Arbeiterkampf, Jg. 5, Nr. 61, 21.5.1975

21.05.1975:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr. 61 (vgl. 29.4.1975, 10.6.1975) heraus.
Vom 1. Mai wird berichtet bundesweit, u.a. über KPD, KPD/ML, KB und KBW und aus Berlin, aus Baden-Württemberg aus Stuttgart, aus Bayern aus München und Altötting, aus Bremen aus Bremerhaven, aus Hamburg, aus Hessen aus Frankfurt, aus Niedersachsen aus Göttingen, aus NRW aus Bielefeld, Dortmund und Gelsenkirchen und aus Schleswig-Holstein aus Flensburg und Lübeck.

Berichtet wird von der GDCF (vgl. Apr. 1974).

In Bayern versuchen, laut "Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) in Nürnberg: Vaterlandsverteidiger am Ruder" "die Vaterlandsverteidiger (KPD und KPD/ML), die GDCF zu einem Anhängsel ihrer Parteien zu machen und Genossen, die mit der GNK (Gruppe Nürnberger Kommunisten) und ihrer Zeitung 'Nürnberger Arbeiterzeitung' sympathisieren und mit deren Kritik an Teilen der chinesischen Politik übereinstimmen, herauszusäubern, notfalls sogar mit satzungswidrigen Methoden." Kritisiert wird desweiteren, daß das Mai Komitee Nürnberg/Fürth der KPD "die Nürnberger Linke in ihrem Vorgehen am 1. Mai zersplittert und desorientiert" habe. "So lehnte dieses 'Komitee aller kämpferischen Arbeiter' konsequent
eine Zusammenarbeit mit anderen kommunistischen Organisationen (z.B. GNK) ab, die GDCF-Führer ließen damit ihre gespielte Überparteilichkeit fallen und beschlossen in einer satzungswidrigen Mitgliederversammlung die Teilnahme der GDCF an allen Aktivitäten des 'Mai-Komitees', kurzum der KPD. Damit scheinen die GDCF-Führer in Nürnberg ihr Ziel vorerst erreicht zu
haben: Aufhebung der demokratischen Satzung. Unterordnung der GDCF unter KPD-Beschlüsse und Aktivitäten."

Aus Berlin wird berichtet vom Kampf der KPD/ML gegen die Russen (vgl. 29.4.1975).

Aus Hamburg wird berichtet von den Betriebsratswahlen (BRW) bei Beiersdorf (CPK-Bereich - vgl. Apr. 1975) und bei Broschek (DP-Bereich - vgl. 24.4.1975) und Colgate-Palmolive (CPK-Bereich - vgl. 24.4.1975), von der Veranstaltung des MIR Chile (vgl. 4.5.1975) und der Antifa-Veranstaltung des KB (vgl. 8.5.1975).

Aus Hessen wird u.a. berichtet von der Antifa-Demonstration in Frankfurt (vgl. 10.5.1975).

Aus NRW wird berichtet von den Betriebsratswahlen (BRW) bei Opel Bochum (IGM-Bereich - vgl. 6.5.1975).

Aus dem Ausland wird berichtet vom 1. Mai in Dänemark.

Im Artikel "Portugal und der K(r)ampf der Supermächte." heißt es u.a.:"
Portugal ist heute im kapitalistischen Europa das fortgeschrittenste Beispiel für einen revolutionär-demokratischen Prozeß. Zugleich wird von Portugal der beispielhafte Versuch unternommen, unter äußerst ungünstigen Bedingungen … eine Politik der Selbständigkeit, Neutralität und Unabhängigkeit von den Großmächten durchzuführen … Die bürgerliche Hetze gegen die demokratische und selbständige Entwicklung in Portugal trägt unter diesen Bedingungen den Charakter von offenen Drohungen mit militärischer Intervention für den Fall, daß die Entwicklung in Portugal nicht den Interessen der Imperialisten entsprechend verläuft; zugleich soll mittels massiver antikommunistischer Hetze eine mögliche Intervention schon jetzt gegenüber der westdeutschen Arbeiterklasse gerechtfertigt werden … Bezeichnend für die jüngste Entwicklung der Gruppen KPD/AO und KPD/ML ist, daß sie sich in diese bürgerliche Hetze einreihen und das antikommunistische Gekläff von der 'Gefahr aus dem Osten' mit ihrer Theorie der Supermächte (wovon die Sowjetunion die gefährlichere und aggressivere sei) fortführen … Den Vaterlandsverteidigern zufolge wird Portugal (ökonomisch weitgehend vom Imperialismus abhängig, NATO-Land!) heute schon von den Sozialfaschisten (PCP) und damit letztlich auch von den Sozialimperialisten beherrscht." Dies sei eine "politische Kehrtwendung".
"Während man es damals vorzog, den Revisionisten Verrat an der Revolution vorzuwerfen (Unterstützung der NATO, der Bourgeoisie etc.) wirft man ihnen heute Verrat an der Nation vor (Unterstützung des Warschauer Pakts (WP, d.Vf.), des Sozial-imperialismus etc.). Die Demagogie (denn um solche, und nicht um Kampf gegen den Revisionismus, handelt es sich hier eindeutig!) ist auswechselbar; was bleibt, ist im Grunde ein 'links' aufgezogener Antikommunismus, der sich heute offen im nationalistischen Gewand präsentiert … So unterstützte die letzte Ausgabe der 'RF' (vgl. 14.5.1975, d.Vf.) ganz offen die PS von Soares und übernahmen*z.B. dessen lügenhafte Version über die Vorfälle am 1. Mai … Die KPD/AO unterstützt nicht etwa bloß einen Vertreter der EG-Imperialisten gegen die beiden Supermächte, sondern unterstützt vielmehr wissentlich direkt den Agenten der einen Supermacht, des US-Imperialismus! Hier zeigt sich, daß hinter der Fassade des Kampfes gegen die beiden Supermächte in Wirklichkeit mehr und mehr Kampf an der Seite des US-Imperialismus steht. Das ist die letzte Konsequenz der Vaterlandsverteidigung."

Von der KPD wird auch berichtet über ihre Aktionseinheitsbemühungen wegen der Verhaftungen in der DDR in Ostberlin (vgl. 17.5.1975).

In "ML-Frankfurt - die ultrarechten Treiber im Lager der Vaterlandsverteidigung" heißt es zu den Frankfurter ML (FML) u.a.:"
"Die Rolle des Antreibers bei diesem makabren Ringen der Supermächte um Hegemonie spielen seit längerem die ML-Frankfurt, inzwischen im Bund mit der ML-Bochum und ML-Aachen … Offenbar haben die ML-Frankfurt, die vorübergehend eine Art westdeutsches Monopol in Sachen Vaterlandsverteidigung hatten, nunmehr Angst, daß ihnen nach dem Einschwenken von KPD/ML und KPD die Felle wegschwimmen könnten und sie wieder in die ihnen zustehende lokale Bedeutungslosigkeit zurückfallen könnten."

Erwähnt werden u.a. folgende Einheiten des KB:
- Gruppe Flensburg:
- Dänemark-Kommission.
Q: Arbeiterkampf, Jg. 5, Nr. 61, Hamburg 21.5.1975

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