Arbeiterkampf, Jg. 9, Nr. 157, Hamburg, 9.7.1979
09.07.1979:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' Nr. 157 (vgl. 25.6.1979, 23.7.1979) heraus.
Berichtet wird vom bundesweiten Treffen der Alternativen, Bunten und Grünen (vgl. 30.6.1979) sowie dem Bahro-Kongress in Marburg in Hessen (vgl. 30.6.1979).
Aus Berlin wird berichtet aus dem Studentenparlament (StuPa) der FU (vgl. 15.6.1979).
Aus Hamburg wird berichtet aus dem eigenen Lehrerbereich (vgl. 1.6.1979, 9.7.1979).
Aus Hessen wird berichtet von einer Kampuchea-Veranstaltung in Darmstadt (vgl. 8.6.1979) und dem Antifatreffen in Frankfurt (vgl. 17.6.1979).
Auf S. 24 findet sich der Aufruf der Landeskonferenz antifaschistischer Arbeitskreise aus Nordrhein-Westfalen (NRW) für einen Antifaschistischen Bundeskongreß. Aus Bochum wird berichtet von einer Tötung durch die Polizei (vgl. 24.5.1979).
Auf Seite 55 erscheint ein Leserbrief von Gerd Flatow (KPD/ML-Mitbegründer und Mitglied des KABD), in dem es u.a. heißt:"
Von befreundeten Genossen wurde mir mitgeteilt, daß ihr meine Gegnerschaft zur neuen politischen Linie des KABD zu China damit erklärt, daß ich als China-Kaufmann tätig sei. Ihr macht es euch etwas zu einfach: Ich habe zwar den größten Teil meines bewußten Lebens in China zugebracht und als 'China-Kaufmann' bis zum Jahre 1965 dort und anschließend (seit 1956) auch teilzeitlich in der BRD gearbeitet.
Seit ich 1965 diese Tätigkeit aufgab, habe ich kein Chinageschäft mehr gemacht oder mich auch nur darum bemüht. Zunächst hatte ich von der Firma, für die ich tätig war, eine fünfjährige Sperrfrist. Danach fehlten mir die Möglichkeiten. Die Gründe für die kritische Sympathie, die ich der VR China, dem chinesischen Volk und seiner Führung gegenüber empfinde, beruhen auf einer langjährigen persönlichen Erfahrung in diesem Land. Eine solche Sympathie mit kommerziellen Interessen erklären zu wollen, ist kein Beitrag zur politischen Auseinandersetzung mit einem Problem, das rund ein Viertel der Menschheit angeht."
Ebenfalls auf S.55 wird in "KPD/ML: Zurück zum Sektierertum!" u.a. auf die Texte von Ernst Aust in den beiden letzten 'Roter Morgen'-Ausgaben (vgl. 29.6.1979, 6.7.1979) eingegangen.
Die MLD sollen sich "nach anfänglichem Zögern nun doch zu einem offenen Bekenntnis für Otto von Habsburg, Präsident der extrem rechten 'Paneuropa-Union' und Europa-Kandidat der CSU" durchgerungen haben (S.55). "Die MLD setzt derzeit, so scheint es zumindest, wieder einmal stärker auf das konservative Lager, weil sie ich dort eher als in der Linken oder auch im Bereich der SPD eine gewisse Bündnisbereitschaft erhofft. Andererseits gefährdet die MLD aber mit ihren Sympathie-Kundgebungen für Habsburg und Co. ihr Nebenziel, einen Einbruch in die Reihen der KPD und des (Ex-) KBW zu erreichen."
Q: Arbeiterkampf, Jg. 9, Nr. 157, Hamburg, 9.7.1979