Kommunistischer Nachrichtendienst der KPD/ML und des KJVD, Jg. 1, Nr. 19, 29. Juli 1970 [fehlt]

29.07.1970:
Die Nr. 19 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 25.7.1970, 1.8.1970) enthält als wohl wichtigste Information die Bekanntmachung, daß die 'Rote Fahne - Zentralorgan der KPD/ML', über die es bereits am 9.7. hieß 'erscheint ab sofort', nunmehr herausgekommen sei.

Im Leitartikel "Konkurse und Pleiten: Weitere Angriffe auf die Arbeiterklasse" wird u.a. ausgeführt:"
Hohe Verschuldung, Liquidationen und Pleiten von mittelständischen Unternehmen zeigen die weitere Verschärfung der Widersprüche in der gegenwärtigen Konkurrenzphase, die Verschärfung der Konkurrenz unter den Kapitalisten und den weiteren Ausbau der Stellung der Monopole. Die Verschärfung der Konkurrenz unter den Kapitalisten treibt diese zu immer härteren Angriffen auf die Lage der Arbeiterklasse." Derlei Angriffe hätten jetzt auch durch die Erhöhung der Heizölpreise, die geplante Benzinpreiserhöhung und die geplante Verteuerung der KFZ-Versicherung und KFZ-Reparaturen stattgefunden.

Von der IG Chemie (CPK) bzw. der papiererzeugenden Industrie wird berichtet aus Baden-Württemberg, Norddeutschland und Westfalen in NRW.

Aus Großbritannien wird über den Hafenarbeiterstreik (vgl. 20.7.1970) berichtet, aus Spanien von den Bauarbeitern (vgl. 21.7.1970), aus dem Nahen Osten vom US-Friedensplan (vgl. 20.7.1970), aus Libyen von einem USA-Putsch (vgl. 20.7.1970), aus Mosambik (vgl. Juni 1970) und Brasilien (vgl. 20.7.1970).

Bezüglich des Verhältnisses der SU zur CSSR wird festgestellt:"
Unter dem Deckmantel der 'brüderlichen Hilfe' wird von den Führern der KPdSU die Plünderung der CSSR betrieben."
So habe die SU der CSSR AKW's angedreht, die auf bereits verarbeitetes Uran aus der SU angewiesen seien, und nicht durch das in der CSSR selbst produzierte Uran bestückt werden könnten.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 19, Bochum 29.7.1970