Der Kampf der Arbeiterjugend - Zentralorgan des KJVD, 3. Jg., September 1972, Nr. 8

September 1972:
Der KJVD der KPD/ML-ZB gibt die Nr. 8/1972 von „Der Kampf der Arbeiterjugend“ (KDAJ) mit dem Leitartikel „Kampf den Blitzkriegsübungen! NATO-Herbstmanöver und Mobilmachungsübung: Generalprobe für die Eroberung der DDR“ heraus.

Danach sammeln sich bei den NATO-Herbstmanövern „190 Zerstörer, Kreuzer, U-Boote und Flugzeugträger der NATO im Nordatlantik. Sie kommen aus den USA, England, Holland, Belgien, Westdeutschland, Dänemark, Norwegen, Portugal, Italien. 190 NATO-Schiffseinheiten nehmen Kurs auf die Ostsee, gegen die Küste der DDR.“ Weiter heißt es: „Gleichzeitig starten von den Flugzeugträgern und vom Festland aus Hunderte Kampfflugzeuge, ebenfalls mit Kurs auf die Ostsee. Über 50.000 NATO-Soldaten tragen den Angriff voran … Wer hat ein Interesse daran, gerade jetzt besonders die Macht und Festigkeit der NATO zu demonstrieren? Vor allem zwei imperialistische Räuber sind es, die gefährlichsten der NATO: Der USA-Imperialismus und der westdeutsche Revanchismus … Mit den NATO-Manövern wollen die USA-Imperialisten die Völker Westeuropas einschüchtern, sich nur ja nicht gegen ihre imperialistische Herrschaft zu erheben … In voller Übereinstimmung mit dem USA-Imperialismus verfolgen die westdeutschen Kriegstreiber ihre eigenen Ziele mit den NATO-Großmanövern. Die Ausdehnung des Seemanövers bis zur Ostsee, näher heran an die Grenzen der DDR.“

Die Ausgabe enthält auch die „Beilage“: „Roter Antikriegstag: Erklärung des Zentralbüros der KPD/ML und der Provisorischen Bundesleitung des KJVD: Arbeiter, Werktätige: Für das Recht auf die freie Straße wurde die Bannmeile durchbrochen“, die aus der „Roten Fahne“ des ZB übernommen wurde.

Weitere Artikel sind:
- Mobilmachungsübung. Wie schnell steht die Reservearmee?
- Notstandsvorbereitungen in der Armee
- Soldatenfaust: Ein mörderischer Befehl
- Der neueste Plan der Wehrstrukturkommission: Berufsarmee und allgemeine Dienstpflicht
- Volksmiliz in China. Der Sozialismus stützt sich auf die bewaffnete Macht der Arbeiterklasse
- Wirtschaftskämpfe durchbrechen Notstandskurs
- Kampf dem Berufsbildungsgesetz (BBiG)
- Wir haben den Kampf in der Armee aufgenommen
- Der neue Plan der Wehrstrukturkommission: Berufsarmee und allgemeine Dienstpflicht
- Wie die Kommunisten in den Gewerkschaften kämpfen müssen
- Reisebericht aus der VR Albanien. Die Jugend baut eine Eisenbahn
- 1932: Die RGO führt die Ruhrkumpels zum Streik
- Stillgelegt und wieder eröffnet
- Weyer will Hilfsbullen schaffen
- Solche Männer braucht die Sozialdemokratie: Willy Brandt
- Rote Fahne Prozess: Fäuste gegen Polizeibus
- Bundesgrenzschutz erstmalig gegen Demonstranten eingesetzt. Genscher leitet den Einsatz persönlich
- So wurde der Antikriegstag vorbereitet: Ehrung im KZ Dachau
- Einheitsfront marschiert. Kilometerlanger Aufmarsch. Rote Fahnen wogen durch Münchens Straßen. Massenaufgebot der Staatsmacht. Länderpolizei, Bundesgrenzschutz, Panzer und Hubschrauber, ein Heer von Spitzeln. Freie Straße erkämpft. Beeindruckende Einheit der Marxisten-Leninisten
- Roter Antikriegstag in Kiel.

Nach eigenen Angaben wurden viele Soldatengruppen gegründet. Zeitungen für die Bundeswehr gäbe es bisher zwei, einerseits: „Die Knarre - Zeitung des KJVD für Koblenz in Rheinland-Pfalz“ und andererseits die „Soldatenfaust“, die in Bayern in Bad Reichenhall von einer „Gruppe junger Arbeiter in der Bundeswehr“ herausgegeben werde und in ihrer Nummer 3 u. a. aus den 3 Batterien des Btl. 235 und vom Truppenübungsplatz Grafenwöhr berichtete.

Über die Vorbereitung und Durchführung des Antikriegstages (RAKT) finden sich Berichte aus Baden-Württemberg aus Friedrichshafen und Stuttgart, aus Bayern aus München und Dachau, aus Hessen aus Wetzlar, aus Hamburg und aus Schleswig-Holstein aus Kiel, wo sich der gesamte Landesverband Wasserkante an der Demonstration beteiligte, sowie von Kundgebungen in Berlin-Neukölln und Kreuzberg.

Aus Berlin wird auch noch über den Ausschluss von Andreas Kuhmichel aus der IG Metall (IGM) und die daraufhin erfolgte Gründung eines „Zentralen Solidaritätskomitees“ (ZSK) berichtet.

Anhand eines Artikel über Krupp Bochum in NRW, in dem auch Jusos und Falken der SPD Erwähnung finden, wird die Notwendigkeit des Aufbaus einer Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO) erläutert, wovon bisher seitens des KJVD noch keine Rede gewesen war. Weitere Berichte aus NRW behandeln die Zeche Bismarck Gelsenkirchen und die Betriebsgruppe CWH Marl, die sich auch mit der Ortsverwaltung der IG Chemie (CPK) befasst. In Bochum findet der „Rote Fahne“ Prozess (am 25.8.1972) statt.

In einer veröffentlichten Spendenliste finden sich Spender u. a. aus:
- Baden-Württemberg die KJVD-Ortsgruppe Freiburg
- Berlin die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe NCR, der ehemalige Schülerladen Wiener Str. Berlin-Kreuzberg, die Unterstützungs- und Jugendunterstützungsgruppe Siemens-Wernerwerk Berlin sowie die KJVD-Jugendbetriebsgruppen AEG, Osram, NCR und Siemens-Wernerwerk
- Rheinland-Pfalz die KJVD-Ortsgruppe Ingelheim, die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe Boehringer Ingelheim und das Einheitsfrontkomitee (EFK) Ingelheim.
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend, Nr. 8, Bochum September 1972.

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Seite 1

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Seite 2

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Seite 3

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Seite 4

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Seite 5

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Seite 6

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Seite 7

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Seite 8

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Seite 9

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Seite 10

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Seite 11

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Seite 12

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Beilage, Seite 01

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Beilage, Seite 02

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Beilage, Seite 03

KDAJ, 3. Jg., September 1972, Nr. 8, Beilage, Seite 04


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