Kleinbürgerei als Weltformel (2)

Rezension des Buches „Geschichte der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands, II. Teil, 2. Halbband: Parteiaufbau vom KABD zur MLPD“, hrsg. vom ZK der MLPD, Düsseldorf 1986

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, im Dezember 2008

War schon die „Geschichte der MLPD“, II. Teil, 1. Halbband, von dem Gedanken durchdrungen, das „Kleinbürgertum“ als Sand im Getriebe der proletarischen Partei zu charakterisieren, so strebte die MLPD im vorliegenden Band danach, ihre Thesen nicht nur zu wiederholen, sondern sie in den Friedhof ihrer konstruierten marxistischen Philosophie einzumauern. Der II. Teil, 2. Halbband, beschäftigt sich zu 2/3 mit dem „Kampf gegen das Liquidatorentum“, wobei nicht nur das landes- und bundesweite „Liquidatorentum“ Ausdruck „der Anbetung der kleinbürgerlichen spontanen Bewegung war“ (1), sondern auch das „internationale Liquidatorentum“ einem „weltweiten Liquidatorentum“ (2) zugerechnet wird, dass im Ergebnis die „Spaltung oder gar Auflösung der meisten marxistisch-leninistischen Parteien und Gruppen“ (3) nach sich zog.

Geschichte der MLPD, II. Teil, 2. Halbband (Titelseite)
Inhaltsverzeichnis im Anhang

Insgesamt stellten diese „liquidatorischen Angriffe“ jedoch keine Gefahr für den KABD/MLPD dar. Er zeigte sich gewappnet: „Am Ende der mehrmonatigen intensiven Auseinandersetzung mit dem Liquidatorentum stand die Stärkung des KABD. Opportunistische Auffassungen in der Organisation waren aufgedeckt und zurückgedrängt worden, so dass den liquidatorischen Zersetzungsversuchen erfolgreich Widerstand geleistet werden konnte.“ (4) „Die Liquidatoren wurden, wo immer sie auftraten, geschlagen. Damit war ein ideologischer-politischer Damm errichtet, so dass in den folgenden Jahren das Liquidatorentum in den Reihen des KABD nicht mehr in nennenswertem Maße Fuß fassen konnte.“ (5)

Der KABD/MLPD, so erfährt man aus dem 2. Halbband, blickt auf einen traditionsreichen Kampf, der gegen das „Liquidatorentum“ gerichtet war, zurück. Die „Denkweise“ sei das „entscheidende Kettenglied“ für einen erfolgreichen Parteiaufbau, heißt es da. „Diese Lehre musste der KABD aufgrund seiner Erfahrungen mit dem Liquidatorentum ziehen, das in der Organisation mehrmals aufgetreten war und sie an den Rand der Zerstörung gebracht hatte. Die anderen marxistisch-leninistischen Parteien widmeten dem Kampf der proletarischen gegen die kleinbürgerliche Denkweise keine Aufmerksamkeit und mussten schließlich - von der kleinbürgerlichen Denkweise - überwuchert aufgeben.“ (6)

Auffallend ist, dass die Gruppe alle politisch-ideologischen Abweichungen vom Kanon unter „Liquidatorentum“ fasst. So werden hier z. B. die Grüne Bewegung und Bürgerinitiativen, Initiativen gegen AKW usw., die sich um 1980 bildeten, in den Einheitstopf der „kleinbürgerlich-spontanen Bewegung“ (7) geworfen, die „so das Vertrauen in die Arbeiterklasse und ihrem Kampf verloren hatten … und sich opportunistisch an die alternative Bewegung anhingen … und zu Liquidatoren wurden.“ (8)

Bedeutsam erscheint, dass alle Aussagen des II. Teil, 1. Halbband, die das Kleinbürgertum betreffen, hier ebenfalls strikt durchgehalten werden. Der Einfluss der „kleinbürgerlichen Denkweise“ sei „zum ersten Mal … zusammengestellt und nachgewiesen worden.“ (9)

Gegenstand dieser „Geschichte“ ist demnach auch die Frage der Denkweise, die, wie eine Krake, ihre Fangarme um alles Proletarische schlingt und, um beim Bild zu bleiben, als „Hydra“ in der maoistischen Bewegung ihr Unwesen treibt. Eine marxistische Einordnung des Begriffs „Denkweise“ fehlt generell. Ob sie ein Problem subjektiven Denkens vers. subjektiver Dialektik ist oder ob sie möglicherweise eine objektive Wirklichkeit widerspiegelt, interessiert den KABD/MLPD gar nicht. Da auch eine Einordnung bzw. Zuordnung völlig fehlt und die Begriffe nicht theoretisch abgeleitet werden, bleibt letztlich nur die Zuflucht zur „dialektischen Einheit des Denkens“. (10)

Im Bereich der marxistischen Philosophie stehen sich proletarische Denkweise und kleinbürgerliche Denkweise gegenüber, die als „Grundannahme“ der Klassiker gesetzt werden. Doch trotz vieler Analogien, Untersuchungen, aus dem Zusammenhang gerissener Zitate, Metaphern, Bilder und Begriffe kann die „Geschichte der MLPD“ ihren Standort nicht ableiten. Eine marxistische Geschichtsschreibung zum Thema „Kleinbürgerei“ ist nirgendwo nachzulesen, so weit mir bekannt, und so drängt sich die Vermutung auf, dass es sich hierbei um eine rein originale Wortschöpfung des KABD/MLPD handelt.

Da die „Geschichte der MLPD“ auch in diesem 2. Halbband keinerlei Definition der Begriffe „kleinbürgerliche Denkweise“ und „proletarische Denkweise“ anführt, geht es wohl nur darum, sich uneingeschränkte Autorität zu verschaffen. Doch wem gegenüber eigentlich?

Im Streit um Gerd Flatow, einem der ersten, der sich in der frühen maoistischen Bewegung organisiert hatte, später in leitenden Funktionen der KPD/ML, des KABD und der MLPD tätig war, wurde das nur allzu deutlich. Heißt es in der „Geschichte“ doch: „Eben weil die Theorie der Düsseldorfer Liquidatoren von der Praxis getrennt, vom Klassenkampf losgelöst war, war sie nicht nur falsch, sondern gegenstandslos. Mit all dem Gerede sollte die Kapitulation der Liquidatoren vor dem Klassenkampf einen marxistischen Anstrich bekommen. Voller Hass, dass es ihnen nicht gelungen war, diese Kapitulantenlinie zur Linie des KABD zu machen - denn der KABD hatte ihren Spielraum immer mehr eingeschränkt oder sie kurzerhand vor die Tür gesetzt -, richteten sie nur ihre Aktivitäten darauf, die Gründung der marxistisch-leninistischen Partei zu verhindern …“. (11)

Jene Abstrafung, die einer monströsen Folterbank gleicht, auf der der Delinquent seine „Taten“ zu widerrufen hat, erreicht im vorliegenden Band eine seltene Komplexität. Sie wird tatsächlich zu einer Art „Vermittlungsbegriff“ zwischen Metaphysik und Materialismus. Meint doch die „Geschichte“: „Entfachung der revolutionären Wachsamkeit gegenüber allen Tendenzen des Zurückweichens vor dem proletarischen Klassenkampf, vor der Höherentwicklung der Kämpfe der Arbeiter, damit entziehen wir dem Liquidatorentum seinen Nährboden, ersticken es und treiben gleichzeitig den Klassenkampf voran.“ (12)

Dass hier mit „Normen“ argumentiert wird, die nur aus metaphorischen Bezeichnungen bestehen, sollte nachdenklich machen. Wenn gleichzeitig der „proletarische Klassenkampf“ als marxistische Kategorie und dessen Beziehung zur politischen Realität für bare Münze angenommen wird, dann allerdings ist das Ergebnis mehr als mager und für eine Theorie über „den proletarischen Klassenkampf“, wenn bei dieser Bezeichnung geblieben wird, nicht brauchbar. Die Sucht, den Kampf gegen das „Kleinbürgertum“ aus den Vorfahren abzuleiten, kann somit nur als Karikatur bezeichnet werden, in der sich selbst eine wie immer auch geartete Erkenntnis schlichtweg in Metaphysik verwandelt.

Bei der Argumentation mit den „Kleinbürgern“ handelt es sich offenbar um eine Kategorie, die Marx und Engels stets im Hinblick auf die Warenproduktion nannten, also um eine (reine) ökonomische Wertung. Friedrich Engels schrieb in seiner Schrift „Die Bauernfrage in Frankreich und Deutschland“ davon, dass der „Kleinbauer“ (was fälschlicherweise oft mit „Kleinbürger“ übersetzt worden war!) den „Überresten einer vergangenen Produktionsweise“ unterliege und „unrettbar dem Untergang verfallen“ sei. Er sei „ein zukünftiger Proletarier“. (13) Karl Marx meinte: „Für den Kleinbürger, der in der Warenproduktion das nec plus ultra menschlicher Freiheit und individueller Unabhängigkeit erblickt, wäre es natürlich sehr wünschenswert, der mit dieser Form verbundenen Missstände enthoben zu sein … (14)

Das entscheidende Zitat, woran sich alles aufhing, war jedoch wohl: „In einer fortgeschrittenen Gesellschaft und durch den Zwang seiner Lage wird der Kleinbürger einerseits Sozialist, anderenteils Ökonom, d. h., er ist geblendet von der Herrlichkeit der großen Bourgeoisie und hat Mitgefühl für die Leiden des Volkes. Er ist Bourgeois und Volk zugleich. Im Innersten seines Gewissens schmeichelt er sich, unparteiisch zu sein, das rechte Gleichgewicht gefunden zu haben … Ein solcher Kleinbürger vergöttlicht den Widerspruch, weil der Widerspruch der Kern seines Wesens ist. Er selber ist bloß der soziale Widerspruch in Aktion. Er muss durch die Theorie rechtfertigen, was er in der Praxis ist …“ (15)

Eine „Denkweise“ lässt sich hier nicht herauslesen, auch nicht, ob es eine „richtige proletarische“ oder „richtigere proletarische Denkweise“ gibt. Und schon gar nicht hatten Marx und Engels sie je in Beziehung zur „bürgerlichen Denkweise“ gesetzt, ergänzt oder sie als „Abweichung“ vom Materialismus oder von der Dialektik bezeichnet. Eine erkenntnistheoretische Klarheit kann die „Geschichte“ hier nicht vermitteln. Sie tut aber so, als ob das System der materialistischen Dialektik durch die neu gewonnenen „Erkenntnisse“ abgeschlossen sei und als ob die „Erscheinungsformen“ der Kleinbürgerei durch die erfundene Kategorie des „Liquidatorentums“ als eine Weiterentwicklung des Marxismus verstanden werden müsse.

Insgesamt nennt die „Geschichte der MLPD, II. Teil, 2. Halbband“ eine Reihe von Erscheinungsformen der „kleinbürgerlichen Denkweise“, die stets variieren:

Immer wieder wird für diese Erscheinungsformen die „kleinbürgerliche Denkweise“ als Ursache benannt. (16)

Dass diese „Charaktereigenschaften“, die den Kleinbürger auszeichnen sollen, aus der Luft gegriffen sind, wird dann klar, wenn man sich vergegenwärtigt, dass sie einer reinen subjektiven Sichtweise des Gründervaters des KABD/MLPD, Willi Dickhut, entsprechen und womöglich nur aus seinen (schlechten) Erfahrungen mit der KPD/ML abgeleitet waren. Dass die KPD, aus der Dickhut ja stammte, ein eigenes „Programm“ gegen die Kleinbürgerei entwickelt hätte, ist nicht bekannt, es sei denn, man würde Clara Zetkins Bemerkungen zur „Intellektuellenfrage“ von 1924 als Polemik gegen die „Kleinbürger“ verstehen. Allerdings könnte gemutmaßt werde, dass der „Revisionismus“ der 1956er KPD diesem abstrakt gesetzten Theorem „Kleinbürgertum“ von vornherein entsprach. Mit dieser „Klassenschelte“ konstruierte man dann den möglichen Widerspruch: „Sozialistischer Humanismus“ kontra „anti-humanistisches Kleinbürgertum“. Der abstrakt „gute“ Wille des Proletariats würde dann der „proletarischen Denkweise“ entsprechen. Es könnte auch gesagt werden, dass sich hier hinter ein eigener „Klassenhumanismus“ verbirgt. Dieser wäre dann in der Tat eine Neuschöpfung im Marxismus.

Es fällt auf, dass die Erscheinungsformen der „kleinbürgerlichen Denkweise“ immer im Zusammenhang mit dem Attribut „bürgerlich“ genannt werden. Warum z. B. „Prinzipienlosigkeit“ und/oder „prinzipienlose Arroganz“ der „bürgerlichen Ideologie“ entsprechen sollen, ist nicht einzusehen. Und noch viel weniger „Zirkeldenken“ und „Selbstüberschätzung“ usw. Die Begriffspaare der MLPD meinen zudem eine sog. Vorstufe zum marxistischen Denken zu sein, dem „sozialistischen Bewusstsein“. Insgesamt soll das dem „Wesen des Marxismus“ (17) entsprechen.

„Je ausgeprägter (das „sozialistische Bewusstsein, d. Vf.) ist, umso höher ist das Klassenbewusstsein entwickelt, umso ausgeprägter ist die proletarische Denkweise“ (18), meint die „Geschichte“ in der „Großen Initiative“. Im „Aufruf und Programm der Großen Initiative“ vertrat die ZL sogar den Standpunkt, dass es die Aufgabe der Mitglieder sein müsse, „die Denkweise (gemeint war wohl die „proletarische“, d. Vf.) zielstrebig bis zum sozialistischen Bewusstsein weiter (zu) entwickeln …“. (19) Aus der „proletarischen Denkweise“ wird nun sogar eine Vorstufe zum marxistischen Denken. Dass dürfte dem Marxismus selbst ziemlich fremd sein. Und ist zudem, wie Dickhuts „dialektische Einheit“, mystisch unterlegt.

Da die „Geschichte der MLPD“ keine Analyse der „kleinbürgerlichen Denkweise“ liefert und die Begriffe „bürgerliche Denkweise“ wie „proletarische Denkweise“ nicht erkennen lassen, dass das Resultat der Bemühungen tatsächlich auf einer Analyse beruht, die stichhaltig begründet wäre, erteilt die Gruppe sich selbst den Anstrich, eine vulgäre Theorie aus der Taufe gehoben zu haben.

So sind die „Bedürfnisse“ des Proletariats auf eine Weise als Eigeninteressen definiert, dass seine Schlussfolgerungen bereits in seinen Prämissen enthalten sind. Alle menschlichen Bedürfnisse (die der KABD/MLDP stets mit „Charaktereigenschaften“ übersetzt und die einer nicht näher definierten gesellschaftlichen Gruppe (Klasse) zugeordnet werden) gipfeln in einer naiven Anthropologie. Wie selbstverständlich bekommt dann das Verb „liquidieren“ in diesem Zusammenhang eine ganz seltene Bedeutung. „Liquidiert“ werden muss die „kleinbürgerliche Denkweise“; denn es ist ja, wie hier, die allerletzte Ursache für alle Abweichungen vom Marxismus. Wenn man über eine Gruppe von Menschen so denkt, dann ist es (möglicherweise) leichter, die eidbrüchigen Verräter in den eigenen Reihen dialektisch zu „enthaupten“.

So meint die „Geschichte“ doch tatsächlich, dass sie (die Massen der Gruppe, d. Vf.) den „Liquidatoren“ überall eine breite Abfuhr erteilt haben: „Die Liquidatoren wurden, wo immer sie auftraten, geschlagen. Damit war ein politisch-ideologischer Damm errichtet, so dass in den folgenden Jahren das Liquidatorentum in den Reihen des KABD nicht mehr in nennenswertem Maße Fuß fassen konnte.“ (20)

Eine dieser Veranstaltungen, auf der die „Liquidatoren“ allseitig geschlagen worden waren, hatte am 27. Juni 1980 in Gelsenkirchen stattgefunden. An ihr nahm der Verfasser dieser Rezension zusammen mit Peter (damals KGB/E) teil. Zu der Veranstaltung findet sich in den „Aufsätzen zur Diskussion“ 9/10 (September/Oktober 1980) ein Bericht, der hier auszugsweise wiedergegeben werden soll: „Um das Bild abzurunden, nach der Art der Einladung hatten die Genoss(inn)en des Kreises Gelsenkirchener Marxisten-Leninisten vorausgesehen, dass eine Diskussion, die diesen Namen verdient, gar nicht vorgesehen, sondern lediglich beabsichtigt war, sie als Liquidatoren ‚vorzuführen‘ … Der Vorwurf des KABD gegen den Kreis Gelsenkirchener Marxisten-Leninisten, er hätte sich vor einer ‚Kampfdiskussion‘ gedrückt, trifft voll auf den KABD zu. Alle Redebeiträge waren vorbereitet und wurden abgelesen. Sie wurden systematisch vom Veranstaltungsleiter abgerufen. Eine Rednerliste mit einer entsprechenden Reihenfolge gab es nicht. Der Veranstaltungsleiter erteilte das Rednerrecht praktisch nach Gutdünken. Auch die Redebeiträge waren offensichtlich vorher gegen ‚die Liquidatoren‘ erarbeitet …“ (21)

Der Kampf gegen die „neuen Liquidatoren“ (22) erwies sich zumindest in Gelsenkirchen, sofern mich meine Erinnerung nicht täuscht, als ein trauriges Kapitel von Ignoranz, Dummheit und dreister Unfähigkeit, sich irgendeiner inhaltlichen Auseinandersetzung zu stellen. Die „grundsätzliche Klarheit über das Problem der Liquidatoren“ (23) kann im Nachhinein nur als Affentheater bezeichnet werden, wobei sich das traurige Publikum mit schwäbischem Akzent nicht entblödete, jeden Redebeitrag des KABD zu beklatschen und die anwesenden „Liquidatoren“ auszulachen. (24)

Das Bild, dass man auch im Hinblick auf den 2. Halbband der „Geschichte“ erhält, verdichtet sich nun: Der Kampf des KABD/MLPD gegen das „Kleinbürgertum“ basiert auf moralischen Zwängen, sich dem Druck der Organisation zu beugen und ihr ausgeliefert zu sein. Es scheint hier ähnlich wie bei der Sekte Scientology zu sein, die ihre Mitglieder dazu verpflichtet, eine ethisch-moralische Lehre (beim KABD/MLPD die der „kleinbürgerlichen Denkweise“) zu verinnerlichen und sich an standardisierte und vorgegebene Glaubensbekenntnisse zu halten. Damit sollte sich die auf dem 5. Zentralen Delegiertentag am 20. Juni 1982 konstituierte MLPD (25) unausweichlich in die einfältige Illusion verstricken, dass „die MLPD die subjektiven Bedingungen für die Partei der Massen schafft“. (26)

„Lärm Bruder, Lärm! Das ist die Losung vieler revolutionär gesinnter Leute, die aber weder theoretische noch soziale Stützen haben.“ (W. I. Lenin)


Anmerkungen:

(1) Vgl. ZK der MLPD (Hrsg.): Geschichte der MLPD, Teil II, 2. Halbband. Parteiaufbau vom KABD zur MLPD, Düsseldorf 1986, S. 501.

(2) Ebd., S. 516.

(3) Ebd.

(4) Ebd., S. 503.

(5) Ebd., S. 504.

(6) Ebd., S. 632.

(7) Ebd., S. 496.

(8) Ebd., S. 496f.

(9) Vgl. ZK der MLPD (Hrsg.): Geschichte der MLPD, Teil II, 1. Halbband. Parteiaufbau vom KABD zur MLPD, Düsseldorf 1986, S. 237.

(10) Vgl. ZK der MLPD (Hrsg.): Geschichte der MLPD, Teil II, 2. Halbband. Parteiaufbau vom KABD zur MLPD, Düsseldorf 1986, S. 408ff.

(11) Vgl. ZK der MLPD (Hrsg.): Geschichte der MLPD, Teil II, 2. Halbband. Parteiaufbau vom KABD zur MLPD, Düsseldorf 1986, S. 434.

1979 schlossen sich Ausgetretene bzw. Ausgeschlossene des KABD Duisburg/Düsseldorf/Ratingen zur Gruppe „Neue Düsseldorfer Nachrichten“ zusammen, die teilweise mit der Gruppierung der „NHT/Aufsätze zur Diskussion“ punktuell zusammenarbeitete. Ein Mitglied der Gruppe sollte sich später in der AWL organisieren.

Dem verdienten KABD/MLPD Mitglied Gerd Flatow, der 1980 auf einer Reise in die VR China verstarb, war der Gruppe keine Zeile des Bedauerns wert. Ganz im Gegenteil: „Seine kleinbürgerliche Denkweise wurde vorherrschend … Das hinderte ihn aber nicht, seine Wühlarbeit gegen den KABD fortzusetzen und weiter seinen revisionistischen Unfug zu verbreiten. Das führte er weiter, bis er 1980 auf einer Reise in China starb.“ (ebd., S. 401f.)

(12) Vgl. ZK der MLPD (Hrsg.): Geschichte der MLPD, Teil II, 2. Halbband. Parteiaufbau vom KABD zur MLPD, Düsseldorf 1986, S. 448.

(13) Vgl. MEW, Bd. 22, Berlin (Ost) 1974, S. 488.

(14) Vgl. MEW, Bd. 1, Frankfurt/M. 1968, S. 82f.

(15) Vgl. MEW, Bd. 4, Berlin (Ost), 1969, S. 557.

(16) Übrigens wurde ein Passus über die „kleinbürgerliche Denkweise“ auch ins Statut der MLPD aufgenommen: „… Fehler zu korrigieren, den Mut zu haben, Kritik und Selbstkritik zu üben, und mit revolutionärer Wachsamkeit alle Tendenzen der kleinbürgerlichen Denkweise zu bekämpfen …“ (zitiert nach: ZK der MLPD (Hrsg.): Geschichte der MLPD, Teil II, 2. Halbband. Parteiaufbau vom KABD zur MLPD, Düsseldorf 1986, S. 621.

(17) Vgl. ZK der MLPD (Hrsg.): Geschichte der MLPD, Teil II, 2. Halbband. Parteiaufbau vom KABD zur MLPD, Düsseldorf 1986, S462.

(18) Ebd.

(19) ZL des KABD (Hrsg.): Aufruf und Programm der Großen Initiative, o. O., o. J., S. 8.

(20) Vgl. ZK der MLPD (Hrsg.): Geschichte der MLPD, Teil II, 2. Halbband. Parteiaufbau vom KABD zur MLPD, Düsseldorf 1986, S. 504.

(21) Vgl. AzD 9/10, 1980, S. 84.

(22) Vgl. ZK der MLPD (Hrsg.): Geschichte der MLPD, Teil II, 2. Halbband. Parteiaufbau vom KABD zur MLPD, Düsseldorf 1986, S. 395ff.

(23) Ebd., S. 416.

(24) Veranstaltungen gegen das „Liquidatorentum“ fanden u. a. am 27.6.1980 in Düsseldorf und am 28.6.1980 in Duisburg statt. Sie nahmen einen ähnlichen Verlauf.

(25) Vgl. ZK der MLPD (Hrsg.): Geschichte der MLPD, Teil II, 2. Halbband. Parteiaufbau vom KABD zur MLPD, Düsseldorf 1986, S. 607ff.

(26) Ebd., S. 646.


Anhang

Geschichte der MLPD, II. Teil, 2. Halbband, Inhaltsverzeichnis

Geschichte der MLPD, II. Teil, 2. Halbband, Inhaltsverzeichnis



HandRezension des 1. Teils, Entstehung, Entwicklung und Ende der »marxistisch-leninistischen Bewegung«

HandRezension des 2. Teils, 1. Halbband: Parteiaufbau vom KABD zur MLPD

Letzte Änderung: Dezember 2008

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