Kommunistischer Nachrichtendienst der KPD/ML und des KJVD, Jg. 3, Nr. 2, 8. Jan. 1972

08.01.1972:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 2 (vgl. 5.1.1972, 12.1.1972) mit dem Leitartikel "Freundschaft mit dem chinesischen Volk" anläßlich des Besuchs einer chinesischen Tischtennis-Mannschaft, die am 2.1.1972 in Frankfurt eintraf heraus. Danach will der 'KND' Berichte über Besuche und Aktivitäten "der KPD/ML und des KJVD anläßlich des Besuchs der chinesischen TT-Mannschaft in der Bundesrepublik bringen, um so allen Genossen Material an die Hand zu geben für die Propaganda des Internationalismus und Sozialismus unter den Arbeitern. Allein die zahlreichen Berichte über den Besuch in bürgerlicher Presse und dem Fernsehen bieten eine günstige Gelegenheit, im Gespräch, in den Betriebszeitungen und auf Versammlungen mit den Kollegen über diese Frage zu diskutieren. Dabei müssen wir uns zur Aufgabe machen, die Verdrehungen und Lügen von Presse und Fernsehen zu entlarven; diese Organe der Bourgeoisie haben natürlich Angst vor einer Völkerfreundschaft, die den weltweiten Kampf gegen den Imperialismus stärkt".

An der DDR-Grenze sei ein Genosse der KPD/ML-ZB durchsucht und drei Stunden festgehalten worden, da er Literatur der KPD/ML-ZB bei sich führte. Er wird zu 75 DM Geldstrafe verurteilt.

In Südirland finden weitere bewaffnete Kämpfe des irischen Volkes "für eine vereinigte, demokratische und sozialistische Republik statt. … Das irische Volk beantwortet damit die immer offensichtlichere Kollaboration der Regierung Lynch mit den englischen Imperialisten". Eingegangen wird auch auf die Neujahrsrede des Ministerpräsidenten der DR Vietnam (vgl. 1.1.1972).

Aus Bremen wird berichtet von Klöckner (vgl. 16.12.1971), aus Hessen von den Lehrlingen bei Merck Darmstadt.
Aus NRW wird berichtet über die Betriebsgruppen von KPD/ML-ZB und KJVD bei Mannesmann Duisburg.
Von Entlassungen bei Hoesch in Dortmund wird berichtet, daß jetzt auch jüngere Kollegen entlassen werden sollen. Die 'Rote Westfalenwalze', der Betriebsgruppe der KPD/ML und des KJVD meint dazu, daß "dieses ganz miese Einschüchterungsversuche der Betriebsleitung sind". Ein Stufenplan bei Hoesch zeige, daß die Arbeiterjugend von den Auswirkungen der Krise zuerst betroffen ist. "Durch Stufenpläne wollen sich die Kapitalisten genausoviel Facharbeiter heranbilden, wie sie gebrauchen können, wollen sie die Löhne drücken und die Arbeiterjugend spalten. Die BG des KJVD bei der Hoesch-Westfalenhütte entlarvte diese Pläne der Kapitalisten und des SPD-Betriebsrates." Die Vorwahlen zur Betriebsratswahl bei der Zeche Prosper Bottrop wollen die SPD-Betriebsräte verschieben. Die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe führt den offensiven Kampf gegen die SPD-Betriebsräte, die die "Vorwahl so schnell wie möglich durchziehen wollen".
Kurzarbeit soll es ab Anfang Januar bei den Deutschen Edelstahlwerken (DEW) in Krefeld, Bochum und Remscheid geben und auch in Niedersachsen bei der VW-Transporterproduktion in Emden und Hannover.

Erneut eingegangen wird auf den letzten Kongreß der Jusos in der SPD (vgl. 11.12.1971).
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 2, Bochum 8.1.1972

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