Kommunistischer Nachrichtendienst der KPD/ML und des KJVD, Jg. 3, Nr. 4, 15. Jan. 1972

15.01.1972:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 4 (vgl. 12.1.1972, 19.1.1972) mit dem Leitartikel "Bergarbeiter sollen imperialistische Politik mit Feierschichten bezahlen" heraus. Danach sollen "zwischen dem 21.1. und dem 1. April die 180 000 Kumpel der RAG sieben Feierschichten verfahren" (vgl. 13.1.1972). Weitere Berichte aus NRW befassen sich mit der Stahltarifrunde (STR - vgl. 11.1.1972, 12.1.1972) sowie den Streiks bei Mannesmann Duisburg (vgl. 10.1.1972), Schalker Verein Gelsenkirchen (vgl. 11.1.1972), Krupp Bochumer Verein Bochum (vgl. 10.1.1972) und Hoesch Dortmund (vgl. 10.1.1972 bis 14.1.1972).

Aus Hessen wird berichtet von VDM Frankfurt, erneut eingegangen wird auf den Jusoskongreß (vgl. 10.12.1971).

Aus Großbritannien wird berichtet, daß ca. 283 000 Bergarbeiter im Streik sind. Eine Urabstimmung unter den Kumpels hat ergeben, daß eine Mehrheit für 47% Lohnerhöhung ist.
Weitere internationale Berichte behandeln die Beziehungen zwischen 'BRD' und Algerien (vgl. 21.12.1971), den USA und Israel sowie der DDR und der Mongolei mit Bangla Desh (vgl. 12.1.1972).

Zur KJ-Inform Fraktion in Bochum (vgl. 6.12.1971) wird ein Rundbrief des ZB (vgl. 8.1.1972) veröffentlicht. Wie verlautet, werden die führenden Genossen der Fraktion noch diesen Monat ihrer Funktionen enthoben und ein Untersuchungsverfahren gegen sie eingeleitet:"
Das ZB hat bis zur Bestellung einer neuen und zentralen Leitung durch die Kräfte des KJVD und aufgrund kollektiver Beratung der Delegierten des KJVD auf einer entsprechenden nationalen Konferenz vorläufig einen Genossen mit der Leitung des KJVD beauftragt und wird rasch KJVD-Genossen hinzuziehen, die eine entsprechende Konferenz zusammen mit dem ZB der KPD/ML und unter Konsultation der Landeskomitees des KJVD vorbereiten. Diese Konferenz setzt die gründliche Diskussion des Verbandes über die wichtigsten Fragen der gegenwärtigen Diskussion voraus."
Zur Untersuchung der Aufdeckung der fraktionistischen Tätigkeit der KJ-Inform Genossen, hat das ZB beschlossen, einen dreiköpfigen Untersuchungsausschuß zu bilden."
Das ZB fordert alle Leitungen und Grundorganisationen der Partei und des KJVD sowie die UG's auf, diesen Rundbrief und die anhängenden Dokumente gründlich zu diskutieren und dazu Stellungnahmen und Resolutionen zu verfassen. Diese Diskussion ist ein fester Bestandteil der bereits eingeleiteten Parteidiskussion. … Im Gegensatz zur subjektivistischen Methode sollen sich Kritik und Stellungnahmen bemühen, die Erfahrungen der Partei und des JV sowie der ganzen Arbeiterklasse und -jugend aus den letzten Monaten des Klassenkampfes insbesondere in der MTR gründlich zu Rate zu ziehen."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 4, Bochum 15.1.1972

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