Berliner Extra-Dienst, 1. Jg., Nr. 32, West-Berlin, 6. September 1967

06.09.1967:
Der "Berliner Extra-Dienst" (BED) Nr. 32 erscheint mit einer Extra-Dokumentation: "Wo Heinrich Albertz der Schuh drückt".
Artikel der Ausgabe sind:
- "West-Berliner SPD: Burgfrieden Rechts-Links vor dem Ende?"
- "Tagesspiegel: Studenten-Kommune soll wieder verschwinden"
- "Stachelschwein: Münchener Spitzen abgebogen"
- "Händedruck in der Waldbühne. Von Hassel und Faschistenführer"
- "Volkshochschule Charlottenburg: Ein Herr aus Pretoria zu Gast"
- "West-Berlins CDU: Vernunft auf Reisen"
- "FDP West-Berlin: Mitgliederzahl stagniert bei 1.300"
- "Kommune-Lieder beim Frankfurter SDS-Kongress: Was nun?"
- "Hinweis"
- "Hannes Schwenger: Extra-Report: Der großen Koalition entgegen. Die Berliner CDU seit den Wahlen"

Berichtet wird u. a. über die West-Berliner SPD und ihre Flügel, wo "personelle Veränderungen" geplant sind. Der "Tagesspiegel" würde zur Zeit überlegen, "ob und wie die ständige außerredaktionelle Dienstag-Kolumne 'Studenten und ihre Probleme' wieder aus der Zeitung verschwinden soll". Wolfgang Gruner will mit seinen Stachelschweinen "in diesem Jahrhundert" (…) nicht mehr mit der 'Münchener Lach- und Schießgesellschaft' im Fernsehen auftreten". Pierre Battesti bedankte sich mit einem Händedruck in der Waldbühne "bei von Hassel für dessen Scharfmacherrede vor den Vertriebenenverbänden".

Bei dem in Frankfurt/M. tagenden SDS-Kongress, sollen West-Berliner Kommune-Mitglieder die Tagung "durch Gesänge gestört haben". Hannes Schwenger schreibt über die CDU. Fazit: "Wie sie damals in Bonn, steuert heute die CDU in Berlin auf eine Große Koalition hin". In der "Extra-Dokumentation" wird eine Rede von Albertz veröffentlicht. "In ihr sollte nicht-wie gewöhnlich-die außerparlamentarische Opposition beschimpft werden, sondern es sollte ausnahmsweise einmal der latente faschistische Ungeist in weiten Teilen der West-Berliner Bevölkerung kritische Würdigung erfahren. Die lieben Mitbürger sollten in pastoraler Weise gemahnt werden, einige Grundelemente demokratischen Verhaltens zu begreifen, nach dem man ihren nach-hitlerschen Antikommunismus in seiner trivialen Form nicht mehr so recht gebrauchen kann. Aber für Albertz ist die faschistische Pogromhetze der CDU und der Springer-Presse lediglich 'GEGENDRUCK': Als ob nicht fortlaufend linke Demonstranten unter den Augen der Polizei oder von dieser verprügelt würden, sondern jene Straßenpassanten, die die 'Vergasung' derselben fordern".
Geworben wird für die eigene Zeitung.
Q: Berliner Extra-Dienst, 1. Jg., Nr. 32, West-Berlin, 6. September 1967.

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