Arbeiterkampf, Jg. 5, Nr. 63, 1.7.1975
01.07.1975:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr. 63 (vgl. 10.6.1975, 22.7.1975) heraus, in dem er u.a. berichtet von den GEW-Ausschlüssen (vgl. 3.5.1975).
Vom KB wurden Vietnamspenden übergeben (vgl. 16.6.1975).
Aus Baden-Württemberg wird berichtet von den Fahrpreiserhöhungen in Heidelberg (vgl. 21.6.1975, 26.6.1975).
An der Uni Bremen ist der Physik-Professor Jens Scheer, Sympathisant der KPD und AKW-Gegner, "von der Entlassung aus politischen Gründen bedroht", d.h. vom Berufsverbot (BV). "Jens Scheer ist in der Öffentlichkeit insbesondere wegen seiner Untersuchungen über die Gefahren, die von Kernkraftwerken ausgehen, bekannt geworden. Er unterstützt Bürgerinitiativen die gegen Kernkraftwerke kämpfen und fertigt Gutachten für sie an".
Aus Niedersachsen wird berichtet von der Demonstration gegen Jugendarbeitslosigkeit (vgl. 14.6.1975).
In "Eiertänze und Riesen-Slalom. Die chinesische Außenpolitik bringt die Opportunisten in Schwierigkeiten" heißt es:"
Im Eiltempo sind in den letzten paar Monaten KPD/ML und KPD zur Politik der Vaterlandsverteidigung übergegangen, d.h. zur Unterstützung des BRD-Imperialismus und jeder anderen gegen die Sowjetunion (SU, d.Vf.) gerichteten reaktionären Kraft. Die Anerkennung ließ nicht lange auf sich warten: Im Mai, kaum einen Monat nach dem Startschuß des 'Roten Morgen' der KPD/ML zur Vaterlandsverteidigung, durften KPD und KPD/ML Delegationen nach China schicken. Dabei schnitt die KPD/ML, deren grosser Vorsitzende Ernst Aust von Politbüromitglied Yao Wen-yüan empfangen wurde, deutlich besser ab als die Konkurrenz …
Die Taktik des KBW ist einfach unverschämt … So möchte sich vor allem der KBW als der angeblich wirkliche Interpret der chinesischen Außenpolitik hinstellen …
Schmierer wird jedenfalls außerhalb des KBW kaum jemanden überzeugen können, daß nicht die Vaterlandsverteidiger, sondern der KBW im Einklang mit der heutigen chinesischen Außenpolitik sei.
Dem AB und dem KBW werden "Verhöhnung des proletarischen Internationalismus" vorgeworfen, weil sie sich nur "pauschal zur Analyse der internationalen Lage durch die Kommunistische Partei Chinas" bekennen. "Wir halten es allerdings für ein Prinzip jeder kommunistischen Organisation, daß sie breit und allseitig auch zu internationalen Problemen Stellung nimmt, daß sie die Widersprüche umfassend darstellt, daß sie überall auf der Welt die reaktionären Kräfte angreift und die fortschrittlichen unterstützt etc."
In "Vaterlandsverteidiger besuchen China" heißt es:"
Für ihren besonders rabiaten und bedenkenlosen Kurs gegen den Sozialimperialismus wurde die KPD/ML gegenüber der konkurrierenden 'Partei' mit dezenten, aber eindeutigen Bevorzugungen bedacht:
- Während die KPD sich unter dem Titel einer 'Arbeiterdelegation' verstecken mußte, wurde der KPD/ML der offizielle Titel einer 'Delegation des ZK der KPD/ML' zuerkannt,
- Während die 'Arbeiterdelegation' unter Führung eines 'Mitglieds des Ständigen Ausschusses des Politbüros des ZK der KPD', Karl-Heinz Hutter, stand, durfte für die KPD/ML deren Vorsitzender Ernst August Aust, höchstpersönlich die lange erträumte Reise nach Peking antreten,
- Während für die 'Arbeiterdelegation' der ranghöchste Gesprächspartner eine Stellvertretende Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des Volkskongresses war, wurde die 'Delegation des ZK der KPD/ML' von Yao Wen-yüan, prominentes Mitglied des Politbüros der KP Chinas empfangen."
Q: Arbeiterkampf, Jg. 5, Nr. 63, Hamburg 1.7.1975































































































