Dezember 1982:
Von der Schulungskommission des ZK des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD herausgegeben, erscheint im Dezember die 2. Auflage des "Schulungsleitfadens zu Georgi Dimitroff: Arbeiterklasse gegen Faschismus. Zu einigen Fragen der Strategie und Taktik der Kommunisten." Die erste Auflage erschien 1978.
In der Vorbemerkung heißt es dazu: "Die Schulung über 'Arbeiterklasse gegen Faschismus' umfasst insgesamt 4 Schulungsabende. Zur Vorbereitung der Abende müssen die Schulungsteilnehmer die entsprechenden Kapitel aus Dimitroffs Schrift durchstudiert haben; es ist nicht möglich, in der Schulung den gesamten Text zu lesen. Dieser Schulungsleitfaden soll eine Hilfe für die Schulungsleiter sein, den Teilnehmern die entscheidenden Aussagen zu vermitteln, Schwerpunkte zu setzen. Er kann auch für interessierte Schulungsteilnehmer eine Hilfe sein, den Text zu studieren. Er entbindet den Schulungsleiter nicht von der Verpflichtung, selbst das Thema aufs Gründlichste zu studieren und sich .zu überlegen, wie er nach den konkreten Verhältnissen seiner Schulung das Thema am lebendigsten vermitteln kann.
Andererseits müssen die Schulungsleiter an der Erarbeitung der Schulungsleitfäden teilnehmen. Die Schulungsleiter sollen daher von ihren Erfahrungen her diesen Leitfaden prüfen und der Schulungskommission Kritik und Anregungen mitteilen, damit die Erfahrungen der ganzen Organisation in diesen Leitfaden einfließen. Das Vorgehen bei den Schulungsabenden wird im allgemeinen so sein: Zuerst wird das Protokoll der vergangenen Sitzung durchgearbeitet, dann gibt der Schulungsleiter einen kurzen Überblick (5 Minuten) über die Themenstellung des jeweiligen Abends. Dann wird das Thema gemeinsam durchgearbeitet (wobei es wünschenswert ist, dass die Fragen und Themen, die im Leitfaden angeführt sind, zumindest zum Teil durch kleine Referate der Schulungsteilnehmer vorbereitet sind). Zum Schluss werden die Erkenntnisse des Abends kurz zusammengefasst sowie diejenigen Fragen festgehalten, die im weiteren Verlauf der Schulung noch zu klären sind …"
Die Schulung ist in vier Sitzungen/Abende gegliedert:
1. Abend
- "Arbeiterklasse gegen Faschismus"
- "1. MONOPOLKAPITAL UND FASCHISMUS. Der Faschismus an der Macht … ist … die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals"
- "2. Mit dem Faschismus versucht das Finanzkapital einen Ausweg aus der allgemeinen Krise des Kapitalismus zu finden, d.h., Maximalprofite zu sichern"
- "3. Der Faschismus ist das letzte Mittel der Bourgeoisie, um ihre Klassenherrschaft vor der proletarischen Revolution zu retten"
- "4. Aufgrund der besonderen Aggressivität des deutschen Imperialismus besteht die faschistische Gefahr in Westdeutschland in besonderem Maße"
- "5. Der Machtantrieb des Faschismus durchläuft schon innerhalb der bürgerlich-demokratischen Republik eine Reihe von Vorbereitungsetappen, die wir erkennen und bekämpfen müssen"
- "6. Die faschistische Diktatur kann verschiedene Formen annehmen, die insbesondere davon abhängen, inwieweit es der Bourgeoisie gelingt, bestimmte Schichten für den Faschismus zu mobilisieren"
2. Abend
-"Arbeiterklasse und Faschismus"
- "1. Hauptursache dafür, dass der Sieg des Faschismus möglich war und wieder möglich ist, ist die Spaltung der Arbeiterklasse"
- "2. Der Sozialdemokratismus ist der Wegbereiter des Faschismus"
- "3. In den sozialdemokratischen Parteien und ihrer Politik besteht ein Grundwiderspruch"
- "4. Die Machtergreifung des Faschismus ist eine schwere Niederlage für die Arbeiterklasse, sie kann aber die proletarische Revolution nicht verhindern"
- "5. Der demokratisch-antifaschistische Kampf hat zentrale Bedeutung für das Herankommen an die proletarische Revolution"
3. und 4. Abend
- "EINHEITSFRONT UND PROLETARISCHE REVOLUTION"
- "1. Die Einheit der Arbeiterklasse ist in allen Phasen des Klassenkampfes notwendig, um die Bourgeoisie zu besiegen"
- "2. Kampf um die Einheit der Arbeiterklasse und Kampf gegen den Opportunismus sind zwei Seiten ein und derselben Sache"
- "3. Die Einheitsfront dient nicht nur der Abwehr des Faschismus, sondern auch dem Herankommen an die proletarische Revolution"
- "4. Die proletarische Einheitsfront ist die Grundlage, um die breitesten Massen der Werktätigen im Kampf gegen das Monopolkapital zu führen"
- "5. Es ist notwendig, konkrete Wege des Herankommens an die proletarische Revolution ausfindig zu machen, diese ersetzen aber die Revolution nicht, sondern machen sie erst möglich"
Quellen: Schulungskommission des ZK des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD (Hrsg.): Schulungsleitfaden zu Georgi Dimitroff: "Arbeiterklasse gegen Faschismus. Zu einigen Fragen der Strategie und Taktik der Kommunisten", 2. Aufl., München, Dezember 1982.