Die Rote Hausmitteilung - Zeitung der Betriebszelle Wichernstift des KBW, 1. Jg., Nr. 1, Delmenhorst, April 1974

April 1974:
Die Ortsaufbaugruppe Delmenhorst des KBW gibt die Nr. 1 der "Roten Hausmitteilung - Zeitung der Betriebszelle Wichernstift des Kommunistischen Bundes Westdeutschland" (KBW) heraus.

Im Artikel "Was will die Rote Hausmitteilung" heißt es u. a.: "Heute geben wir die erste Nummer der ROTEN HAUSMITTEILUNG heraus. In diesem Artikel wollen wir kurz die Ziele der Kommunisten und die Aufgaben der Betriebszeitung aufzeigen.

Kollegen aus dem Wichernstift, die sich politisch im Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW) organisiert haben, geben die ROTE HAUSMITTEILUNG heraus. Wir wollen damit den Wichernstift-Kollegen die Ansicht der Kommunisten zu Fragen und Problemen darlegen. Wir wollen zu den Problemen der Kollegen im Betrieb und in den anderen Bereichen der Gesellschaft Stellung nehmen und aufzeigen, wie der Kampf zur Lösung der Probleme geführt werden muss. Dabei gehen wir vom Programm und der Politik des KBW aus.

Der KBW tritt dafür ein, dass die Macht der Kapitalistenklasse, die jedem gesellschaftlichen Fortschritt im Wege steht, gestürzt wird, und dass der Sozialismus unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer Partei, der Kommunistischen Partei, vom Volk aufgebaut wird. In Westdeutschland gibt es heute keine KP in der alle wirklich revolutionären Kräfte der Arbeiterklasse und des Volkes zusammengeschlossen sind, und auch der KBW nimmt nicht für sich in Anspruch, diese Partei zu sein. Der KBW hat sich den Aufbau der Kommunistischen Partei auf der Grundlage eines revolutionären Programms zum Ziel gesetzt, weil ohne klare politische Führung jede revolutionäre Bewegung der Arbeiterklasse und des Volkes in eine Niederlage geraten wird.

Damit die Kommunisten ihre Aufgaben und ihre Pflicht gegenüber der Arbeiterklasse und den Volksmassen erfüllen können, müssen sie sich als Vorhut der Arbeiterklasse organisieren. Diese Vorhut ist die Kommunistische Partei. Der Kommunistische Bund Westdeutschland ist ein Schritt auf dem Weg zum Wiederaufbau der KPD".

Artikel sind u. a.:
- "Der Tendenzbetriebsparagraph muss weg!"
- "Konsequente Arbeit unserer gewählten 'Interessenvertreter'!"
- "Kollegen erkämpften Abschaffung des Haustarifs!"
- "Wenn weitere Verwahrlosung droht …"
- "Geschäftsleitung verhindert KVZ-Verkauf!"
- "Aus der KVZ: Vorwärts in der Solidarität mit dem kambodschanischen Volk! Für den Sieg der revolutionären Volksmacht!"
- "Was will die Rote Hausmitteilung"

Berichtet wird u. a. über das Diakonische Werk und deren "Mitarbeitervertretungsordnung". Dazu hat eine MV des Wichernstifts am 25.3. eine Resolution vorgelegt, die dafür eintritt, dass in der evangelischen Diakonie die Streichung des "Tendenzbetriebsparagraphen" nötig sei. Die örtliche Betriebsgruppe der ÖTV ruft dazu auf, in der BG mitzuarbeiten, um dem "Tendenz Betriebsparagraphen" ein Ende zu machen. Weiter wird über den Haustarif im Wichernstift berichtet. Aufgerufen wird zu einer Versammlung am 9.4. im Jugendfreizeitheim, wo über die "Wissenschaft im Dienste des Volkes" diskutiert werden soll.
Geworben wird für die "KVZ".
Quelle: Die Rote Hausmitteilung - Zeitung der Betriebszelle Wichernstift des KBW, 1. Jg., Nr. 1, Delmenhorst, April 1974.

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