, wo Dr. Klönne spricht.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 1, Nr. 2, München, Juli 1963.

September 1963:
Es erscheint die Nr. 3 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Karl Bechert: Hat jeder eine Chance?"
- "Zivilverteidigung"
- "Aus der Kampagne"
- "Andreas Buro: Zentraler Ausschuss: Materialien"
- "Chronik Aufrüstung-Abrüstung"
- "Zum Moskauer Abkommen"
- "Aufgespießt"

Berichtet wird u. a. über die "Debatte einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa", über die Broschüre: "Hat jeder eine Chance?" von Wolf Schneider, u. a. zu Atomwaffen. Berichtet wird weiter von der Zivilverteidigung, dem Luftschutzprogramm und über die "Kampagne". Berichtet wird noch vom Antikriegstag, u. a. von einer Kundgebung in Frankfurt/M. und über ein Schreiben des ZA an Otto Grotewohl.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 1, Nr. 3, München, September 1963.

November 1963:
Es erscheint die Nr. 4 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Hans Hellmut Kirst: Kundgebung der Atomwaffengegner in der Frankfurter Paulskirche"
- "Aufruf zum Ostermarsch 64"
- "Beschlüsse zum Ostermarsch 64"
- "J. W. Klefisch: Blinde Politik"
- "Materialien"
- "Chronik: Aufrüstung-Abrüstung"
- "Aus der Kampagne"

Berichtet wird u. a. über die Kundgebung des Ostermarsches in Frankfurt/M. am 1.9.
Auch in 1964 soll ein Ostermarsch stattfinden. Parolen dazu u. a.: "Mitteleuropa atomwaffenfrei!", "Mitteleuropa-Brücke zwischen Ost und West!", "Verzicht auf die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen!", "Machen sie den Ostermarsch 1964 zu einem Höhepunkt der Kampagne für Abrüstung!" Der "8. Kongress der Naturfreundejugend" stellt jedem Mitglied frei, sich am Ostermarsch zu beteiligen. Die IG Chemie fordert "zum Kampf gegen Atomrüstung" auf. Die SPD ist "weiter gegen Ostermarsch-Bewegung". Bertrand Russell" hat die "Bertrand Russell Friedensstiftung" und die "Atlantische Friedensstiftung" ins Leben gerufen. Aufgerufen wird dazu die Zeitung zu abonnieren und den "Ostermarsch-Kalender 64" zu bestellen.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 1, Nr. 4, München, November 1963.

Dezember 1963:
Es erscheint die Nr. 5 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "ZA der Kampagne für Abrüstung-Ostermarsch der Atomwaffengegner:
- "Stellungnahme der Kampagne zur multilateralen Atommacht"
- "H. K. Tempel: Friedensnobelpreis- Linus Pauling"
- "Meinungen über die Kampagne"
- "Stellungnahme zur Kampagne"
- "Chronik: Aufrüstung-Abrüstung"
- "Arno Klönne: Einseitige Abrüstung?"
- "Materialien"
- "Herbert Stubenrauch: Für eine neue Sicherheitspolitik"
- "Buchhinweise"
- "Aus der Kampagne"

Berichtet wird u. a. über eine Stellungnahme der "Kampagne" gegen eine "multilaterale Atommacht", die von der Bundesregierung und von der SPD begrüßt wird. Sie würde aber "der weltweiten Forderung widersprechen, jede Ausweitung nuklearer Bewaffnung zu verhindern", über den Friedensnobelpreis für Pauling rückwirkend (1962) als Auszeichnung für seinen Einsatz gegen Atomwaffentests. Berichtet wird noch von der "Entschließung der DGB-Jugend Hessen zur Abrüstung und zum Ostermarsch 1964. Die Jusos fordern: "Keine Atomwaffen für die Bundesrepublik!"

Am 4.12. führten die Vereinigten Staaten einen weiteren unterirdischen Atomtest in der Wüste von Nevada durch. Arno Klönne stellt zur "Kampagne" fest: "Wir fordern den Verzicht auf jegliche militärische Verwendung der Atomenergie in Ost- und West und appellieren an unsere Bundesregierung, durch Verzicht auf eine atomare Aufrüstung mit gutem Beispiel voranzugehen'". Berichtet wird noch vom Mordanschlag auf Kennedy, von einer Massenkundgebung der Atomwaffengegner in Paris am 24.11. Die "internationale Konföderation für Abrüstung und Frieden", tagt vom 9.-13.1.1964 in Malmö. Geworben wird für: W. G. Haverbeck: "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Eine Analyse der großen europäischen Revolution", für: "Ostermarsch der Atomwaffengegner in der Bundesrepublik", für: "Der große Marsch von Reiner Steinweg. Beschreibung des Friedensmarsches von San Franzisko nach Moskau", Linus Pauling: "Leben oder Tod im Atomzeitalter".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 1, Nr. 5, München, (Dezember) 1963.

28.01.1964:
Es erscheint die Nr. 6 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "P. Lege: Was ist zu tun?"
- "Andreas Buro: In eigener Sache"
- "Chronik: Rüstung-Abrüstung"
- "Multilaterale Atommacht?"
- "Genfer Abrüstungskonferenz"
- "Aus der Kampagne"
- "Andreas Buro: Ein Schritt vorwärts"
- "Superlative"
- "H. Halberstadt: Die multilaterale Atommacht"

Berichtet wird von den Vorbereitungen zum Ostermarsch 1964. Am 25.1. hat die "Kampagne" folgende zentrale Forderungen beschlossen:
- "Für atomwaffenfreie Zone-Gegen multilaterale Atommacht!"
- "Kürzt den Rüstungsetat in beiden Teilen Deutschlands!"
- "Bonn braucht eine Abrüstungsbehörde!" A. Buro ruft auf zur Mitarbeit in der "Kampagne".

Berichtet wird noch über die Bundesregierung, die an einer "multilateralen Atomstreitmacht" festhält. Auf der "Genfer Abrüstungskonferenz" vom 22.1.1964, fordert die sowjetische Delegation u. a. "den Verzicht der Bundesrepublik auf eine Beteiligung an der multilateralen NATO-Atommacht". Berichtet wird ferner vom DGB, der sich nicht am Ostermarsch beteiligen will, über den Bochumer Ausschuss der "Kampagne". In Gelsenkirchen soll am 16.2. die Kundgebung: "Sicherheit durch Abrüstung" stattfinden. Es sprechen u. a. Arno Klönne, H. Halberstadt schreibt über den Plan: "Fünfte Atommacht im Rahmen der NATO".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 2, Nr. 6, München, 28. Januar 1964.

22.02.1964:
Es erscheint die Nr. 7/8 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Helmut Rößler: Ist der Ostermarsch unvernünftig"
- "Aus dem Pressedienst der Kampagne"
- "Marschrouten der Ostermärsche in der Bundesrepublik 1964"
- "Herbert Stubenrauch: Abrüstung durch gegenseitiges Beispiel"
- "Ansätze zur unilateralen Abrüstung"
- "Aus der Kampagne"
- "Herbert Stubenrauch: Genfer Abrüstungskonferenz"
- "Force de Frappe"

Berichtet wird u. a. über den "Aufruf zum Ostermarsch 1964:
- "Verzicht auf die Ausrüstung für Bundeswehr mit Atomwaffen!"
- "Zustimmung zum Beitritt der Bundesrepublik zu allen Vereinbarungen, die zum Verzicht auf Gewalt führen!"
- "Initiative der Bundesrepublik zu Verhandlungen über eine atomwaffenfreie, militärisch verdünntes Sicherheitssystem in Mitteleuropa!"

Dazu werden die Marschrouten der Ostermärsche in der BRD veröffentlicht, so für Duisburg, Herne-Bochum, Bielefeld-Dortmund, Freiburg-Mannheim, Wiesbaden-Frankfurt/M., Hannover, Braunschweig-Hannover usw. Der ZA schreibt einen Brief an Erhard. Betreff: "Verhandlung über atomwaffenfreies Mitteleuropa". Am 16.2.1964 demonstrierten in Gelsenkirchen Atomwaffengegner. Es sprach Arno Klönne. Im Anschluss findet ein Fackelzug statt. Atomwaffengegner demonstrieren auch in Tokio, in Lüttich und anderswo. Berichtet wird noch über die "Genfer Abrüstungskonferenz".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 2, Nr. 7/8, München, 22. Februar 1964.

29.03.1964:
Es erscheint die Nr. 9 der "Informationen zur Abrüstung".
Vermutlich erscheint zum Monatsende die Nr. 9 der "Informationen zur Abrüstung"
Artikel der Ausgabe sind:
- "Zwanzig Ostermärsche"
- "Andreas Buro: Die Kampagne geht weiter"
- "Chronik Rüstung-Abrüstung"
- "Atomare Verfügungsgewalt für die BRD"
- "Abrüstungsbehörde der USA"
- "Labour-Party"
- "Kirchliche Äußerung zur Abrüstung"
- "Stimmen zum Ostermarsch 1964"
- "Aus der Kampagne"
- "Aus dem Pressedienst der Kampagne-Neue Lieder beim Ostermarsch 1964"

Berichtet wird u. a. über die Ostermarsch Demonstrationen: "Der Ostermarsch ist beendet, die Kampagne für Abrüstung geht weiter!" Berichtet wird weiter über die Abrüstungsbehörde der USA: Ziel und Aufgabe sei es "Sicherheit und Frieden für die Welt, wenn auch nicht ein Friede um jeden Preis". Zu den Aufgaben der Behörde wurde weiter gehören: "Schlichtung von Meinungsverschiedenheiten im Zusammenhang mit komplizierten Inspektions- und Kontrollforderungen". Der Weltkirchenrat in Odessa richtet eine Resolution an die "Genfer Konferenz" und fordert dazu auf "Schritte zur Festigung der friedlichen Koexistenz zu unternehmen". Auch Ernst Bloch und H. M. Enzensberger unterzeichneten den Aufruf der "Kampagne für Demokratie und Abrüstung" zum Ostermarsch 1964.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 2, Nr. 9, München, Ostern 1964.

24.04.1964:
Es erscheint die Nr. 10/11 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Andreas Buro: Die Lage ist ernst"
- "Walter Schreckenbach: Hallstein bekommt Vorschläge vom Balkan"
- "Homer A. Jack: Zwei Jahre Genfer Abrüstungskonferenz"
- "Chronik: Rüstung-Abrüstung"
- "Endlich wieder ein Lichtblick: Die USA, die UdSSR und Großbritannien schränken Uranproduktion ein"
- "Ostermarsch 1964 in der Praxis"
- "Aus dem Pressedienst der Kampagne"
- "Erklärung des Geschäftsführers des Zentralen Ausschusses der Kampagne für Abrüstung -Ostermarsch der Atomwaffengegner, Dr. Andreas Buro"
- "Aus der Kampagne-Abschlusserklärung zum Ostermarsch 1964"
- "Max Born: Wichtiger Beitrag zum Thema Abrüstung"

Berichtet wird u. a. über den Ostermarsch 1964 und den Einfluss der "Kampagne", der als "beschränkt" bezeichnet wird, weiter von der "Genfer Abrüstungskonferenz". Ein Ergebnis der Konferenz sei, "dass dieses Gremium in der gegenwärtigen Periode einer wachsenden Entspannung und Abschwächung des Kalten Krieges zu einer günstigen Plattform geworden ist, auf der die amerikanischen und sowjetischen Bevollmächtigten in Ruhe die gegenwärtigen Probleme erörtern können". Gegenüber 1963 sei die Zahl der Teilnehmer an den Märschen und Kundgebungen "von 50.000 auf 100.000 gestiegen". Der Bundesvorstand des VK hat eine Sonderausgabe der Zeitschrift "Zivil" veröffentlicht, in der gegen "Diffamierungen des Ostermarsches" angeschrieben wird. Dazu erscheint noch eine "Erklärung des Geschäftsführers des Zentralen Ausschusses". Die West-Berliner "Falken" sprechen sich gegen "MLF" aus. Und Max Born rezensiert Philip Noel-Bakers Buch: "Der Weg zur Weltabrüstung-jetzt".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 2, Nr. 10/11, München, 24. April 1964.

Juni 1964:
Vermutlich zum Monatsende erscheint die Nr. 12/13 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Die Lage. Chancen für Entspannungszonen"
- "Bonn: Ablehnung"
- "Warschau antwortet Bonn"
- "Washington interessiert?"
- "Materialien-Einfrieren der nuklearen Rüstung in Mitteleuropa"
- "Genfer Abrüstungskonferenz"
- "Abrüstungsbehörde-Erler und Brandt für, CDU gegen Abrüstungsamt"
- "Herbert Stubenrauch: Griechenland: Ein Volk demonstriert für Abrüstung"
- "Rüstung-Abrüstung"
- "Aus der Kampagne"

Berichtet wird u. a. über die Bundesregierung, die den "Gomulka Plan" als "eine Zone mit eingefrorener Rüstung als ungeeignete Maßnahme zur Schaffung einer wirklichen Entspannung in Mitteleuropa" betrachtet, weiter über das "Memorandum der Regierung der Volksrepublik Polen zur Frage des Einfrierens der nuklearen und thermonuklearen Rüstungen in Mitteleuropa". Weiter wird berichtet über die SPD-Bundestagsfraktion und Erler, der "sich erneut für die Schaffung eines deutschen Abrüstungsamtes ausgesprochen hat". Die CDU sei dagegen. Herbert Stubenrauch berichtet über Griechenland, wo am 17.5. der "2. Marathon-Athen-Marsch" stattfand. Aufgerufen hatte u. a. die "Bertrand-Russell Jugendliga". Berichtet wird noch von Ostermarsch Demonstranten, die vor Gericht stehen. Der "7. Jugendtag der IG Bergbau und Energie" setzt sich für "Abrüstung-gegen MLF" ein.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 2, Nr. 12/13, München, (Juni) 1964.

August 1964:
Vermutlich im August erscheint die Nr. 14 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Andreas Buro: Von Vietnam zur Bundespost"
- "A. d. von Bonin: Multilaterale Atommacht, oder?"
- "Stellungnahme der Kampagne"
- "Nachrichten über die MLF"
- "Stimmen zur MLF"
- "Stimmen zur deutschen Frage"
- "Arno Könne: Der wirkliche Neofaschismus in der Bundesrepublik"
- "Prager Friedenskonferenz"
- "Will Peking Krieg?"
- "Christel Beilmann: Friede, der nicht im Buche steht"
- "Rüstung-Abrüstung"
- "Aus der Kampagne"
- "Anmerkungen der Redaktion"
- "Literatur Hinweis"

Berichtet wird u. a. über die Bucht von Tonking vor der nordvietnamesischen Küste und dem "Vergeltungsangriff (der USA, d. Verf.) auf nordvietnamesisches Gebiet", weiter über "MLF". Zur "MLF" heißt es: "Multilaterale Atommacht und deutsch-französische atomare Rüstungspläne" seien ein "Hindernis auf dem Weg zur Abrüstung". Berichtet wird weiter über die "chinesische Militärpolitik", Die Autorin einer Analyse stellt fest: "Die chinesischen Militärführer scheinen zunächst nur an die Möglichkeit taktischer chinesischer Nuklearwaffen zu denken und sich von der Überzeugung leiten zu lassen, die USA dürften nicht zu einem strategischen Nuklearangriff auf China provoziert werden". Und dass "die Chinesen sich in ihrem militärischen Denken weit mehr durch pragmatische als durch theoretische Überlegungen leiten lassen". Aufgerufen wird zu Spenden für die "Kampagne". Das "Studio Neue Literatur" in Stuttgart will demnächst Bd. I des Buches: "Gegen den Tod-Deutsche Schriftsteller gegen die Atombombe" herausgeben.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 2, Nr. 14, München, (August) 1964.

30.09.1964:
Ende September erscheint die Nr. 15 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Rudolf Augstein: Opposition heute. Ausschnitte aus einem Vortrag vor dem Rhein-Ruhr-Club 1964"
- "Chronik: Rüstung-Abrüstung"
- "Stimmen zur deutschen Frage"
- "Hans-Joachim Krüger: Keineswegs eine erledigte Frage: Radioaktivität"
- "Gerd Heinemann: Kriegsperspektiven 1964"
- "Dr. Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu bauen"
- "Luftschutz"

Berichtet wird u. a. über die "Entspannungs- und Abrüstungspolitik" in der BRD, über ein Referat von Augstein zu Fragen von Oppositionspolitik, weiter über die "Multilaterale Atomflotte", über die Deutsche Frage, wozu Erhard zum 50. Jahrestag des 1. Weltkriegs "Grundsätze für eine Friedenspolitik" aufgestellt hatte. Berichtet wird noch über Radioaktivität (Strontium 90). Gerd Heinemann berichtet über "Kriegsperspektiven 1964". Zum "Luftschutz" vertritt die "Kampagne" den Standpunkt: "Nur Entspannung ist Luftschutz!", "Nur Abrüstung ist Luftschutz!", "Nur Frieden ist Luftschutz!" Berichtet wird noch über Agitationen in Koblenz, Frankfurt/M. und Bielefeld. Im Mittelpunkt der Kampagne würden u. a. stehen: "Verzicht der Bundesrepublik auf multilaterale Atommacht!", "Initiative für ein atomwaffenfreies Mitteleuropa!"
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 2, Nr. 15, München, Ende September 1964.

15.10.1964:
Mitte Oktober erscheint die Nr. 16 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Arno Klönne: Chruschtschow gestürzt. Chinesen zünden Atombombe, Labour-Party gewinnt die Wahlen"
- "Multilateral-Bilateral"
- "Amitai Etzioni: USA, und dann führt die MLF"
- "Aus dem Pressedienst der Kampagne"
- "Rüstung-Abrüstung"
- "Hannelis Schulte: Atomwaffengegner in Japan"
- "Pressestimmen zur MLF"

Berichtet wird u. a. über den Sturz von Nikita Chruschtschow, den ersten Atombombentest der VR China und den Sieg der Labour Party bei den britischen Unterhauswahlen, über die Bundesregierung, die "das Projekt der multilateralen Atommacht sozusagen im Handstreich durchzusetzen" gedenkt. Der Ablauf wird als "Coup, der im traditionellen Stil der deutschen Remilitarisierung (…) verschleiert wurde", bezeichnet. Dazu fordert die "Kampagne" den "Verzicht der Bundesrepublik auf multilaterale Atommacht". Auf einer Sitzung des "Executiv-Komitees der Internationalen Konföderation für Abrüstung und Frieden", wurde u. a. beschlossen, "bereits für Dezember 1964 eine internationale Konferenz nach Rom einzuberufen", die sich mit einer "Kampagne gegen die MLF" beschäftigen will. In Mannheim soll demnächst ein "Seminar über Abrüstung" stattfinden. In Japan wurde von der "Sozialistischen Partei Japans" eine "Hiroshima-Nagasaki-Konferenz" organisiert, die vom 3.-5.8. stattfand und "145 ausländische Teilnehmer" zählte.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 2, Nr. 16, München, Mitte Oktober 1964.

November 1964:
Vermutlich im November erscheint eine Sondernummer der "Informationen zur Abrüstung" unter dem Titel: "Informationen über die Kampagne". Die vorliegende Übersicht, so heißt es darin, möchte "auf wenigen Seiten alle Aktionen, alle Erfolge-und alle Schwierigkeiten der Kampagne schildern". Die Darstellung beginnt 1963 und endet mit der "Erklärung der Kampagne zur MLF" (12.8.1964). Berichtet wird u. a. über ein Schreiben der Kampagne an den Ministerpräsidenten der VR China zum ersten Atombombenversuch, eine "Erklärung" betrifft auch die "Kuba-Krise. Der Artikel: "Zur Geschichte der Kampagne", geht auf die Entwicklung seit 1960 (erster Ostermarsch) ein. Initiatoren waren seinerzeit: Helga Stolle und Hans-Konrad Tempel. Die "Kampagne" gliedert sich in folgende Gremien:
- Führungsgremium mit dem ZA (Zentralausschuss)
- Sprecher des ZA (Andreas Buro)
- Örtliche Ausschüsse
- Regionale Ausschüsse
- Luftschutz?

Veröffentlicht werden auch "Stellungnahmen zur Kampagne", so von der "6. Jugendkonferenz der IG Chemie" vom Mai 1963, von der "Delegiertenkonferenz der Jungsozialisten, Bezirk Hessen Süd" vom März 1964, von der "6. Jugendkonferenz der IG Metall" (Mai 1962). Parolen für den Ostermarsch 1964 waren u.a.: "Mitteleuropa-Entspannungszone!", "Sicherheit für alle!", "Nicht Grundgesetz ändern-Politik ändern!", "Mit der UNO für Abrüstung!", "Widerstand gegen Atomwaffen jeder Nation!"
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Sondernummer, München, (November 1964).

15.11.1964:
Mitte November erscheint die Nr. 17 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "MLF aufgeschoben? Aufgehoben?"
- "H. G. von Studnitz: Gewaltakt-Denken-Über die Wiedervereinigung"
- "Rüstung-Abrüstung"
- "Literaturhinweise"
- "Pekings Bombe und die Folgen"

Berichtet wird u. a. über "MLF", die nach "Verhandlungen", u. a. mit US-Außenminister Rusk "vorerst verschoben wurden". Von Studnitz schreibt über das Thema: "Wiedervereinigung" und erklärt u.a.: "Das Ziel unserer Außenpolitik ist die Wiedervereinigung und die Revision des Status quo in Ostdeutschland im Rahmen aller Kombinationen, die sich namens der Freiheit anbieten". Das Zitat stammt aus: "Von Studnitz: "Bismarck in Bonn". Die USA haben 1963 "35 unterirdische Kernwaffenversuche" unternommen. Die "Koexistenz" sei weiterhin "Richtschnur sowjetischer Außenpolitik", so die "SZ". Literatur: Erwin Leiser: "Wähle das Leben", Hans Henle: "Chinas Schatten über Südost-Asien". Berichtet wird noch über China. China sei dazu gezwungen worden, "durch die wachsende atomare Bedrohung durch die USA (…) Atomversuche mit dem Recht der Selbstverteidigung" durchzuführen. Die Jusos in Bayern forderten am 29.3. die Gremien der SPD dazu auf, "ihren ganzen Einfluss dahingehend geltend zu machen, dass sie die Forderungen nach einer Abrüstungsbehörde der Bundesregierung im Parlament zur Sprache bringen".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 2, Nr. 17, München, Mitte November 1964.

10.01.1965:
Es erscheint die Nr. 18 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "SPD und MLF: Sackgasse MLF"
- "Arno Klönne: Ein falscher Fang?"
- "Der total gerüstete Staat"
- "Notstand droht"
- "Chronik: Rüstung-Abrüstung"
- "Karl A. Otto: "Wirtschaftliche Aspekte der Abrüstung"
- "Zur Lage in Süd-Vietnam"
- "Aus der Kampagne"
- "In eigener Sache"
- "Jahreskonferenz der englischen Kampagne"
- "Kurzbericht"
- "Demonstration in Paris"

Berichtet wird u. a. über den Bundesparteitag der SPD Ende November 1964 in Karlsruhe, "der gegen eine geringe Minderheit der Delegierten" eine "Resolution (…) zur Atomwaffenpolitik billigte". Dazu heißt es im Beschluss: "Deshalb hält der Parteitag eine von möglichst vielen Mitgliedsstaaten des atlantischen Bündnisses getragene Gemeinschaftslösung der atomaren Verteidigungsprobleme für erforderlich, damit nicht das böse Beispiel nationaler Verfügungsgewalt Schule macht und die Allianz zerstört. Eine solche Gemeinschaftslösung, wie sie in der zur Zeit in Verhandlung begriffenen multilateralen Streitmacht angestrebt wird, ist infolgedessen ein wirksames Mittel, dem nationalen Atomwettrüsten entgegenzutreten und bessere Voraussetzungen für großräumige Vereinbarungen zur Verringerung der Gefahren eines atomaren Konflikts zu schaffen. Es muss sich dann aber um eine Gemeinschaftslösung handeln, eine nur bilaterale Vereinbarung dient diesem Ziel nicht und wird daher abgelehnt." Berichtet wird weiter über den Rüstungsstaat BRD, über das kommende "Notstandsverfassungsgesetz", "das wesentliche Teile der im Grundgesetz der Bundesrepublik verankerten Grundrechte einschränken oder außer Kraft setzen würde".

Einzelgesetze:
- Zivildienstgesetz
- Schutzbaugesetz
- Selbstschutzgesetz
- Aufenthaltsgenehmigungsgesetz
- Wirtschaftssicherstellungsgesetz
- Verkehrssicherstellungsgesetz
- Ernährungsicherstellungsgesetz
- Gesetzt über das Zivilschutzkorps und den Zivilschutzdienst

Berichtet wird noch von der Bundeswehr, die "schlagkräftiger als die Wehrmacht" ist. Verteidigungsminister von Hassel "hat die schnellstmögliche Ausarbeitung eines strategischen Verteidigungskonzeptes für die NATO gefordert". Berichtet wird noch über die "Lage in Süd-Vietnam". Die "Kampagne" "bittet daher die Regierung der USA, die Versuche, die vietnamesische Frage militärisch zu lösen, zu beenden", weiter über die "Jahreskonferenz der englischen Kampagne", die vom 20.11.-22.11. tagte, von einer Demo in Paris "während der NATO-Ratstagung am 15.12.1964". Eine von der "Kampagne initiierte "Petition an den Deutschen Bundestag" zum "Verzicht der BRD auf die Beteiligung an der MLF" ist bis zum 10.12.1964 "von mehr als 100.000 Bürgern" unterzeichnet worden. Aufgerufen wird zur Auftaktveranstaltung zum Ostermarsch 1965 in Gelsenkirchen am 31.1. mit Andreas Buro, Arno Klönne und Dieter Süverkrup.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 3, Nr. 18, München, 10. Januar 1965.

19.03.1965:
Es erscheint die Nr. 19 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Aufruf zum Ostermarsch 65"
- "Rüstung-Abrüstung: MLF bedeutet Verzicht auf Wiedervereinigung"
- "Kampagne für Abrüstung zur Notstandsgesetzgebung"
- "Kai Uwe von Hassel und der Ostermarsch"
- "Das 'Ja' des Pfarrer zur Bemühung um Frieden"
- "Karl A. Otto: Wirtschaftliche Aspekte der Abrüstung"
- "Es war einmal-Aus einem australischen Magazin"
- "Literaturhinweise"
- "Atomminen-Alles halb so schlimm?"
- "Aus der Kampagne"

Berichtet wird u. a. über den "Aufruf zum Ostermarsch 1965". Forderungen der "Kampagne" sind u. a.: "Beendigung aller Atomwaffentests auch unter der Erde", "Verbot der Weitergabe von Atomwaffen", "Beteiligung Chinas und Frankreichs an den Abrüstungsverhandlungen". Unterzeichner des Aufrufs sind u. a.. Wolfgang Abendroth, Helmut Gollwitzer, Wolfgang Neuss, Susanne Leonhard, Martin Walser. Weiter wird berichtet über das Kommuniqué des Politischen beratenden Ausschusses der Teilnehmerstaaten des Warschauer Paktes" zu "MLF". Berichtet wird noch von der Auftaktveranstaltung der "Kampagne für Abrüstung in Gelsenkirchen zum Ostermarsch 1965" am 31.1.1965 mit ca. "3.000 Teilnehmern". Der DGB in Kassel fordert "Aktionen gegen Atomminen". Geworben wird für: Kurt Gayer: "Nachruf auf Europa", für Philip Windsor: "Eine Strategie für Europa".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 3, Nr. 19, München, 19. März 1965.

27.03.1965:
Es erscheint zum Monatsende die Nr. 20 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Die andere Mauer"
- "Internationale Friedentagung in New York"
- "Jochen Weber: Fluchtschutz"
- "Terror gegen die Zivilbevölkerung"
- "Aufklärung im Walde"
- "Rüstung.-Abrüstung"
- "Objektive Information?" Kaschierte Tatsachen?"
- "Aus der Kampagne"

Berichtet wird u. a. von der "Internationalen Friedenstagung in New York am 19.2., über den Weltkirchenrat, der "weitere Abrüstungsvereinbarungen" fordert, weiter über einen "Anti-Atommarsch in Brüssel", der zum 27.3. stattfinden soll. Losungen sind u. a.: "Keine Atomwaffen, weder in Belgien noch für die belgische Armee!", "Beendigung aller Atomwaffenversuche, auch unter der Erde!", "Vernichtung aller nuklearen Waffen!" Zu Ostern 1965 sollen "16 Ostermärsche" stattfinden, u. a.:
- Oldenburg-Bremen (ab 17.4.)
- Braunschweig-Hannover (ab 17.4.)
- Bielefeld-Dortmund (ab 17.4.)
- Duisburg-Dortmund (ab 17.45.)
- Ludwigsburg-Stuttgart (ab 19.4.)
- Erlangen-Nürnberg (ab 17.4)
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 3, Nr. 20, Offenbach, Ende März 1965.

07.04.1965:
Es erscheint die Nr. 21 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Wird in Vietnam die Freiheit verteidigt?"
- "Arno Klönne: Wer es gut meint mit Deutschland…"
- "Materialien zum Krieg in Vietnam"
- "Was ist die Nationale Befreiungsfront (FNL)?"
- "Reaktionen auf den Krieg in Vietnam"
- "Das amerikanische Engagement"
- "Arnold Künzli: Zur Deutschlandfrage: Rapacki-Plan und Hallstein-Doktrin"
- "Aus der Kampagne"

Berichtet wird u. a. über den Vietnamkrieg und Präsident Johnson, der u. a. erklärte "Die USA suchten in Vietnam nichts weiter als eine Rückkehr zu den Genfer Vereinbarungen von 1954", weiter über die "Genfer Vereinbarungen" von 1954. Berichtet wird noch von der "Nationalen Befreiungsfront Vietnams", die am 20.12.1960 gegründet wurde. Sie "schloss Bauern, kleine Geschäftsleute, progressive Landbesitzer, Fischer, Arbeiter, ethnische Minderheiten und Buddhisten zusammen. (…) Die Politik der FNL wurde auf einem Nationalkongress beschlossen, der am 16. Februar-2. März 1962 tagte. Mehr als 100 Delegierte nahmen an dem FNL-Kongress teil". Weiter heißt es: "Der erste Punkt der gemeinsamen Plattform der FNL war, das 'Diem-Regime' abzusetzen und es durch eine demokratische Koalitionsregierung zu ersetzen, die aus den Vertretern eines jeden Bevölkerungsteiles-Nationalitäten, politische Parteien, religiöse Gemeinschaften, patriotische Persönlichkeiten-zusammengesetzt sein sollte. Der zweite Punkt besteht darin, ein breites demokratisches Regierungssystem aufzubauen, um die Freiheit der Meinungsäußerung, Pressefreiheit, Koalitionsfreiheit, Freiheit des Glaubens und der Glaubensausübung und andere demokratische Freiheiten zu gewährleisten. Der dritte Punkt betrifft den Aufbau einer unabhängigen Wirtschaft. Der weitestgehende Punkt des gemeinsamen Programms in diesem Zusammenhang war die Forderung nach Abschaffung des wirtschaftlichen Monopols des 'Diem-Regimes'. Gefordert werden Regierungsbeihilfen für Industrielle und Handwerker, Verbesserung der industriellen Ausrüstung, der Landwirtschaft und des Fischfangs, Entwicklung des Handels, ein gerechtes Steuersystem, bessere Arbeitsbedingungen, verstärkte soziale Leistungen, Verbot der Zwangsumsiedlung und des Abbrennens von Wohnungen. In diesem Programm wird nicht einmal eine umfassende Bodenreform gefordert (…) Die Nationale Befreiungsfront setzt in den von ihren Streitkräften eingenommenen bieten lokale Regierungen ein." Berichtet wird weiter über Reaktionen auf den Vietnam-Krieg (China, Frankreich, USA, Nordvietnam, BRD) über Demonstrationen in Essen und Frankfurt/M. Ein belgischer Anti-Atombombenmarsch fand in Brüssel am 28.3. statt.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 3, Nr. 21, Offenbach, 7. April 1965.

09.05.1965:
Es erscheint die Nr. 22 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Ostermarsch 1965"
- "Informationen über den Krieg in Vietnam"
- "Stimmen zur Vietnam-Politik der USA"
- "Wolf Schenke: Eskalation-bis wohin?"
- "Christian Geissler: Rede zum Ostermarsch 1965"
- "Notstand-Notstandsgesetze drohen"
- "Rüstung-.Abrüstung"
- "Abschlusserklärung für den Ostermarsch 1965"

Berichtet wird u. a. über den "Ostermarsch der Atomwaffengegner", die u. a. eine "Politik der Entspannung" forderten und "jede Beteiligung der Bundesrepublik an atomaren Waffensystemen" ablehnten. Die "Kampagne" kündigt ein "Sofortprogramm" an und begrüßt "Aktionen gegen die Notstandsgesetzgebung".
In den "Informationen über den Krieg in Vietnam", wird u. a. über eine Vietnam-Demo in den USA mit ca. "20.000 amerikanischen Soldaten" berichtet, die gegen die "US-Vietnampolitik" am 20.4. auf die Straße gingen. Johnson würde weiter "auf hartem Kurs" bleiben. Der Vietcong wolle sein Land "selbst befreien" und lehne "ausländische Hilfe" ab. Wolfgang Schenke frage: Eskalation-bis wohin?" und meint, dass die US-Führung "viel weiter gehende Absichten" in Vietnam hege. Berichtet wird noch über die "Notstandsgesetze", die "drohen". Die "Abschlusserklärung" der "Kampagne für den Ostermarsch 1965", ruft dazu auf: "Keine Atomwaffen auf deutschem Boden!", "Keine Notstandsgesetze. Nicht Abbau, sondern Ausbau der Demokratie in der Bundesrepublik!", "Keine Beteiligung der Bundesrepublik an atomaren Waffensystemen!"
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 3, Nr. 22, Offenbach, 9. Mai 1965.

27.06.1965:
Es erscheint die Nr. 23 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Kampagne für Abrüstung-Ostermarsch der Atomwaffengegner: Ein Sofortprogramm für die Bundesrepublik Deutschland: Politik der Sicherheit durch Abrüstung in Mitteleuropa"
- "Rudolf Schultz: Notsand-Notstandsgesetze"
- "Rüstung-Abrüstung"
- "Literaturhinweise"
- "Materialien zum Krieg in Vietnam"

Berichtet wird u. a. über das "Sofortprogramm" de Kampagne". Dazu heißt es u. a.:
"STOPP DER ATOMAREN UND KONVENTIONELLEN RÜSTUNG AUF BEIDEN SEITEN
1. Bundestag und Bundesregierung erklären den endgültigen Verzicht auf Herstellung, Erprobung und Besitz von Atomwaffen, auf jede Verfügung über Atomwaffen sowie auf jede Beteiligung an atomaren Waffensystemen und fremder Kernwaffenproduktion. Die Erklärung der Bereitschaft der DDR, Polens und der CSSR zu einem gleichartigen Verzicht liegt vor. Solche Verzichterklärungen können in völkerrechtlich bindender Form abgegeben werden, ohne das Problem der innerdeutschen staatsrechtlichen Anerkennung zu berühren.
Die Einhaltung dieses Verzichts kann durch Erklärungen der Bündnissysteme, in die genannten Länder einbezogen sind, zusätzlich garantiert werden.

2. Die Bundesregierung schlägt dem NATO-Rat vor, auf dem Territorium der Bundesrepublik Kernwaffenbestände nicht zu vermehren, sofern durch den Rat der Warschauer-Pakt-Staaten für die DDR, Polen und die CSSR eine gleichartige Regelung erfolgt. Die Bereitschaft zu solchen Verhandlungen ist durch die genannten Staaten des Warschauer Paktes erklärt worden. Diese Regelung soll der erste Schritt zur stufenweisen Bildung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa sein.

3. Bundestag und Bundesregierung erklären ihre Bereitschaft, das Rüstungsbudget der Bundesrepublik nicht mehr zu steigern, sofern für die Rüstungsetats der DDR, Polens und der CSSR eine gleiche Regelung erfolgt. Die genannten Staaten des Warschauer Paktes haben ihre Bereitschaft zu entsprechenden Verhandlungen erklärt.
Soweit es um die Rüstungsetats der Bundesrepublik und der DDR geht, können die Voraussetzungen solcher Vereinbarung durch gemeinsame technische Kommissionen nach dem Vorbild der Passierscheinverhandlungen geklärt werden.
VERRINGERUNG DER KONVENTIONELLEN RÜSTUNG AUF BEIDEN SEITEN

4. Bundestag und Bundesregierung erklären ihre Bereitschaft, das Rüstungsbudget stufenweise zu verringern, sofern für die Rüstungsetats der DDR, Polens und der CSSR gleichartige Beschlüsse gefaßt werden, die auf beiden Seiten zu einer insgesamt gleichen Quote der Rüstungseinschränkung in Mitteleuropa führen."

Weiter wird berichtet über Proteste und Demonstrationen während der Bundestagsdebatte über die Notstandsverfassung am 16.6.65. Die "Kampagne" veranstaltete eine Protestdemonstration in der Bonner Innenstadt. Rudolf Schultz steuert der Ausgabe den Artikel: "Anmerkungen zu den am 24./25. Juni 1965 im Deutschen Bundestag verabschiedeten Notstandsgesetze" bei und meint dazu: "Alle diese Gesetze schränken die im Grundgesetz verankerten Grundreche ein". Berichtet wird weiter von Protesten gegen den Vietnamkrieg in den USA.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 3, Nr. 23, Offenbach, 27. Juni 1965.

26.07.1965:
Es erscheint für Juli/August die Nr. 24/25 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "BRD-Beitrag zur Abrüstungskonferenz"
- "R. Breitenstein: Bonn in der Klemme"
- "Chronik der Bemühungen und Abrüstungsverhandlungen"
- "W. Beutler: Literaturhinweise"
- "J. W. Klefisch: Sicherheit für Mitteleuropa"
- "Synoptische Tabelle der wichtigsten Disengagement-Pläne"
- "Katholiken in Frankreich gegen Atombombe"
- "Rüstung-Abrüstung"
- "Arno Klönne: Ein Amt für Abrüstung?"
- "Francois Honti: Bevor es zu spät ist"
- "5 Punkte für einen Friedensplan der SPD-leider ohne Inhalt"
- "Der Aufstand der amerikanischen Intellektuellen"
- "Materialien zum Krieg in Vietnam"
- "Aus der Kampagne"

Berichtet wird u. a. über die Genfer Gespräche, über die "siebenwöchige Debatte der UNO-Abrüstungskonferenz" in NEW YORK, die im Juni 1965 "ohne Fortschritt" endete. In der "Synoptischen Tabelle" sind die wesentliche Prozesse, Reden und Pläne zu den Abrüstungsfragen aufgeführt. Berichtet wird weiter über den Vietnamkrieg. Veröffentlicht werden hierzu "Ziel und Grundsätze" aus der "Charta der Vereinten Nationen", sowie die "Schlusserklärung der Genfer Ostasienkonferenz über Indochina" vom 21.7.1954. Am 4.7.1965 fand in West-Berlin eine Demonstration gegen den Vietnamkrieg statt. Dabei waren auch die Söhne von Willy Brandt. Geworben wird u. a. für: John Lukacs: "Geschichte des Kalten Krieges".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 3, Nr. 24/25, Offenbach, 26. Juli 1965.

20.09.1965:
Es erscheint die Nr. 26 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Nach dieser Wahl"
- "Zeit der Superbomben"
- "Arno Klönne: Bonner Atomitis"
- "Günther Vogel: Die zerbröckelnde NATO verursachte Mißerfolg in Genf"
- "Literaturhinweise"
- "Chronik: Rüstung-Abrüstung"
- "Fritz Vilmar: Rüstung und Abrüstung im Spätkapitalismus"
- "Nachrichten über die UNO"
- "Klaus Vack: Der Weltfriedenskongress in Helsinki"
- "Hans Henrich: Zentrale gegen den Kernenergie-Missbrauch"
- "Aus der Kampagne"
- "Albert Schweitzer ist tot"

Berichtet wird u. a. über die Bundestagswahl zum 5. Deutschen Bundestag, über die "jüngste Periode der Genfer 17-Mächte-Abrüstungskonferenz der UN", die "ohne Erfolg vorübergegangen ist", weiter von der Anweisung Johnsons, eine "manövrierfähige Weltraumstation" bauen zu lassen. Berichtet wird noch von der "internationalen Atom-Energie-Organisation" in Wien. Zum 20. Jahrestag nach Hiroshima führte die "Kampagne" in mehreren Städten Mahnwachen durch. Aufgerufen wird dazu, sich an den Demonstrationen zum Antikriegstag zu beteiligen. Berichtet wird noch von einer "Vietnam-Woche" in Hanau und vom Tod Albert Schweitzers. Geworben wird u. a. für: L. L. Matthias: "Die Kehrseite der USA", für Fritz Vilmar: "Rüstung und Abrüstung im Spätkapitalismus".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 3, Nr. 26, Offenbach, 20. September 1965.

Oktober 1965:
Es erscheint für Oktober/November die Nr. 27/28 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Mit amerikanischen Demokraten gegen den US-Krieg in Vietnam"
- "Experimentierfeld Vietnam"
- "US-Diplomaten kritisieren Bonner Politik"
- "Mitarbeitertreffen der Kampagne in Frankfurt/M. 6./.7. November"
- "Statt Atomdrohung Brücken bauen!
- "Krieg am meisten gefürchtet"
- "Erzbischof für Koexistenz"
- "Atomreaktoren für Ostblock"
- "Chronik: Abrüstung-Abrüstung"
- "Neue Stellungnahmen aus den Gewerkschaften gegen Atomwaffen für den Ostermarsch"
- "Erneute Stellungnahme der IG-Metall gegen die Notstandsgesetze Bremen, September 1965"
- "Spielzeugwaffen"
- "Aus gut unterrichteten Kreisen"
- "MLF steht erneut zur Debatte"
- "Ulrich Teichler: Geschichte der Friedensbewegung in Japan"
- "Aus der Kampagne"
- "Fritz Strass: Was kümmert Meier der Mekong?
- "Ein bemerkenswerte Friedensorganisation in den USA-Students for a Democratic Society"
- "Rüstung und Abrüstung im Spätkapitalismus"
- "Broschüre zum Sofortprogramm: "Sicherheit in Europa durch Abrüstung"
- "Protest mit Särgen"

Berichtet wird u.a. über einen kommenden Marsch nach Washington in den USA am 27.11. gegen die Vietnampolitik: "Für Frieden in Vietnam". Unterzeichner eines Aufrufs sind u. a.: Arthur Miller, Erich Fromm, Tony Randall und andere. Berichtet wird weiter über ein Treffen von Teilnehmern der "Kampagne" am 6./7.11. in Frankfurt/M. mit ca. "300 Mitarbeitern aus allen Regionalausschüssen". Arno Klönne gibt einen Bericht über die Entwicklung der Ostermärsche und die Geschichte der "Kampagne".
U.a. hat sich der 8. Gewerkschaftstag der IG Metall in Bremen vom September 1965, "gegen die atomare Gefahr und das atomare Wettrüsten in Ost und West" ausgesprochen. Die Landesbezirksjugendkonferenz des DGB-Hessen spricht sich in Kassel im Oktober 1965 für "die Aktivitäten des Ostermarsches der Atomwaffengegner" aus. Ulrich Teichler berichtet über die "Geschichte der Friedensbewegung in Japan". Die "Kampagne" veranstaltete vom 28.9.-4.10. in Frankfurt/M. die Woche "Gegen den Krieg in Vietnam". Geworben wird für: "Rüstung und Abrüstung im Spätkapitalismus" und: "Sicherheit in Europa durch Abrüstung".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 3, Nr. 27/28, Offenbach, Oktober-November 1965.

Dezember 1965:
Es erscheint die Nr. 29 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Kampagne für Abrüstung: Aufmarsch zum Ostermarsch 1966"
- "Toybee fordert Zusammengehen von USA und UdSSR"
- "B. v. Rosenbladt: Konflikt- und Friedensforschung (I)"
- "6. Bundesjugendkonferenz des DGB unterstützt die Kampagen"
- "Fritz Vilmar: Literaturhinweise"
- "Krieg und Frieden"
- "Chronik: Rüstung-Abrüstung"
- "Zum Krieg in Vietnam"

Berichtet wird u. a. über den "Aufruf zum Ostermarsch 1966". Forderungen sind u. a.: "Vertrag gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffen!", "Stopp der Rüstung auf beiden Seiten!", "Atomwaffenfreie Zone!", "Mitarbeit an der Strategie des Friedens!" Die 6. Bundesjugendkonferenz hat am 19./20.11. beschlossen, die "Kampagne" zu unterstützen. Berichtet wird weiter davon, dass China nicht in die UN aufgenommen wurde, weiter darüber, dass das amerikanische Außenministerium ein Angebot "Hanois zu Friedensverhandlungen über Vietnam" nicht angenommen hat. Schriftsteller aus der BRD erklären am 26.11.: "Wir appellieren an alle Demokraten in der Bundesrepublik die Erklärung für Frieden und Selbstbestimmung" zu unterstützen. Unterzeichner sind u. a.: Günter Anders, Erich Fried, Erich Kästner, H Horst Krüger, Martin Walser, Peter Weiss u. a. Geworben wird u. a. für: "Ossip K. Flechtheim: Eine Welt oder keine?"
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 3, Nr. 29, Offenbach, Dezember 1965.

Januar 1966:
Es erscheint die Nr. 30 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Andreas Buro: Chancen in Mitteleuropa?"
- "Die Vorschläge der Studiengruppe Wiesner: Mehr Realismus in der Deutschlandfrage"
- "Arni Klönne: Bonner Atompolitik: Von einem Fiasko ins nächste"
- "Ministerium des Friedens in der Kirche gefordert"
- "Chronik Rüstung-Abrüstung"
- "Bernhard von Rosenbladt: Konflikt- und Friedensforschung"
- "Strontium 90-Aktivität"
- "Informationen über den Krieg in Vietnam"
- "Hallo Nachbar"

Berichtet wird u. a. über den Krieg in Vietnam, über die Bonner Atompolitik, über den Wettlauf der USA und der UdSSR in den Fragen einer "Antiraketen-Rüstung", über MLF. Dazu Brandt auf dem Karlsruher Parteitag der SPD: "Die SPD habe sich nicht auf die MLF festlegt, sondern lediglich eine 'Gemeinschaftslösung' für die damit aufgeworfenen Fragen verlangt." Die "Kampagne" ruft auf zu "Entspannung, Rüstungsstopp, Sicherheit durch Abrüstung". Die Auftaktkundgebung für den Ostermarsch 1966, soll am 23.1. in Mannheim stattfinden, wozu aufgerufen wird.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 4, Nr. 30, Offenbach, Januar 1966.

Februar 1966:
Es erscheint die Nr. 31 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Ostermarschierer fordern Atomwaffen-Sperrvertrag"
- "Kampagne vertritt ihre Politik in Genf"
- "Arno Klönne: Kontinuität des Irrsinns"
- "Politik mit Fiktionen"
- "Arno Künzli: Die fünfte Runde"
- "Notstand: Notstandsgesetzgebung"
- "Material der Kampagne"
- "Chronik: Rüstung-Abrüstung"

Berichtet wird u. a. über Kundgebungen der Ostermarschierer am 23.1. in Mannheim und Oberhausen, die u.a. einen "Atomwaffen-Sperrvertrag" forderten. Die "Kampagne" ist der Auffassung, das "ein Vertrag gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffen in jedem Falle dem Interesse Deutschlands und dem Sicherheitsbedürfnis seiner Bürger entspreche". Am 23.1. richtete die "Kampagne" auch ein Schreiben "an die Delegation der Genfer Abrüstungskonferenz". Dazu heißt es: "Die Bundesrepublik soll den Abschluss eines Vertrages gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffen nicht länger durch ihre Forderung nach atomarer Verfügungsgewalt blockieren". Berichtet wird weiter über die Notstandsgesetzgebung. Auch Theologen sprechen sich gegen die geplanten Notstandsgesetze aus. Berichtet wird noch von der Auftaktkundgebung der Atomwaffengegner in Oberhausen am 24.1. mit etwa "300 Personen".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 4, Nr. 31, Offenbach, Februar 1966.

März 1966:
Es erscheint die Nr. 32 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Heinz Kloppenburg: Mitarbeit an der Strategie des Friedens"
- "Ostermärsche 1966"
- "SPD Landtagsabgeordnete für Ostermarsch"
- "Gewerkschafter für Ostermarsch-Kampagne"
- "Abrüstung: Konferenz in Genf. Die Rolle der Bundesrepublik"
- "Stimmen zur Abrüstungspolitik der Bundesregierung"
- "Fakten zum Krieg in Vietnam"
- "Nachrichten Vietnam"
- "Ein Beispiel absurder Nuklear-Strategie"
- "Der Krieg, der keiner sein darf"

Berichtet wird u. a. über die Ostermärsche 1966 u. a.
- Bremen-Wilhelmshaven-Oldenburg-Bremen (ab 9.4.)
- Duisburg-Essen-Bochum-Dortmund (ab 9.4.)
- Pforzheim-Karlsruhe-Heidelberg-Mannheim (ab 9.4.)
- Erlangen-Führt-Nürnberg (ab 9.4.)
Berichtet wird ferner vom "Wiederbeginn "der 18-Mächte-Abrüstungskonferenz in Genf". Berichtet wird noch über den Krieg in Vietnam, über die Eskalation des Krieges, über die Bombardierung "strategischer Ziele" durch die US-Luftwaffe in Vietnam. Die Luftangriffe wurden u. a. von Paris verurteilt. Einflussreiche US-Senatoren verlangen eine neue Indochina-Konferenz.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 4, Nr. 32, Offenbach, März 1966.

April 1966:
Es erscheint die Nr. 33 der "Informationen zur Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Vierzehn Märsche in der BRD"
- "Friedensappell der CAJ"
- "Jungdemokraten gegen atomares Mitspracherecht"
- "Arno Klönne: Politischer Scherbenhaufen"
- "Rüstung-Abrüstung"
- "Nachrichten über Vietnam"
- "Kolloquium zur Friedensforschung"
- "Notstand-Notstandsgesetzgebung"
- "Pläne-eine junge Zeitschrift für Politik und Kultur"
- "Song-eine neue Zeitschrift für Chanson, Folklore, Bänkelsang"

Berichtet wird u. a. über "14 Ostermärsche in der BRD", u. a. mit den Parolen: "Gegen die Politik mit der Bombe!", "Gegen den Krieg in Vietnam!", "Gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffen!", "Für Entspannung, für Rüstungsstopp!", "Für atomwaffenfreie Zone!", "Für Sicherheit durch Abrüstung!" Der SHB empfiehlt Beteiligung am Ostermarsch, so der Beschluss vom 6.3.1966. Auch die Jusos sind "gegen Atomrüstung" und "für Ostermarsch". Berichtet wird weiter über Vietnam: Ablehnung des Plans von Robert Kennedy, den Vietcong in Friedensverhandlungen miteinzubeziehen, Bewilligung von noch mehr Militärhilfe für den Vietnamkrieg durch den amerikanischen Kongress, Forderung von U Thant nach einem Bombenstopp. Am 8.9.1. fand auf Initiative der "Vereinigung Deutscher Wissenschaftler" in München ein "Kolloquium zur Friedensforschung" statt. Berichtet wird noch über die Notstandsgesetze. Eine Landesbezirkskonferenz des DGB in Bayern spricht sich gegen die Notstandsgesetzgebung aus. Geworben wird für: "Pläne. Eine junge Zeitschrift für Politik und Kultur", sowie "Song". Joan Baez tritt zum Ostermarsch u. a. in Essen am Karsamstag (9.4.1966).
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 4, Nr. 33, Offenbach, April 1966.

Mai 1966:
Es erscheint für Mai/Juni die Nr. 34/35 der "Informationen zur Abrüstung"
Artikel der Ausgabe sind:
- "Andreas Buro: Der nächste Schritt"
- "Ostermärsche 1966 in der BRD. Aus dem Pressedienst der Kampagne"
- "Aufgelesen. Aus Berichten über den Ostermarsch"
- "Prolog zur Richtigstellung"
- "Rüstung-Abrüstung"
- "Vorschläge zur Abrüstung und zur Sicherung des Friedens. Der Wortlaut der Note der Bundesregierung"
- "Arno Klönne: und ein Kommentar dazu"
- "Diskussion über die Arbeiter der Kampagne"
- "Udo Leuschner:; Mit der Bombe leben?"
- "Literaturhinweise"
- "Demonstration in anderenLändern"
- "Zuschlechterletzt"

Berichtet wird u. a. über die Ostermärsche in der BRD, über eine "Auktion für Abrüstung" in München, über eine Großveranstaltung der "Kampagne" am 1.4.1966 in Essen, über eine "Erklärung zur Warnung der Regierung vor den Ostermärschen" von A. Buro. An den Ostermärschen haben sich laut "Kampagne" ca. "145.000 Bürger" beteiligt. Veröffentlicht wird eine "Note der Bundesregierun g" zur Abrüstung und "Sicherung des Friedens". Bernward Vesper-Triangel steuert der Ausgabe den Artikel: "Diskussion über die Arbeit der Kampagne" bei und kritisiert die "Unterzeichner unter den Prominenten", die oftmals an den Märschen gar nicht teilnehmen. Berichtet wird noch vom Ostermarsch in der Schweiz, in Österreich und Belgien. Geworben wird u. a. für: Richard Errell: "Bilderbuch für Nachdenkliche", für Otto Kimminich: "Rüstung und politische Spannung".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 4, Nr. 34/35, Offenbach, Mai-Juni 1966.

Juli 1966:
Es erscheint die Nr. 36 der "Informationen zur Abrüstung"
Artikel der Ausgabe sind:
- "Arno Klönne: Was wird aus der NATO?"
- "Erklärung der Sozialistischen Jugend Deutschlands zur Deutschland und Europa-Politik"
- "Werner Maier: SPD-Parteitag 1966"
- "Rüstung-Abrüstung"
- "Stellungnahmen zur Friedensnote der BRD"
- "Notstand-Notstandsgesetze"
- "Offener Brief von Pfarrern an die Bundesregierung"
- "Literatur zum Thema Notstandsgesetze"
- "Stellungnahme der Kampagne für Abrüstung zur Notstandsgesetzgebung"
- "Aus der Kampagne"

Berichtet wird u. a. über die NATO, über eine Erklärung der SJD über die "Deutschland- und Friedenspolitik", weiter über eine Initiative amerikanischer Senatoren, die USA sollten "den Abzug eines großen Teils ihrer Truppen aus Europa in Erwägung ziehen". Alle drei Fraktionen im Bundestag bekräftigen ihre Bereitschaft "an einer Notstandsverfassung mitzuarbeiten". Weiter wird berichtet über den "Vierten Friedensmarsch-Marathon-Athen am 22. Mai 1966". Berichtet wird noch über einen SDS-Kongress zu Vietnam in Frankfurt/M. zum Thema: "Vietnam-Analyse eines Exempels" vom 22. Mai 1966. Nachmittags fanden Arbeitskreise statt. An ihnen nahmen u. a. teil: Wolfgang Abendroth, Heinz Brandt, Herbert Marcuse, Frank Deppe, Theo Pirker, Jürgen Habermas u. a. Pfarrer richten einen "Offenen Brief an den Bundestag". Thema: Notstandsverfassung. Geworben wir u. a. für Karl Jaspers: "Wohin treibt die Bundesrepublik?", Jürgen Seifert: "Gefahr im Verzuge", Reinhard Opitz: Der große Plan der CDU", Helmut Ridder: "Notstand 1966", Helmut Ridder/E. Stein: "Der permanente Notstand".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 4, Nr. 36, Offenbach, Juli 1966.

August 1966:
Es erscheint die Nr. 37 der "Informationen zur Abrüstung"
Artikel der Ausgabe sind:
- "Thomas C. Schelling: Ein waghalsiges Spiel"
- "Innenminister richtet mit langer Beratung der Notstandsgesetze"
- "Erwin Schumacher: Kommt noch der totale Testbann?"
- "Protokoll über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur NATO"
- "Der Warschauer Pakt"
- "Rüstung-Abrüstung"
- "Karl Bechert: Also doch Atomminen!"
- "Aus der Kampagne"
- "Literaturhinweise"
- "Krieg in Vietnam"

Berichtet wird u. a. über eine "Außen- und militärpolitische Analyse" von C. Schelling, Direktor des "Center for International Affairs" der Harvard Uni, weiter über ein "Protokoll über den Beitritt der BRD zur NATO" vom 23.10.1954. Veröffentlicht werden auch Auszüge über den "Warschauer Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand" vom 14.5.1955, der von 8 Staaten unterzeichnet wurde: Albanien, Bulgarien, DDR, Polen, Rumänien, Sowjetunion CSSR, Ungarn. Berichtet wird noch von einem "Mitarbeitertreffen der Kampagne" vom 18./19.6. in Frankfurt/M. Die "Kampagne" veranstaltete am 4.7. Demonstrationen, Mahnwachen und Kundgebungen "gegen die US-Intervention in Vietnam" in der BRD und richtete ein Protestschreiben an Johnson. Geworben wird u. a. für R. J. Barnet/M. G. Raskin: "Nach dem kalten Krieg", für Kurt Steinhaus: "Vietnam-Zum Problem der kolonialen Revolution und Konterrevolution".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 4, Nr. 37, Offenbach, August 1966.

September 1966:
Es erscheint für September/Oktober die Nr. 38/39 der "Informationen zur Abrüstung"
Artikel der Ausgabe sind:
- "Material für den Bundestag"
- "Europäische Sicherheit-Deutschlandfrage"
- "Atavismus: Militärstaaten"
- "Arno Klönne: Zur Situation der Europa- und -Deutschlandpolitik"
- "Notstandsgesetze"
- "Aufruf für den Kongress Notstand der Demokratie am 30. Oktober 1966 in Frankfurt/M."
- "Verfassungsschutz"
- "Konferenz der ICDP in Höchst"
- "Notstand, Notstand über alles"
- "Seymour Fersh: Worte hinter Masken"

Berichtet wird u. a. über eine "Große Anfrage der Fraktion der SPD … am 23.9." zu "Problemen der Abrüstung und Rüstungskontrolle". Arno Klönne stellt im Artikel: "Zur Situation der Europa- und -Deutschlandpolitik" u. a. fest, dass "eine Woge eines neuen Nationalismus in der Bundesrepublik" vorhanden sei, die "militärpolitisch" aufrechterhalten wird. Weiter wird berichtet über die Notstandsgesetze. Aufgerufen wird zum "Kongress Notstand der Demokratie" am 30.10. in Frankfurt/M. Dazu sollen Foren gebildet werden, u. a.: "Die Presse- und Meinungsfreiheit in der Notstandsgesetzgebung", "Notstandsplanung", "Notstandszwang, Gewissensfreiheit und Widerstandsrecht". Berichtet wird weiter über die "Internationale Konföderation für Abrüstung und Frieden", die ihre diesjährige Konferenz in Hoechst vom 2.-7.8.1966 abhält. Geworben wird u. a. für: Peter Bender: "Offensive.- Entspannung. Möglichkeiten für Deutschland", Hein Kuby: "Thesen zur Deutschland- und Europapolitik", G. Raskin: "Nach dem Kalten Krieg. Deutschland in der Entscheidung".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 4, Nr. 38/39, Offenbach, September-Oktober 1966.

November 1966:
Es erscheint die Nr. 40 der "Informationen zur Abrüstung"
Artikel der Ausgabe sind:
- "30. Oktober 1966: Frankfurter Kongress. Die Reden der Schlusskundgebung auf dem Römerberg"
- "Aus den Foren"
- "Arno Klönne: Fallex 66: Ein Ernstfall"
- "Beim Lesen gesammelt"
- "Werner Beutler: Militarismus und Politik in Deutschland"
- "Einiges aus der Kampagne"
- "Europäische Sicherheit-Deutschlandfrage"
- "Andreas Buro: Die Friedensoffensive, die niemals stattfand"
- "Dokumente"

Berichtet wird u. a. über den Kongress in Frankfurt/M. am 30.10. mit Enzensberger, Bloch, Ridder, Benz u. a. Berichtet wird weiter aus den Kongress-Foren, u. a. mit Heinrich Hannover, Werner Hofmann, Ekkehard Stein. Berichtet wird weiter über einen Besuch der "Kampagne" in der CSSR. Der ZA hat einen "Vietnam" und einen Notstandsreport" herausgegeben. Dokumente, die veröffentlicht werden, sind u. a: "4-Punkte Erklärung der Nationalversammlung der Demokratischen Republik Vietnam", "Programm der Nationalen Befreiungsfront Südvietnam, 20. Dezember 1960". Berichtet wird noch über die Vorschläge des UNO-Botschafters der USA, Goldberg am 22.9.66 über "die Aufnahme von Verhandlungen" bezüglich der Bombardierung Vietnams.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 4, Nr. 40, Offenbach, November 1966.

Dezember 1966:
Es erscheint die Nr. 41 der "Informationen zur Abrüstung"
Artikel der Ausgabe sind:
- "K. A. Wienken: Ein neues Kabinett-Eine neue Politik?"
- "Kampagne für Abrüstung-Ostermarsch der Atomwaffengegner. Zentraler Ausschuss: Aufruf zum Ostermarsch 1967"
- "Krieg in Vietnam"
- "Presseerklärung der Kampagne"
- "Literaturhinweise"
- "Rüstung-Abrüstung"
- "Nachrichten aus der UNO"

Berichtet wird u. a. über die "Regierungserklärung des Kabinetts Kiesinger am 13.12.", weiter über den Aufruf der "Kampagne" zum "Ostermarsch 1967". Parolen sind: "Für Sicherheit in Europa!", "Für Abrüstung und Demokratie!", "Gegen Notstandsgesetze!", "Gegen den Krieg in Vietnam!" Berichtet wird weiter über den Vietnamkrieg; "Bisher 6.000 US-Tote in Vietnam". Indien und die CSSR fordern die "Beendigung der Bombardements". In der "Presseerklärung der Kampagne" wird erklärt, dass man am "Tag der Menschenrechte" am 10.12. "Aktionen für Frieden in Vietnam" plane, u. a. "Straßensammlung für die Opfer des Krieges". Forderungen: "Sofortige Beendigung von Terror und Folter, des Gas- und Chemikalienkrieges und der Bombardierung Nord-Vietnams!", "Anerkennung der Nationalen Befreiungsfront als selbständiger Partner für Verhandlungen!" Berichtet wird noch über die Vollversammlung der Vereinten Nationen, die "zwei Resolutionen verabschiedete, in denen Garantien für Nicht-Atommächte gegen Drohung und Angriffe mit Kernwaffen gefordert werden". Geworben wird u. a. für: "Amitai Etzioni: Der harte Weg zum Frieden", für Wilhelm Wolfgang Schütz: "Modelle der Deutschlandpolitik".
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 4, Nr. 41, Offenbach, Dezember 1966.

30.01.1967:
Ende Januar erscheint die Nr. 42 der Zeitschrift: "Informationen zur Abrüstung". Einleitend heißt es u. a., dass man sich darauf einrichten müsse, mit der Großen Koalition "voraussichtlich recht lange" zu leben. Die Regierungserklärung Kiesingers hätte "in ihrem außenpolitischen Teil nicht viel Klarheit geschaffen". "Die wirkliche Neuorientierung der Bundesregierung wird sich aber vor allem auch an ihrer Haltung gegenüber der DDR erweisen. Es fragt sich, ob nicht gerade jetzt, wo diplomatische Beziehungen mit Staaten des Ostblocks aufgenommen werden sollen, die Klärung der Beziehungen zwischen BRD und DDR zu einem wichtigen, vielleicht sogar dem entscheidenden Kriterium der tatsächlichen Entspannungsbereitschaft Bonns wird … Den vagen Aussagen der Regierung muss der Spiegel ihres tatsächlichen Verhaltens für das ganze Volk sichtbar vorgehalten werden."

Artikel der Ausgabe sind:
- "Kriterien für die Politik der großen Koalition", über die Regierungserklärung Kiesingers, die neuen Männer in Bonn und "Kriterien für die Bereitschaft Bonns" zur "wirklichen Neuorientierung" und über die Aufforderung, den Rüstungsetat zu kürzen
- "Stellungnahme zur Politik der neuen Koalition. Nuklearpolitik unter Kiesinger/Brandt", über einen Beitrag von Arno Klönne, Ausschnitte aus: "Blätter für Deutsche und Internationale Politik)
- "Gründe für den Ostermarsch 67", über den kommenden Ostermarsch und die "Unterzeichner des Aufrufs" (u. a. Wolfgang Abendroth, Franz Josef Degenhardt, Bernt Engelmann, Erich Kästner, Susanne Leonhard, Martin Niemöller, Reimut Reiche
- "Die Geiseln von Wuppertal", über eine Kaserne in Wuppertal
- "Mit der Politik Entspannung erst machen", über "Auszüge aus einem Interview mit dem Pressereferenten der Kampagne, Dr. Arno Klönne"
- "Europäische Sicherheit", über Auszüge von Kommentaren zur Regierungserklärung von Kiesinger, zur Atlantikpolitik, Atompolitik aus dem deutschen Blätterwald
- "Rüstung, Abrüstung", u. a. über den "Weltraum-Sperrvertrag"
- "Ist Deutschland teilbar?", über einen Vortrag von Justizminister Bernhard Leverenz aus Kiel
- "Alternativen zur Vorwärtsstrategie", über einen Auszug aus einem "Spiegel"-Artikel
- "Karl Wienand, MdB/SPD", über Vergeltungswaffen
- "Auftakt-Kundgebungen zum Ostermarsch 67", über die Auftaktveranstaltungen in Hamburg, Stuttgart, Frankfurt/M., Düsseldorf und Gelsenkirchen und die dem Ostermarsch vorausgehenden "Arbeitskreise"
- "Der letzte Akt des New Yorker Luftschutzes", über einen Artikel von Paul L. Montgomery aus "New York Times"
- "In der BRD: Konjunktur durch Luftschutz?", über "Stahlbeton-Bunker für jedermann?"

Vorgestellt wird Literatur: "Der Griff nach der Zukunft" (Bd. 1), "Wege ins neue Jahrtausend" (Bd. 2), "Deutschland ohne Konzeption?" (Band 3) - alle 2 Bände herausgegeben von Robert Jungk und Hans-Josef Mundt, Desch-Verlag, München 1964.
Quelle: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 5, Nr. 42, Offenbach, Ende Januar 1967.

15.02.1967:
Als "Sonderausgabe" erscheint Mitte Februar, die Nr. 43 der Zeitschrift: "Informationen zur Abrüstung".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Ein Reisebericht von Egon Lutz: Krieg in Vietnam", über den Konflikt in Südostasien und eine beginnende "Hilfsaktion für Vietnam"
- "Zur Vorgeschichte des Vietnamkrieges", über die Entwicklung des heutigen Vietnamkonflikts
- "Appell für Frieden in Vietnam", über einen "dringenden Appell" der "Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner (U. a. wird dazu erklärt: "Unser dringender Appell" richtet sich auch an die Bundesregierung, dass sie "dem Krieg Amerikas in Vietnam jede moralische Unterstützung versagt", dass die Forderungen "zur sofortigen Beendigung des Vietnamkrieges überall in unserem Land erhoben werden und die Diskussion darüber nicht mehr verstummt".)
- "Das vietnamesische Volk braucht Frieden und Hilfe", über die "wirklichen Ursachen des Vietnamkrieges", die "Friedensoffensiven", die "amerikanische Vietnampolitik" und die Geldsammlung der Kampagne.

Aufgerufen wird dazu, die Zeitschrift "Informationen zur Abrüstung" zu abonnieren. Berichtet wird (ohne Datum) von Vietnam-Demonstrationen in New York und Frankfurt/M.

Verantwortlich zeichnet Andreas Buro (Dachau), Vertrieb und Bestellungen: Klaus Vack (Offenbach). Der Zentrale Ausschuss der Kampagne hat seinen Sitz ebenfalls in Offenbach, Regionalausschüsse (RA) gibt es in Berlin-West, RA Nord (Lübeck), RA Bremen (Bremen), RA Niedersachsen (Braunschweig), RA Ostwestfalen/Lippe (Bielefeld), RA West (Dortmund), RA Hessen/Rheinland (Offenbach), RA Baden/Pfalz/Saar (Ziegelhausen), RA Württemberg/Bodensee (Fellbach), RA Bayern-Süd (Augsburg), RA Bayern Nord (Nürnberg).
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 5, Nr. 43 (Sonderausgabe), Offenbach, Mitte Februar 1967.

März 1967:
Anfang März erscheint die Nr. 44 der Zeitschrift: "Informationen zur Abrüstung". Einleitend heißt es u. a., dass die "Kampagne für Abrüstung in der Bundesrepublik ein Teil einer internationalen Bewegung" sei. Zu Ostern 67 demonstrierten "nicht nur in der Bundesrepublik Bürger für Entspannung und Abrüstung, gegen Krieg und Rüstungswahn … Die spezifische Aufgabe der Kampagne in der Bundesrepublik resultiert aus den spezifischen Schwierigkeiten, denen sich die Politik der Friedenssicherung in unserem Land gegenübersieht … Unter diesen Umständen für ein politisches Konzept tätig zu werden, wie es die Kampagne für Abrüstung vertritt, ist eine undankbare Sache… Was in der deutschen Geschichte im großen Anlauf nicht gelang, muss nun Stück um Stück nachgeholt werden. Tag für Tag müssen die kleinen Könige geköpft werden. Das ist eine Aufgabe, die nicht mit diesem oder jenem Patentrezept, sondern nur in beharrlicher Anstrengung des politischen Kalküls und des alltäglichen politischen Handelns gelöst werden kann. Ostermarsch 67 - das ist kein politisch wundergläubiger Gefühlsausbruch, sondern ist ein notwendiger und wichtiger Zug einer hartnäckigen politischen Strategie."

Artikel der Ausgabe sind:
- "Ostermarsch. Für Abrüstung und Demokratie. Für Frieden in Vietnam", über die "Kampagne für Abrüstung in der Bundesrepublik" und die "spezifischen Ausgaben der Kampagne in der Bundesrepublik"
- "Auftaktveranstaltung für den Ostermarsch. 10.000 nahmen teil", über Kundgebungen u. a. in Hamburg, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Frankfurt/M.
- "Vier Fragen an die Parteien im Bundestag", über Aufforderungen des Zentralen Ausschuss der Kampagne an die Fraktionsvorstände der im Bundestag vertretenen Parteien (1. Frage: "Warum wirken im Zuge der Entspannungspolitik die politischen Repräsentanten der Bundesrepublik nicht im Sinne etwa de Gaulles oder des Vatikans bei den verbündeten USA auf die Beendigung des Vietnamkrieges hin?"
- "Großkundgebung als Ostermarsch-Auftakt", über einen Artikel aus der "NRZ"
- "Ostermarsch 67", über den "Aufruf zum Ostermarsch 67"
- "Informationsfreiheit abgebaut", über die Räumung eines Informationsstandes der Kampagne in Frankfurt/M.
- "Auktion für Abrüstung", über eine Auktion zugunsten der Kampagne zur Finanzierung ihrer Arbeit
- "Wie gehabt", über einen Artikel aus der "FAZ"
- "Stimmen zum Ostermarsch", über einen Artikel des Oberkirchenrates Kloppenburg
- "Prof. Dr. Dr. Ossip K. Flechtheim", über Entspannung und Normalisierung und die Unterzeichner des "Aufrufs zum Ostermarsch"
- "Kampagne, keine Partei. Teil der außerparlamentarischen Opposition", über Auszüge aus einem "Interview des IW-Dienstes mit Klaus Vack"
- "Klaus Gamber, Renate Rimeck, Eduard Hapke, Wolfgang Schnell, Rolf Ulrich, Phillipp Pless, über die "Kampagne für Demokratie und Abrüstung"
- "Weitere Unterzeichner des Aufrufs zum Ostermarsch 1967", über weitere Unterzeichner, u. a. Ulrike Meinhoff, Max Born, Ursula Noack, Franz Rauhut
- "Atomwaffensperrvertrag. Ein neues Versailles?", über Scheinargumente, "mit denen zur Zeit in der Bundesrepublik gegen den Atomwaffensperrvertrag polemisiert wird"
- "Front gegen den Sperrvertrag. Warum will Bonn keinen Sperrvertrag?", über Bonner "Instrumente der Massendemagogie"
- "So arbeitet die Internationale Atom-Energie-Organisation in Wien", über die Wiener IAEO
- "F. J. Strauß: Entwurf für Europa", über das Buch von Strauß: "Entwurf für Europa"
- "Atomenergie für den Frieden", über den Atomwaffensperrvertrag
- "Oberstes Gebot: Schweigen", über Kontrollinspektoren der IAEO
- "Sicherheit vor Missbrauch", über den Generaldirektor der IAEO
- "Bonn erneut isoliert", über Kiesinger, die Amerikaner, Genf und Stockholm
- "Kriegsandrohung", über einen Artikel aus der "Welt"
- "Ein Sieg der Rechten" über einen Artikel aus der "New York Harald Tribune- Washington Post"
- "Rüstungsetat", über Artikel aus der "Welt" und dem "Metall-Pressedienst"
- "Weltraum frei von Kernwaffen: Atomwaffenfreie Zone Lateinamerika", über "Stellungnahme der Kampagne", "Der Weltraum bleibt frei von Waffen"(Artikel aus der "SZ"), "Regionale Rüstungsbeschränkung", über Artikel aus der mittel- und südamerikanischen Presse
- "Kein Geld gegen den Hunger…, aber Geld für den Krieg", über den Bevölkerungszuwachs, die Mangelkrankheiten und die Kosten für den Vietnamkrieg
- "Krieg in Vietnam", über Artikel zu Vietnam aus der bundesdeutschen Presse
- "Meinung US- Vietnam Politik", über "Ergebnisse von Umfragen in 6 Ländern"

Literaturhinweise: Robert Jungk/Hans-Josef Mundt (Hg.): "Modelle für eine neue Welt", Bd. 4 (Unsere Welt 1985) und: Hans Frederik: "NPD - Gefahr von rechts?". Berichtet wird von "Märschen und Aktionen, Ostern 67", u. a. aus: Schleswig Holstein und Hamburg, Bremerhaven, Niedersachsen, Duisburg, Essen, Dortmund, Bielefeld, Hanau, Frankfurt/M., Erlangen, Fürth und Nürnberg.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 5, Nr. 44, Offenbach, Anfang März 1967.

April 1967:
Es erscheint die Doppelnummer 45/46, April/Mai, der Zeitschrift: "Informationen zur Abrüstung". Einleitend heißt es zur "Politik der Kampagne für die Zeit nach Ostern": "Friedenssicherung in der Welt und in Europa, Schutz demokratischer und sozialer Rechte in der Bundesrepublik, darum geht es … Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland fordert jeden Bürger auf, dem Frieden in der Welt zu dienen. Die Kampagne für Abrüstung zieht hieraus die Konsequenz, sie zeigt, wie Friedenspolitik in unserem Land aussehen muss. Für diese Politik tritt die Kampagne ein und ruft alle Bürger, gleichgültig welcher Weltanschauung und Partei auf, nicht nur im Wort, sondern auch in der Tat eine Brücke zwischen Ost und West wird."

Artikel der Ausgabe sind:
- "Schluss mit der Bombardierung Nordvietnams" und einen "Zentralen Aufruf der Kampagne" zur "Friedenssicherung in der Welt und in Europa"
- "Presseerklärung der Kampagne Ostern 1967", u. a. über die Forderung "von den Großmächten Zusagen für atomare Abrüstung" zu verlangen. Dazu erklärt sich auch der Pressereferent der Kampagne Arno Klönne
- "Europäische Sicherheit. Atomwaffensperrvertrag", über Artikel aus dem bundesdeutschen Blätterwald
- "Aufschlussreiche Klarstellung: Kein genereller Verzicht auf Atomwaffen", über einen Artikel aus "Die Welt"
- "Ein Göttinger zum Atomwaffensperrvertrag", über einen Artikel aus der "Deutschen Volkszeitung"
- "Für europäische Friedensordnung", über die "Europa Union", Kommentare von Schmidt (SPD), Schollwer (FDP)
- "Krieg in Vietnam. Die Kriegsverbrecher beim Namen nennen", über die Bombardierung Vietnams durch die USA und Kommentare u. a. von Sartre
- "Zwei Briefe über Krieg und Frieden", über "Johnson an Ho Tschi Minh"
- Artikel aus "ap" und "SZ" zu Vietnam
- "Kampagne an Humphrey", über eine Schreiben von Buro an Humphrey
- "Forum: Bürgerlicher Pazifismus und Friede", "Rüstungsstaat oder Sozialstaat", über die IZA und Texte zum Thema: Frieden und Friedenssicherung
- "Friedensforschung - Friedensdienst", über die Gründung de "Pädagogischen Sektion für Friedensforschung"
- "Wettlauf um die 'Anti-Rakete'", über den Rüstungswettlauf
- "Nachrichten"., u. a. über Artikel zum Militarismus der USA, Raketenabwehrsystem mit Auszügen aus "Frankfurter Rundschau", "upi" und "Frankfurter Rundschau"
- "Notstand - Notstandsgesetze", über die "neuen Bonner Notstandspläne"
- "Stellungnahme des Kuratoriums 'Notstand der Demokratie'", über eine Stellungnahme zum Entwurf "für ein verfassungsänderndes Notstandsgesetz" (10. März 67 beschlossen)
- "Der Modellfall", über Wolfgang Ebert in "Die Zeit"

Aufgerufen wird zur "Woche der Wissenschaft 1967" im Rahmen der Ruhrfestspiele in Recklinghausen vom 3.-7.7.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 5, Nr. 45/46, Offenbach, April/Mai 1967.

Juni 1967:
Es erscheint die Nr. 47 der Zeitschrift: "Informationen zur Abrüstung". Einleitend heißt es u. a. zur "umfassenden Notstandsordnung": "Hat man alles unternommen, um unser Land davon zu überzeugen, dass von unserem Land keine Bedrohung ausgeht? In Wahrheit muss freilich eine vervollständigte Notstandsordnung die größte Wirkung auf unsere innenpolitischen, auf unsere innergesellschaftlichen Verhältnisse haben … Die Möglichkeit, auf Notstandsrecht zurückzugreifen, lässt den Obrigkeitsstaat wiederkehren, sie entwertet das Parlament, sie unterhöhlt die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit … Die Bonner Koalition und deren Politik hat die Kräfteverhältnisse in unserem Land geklärt." Die Parteien würden auf einen "Notstandstaat" hinsteuern. "Die Bewegung gegen die Notstandspläne erhält unter diesen Umständen konstitutionellen Rang. Sie bezeugt, dass es Demokratie nicht ohne das Volk geben kann."

Artikel der Ausgabe sind:
- "Gibt es gute Notstandsgesetze?", über die Erarbeitung der Parteien "an einer umfassenden Notstandsordnung"
- "Aufgabe bleibt: Notstandsgesetze verhindern!", über die Verabschiedung zweier Notstandsgesetze durch das Bundeskabinett am 10. März
- "Ein 'Athen' in Bonn durch Notstandsverfassung?", über den Regierungsentwurf der Bundestagsfraktionen zur Notstandsverfassung
- "Erklärung der Kampagne zur Notstandsgesetzgebung", über "ein verfassungsänderndes Notstandsgesetz und ein Gesetz zur Beschränkung des Brief-, Post- und Postgeheimnisses"
- "Das will man aus dem Grundgesetz machen", über Grundgesetzänderungen
- "Pugwash- Konferenz über Ausweitung des Teststopp Abkommens", über die "Pugwash-Konferenz in London
- "Der lautlose Tod: Bakteriologische Waffen", über die "militärischen Mikroben"
- "Nachbetrachtung zum Ostermarsch 1967", über den diesjährigen Ostermarsch
- "FDP zur Verteidigungspolitik", über den Vorsitzenden der FDP - Faktion im Bundestag, Kühlmann- Stumm und seine Ausführungen zur Verteidigungspolitik
- "Der Papst über den Fortschritt der Völker", über die Enzyklika "Popolorum Progressio"
- "Deutsche Physiker lehnen Atomwaffenherstellung erneut ab", über die Unterzeichner der "Göttinger Erklärung" (12. April 1967)
- "Protest-Schreiben an US-Präsident Johnson", über einen Brief der Kampagne an Johnson
- "Krieg in Vietnam", "Ein Brief aus Süd-Vietnam", "Nhat Hanh ist mein Bruder", über den Krieg in Vietnam, Briefe von amerikanischen Studenten und den Besuch eines buddhistischen Mönchs in Saigon
- "Eskalation oder: Wahnsinn methodisch", über den "Clausewitz des Atomzeitalters", Herman Kahn
- "Kampagne stellt die diplomatischen Beziehungen zum griechischen Militärregime in Frage", "Erklärung zum Militärputsch in Griechenland", über den "Militärputsch in Griechenland
- "Griechenland zwischen Diktatur und Demokratie", über Griechenland, die manipulierten Parlamentswahlen und die Diktatur der Militärs und die "Erklärung zum Militärputsch"
- "Europäische Sicherheit: Atomwaffensperrvertrag", über Auszüge aus bundesrepublikanischen Zeitungen zum Sperrvertrag
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 5, Nr. 47, Offenbach, Juni 1967.

August 1967:
Es erscheint die Doppelnummer 48/49 (Juli/August) der Zeitschrift: "Informationen zur Abrüstung". Einleitend heißt es u. a., dass die Nahost-Krise gezeigt habe, "dass eine Politik der Stärke, also militärische Vernichtungsdrohung und Präventivkrieg keine dauerhafte Lösung schaffen. Sie verstärken Spannungen und halten die Völker davon ab, ihre eigentlichen Probleme zu lösen, Probleme, die vorwiegend in der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung und einer wirksamen internationalen Zusammenarbeit liegen". "Für Mitteleuropa muss aus dem Krieg in Nahost die Schlussfolgerung gezogen werden, dass nicht Verstärkung der Rüstung, wie es Verteidigungsminister Schröder jetzt fordert, sondern nur ein intensives Bemühen um Entspannung und Verständigung innerhalb Europas und innerhalb Deutschlands die Probleme zwischen den europäischen Völkern lösen kann."

Artikel der Ausgabe sind:
- "Zum Nahost-Konflikt. Erklärung der Kampagne am 25.6.67", über die3 Nahost-Krise
- "Erklärung der Kampagne am Tage des Kriegsausbruchs", "Stellungnahmen zur Erklärung der Kampagne", Überlegungen zum Nahost- Konflikt der Kampagne" über die Erklärungen des ZA zum Nahost- Krieg am 24./25. Juni (Heydorn, Kloppenburg)
- "Französischer Ausschuss der Christlichen Friedenskonferenz (Prag)", zum Nahost- Konflikt
- "Wolfgang Abendroth", über den Konflikt zwischen Israel und der arabischen Bevölkerung
- "Gefährliche Lehren aus dem Nahost- Krieg", über Auszüge aus dem "Bayern-Kurier", "Die Welt", "Welt am Sonntag"
- "Arno Klönne", über Krise und Krieg im Nahen Osten
- "Stellungnahme de Gaulles zum Nahost-Konflikt'", über eine Erklärung des französischen Staatspräsidenten
- "Der Zusammenbruch des Status Quo im Nahen Osten", über die Spannungsherde im Nahen Osten und Orient
- "Die Protestanten lernen wieder zu protestieren", über den Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover
- "China hat die Wasserstoffbombe", über die Wasserstoffbombe
- "Krieg in Vietnam", über die amerikanische Vietnampolitik
- "Aus dem Pressedienst der Kampagne", u. a. Auszüge aus dem "Berliner Extradienst"
- "Versuch einer Auskunft", über eine Anfrage zu § 3 des Hessischen Pressegesetzes
- "Notstand: Notstandsgesetze. Kampagne zur 1. Lesung der neuen Entwürfe", über Briefe an die Bundestagsabgeordneten der Kampagne
- "Kommentar der Kampagne zur ersten Beratung des Bundestages am 29. Juni 1967 über den Koalitionsentwurf", über Stellungnahmen, Diskussionen und Demonstrationen oppositioneller Gruppen zur Lesung des 1. Entwurfs
- "Kampagne zu den Ereignissen in Berlin", über den Tod von Benno Ohnesorg und die Forderung der Kampagne nach der "Beseitigung der marktbeherrschenden Positionen des Springer- Konzerns"

Geworben wird im Artikel: "Lese-Hinweise" für die Schrift von Martin Luther-King: "Über Vietnam hinaus" und Ernesto Cardinal: "Zerschneidet den Stacheldraht" sowie Schriften aus dem Peter-Hammer-Verlag, u. a. "Der Frieden ist unter uns". Von der IG Metall wird die Broschüre "Notstandsentwurf 67" veröffentlicht, und Hans Henle veröffentlicht: "Der Neue Nahe Osten". Aufgerufen wird zum "Internationalen Jugendlager". Es soll vom 20.-28.8. in Bayern-Süd stattfinden.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner, Informationen zur Abrüstung, Jg. 5, Nr. 48/49, Offenbach, Juli/August 1967.

30.09.1967:
Ende September erscheint die Nr. 50 der Zeitschrift: "Informationen zur Abrüstung". Einleitend heißt es u. a., dass die "Freiheit der Information und der Meinungsäußerung … eine entscheidende Voraussetzung der Demokratie" sei. "Die tatsächliche Entwicklung der Presse in der Bundesrepublik, insbesondere die publizistische Machtstellung des Springer-Konzerns haben diese verfassungsmäßige Freiheit weitgehend zur Farce, zur bloßen juristischen Fiktion gemacht … Zur Zeit ist der Springer Konzern dabei, sich auch auf dem Gebiet der 'Soraya-Blätter' den größten Marktanteil zu sichern und in den Markt der Frauenzeitschriften einzudringen. Die absolute Führungsposition, die Springer damit einnimmt, verschafft ihm weitere Einflussmöglichkeiten… Die politischen Folgen dieses Zustandes liegen auf der Hand: Wirtschaftliche Macht lässt sich gerade auf publizistischem Gebiet unschwer in politische Herrschaft umsetzen… Die freiheitliche Grundordnung setzt freie Information und Meinungsbildung voraus. Diese wiederherzustellen ist Ziel der Forderung: Enteignet Springer!"

Artikel der Ausgabe sind:
- "Enteignet Springer!", über die Parole "Enteignet Springer!"
- "Billiger geht es wohl nicht!", über einen Beitrag der "Welt" zur Kampagne
- "Der 'Spiegel' von 4.9.67 berichtet", über die Dokumentation: 2Die These von der Enteignung des Axel-Springer Verlages- Ihr Ursprung und ihre Vorbereitung"
- "Atomwaffensperrvertrag", über den Entwurf
- "Entspannung in Europa", über "Willy Brandt zur Europäischen Friedensordnung"
- "Rüstungspolitik", über neue Rüstungsprojekte
- "Erziehung zum Frieden", über Auszüge aus der "Allgemeinen Deutschen Lehrerzeitung"
- "Forum: Pax Christi. Internationale Katholische Friedensbewegung", über Texte zum Thema: Frieden und Friedenssicherung
- "Zilliacus lebte für den Frieden", über Konni Zilliacus, den Labour-Abgeordneten
- "Krieg in Vietnam", über die derzeitige politische Situation in Vietnam und die "Weltkonferenz über Vietnam" vom 6.-9.7. 1967 und die Teilnehmerliste sowie Auszüge zu Vietnam aus dem bundesrepublikanischen Blätterwald (u. a. "Westfälische Rundschau", "Süddeutsche Zeitung")
- "Notstandsgesetze", über die Entwürfe, ein Hearing im Oktober und Beschlüsse
- "Der Rhodos des Notstands", über die "Macht der großen Koalition"
- "Vietnam", Berichte und Kommentare aus bundesrepublikanischen Zeitungen (u. a. "Westfälische Rundschau", "Süddeutsche Zeitung")
- "Notstand: Notstandsgesetze", über bundesrepublikanische Zeitungen zum Thema (u. a. "Frankfurter Rundschau")

Aufgerufen wird zur "Weltkonferenz über Vietnam". Sie soll vom 6.-9. 7. in Stockholm stattfinden. Vorbereitungskomitees sind u. a.: "Die Internationale der Kriegsdienstgegner", "Christliche Friedenskonferenz". Delegierte einer AK waren u. a.: "Internationale Studentenunion", "Pax Christi International", "Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit" (WILPF).
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 5, Nr. 50, Offenbach, Ende September 1967.

15.10.1967:
Mitte Oktober erscheint die Nr. 51 der Zeitschrift "Informationen zur Abrüstung" als "Springer-Sonder-Nummer". Einleitend heißt es u. a.: "Hier läuft, millionenfach unter die Leute gebracht, eine Propagandawelle, die geradezu einen Musterfall für jene Methoden darstellt, die Springers Gegner an Springer kritisieren. Hier wird legitime politische Opposition, die die Prinzipien unserer Verfassung ernst nimmt, als verfassungsfeindlich diffamiert und das praktiziert, was unser Strafgesetzbuch 'Volksverhetzung' nennt … Die Pressefreiheit, einst in langwierigen Kämpfen dem feudalen Staat abgezwungen, soll demnach durch gegenseitige Kontrolle, durch Vielfalt und steten Wandel gesichert sein."

Artikel der Ausgabe sind:
- "Warum Springer enteignen?", über die Parole "Springer enteignen?"
- "Politik der Springer-Presse von ihr selbst dargelegt", über einen Artikel von H. G. von Studnitz in "'Welt am Sonntag"
- "Grundgesetz Art 14 und 15", über Eigentum, Erbrecht und Vergesellschaftung
- "Springer", über "Werbemillionen", "Springer Zeitungen", "Fahnenträger zum Verlegerfernsehen", Mauerbauer", "Politik für den Kalten Krieg", "Springer Politik an einem Beispiel demonstriert", "Springer- Ein Faschist?", "Enteignen- Ehe die Demokratie scheitert", "Enteignung Springers gefordert"
- "Keine Zeile für Springer", über eine Entschließung der Gruppe 47",
- "Strafgesetzbuch § 130", über "Angriffe auf die Menschenwürde"
- "10 Thesen zum Thema Pressekonzentration", über Thesen zur publizistischen Macht von Springer (GG, Art 15, 18, 26)
- "Springers Machtmissbrauch könnte verhindert werden", über Vorschläge zur Entflechtung des Springer-Konzerns
- "Militärpolitik der Bundesregierung", über eine "Erklärung der Kampagne für Abrüstung"
- "Notstand: Notstandsgesetze", über bundesrepublikanische Zeitungen zum Thema (u. a. "Süddeutsche Rundschau)
- "Krieg in Vietnam", über Berichte und Kommentare aus bundesrepublikanischen Zeitungen (u. a. "Die Zeit", "Frankfurter Rundschau", "New York Times") zum Thema
- "An die jungen Amerikaner, an das amerikanische Volk, an alle Menschen guten Willens", über "Zustimmungserklärungen" amerikanischer Intellektueller

Geworben wird für "Literatur zum Thema: Pressekonzentration, Springer-Konzern", u. a.: J. Habermas: "Strukturwandel der Öffentlichkeit", F. Kübler: "Wirtschaftsordnung und Meinungsfreiheit", W. Wegner: "Konzentration im Pressewesen". Berichtet wird noch von einer "Anti-Springer-Demonstration" in Hamburg.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 5, Nr. 51, (Springer-Sonder-Nummer), Offenbach, Mitte Oktober 1967.

November 1967:
Es erscheint die Nr. 52 der Zeitschrift: "Informationen zur Abrüstung". Einleitend heißt es u. a.: "An den Universitäten und Hochschulen der Bundesrepublik läuft zur Zeit eine Unterschriftenaktion gegen die Notstandsgesetzgebung. Der Allgemeine Studentenausschuss der Frankfurter Universität hat ein 'Manifest der Hochschulen gegen 'Notstandsgesetze' herausgegeben … Außenpolitisch bedeutet die vorgesehene Verbreitung auf einen 'Zustand der äußeren 'Gefahr', der von den herrschenden politischen Kräften jederzeit beliebig behauptet werden kann, eine Störung der Bestrebungen zur Festigung und zum Ausbau der internationalen Beziehungen in Europa. Die Notstandsgesetze sind kein Schutz vor Kriegsgefahr. Sie blockieren Friedenssicherung …" Zum Militärputsch in Griechenland wird erklärt: "Auch jene Putschisten versuchten, ihrem Gewaltstreich durch Berufung auf Notstandsartikel den Anschein der Legalität zu wecken. Die Notstandspläne der Bundesregierung sind darauf angelegt, in Krisensituationen den Weg der Gewalt zu weisen …"

Artikel der Ausgabe sind:
- "Die neuen Notstands-Gesetzentwürfe", über Kurzinformationen zu Verabschiedung der fünf Gesetzentwürfe zur Notstandsgesetzgebung durch die Bundesregierung am 20. 10.
- "Neue Kampagne gegen die Notstandsgesetze", über Berichte und Kommentare zum Thema aus dem bundesrepublikanischen Blätterwald (u. a. "Süddeutsche Zeitung", "UPI", "FdK Pressedienst"
- "Auszüge aus Ernst Blochs Rede zur Verleihung des Friedenspreises 1967" und Rede auf der Schlusskundgebung "Notstand der Demokratie" am 30.10.66 in Frankfurt/M.
- "Demokratie und Abrüstung", über die "Zielsetzung für den Ostermarsch 68"
- "UNO-Experten: Atomwaffen sinnlos", über eine UN-Vollversammlung
- "Zur Springer-Aktion der Kampagne", über die Parole der "Enteignung Springers"
- "Forum" über einen Artikel von Krockow: "Über gesellschaftliche Voraussetzungen des Friedens"
- "Ein Bischof weigerte sich, ein Polaris-U-Boot zu segnen", über einen englischen Theologen
- "Krieg in Vietnam", über Berichte und Kommentare aus bundesrepublikanischen Zeitungen (u. a. "Frankfurter Rundschau", "Süddeutsche Zeitung", "Sozialistische Korrespondenz"
- "Martin Luther King", über eine Ansprache in der "Riverside Church" in New York
- "Evangelische Christen zum Krieg in Vietnam", über eine Konferenz evangelischer Studentenpfarrer in der BRD und West-Berlin vom 11.-15.9.
- "Amerikanische katholische Bischöfe fordern Frieden in Vietnam", über die Forderung nach "Einstellung des Bombardements und Aufnahme der Friedensverhandlungen"
- "Damit sich hier etwas ändert!", über eine Rede von Gollwitzer am 21.10.67 bei einer Vietnam-Demo in West-Berlin

Geworben wird für Literatur zu den Notstandsgesetzen, u. a.: Karl Bechert: "Notstandsgesetzgebung", Theo Schiller: "Die politische Austrocknung der Länder", DGB Bundesvorstand (Hrsg.): "Entschließung des Bundesausschusses des DGB!". Berichtet wird noch über die Vietnam-Demo am 21.10. in West-Berlin mit Gollwitzer und Rudi Dutschke.
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 5, Nr. 52, Offenbach, November 1967.

01.12.1967:
Anfang Dezember erscheint die Nr. 53 der Zeitschrift: "Informationen zur Abrüstung". Einleitend heißt es u. a.: "Es sind nicht mehr die nur die Berliner Studenten, die demonstrieren, und es sich nicht mehr nur Studenten, die aufbegehren. Durch unser Land geht eine Welle von Lohnbewegungen und Arbeitskämpfen, trotz aller Versuche der Großen Koalition Lohnbewegungen durch schillernde Schlagworte ('Konzertierte Aktion') an der Entfaltung zu hindern …" Dies alles sei "ein falsches politisches Gesamtkonzept, das sich innenpolitisch, außenpolitisch und wirtschaftspolitisch äußert und das dem Herrschaftsinteresse einer politisch-militärisch-ökonomischen Machtelite entspringt, seine Konsequenz am schärfsten in der Rüstungspolitik und ihrem innenpolitischen Pendant, den Notstandsplänen, zeigt". Hier würden sich "neue Chancen für die außerparlamentarische Opposition" ergeben.

Artikel der Ausgabe sind:
- "Neue Chancen der außerparlamentarischen Opposition", über neue Wege und Chancen der APO, Parole dazu: "Brecht dem Schütz die Gräten!"
- "Gewerkschaften machen vom Widerstandsrecht Gebrauch", über Auszüge einer Rede Otto Brenners im Deutschen Bundestag am 16.11.
- "Europäische Sicherheit", über Berichte und Kommentare aus: "Das ganze Deutschland", "dpa", "Der Stern" zum Thema
- "Kein Friede in Nahost", über Berichte und Kommentare u. a. zu: "Ägypten stellt zwei Bedingungen", Nahost-Erklärung von drei KP-Führern" ("Upi", "dpa")
- "Krieg in Vietnam", über Berichte und Kommentare aus bundesrepublikanischen Zeitungen (u. a. "Upi", ap")
- "Christliches Ja zur Revolution", über eine Sendung des Süddeutschen Rundfunks (Pater Giulio Girardi, Rom)
- "Eine sichere Welt", über einen Bericht von der XVII Pugwash-Konfrenz in Ronneby (Schweden) vom 3.-6.9.
- "Biologische Kriegsführung", über Prof. H. Meyrowitz (Frankreich) auf der 17. Pugwash-Konferenz (Arbeitspapier)
- "Hungerbombe", über die Ernährung der Weltbevölkerung
- "Rüstung, Abrüstung", u. a. über Kernwaffen und Militärische Raumflüge
- "Seminar in Marienbad", über einen Artikel von G. Schmid

Geworben wird u. a. für Gert Schäfer/Carl Nedelmann (Hrsg.): "Der CDU-Staat", Uwe Nehrlich: "Krieg und Frieden im industriellen Zeitalter" und: "Deutschlandpläne - Dokumente und Materialien zur deutschen Frage (Hrsg.: Kurt Hirsch).
Q: Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner: Informationen zur Abrüstung, Jg. 5, Nr. 53, Offenbach, Anfang Dezember 1967.

30.01.1968:
Ende Januar erscheint die Nr. 54 der Zeitschrift: "Außerparlamentarische Opposition. Informationen für Demokratie und Abrüstung." Mit dieser Ausgabe ändert sich nicht nur der Titel der Zeitschrift, sondern auch der Herausgeber. Die Zeitung wird nun von der "Kampagne für Demokratie und Abrüstung" (vormals: "Kampagne für Abrüstung - Ostermarsch der Atomwaffengegner") herausgegeben. Zur Umbenennung gibt es keinerlei Hinweise.

Einleitend heißt es, dass der APO "neue Aufgaben und neue Möglichkeiten zugewachsen sind". Es sei notwendig, eine "gründliche Diskussion über politische Zielsetzungen und Strategie dieser Opposition" zu führen. Dazu habe die Kampagne zu einer Konferenz nach Essen (13./14.1.) eingeladen. "An der Konferenz nahmen u. a. Vertreter der Jungdemokraten, des SHB, des SDS, der Humanistischen Studentenunion, der Republikanischen Clubs, der Notstandskuratorien und christlichen Friedensorganisationen sowie Gewerkschaftsfunktionäre und Redakteure oppositioneller Zeitschriften teil." Im Anschluss an die Konferenz sei der "Aufruf zum Ostermarsch 68" beschlossen worden.

Artikel der Ausgabe sind:
- "Die Krise der Demokratie in der BRD", über einen Beitrag von W. Gottschalch
- "Aufruf zum Ostermarsch 68", über den Aufruf der Kampagne und die Forderungen: "Für sozialen Frieden - Gegen den Rüstungsstaat", "Für Demokratie - Gegen Notstandsgesetze", "Für Sicherheit in Europa - Für Abrüstung in allen Ländern", "Gegen den Krieg der USA in Vietnam - Gegen Völkermord"
- "Chancen der außerparlamentarischen Opposition. Diskussionsbeiträge", u. a. von Arno Klönne, Carl L. Guggomos (BED), G. Verheugen (Deutsche Jungdemokraten), K. D. Wolff (Bundesvorsitzender des SDS), Klaus Meschkat (Vorsitzender des RC, West-Berlin),Hinrich Oetjen (Bundesjugendsekretär der IG Chemie)
- "Stellungnahmen zur außerparlamentarischen Opposition", über Beiträge von Karl Hermann, Ekkehart Krippendorf, Harmut Häussermann, Wolfgang Streeck

Aufgerufen wird zum "Sternmarsch auf Bonn" (noch ohne Datum).
Q: Kampagne für Demokratie und Abrüstung (Hrsg.): Außerparlamentarische Opposition. Informationen für Demokratie und Abrüstung, Jg. 6, Nr. 54, Offenbach, Ende Januar 1968.

28.02.1968:
Ende Februar erscheint die Nr. 55 der Zeitschrift: "Außerparlamentarische Opposition. Informationen für Demokratie und Abrüstung". Einleitend wird erklärt, dass zurzeit ein "großangelegtes Manöver zur Irreführung der öffentlichen Meinung" laufen würde. In der Presse würde die Wortwahl lauten: "Terror und Aufruhr herrscht in der Bundesrepublik." Der Staat müsse gegen "rote Banditen" und "linke Partisanen" "hart durchgreifen und den Terror mit staatlicher Gewalt brechen". "Die Große Koalition und die ihr nahestehende Presse sieht offenbar die Stunde gekommen für den Großangriff nicht nur auf den Protest der Schüler und Studenten, sondern auf die außerparlamentarischen demokratische Opposition überhaupt." Zu Steinwürfen auf Berliner Springer-Filialen wird anmerkt, dass die "Urheber jener Steinwürfe" unbekannt seien. Die Sprecher der APO hätten sich "von ihnen distanziert". Die Methode des Staates indes sei bekannt, "wie auch die sozialistische Bewegung" sich in ihrer Geschichte "immer solchen Agenten der Provokation ausgesetzt" sahen, "als deren Auftraggeber sich später in der Regel die Polizeibehörden oder Agenten des Obrigkeitsstaates herausstellten". Zum "Terror der Studenten in der "Springer-Presse" und im "Bayern-Kurier" ist angemerkt: "In dieser Situation kann die außerparlamentarische Opposition den gegebenen Bestand an demokratischen Regelungen erhalten und die Voraussetzungen für eine weitere Demokratisierung herstellen, wenn sie sich vor der Flucht in isolierenden Scheinradikalismus ebenso wie der Fixierung auf die bloße (studentische) Generationsrevolte hütet und statt dessen zielstrebig das Gesamtpotenzial an Demokraten zur politischen Aktion führt."

Artikel der Ausgabe sind:
- "Staatsgewalt und Protest", über einen Beitrag von Helmut Schauer zur "Bundestagssitzung über 'Unruhe' unter der Jugend und den Studenten"
- "Arbeiterfunktionäre erklären Solidarität mit Studenten und Schülern", über eine Solidaritätsadresse zum Ostermarsch 68 von Betriebsräten, BR-Vorsitzenden, Gewerkschaftssekretär und Bevollmächtigte (Dortmund, 9.2.)
- "Die Zeichen standen auf Sturm", über einen Beitrag von Guggomos zu Aktionen und Demos in West-Berlin am 17. und 18.2.
- "Bekanntmachung", über einen Text der Kampagne
- "Krieg in Vietnam", u. a. über einen Beitrag von Sartre: "Dieser Krieg ist Völkermord"
- "Parteien", u. a. über Beiträge zum "Aktionsprogramm" der CDU, den "Sozialdemokratischen Perspektiven im Übergang zu den siebziger Jahren, "Anmerkungen zum SPD-Programm"
- "NATO-Flugplatz Nörvenich", über den Flugplatz
- "Zur Militärpolitik der BRD", über einen Beiträge von Klaus Ehrler
- "Immer mehr Geld für die Rüstung", über die "Gesamtausgaben in der Welt" (160 Milliarden)
- "Eine französische Studie über europäische Friedensordnung", über eine Studie des "Europa-Archiv"
- "Zum Atomwaffen-Sperrvertrag", über einen Beitrag von Arno Klönne
- "Aus der Opposition", u. a. über Aktionen am 30.1.68 der "Aktion Januar 68" in München, das "Sozialistische Zentrum" in Offenbach, die Auftaktkundgebung der Kampagne in Mannheim, Aktionen gegen Springer, den Aufruf der Gewerkschaftsjugend zum Sternmarsch auf Bonn und über Demonstrationstage zum 4.12.67 in den USA
Q: Kampagne für Demokratie und Abrüstung (Hrsg.): Außerparlamentarische Opposition. Informationen für Demokratie und Abrüstung, Jg. 6, Nr. 55, Offenbach, Ende Februar 1968.

01.04.1968:
Anfang April erscheint die Nr. 56 der Zeitschrift: "Außerparlamentarische Opposition. Informationen für Demokratie und Abrüstung". Einleitend heißt es zum "Ostermarsch 68", dass "drei Nuklear-Mächte gemeinsam die Sicherheit der Kernwaffen nicht besitzenden Mächte gegen Atomwaffenangriffe garantieren." "In dieser Situation will die Regierung der Bundesrepublik Notstandsgesetze verabschieden, die totalitär-perfektionistischen Charakter haben, die durch die außenpolitische Situation in keiner Weise zu rechtfertigen sind, die bei unseren Nachbarn den Eindruck machen müssen, als bereite sich unser Staat auf einen Krieg vor … Wer die Demokratie in der Bundesrepublik am Leben erhalten und ausbauen will, der wird sich zugleich für eine fortschrittliche Außenpolitik einsetzen, für die Anerkennung der Nachkriegsgrenzen in Europa, für die Auflösung der NATO und Warschauer Pakt zugunsten eines gesamteuropäischen Sicherheitssystems, für das Prinzip des Atomwaffensperrvertrages, gegen Mitbesitz an Atomwaffen, gegen die Unterstützung der griechischen Militärdiktatur, gegen den Krieg der USA in Vietnam." Dieses "Gesamtprogramm" vertrete der Ostermarsch 68.

Artikel der Ausgabe sind:
- "Der unaufhaltsame Aufstieg des Kurt Georg Kiesinger", über einen Beitrag aus "Neutralität. Kritische Schweizer Zeitschrift für Politik und Kultur"
- "Spekulationen mit dem Bundespräsidentenamt", über Bundespräsident Lübke
- "Alarmplan der NATO", über einen Beitrag des "Berliner Extra Dienst"
- "Schröder über Rüstung und Wirtschaft", über ein Referat des Bundesverteidigungsministers Schröder am 12.3.1968 in Düsseldorf
- "Parteien, Studenten, Kirchen, über einen Beitrag zum SPD-Parteitag von Karl Wienken, Berichte aus dem bundesdeutschen Blätterwald zum VDS ("ap"), "SDS-Konferenz" (29.-31.3 in Frankfurt/M.)
- "Friedensaufgaben der Deutschen", über eine evangelische Denkschrift und über die "Denkschrift des Bensberger Kreises"
- "Krieg in Vietnam", über einen Beitrag von Tran Van Dinh
- "Bundesjugendring zum Krieg der USA in Vietnam", über eine Erklärung vom 21.2.68
- "Zur Diskussion gestellt", über einen Beitrag von Herbert Stubenrauch zum Thema: "Direkte Aktion - Einübung von Terrormethoden?"
- "Partisanen contra Establishment - aber wie?", über einen Beitrag von Andreas Buro
- "Vietnam und die deutsche Moral", über einen Beitrag von Helmut Schauer
- "Aus der Kampagne", über Vorgänge beim SPD-Parteitag, "Presserklärung" der Kampagne, "Stellungnahme zu den Vorgängen in Polen", und über den 11. Mai. Sternmarsch auf Bonn gegen die Notstandsgesetze

Berichtet wird über "Aktionen der Kampagne für Demokratie und Abrüstung", aus Schleswig-Holstein und Hamburg: 13. April (Glücksburg), 14. April (Lübeck), 15. April (Hamburg), Bremen-Bremerhaven: 13. April (Bremerhaven), 15. April (Bremen), Niedersachsen: 13. April (Braunschweig), 14. April (Hannover), 15. April (Hannover), Nordrhein-Westfalen: 13. April (Bielefeld), 14. April (Gelsenkirchen, Wattenscheid, Bochum), 15. April (Dortmund), Hessen/Rheinland: 14. April (Kassel und Mainz, Frankfurt/M.), 14. April (Hanau), 15. April (Offenbach und Frankfurt/M.), Baden/Pfalz/Saar: 13. April (Neunkirchen, Saarbrücken), Pfalz/Nord- und Mittelbaden: 13. April (Ludwigshafen, Heidelberg), 14. April (u. a. Pforzheim, Ludwigsburg, 15. April (Frankfurt/M., Kornwestheim, Stuttgart), Württemberg/Bodensee: 13. April (in größeren Städten), 14. April (Ludwigsburg), 15. April (Stuttgart-Zuffenhausen), Südbayern: 13. April (München, Augsburg, Passau, Kempten, Regenburg, Ingolstadt), 14. April (ohne genaue Angabe), 15. April (München-Süd), Nordbayern: 13. April (Fürth, Erlangen, Nürnberg), 14. April (Nürnberg), West-Berlin: 14. April (Stadtteilaktionen , u. a. Hasenheide, Wittenbergplatz). Geworben wird für die "Arbeits- und Propagandamaterialien" der Kampagne zum Ostermarsch, Vietnam, Notstandsgesetze und Springer-Presse. Geworben wird für die eigene Zeitschrift.
Q: Kampagne für Demokratie und Abrüstung (Hrsg.): Außerparlamentarische Opposition. Informationen für Demokratie und Abrüstung, Jg. 6, Nr. 56, Offenbach, Anfang April 1968.

30.04.1968:
Ende April erscheint die Doppelnummer 57/58 der Zeitschrift: "Außerparlamentarische Opposition. Informationen für Demokratie und Abrüstung". Einleitend wird erklärt, dass seit "10 Jahren der Protest der außerparlamentarischen Opposition, der Gewerkschaften, Professoren, Kirchenvertreter und Studenten die Annahme von Notstandsgesetzen verhindert" habe. Jetzt würde Gefahr drohen; denn "die Regierung der Großen Koalition will die Notstandsgesetze noch im Frühsommer im Bundestag durchdrücken". "Gegen den massiven Versuch, bis Juni dieses Jahres die Notstandsgesetze durchzupeitschen, kann nur noch massiver Druck wirksam werden." Aufgerufen wird von der Kampagne zum "Sternmarsch auf Bonn" am 11. Mai 1968. Wichtige Parole: "Treibt Bonn den Notstand aus!"

Artikel der Ausgabe sind:
- "Establishment und Opposition", über einen Beitrag von Gerd Hirschauer
- "Martin Luther King und Rudi Dutschke", über einen Beitrag von Heinz Kloppenburg
- "Ostermärsche 68 - Alternative zur Bonner Politik", über den Mordanschlag auf Dutschke, Erklärung der Kampagne zum Attentat auf Dutschke, Aufforderungen an den DGB, Telegramm an Willy Brandt
- "Bonn und die modifizierte NATO-Strategie", über einen Beitrag von Hanns-Jochen Hauß
- "Gefahr im Verzug", über eine Rede von Werner Hofmann (Direktor des Soziologischen Instituts der Uni Marburg) auf der Abschlusskundgebung der Kampagne in Frankfurt/M. (15.4.68)
- "Notstandsgesetze", über "Notstandsartikel", "Notstand 68", "Argumentation der Regierung - Täuschungsmanöver"
- "Bei uns droht nur der Staatsstreich", über einen Beitrag von Gösta von Uexküll
- "Bonn und die Vorbehaltsrechte der Alliierten", über einen "Offenen Brief" von Helmut Ridder an die "Mitglieder des Rechtsausschusses und des Innenausschusses des Deutschen Bundestages"
- "Otto Brenner am 16. November 1967 beim 2. Notstandshearing", über die Entwürfe der Bundesregierung zur Notstandsgesetzgebung
- "Süß und ehrenvoll …", über einen Beitrag von ernst Kempen
- "Notstandspapier der oppositionellen SPD-Abgeordneten- Ausreichender Schutz der Grundrechte?", über einen Beitrag von Inge Hornischer
- "Appell an die Delegierten des SPD-Parteitages", über einen Beitrag des "Kuratoriums Notstand der Demokratie"
- "Beschluss des Verbandes Deutscher Studentenschaften", über den VDS zur 2. Lesung der Notstandsgesetze
- "erweiterter Katastrophenschutz und Selbstschutz aus kritischer Sicht", über einen Beitrag von Karsten Kullmann
- "Neue Notstandsvorlage enttäuscht alle Hoffnungen", über einen Beitrag von Jürgen Seifert
- "Autoritäre Vollmacht für die herrschende Schicht", über einen Beitrag von Arno Klönne"
- "Offener Brief", über einen Brief an den Vorsitzenden des DGB L. Rosenberg und die Vorsitzenden der 16 Einzelgewerkschaften (unterschrieben u. a. von Wolfgang Abendroth und Werner Hofmann)
- "Ostermärsche 68 - Sternmarsch auf Bonn, 11.5.68 gegen Notstandsgesetze", über den Aufruf der Kampagne von Klaus Vack

Aufgerufen wird zum Sternmarsch auf Bonn am 11.5. 68. Unterzeichner des Aufrufs sind u. a. W. Abendroth, H. Ridder, W. Hofmann, H. Düker.
Q: Kampagne für Demokratie und Abrüstung (Hrsg.): Außerparlamentarische Opposition. Informationen für Demokratie und Abrüstung, Jg. 6, Nr. 57/58, Offenbach, Ende April 1968.

Juni 1968:
Es erscheint die Nr. 59 der Zeitschrift: "Außerparlamentarische Opposition. Informationen für Demokratie und Abrüstung". Einleitend wird erklärt, dass mit der "Annahme der Notstandsgesetze die Mehrheit des Deutschen Bundestages die eigenen politischen Rechte an die Exekutive abgetreten" habe "und zugleich den Bürgern Grundrechte entzogen" hat. "Die außerparlamentarische Opposition" führe ihre "Auseinandersetzungen um die Demokratie in der Bundesrepublik nach der Annahme der Notstandsgesetze unter neuen, erschwerten Bedingungen … Die Notstandsgesetze sind für die politische Herrschaftsschicht in der BRD ein Instrument unter anderen, um im gegebenen Moment ihre bedrohte Macht zu erhalten … Ziel der außerparlamentarischen Opposition ist es weiterhin, diese Mehrheit (die demokratische Opposition, d. Verf.) für sich zu gewinnen und ihr durch politische Aktionen die eigene Kraft bewusst zu machen … Die Opposition wird den Kampf um noch bestehende politische Freiheitsrechte ausweiten zum Kampf um eine neue, demokratische Verfassung der Bundesrepublik."

Artikel der Ausgabe sind:
- "Notstandsgesetze nach der 3. Lesung", über einen Beitrag von Heinrich Werner
- "Notstandsgesetze widersprechen dem SPD-Parteitag", über einen Beitrag von Klaus Vack, der erklärte dass diese Beschlüsse dem "Nürnberger Parteitag der SPD" widersprechen würden
- "Nein- Stimmen bei der Schlussabstimmung", über Nein- Stimmen bei der Abstimmung im Bundestag (von 48 Abgeordneten der FDP, stimmten 46 gegen die Notstandsverfassung)
- "Sternmarsch auf Bonn'", über einen Bericht vom Sternmarsch am 11. Mai und über Berichte aus dem BED, der "Frankfurter Rundschau", dem "DGB Nachrichtendienst"
- "Die Scheinrevolte und ihre Kinder", über einen Beitrag von Jürgen Habermas
- "Aus der Opposition", über Beiträge vom "Bundeskongress der Jungsozialisten", von Meschkat "zur Strategie der APO in Berlin"
- "Potential des Neofaschismus", über einen Beitrag von Eckart Spot ("Überlegungen und Materialien")
- "Strauß: Im schwarzen Afrika auf den Spuren der Schwarzen Reichswehr?", über einen Beitrag von Gösta von Uexküll
- "Zur Lage in Westberlin", über die derzeitige politische Situation
- "Ist die Bundesrepublik noch zu retten", über einen Beitrag von Sebastian Haffner im "Stern"
- "Die deutsche Wirklichkeit sehen", über den Chefredakteur der Kirchenzeitung
- "Meinungen zur Deutschlandpolitik", u. a. über die Anerkennung der Oder-Neiße Linie
- "Europäische Sicherheit", über Beiträge zum Thema aus "Süddeutsche Zeitung", "dpa"
- "Notstand am Beispiel Griechenland", über einen Beitrag von Friedhelm Baukloh

Geworben wird für das Buch von Arno Klönne und Bernd Jansen: "Imperium Springer. Macht und Manipulation".
Q: Kampagne für Demokratie und Abrüstung (Hrsg.): Außerparlamentarische Opposition. Informationen für Demokratie und Abrüstung, Jg. 6, Nr. 59, Offenbach, Juni 1968.

Juli 1968:
Es erscheint für Juli-August die Nr. 60/61 der "Außerparlamentarische Opposition - Informationen für Demokratie und Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "A. K.: Bonn und der Atomwaffensperrvertrag"
- "Andreas Buro: Blockieren die USA die Pariser Vietnam-Gespräche?"
- "Brief an Wilson und Kossygin"
- "Nigerianische Chronik"
- "Nigeria, ein afrikanisches Exempel"
- "Heinz Abosch: De Gaulle und die achtbare Linke"
- "Gegen die Notstandsverfassung"
- "Springers Umkehr"
- "Bundeswehr"
- "Deutschlandfrage"
- "Zehn Gründe für die Anerkennung der DDR"
- "Der Atomwaffensperrvertrag"
- "Aus der Opposition"
- "Technokratischer oder politischer Friede"

Berichtet wird u. a. über die Pariser Vietnamgespräche, über ein Schreiben der "Kampagne" an Wilson und Kossygin wegen des Nigeria-Krieges, weiter über eine Nigerianische Chronik, über einen Artikel zu der "Notstandsverfassung". Die Beiträge wurden von Assistenten des Instituts für Sozialforschung an der Uni Frankfurt/M. erarbeitet. Berichtet wird noch über eine politische Studie von Peter Bender: "Zehn Gründe für die Anerkennung der DDR", über den "Atomwaffensperrvertrag", der am 1.7.1968 "zur Unterzeichnung aufgelegt" wurde. Mehr als 50 Staaten unterzeichneten ihn. Dazu wird der "Wortlaut" veröffentlicht. Am 4./5. 5. fand in Bremen der Bundeskongress 1968 des VK statt. Am 22.6. vereinigten sich in München die "Deutsche Friedensgesellschaft" und die "Internationale der Kriegsdienstgegner" zur "Deutschen Friedensgesellschaft-Internationale der Kriegsdienstgegner e. V." (DFG-IDK). Geworben wird u. a. für: "Klönne/Jansen: "Imperium Springer-Macht und Manipulation", für: Fritz Vilmar: "Rüstung und Abrüstung im Spätkapitalismus".
Q: Kampagne für Demokratie und Abrüstung: Außerparlamentarische Opposition: Informationen für Demokratie und Abrüstung, Jg. 6, Nr. 60/61, Offenbach, Juli-August 1968.

September 1968:
Es erscheint die Nr. 62 der der " Außerparlamentarische Opposition - Informationen für Demokratie und Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Aus dem Aktionsprogramm der KPC vom 5.4.1968"
- "CSSR-Intervention"
- "Chronik"
- "Aufruf der Bürger an das Präsidium der KPC"
- "Mitteilung von TASS über das Betreten der CSSR"
- "Der Wortlaut des Kommuniques von Moskau"
- "Artikel 1, 7, 8 des Warschauer Paktes"
- "Ranko Petkovic: Die Tschechoslowakei unter Druck"
- "Arno Klönne: CSSR-Intervention und die Linke"
- "Stellungnahme der Linken zur Intervention der CSSR"
- "Rüstung"
- "Andreas Buro: Politische Hilfe für die Ibos-Die Sezession widerrufen"
- "Christian Roll: Vom Vietnamkrieg profitieren auch US-Verbündete"
- "Aus der Opposition"
- "Dokumentation einer Auseinandersetzung mit westdeutschen Kommunisten"

Berichtet wird u. a. über eine "Erklärung des Arbeitsausschusses der Kampagne für Demokratie und Abrüstung zur Situation in der CSSR, 21.8.1968". Zur Intervention wird u. a. ausgeführt: "Die Kampagne für Demokratie und Abrüstung hat vor der Intervention der Warschauer Paktstaaten in der CSSR in einer Erklärung an sowjetische Organisationen dazu aufgefordert, die zwischen der CSSR und anderen Staaten des Warschauer Paktes bestehenden Probleme ohne jede Anwendung politischer oder militärischer Pressionen zu lösen. Die 'Kampagne für Demokratie und Abrüstung' verurteilt den nun erfolgten Einmarsch von Truppen der UdSSR, der DDR und der Volksrepubliken Polen, Ungarn und Bulgarien in die CSSR; sie fordert den Rückzug dieser Interventionstruppen. Die militärische Intervention der Warschauer Paktstaaten steht in absolutem Widerspruch zum Selbstbestimmungsrecht der Völker und zu dem Recht sozialistischer Staaten, auf den eigenen Weg zum Sozialismus; sie ist unvereinbar auch mit dem wohlverstandenen Interesse des sowjetischen Volkes und des internationalen Sozialismus.

Diese Intervention stärkt objektiv jene politischen Kräfte im Westen, die den Antikommunismus und die Rüstungspolitik forcieren und die Demokratie im eigenen Lande abbauen. Die 'Kampagne für Demokratie und Abrüstung' wendet sich zugleich gegen die Rüstungs- und Notstandspolitiker im eigenen Lande. (…) Die 'Kampagne für Demokratie und Abrüstung' sieht durch die jüngsten Vorgänge ihre politische Forderung bestätigt: Die Militärsysteme NATO und Warschauer Pakt müssen aufgelöst werden! Die Kampagne für Demokratie und Abrüstung ruft dazu auf, sich der gesamteuropäischen Opposition gegen den Militarismus, für Abrüstung und demokratische Emanzipation einzusetzen". Weiter wird berichtet über das "Aktionsprogramm de KPC", über eine "Chronik" der Intervention vom 5.1.1968-21.8.1968. Arno Klönne beschäftigt sich mit Stellungnahmen der APO zur militärischen Intervention. Unterzeichner einer Resolution "an die Zentralkomitees der Parteien der intervenierenden Staaten" sind: AStA-FU, AStA-TU, AStA der KH-Berlin-West, SHB, SDS, RC, Die Falken. Ebenfalls verurteilen die Intervention: "Aktionskomitee Kritischer Katholizismus", der "Initiativausschuss zur Wiederzulassung der KPD", Karl Dietrich Wolff (Vorsitzender des SDS) u. a. In Frankfurt/M. ist ein "Kuratorium Republikanische Hilfe" gegründet worden, Ihm gehören u. a. an: Heinrich Hannover (Bremen), Horst Mahler (West-Berlin), Meschkat (West-Berlin), H. D. Wolff (Frankfurt/M.), W. Abendroth. A. Klönne, Stubenrauch. Vack u. a. richten einen "Offenen Brief an westdeutsche Kommunisten" und verurteilen den Einmarsch.
Q: Kampagne für Demokratie und Abrüstung: Außerparlamentarische Opposition: Informationen für Demokratie und Abrüstung, Jg. 6, Nr. 62, Offenbach. September 1968.

September 1968:
Vermutlich nach der Intervention in die CSSR erscheint die Flugschrift: "Vietnam - Schluss mit dem US-Krieg", hrsg. Von Klaus Vack. Forderungen sind u. a.: "Stopp der Bombardierung Nord-Vietnams!", "Aufnahme von Verhandlungen!", "Nationale Freiheit und Selbstbestimmung des vietnamesischen Volkes!", "Beendigung der amerikanischen Aggression in Süd-Vietnam!"
Q: Klaus Vack (Hrsg.): Vietnam - Schluss mit dem US-Krieg, Offenbach, (September 1968).

Oktober 1968:
Es erscheint die Nr. 63 der der " Außerparlamentarische Opposition - Informationen für Demokratie und Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "In Bonn: Keine Aussicht auf Einsicht"
- "Die Feindstaatenklausel"
- "Andreas Buro: Probleme der Militärblöcke"
- "Vietnam braucht Hilfe"
- "Imanuel Geiss: Überlegungen zur Außenpolitik der Bundesrepublik"
- "In Genf: Abrüstungsgespräche gefordert"
- "CSSR-Intervention: Eine kommunistische Stimme"
- "Stellungnahmen der kommunistischen Parteien: Frankreich, Italien, Belgien, Holland, Luxemburg, Dänemark, BRD, Venezuela, China, Spanien, Albanien u. a.
- "Erklärung des Zentralen Ausschusses der Kampagne für Demokratie und Abrüstung zur Situation in der CSSR"
- "Resolution des Republikanischen Clubs Nürnberg"
- "F. P. Schneider: Zum Einmarsch der UdSSR in die CSSR"
- "Andro Babelic: Implikationen der Intervention in der Tschechoslowakei"
- "Rudolf Retor (LSD): Zur Diskussion über die Wahlalternative für 1969"
- "Propaganda- und Arbeitsmaterial"

Berichtet wird u. a. über die westdeutsche Außenpolitik, über Vietnam und den Aufruf der "Kampagne", "Propaganda- und Arbeitsmaterial" für Vietnamkampagnen zu kaufen. Berichtet wird weiter über die Generalversammlung der Vereinten Nationen und die von der Bundesregierung vorgelegte "Entschließung für eine Bekräftigung des Gewaltverbots". In der "Erklärung" der "Kampagne" wird die "Intervention der UdSSR, der DDR und der Volksrepubliken Polen, Ungarn und Bulgarien in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik" verurteilt. Berichtet wird weiter von einer "Resolution des RC Nürnberg". Rudolf Retor referiert über "Wahlalternativen für 1969". Geworben wird u. a. für die "Blätter für deutsche und internationale Politik", für "Was tun", den "Diskus", für die "Arbeiter-Studenten-Schüler-Zeitung", den "Blinkfür", die "Sozialistischen Hefte".
Q: Kampagne für Demokratie und Abrüstung: Außerparlamentarische Opposition: Informationen für Demokratie und Abrüstung, Jg. 6, Nr. 63, Offenbach, Oktober 1968.

November 1968:
Es erscheint für November/Dezember die Nr. 64/65 der der " Außerparlamentarische Opposition - Informationen für Demokratie und Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Horst Heiden: Renaissance der Blöcke"
- "KPI: Gegen das Blockdenken"
- "L. Erven: Beschränkte Souveränität"
- "Entspannungspolitik aktuell"
- "Erklärung zur politischen Situation in Mitteleuropa", veröffentlicht in der "Zeit". Unterzeichner sind u. a.: Agnoli, Abendroth, Buro, Chotjewitz, Deschner, Jens, Klönne u. a.
- "Nikolaus Koch: Der etablierten Minorität müssen wir den demokratischen Schein nehmen"
- "FDP: Lösung in Sicht"
- "Buro/Klönne/Vack: Hilfe, wir sind Bankrott"
- "Isidore Ziferstein: Die psychologische Gewöhnung an den Krieg. Eine sozial-psychologische Fallstudie"
- "Hans Brender: Diskussionsbeiträge zu den Themen: Wahl 1969. Situation der Kampagne/APO"
- "Frank Wolff: Der Mythos der demokratischen Kräfte-Thesen zum Wahlbündnis"
- "Herbert Faller: Trotzdem SPD!"
- "Herbert Stubenrauch: Zur Entwicklung der APO. Hat die 'Kampagne' noch eine Chance?"
- "Andreas Buro: Zur augenblicklichen Situation der Kampagne"
- "Aus der Kampagne"
- "Leserbriefe"
- "Ernest Zouhy: Offener Brief an Daniel Cohn-Bendit"

Berichtet wird u. a. über die Militärblöcke, über eine Erklärung von namhaften Persönlichkeiten zur politischen Situation in Mitteleuropa, weiter über die "Kampagne". Aufgerufen wird zu Spenden. Auf der Sitzung des ZA am 23./24.11. wurde beschlossen, für das Frühjahr 1969 "wieder zu Demonstrationen und Osteraktionen aufzurufen". Am 2.11. ist in Dortmund das "Aktions- und Wahlbündnis für demokratischen Fortschritt" gegründet worden. Es will u. a. "eine umfassende Alternative zur Politik der Großen Koalition zur Geltung bringen. Es tritt an gegen Rüstungskurs und militärische Machtpolitik-für Anerkennung des Status quo der Machtverteilung in Europa und Anerkennung der DDR (…) für Mitbestimmung. (…) Es nimmt am Wahlkampf teil, um der außerparlamentarischen Opposition zu einer Vertretung im Parlament zu verschaffen". Herbert Stubenrauch referiert über die APO und die "Kampagne" und folgert, dass es jetzt auf die "aussichreichste Perspektive ankommt: Von dieser Entscheidung wird die Zukunft der außerparlamentarischen Opposition" abhängen. Klaus Vack stellt fest: "Die Kampagne beteiligt sich nicht an irgendeinem Wahlbündnis". Die 7. ordentliche DGB-Bundesjugendkonferenz vom 22./23.11. hat beschlossen, die "Kampagne" zu unterstützen.
Q: Kampagne für Demokratie und Abrüstung: Außerparlamentarische Opposition: Informationen für Demokratie und Abrüstung, Jg. 6, Nr. 64/65, Offenbach, November-Dezember 1968.

Januar 1969:
Es erscheint die Nr. 66 der der " Außerparlamentarische Opposition - Informationen für Demokratie und Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Aufruf zur Osterdemonstration 1969"
- "Spendenappell"
- "Horst Heiden: Friedenssicherung in Europa"
- "Feuer mit Öl bekämpfen"
- "UNO-Resolution"
- "Jacques Otto Grezer: Vorbeugehaft"
- "Widerstand-demokratische Pflicht"
- "Vorbeugehaft: Erfindung der SPD-Kommunen"
- "Kampagne-Erklärung gegen die Vorbeugehaft, 19.1.1969"
- "Fritz Opel: Weitere Beiträge zu: Situation der Kampagne/APO-Wahl 1969"
- "Werner Petri: Zur Strategie der APO"
- "Karl Heinz Schröder: Kampagne als Sammlungsbewegung hat Zukunft"
- "Rudolf Herrmann: Zum Artikel von Dr. Bender über das Walbündnis"
- "Literaturhinweise"
- "Aus der Kampagne"

Berichtet wird u. a. über den Aufruf der Kampagne für den Ostermarsch 1969. Berichtet wird weiter über die finanzielle Situation der "Kampagne". Der ZA sei durch Spenden jetzt "fast schuldenfrei". Eine UN-Resolution fordert "Einstellung der Atomexplosionen". Andreas Buro, Klaus Vack u. a. diskutieren am 11.1.1969 in Straßburg über die "Hilfsaktion Vietnam". Diskutiert wird in der Ausgabe über die "Vorbeugehaft" mit Beiträgen von Prof. Kluge, Arno Klönne u. a. Fritz Opel referiert über die "Situation der Kampagne" und die Bundestagswahl 1969. Es diskutieren mit: Werner Petri, K. H. Schröder, Rudolf Herrmann u. a. Geworben wird u. a. für: Nikolaus J. Ryschkowsky: Die linke Linke", für Ernst Niekisch: "Die Legende von der Weimarer Republik", für den "Sonderdruck: "Notstand der Demokratie, aufgezeigt am Atomkraftwerk Würgassen". Berichtet wird noch davon, dass auf der Sitzung der "Kampagne" am 23.11. "die 'KP-Fraktion' die Spitzenposition der 'Kampagne' übernommen und die Ostermarschbewegung auf die Unterstützung des Dortmunder Wahlbündnisses festgelegt hat".
Q: Kampagne für Demokratie und Abrüstung: Außerparlamentarische Opposition: Informationen für Demokratie und Abrüstung, Jg. 7, Nr. 66, Offenbach, Januar 1969.

Februar 1969:
Es erscheint für Februar/März die Nr. 67/68 der der " Außerparlamentarische Opposition - Informationen für Demokratie und Abrüstung".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Berlin als Symptom"
- "Stellungnahme zum Aufruf zur Osterdemonstration 69"
- "Osterdemonstration 69: Traditionsmarsch oder politische Aufklärungsaktion?"
- "Propaganda- und Arbeitsmaterial"
- "Helmut Kramer: Die Präsidentschaft Richard Nixons und der Vietnamkrieg"
- "Erklärung gegen die Vorbeugehaft"
- "Jacques Otto Grezer: Schuld und Sühne: Oder § 50/52 StGB"
- "Ist Strauß der Nächste?"
- "Andro Gabelic: Das neue Wesen des Militarismus"
- "Marijan Barisic: Die Vereinten Nationen und die Supermächte"
- "Bernd Bücklin: Weitere Beiträge zu: Situation der Kampagne/APO-Wahl 1969"
- "Zur Strategie der APO und die Wahl"
- "Richard Kumpf: Irrtümer bei der Einschätzung der SPD"
- "Peter van Spall: Ach, Deutschland: Deine Mörder"
- "Plädoyer für historische Vernunft"
- "Memorandum zur Frage der Strafprozesse gegen Demonstranten"
- "Atomwaffensperrvertrag unterschreiben"
- "Zur Auseinandersetzung mit der Bundeswehr"

Berichtet wird u. a. über Stellungnahmen zum "Aufruf zu Osterdemonstrationen 1969". Stellung beziehen u. a.: Helmut Ridder, Martin Niemöller, Helmut Gollwitzer, Bernt Engelmann, Kurt Sprenger (Naturfreundejugend), DFG-IDK u. a. Zudem erscheinen weitere Beiträge zur Situation der "Kampagne", zur APO und zur Wahl 1969. Die "Kampagne" ruft dazu auf, den "Atomwaffensperrvertrag" zu unterschreiben.
Q: Kampagne für Demokratie und Abrüstung: Außerparlamentarische Opposition: Informationen für Demokratie und Abrüstung, Jg. 7, Nr. 67/68, Offenbach, Februar-März 1969.

April 1969:
Es erscheint für April/Mai/Juni die Nr. 69/70/71 der " Außerparlamentarische Opposition - Informationen für Demokratie und Abrüstung". Es ist die letzte Nummer der Zeitschrift.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Zwischenbilanz"
- "Gerhard E. Gründler: Alle Hintertüren offen!. Die Wahrheit über Adenauers Kernwaffen-Verzicht"
- "Atomwaffenherstellung in der BRD"
- "Bundesrepublik als Waffenlieferant"
- "Bakterien an die Front?
- "Zugvögel als 'Trägerwaffen' für den Bakterienkrieg"
- "Georgios Pateia: Memorandum zur Frage einer gesamteuropäischen Konferenz"
- "Günter Gräffenberger: Finnland: Europäische Sicherheitskonferenz"
- "Peter van Spall: Probleme der Gewalt und der Gegengewalt"
- "Frauenhausbesetzung in Köln"
- "Dieter Senghaas: Zur Kritik der Abschreckung"
- "Osteraktion der Kampagne"
- "Rudolf Schultz: Aus der Kampagne"
- "Literaturhinweise"
- "Zum 17. Juni: Frieden mit der DDR"

Berichtet wird u. a. über Adenauer und die Kernwaffen, über ein "Memorandum" zur europäischen Konferenz, über die europäische Sicherheitskonferenz, über eine Funkhausbesetzung in Köln am 28.3. Senghaas referiert über die Frage der "Abschreckung". Die "Kampagne" berichtet über die Osteraktionen, die in der BRD "in rund 200 Städten" stattfanden. Klaus Vack berichtet bei der Sitzung des ZA am 12./13.4. dass er am 30.4. auf eigenen Wunsch ausscheidet. Den Marsch in Düsseldorf bezeichnet die "Kampagne" als "Protest mit Heiligen-Bildern". U. a. waren dort MAO-, Lenin und Marx-Plakate zu sehen. An der Osterdemo in Paris nahm auch die stellvertretende Leiterin der NLF-Delegation bei den Pariser Vietnamgesprächen teil. Geworben wird u. a. für: Karl Korsch: "Schriften zur Sozialisierung", Arthur Rosenberg: "Entstehung und Geschichte der Weimarer Republik", für Georges W. F. Hallgarten: Hitler, Reichswehr und Industrie". In Frankfurt/M. soll es zu einem Eklat gekommen sein, als K.-D. Wolff die "Demonstrationen der Kampagne" verurteilte.
In Essen kamen "ca. 8.000 Teilnehmer" zusammen. Die "Kampagne" in Hessen erklärt am 31.3. dass Wolff "nicht die Meinung derjenigen repräsentiert, die für Demokratie und Abrüstung eintreten".
Q: Kampagne für Demokratie und Abrüstung: Außerparlamentarische Opposition: Informationen für Demokratie und Abrüstung, Jg. 7, Nr. 69/70/71, Offenbach, April-Mai-Juni 1969.

Letzte Änderung: 19.12.2020