Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD:
'Schulungsleitfaden zu …'

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 6.3.2017


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Ab 1977 gibt die Schulungskommission des ZK des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD "Schulungsleitfaden" zu u. a. Texten der marxistischen "Klassiker" heraus. Zur "Elementarschulung des Marxismus-Leninismus" des AB gehören folgende Texte:

Siehe dazu auch: "Mit Mao Tsetung lernen!"

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

1977:
Von der Schulungskommission des ZK des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD herausgegeben, erscheint der "Schulungsleitfaden zu Marx/Engels: Manifest der Kommunistischen Partei". (Siehe die zweite Auflage vom Dezember 1982).
Quelle: Schulungskommission des ZK des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD (Hrsg.): Schulungsleitfaden zu Marx/Engels: Manifest der Kommunistischen Partei, München 1977 (nach DNB).

März 1977:
Von der Schulungskommission des ZK des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD erscheint der "Schulungsleitfaden zu W. I. Lenin: Staat und Revolution".
Die Schulung umfasst insgesamt fünf Abende:
- "1 .Abend"
-- "I. Einführung"
-- "II Klassengesellschaft und Staat"
--- "1. Der Staat ist ein Produkt der Klassengegensätze und damit Instrument der Herrschenden Klasse"
--- "2. Der Staat besteht im wesentlichen aus dem Unterdrückungsapparat"
--- "3. Der Staat steht über der Gesellschaft und ist zugleich Instrument der herrschenden Klasse"
- "2. Abend"
-- "III Die Diktatur des Proletariats und die Erfahrungen der proletarischen Revolution"
- "3. Abend"
-- "IV Bürgerliche und proletarische Demokratie, Parlamentarismus"
- "4. und 5. Abend"
-- "V. Die modernen Revisionisten und die Lehre von 'Staat und Revolution'"
--- "1. Die 'rechte Version': Leugnung der Diktatur des Proletariats und Verabsolutierung des 'friedlichen Wegs"'
--- "2. Anerkennung der Diktatur des Proletariats in Worten, Umgehung der Zerschlagung des Staatsapparats und der Revolution"

- Anhänge
- "Hermann Duncker: Die Staatslehre des Marxismus"
- "W. Stalin: Die proletarische Natur des Sowjetstaates und der Inhalt der Losung der Arbeiter- und Bauernregierung"
- "Georgi Dimitroff: Rechenschaftsbericht des ZK der bulgarischen Arbeiterpartei (Kommunisten) an den 5. Parteitag"
- "Mao Tsetung aus: Über die demokratische Diktatur des Volkes"
- "Georgi Dimitroff: Über die Regierung der Einheitsfront der Arbeiterklasse gegen den Faschismus"
- "Maurice Thorez : Aus dem Bericht auf dem VIII. Parteitag der KPF, 22.-25.Jan. 1936"
- "Albanien heute (Heft 3/75) 'Historischer Kompromiss' oder 'Historischer" Verrat?"
- "W. Pieck, W. Ulbricht: Über die Antifaschistische Umwälzung und den Staat in der DDR"
- "W. Ulbricht: Die Staatslehre des Marxismus und ihre Anwendung in Deutschland "
- "W. Ulbricht: Des deutschen Volkes Weg und Ziel"
Q: Schulungskommission des ZK des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD (Hrsg.): Schulungsleitfaden zu W. I. Lenin: "Staat und Revolution", München, März 1977.

Oktober 1978:
Von der Schulungskommission des ZK des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD herausgegeben, erscheint der "Schulungsleitfaden zu W. I. Lenin: 'Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus'". In der Vorbemerkung wird ausgeführt: "Das Studium dieses Textes setzt Elementarkenntnisse in der politischen Ökonomie, in der Lehre vom Staat und der Revolution voraus, wie sie in den vorhergehenden Schulungen anhand von 'Lohnarbeit und Kapital', 'Kommunistisches Manifest' und 'Staat und Revolution' erworben worden sind. Denn dieser Text ist eine Anwendung der darin enthaltenen Lehren auf den Imperialismus und damit gleichzeitig deren schöpferische Weiterentwicklung und Bereicherung …"

Man könne die Schulung in sechs Sitzungen gliedern:
- "1. Abend: Abschnitt I und II"
- "2. Abend: Abschnitt III und IV"
- "3. Abend: Abschnitt IV und V"
- "4. Abend: Abschnitt VI, VII und IX"
- "5. Abend: Abschnitt VIII"
- "6. Abend: Abschnitt X"

Zu den behandelnden Abendthemen heißt es: "Wenn die Mitarbeit der Teilnehmer ein zügigeres Vorgehen gestattet, kann das Thema auch in 5 Abenden (statt 6, d. Verf.) abgehandelt werden.
Die angegebenen Abschnitte müssen jeweils vor der Schulung durchgearbeitet sein, das trifft auch für jene Passagen in den ersten Abschnitten zu, die sehr viel konkretes Zahlenmaterial enthalten, die aber so angelegt sind, dass sie eine Fülle von Vergleichen und Rückschlüssen auf die konkrete gegenwärtige Situation des deutschen Imperialismus erlauben. Zur ersten Sitzung müssen Kapitel 1-6, sowie die Vorworte durchgearbeitet sein. Bei der gemeinsamen Lektüre während der Schulungssitzung wird sich der Leiter in der Regel auf die auch im Leitfaden angegebenen Stellen beschränken …"
Q: Schulungskommission des ZK des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD (Hrsg.): Schulungsleitfaden zu W. I. Lenin: Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus, München, Oktober 1978.

Dezember 1982:
Von der Schulungskommission des ZK des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD herausgegeben, erscheint der "Schulungsleitfaden zu Marx/Engels: Manifest der Kommunistischen Partei". In "Zum Verfahren" heißt es eingangs: "Es ist bei diesem Text, der Geburtsstunde des wissenschaftlichen Sozialismus, die nicht nur in ihrem Inhalt, sondern auch in ihrer Sprachgewalt beispielhaft ist, ausnahmsweise sinnvoll, den Text in der Schulung zu lesen …"

Gegliedert ist der Leitfaden in drei Sitzungen/Abende:
- "1. Abend - Einführung, was sind Klassen?"
- "2. Abend - Im welchem Verhältnis stehen Proletariat und Bourgeoisie?", Stellung des Proletariats zu den übrigen Klassen und Schichten"
- "3. Abend - In Welchem Verhältnis stehen die Kommunisten zum Proletariat?", zu Kapitel 3"
- "Erklärung von Fremdwörtern und wenig gebräuchlichen Ausdrücken"
Q: Schulungskommission des ZK des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD (Hrsg.): Schulungsleitfaden zu Marx/Engels: Manifest der Kommunistischen Partei, 2. Aufl., München, Dezember 1982.

Dezember 1982:
Von der Schulungskommission des ZK des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD herausgegeben, erscheint im Dezember die 2. Auflage des "Schulungsleitfadens zu Georgi Dimitroff: Arbeiterklasse gegen Faschismus. Zu einigen Fragen der Strategie und Taktik der Kommunisten." Die erste Auflage erschien 1978.

In der Vorbemerkung heißt es dazu: "Die Schulung über 'Arbeiterklasse gegen Faschismus' umfasst insgesamt 4 Schulungsabende. Zur Vorbereitung der Abende müssen die Schulungsteilnehmer die entsprechenden Kapitel aus Dimitroffs Schrift durchstudiert haben; es ist nicht möglich, in der Schulung den gesamten Text zu lesen. Dieser Schulungsleitfaden soll eine Hilfe für die Schulungsleiter sein, den Teilnehmern die entscheidenden Aussagen zu vermitteln, Schwerpunkte zu setzen. Er kann auch für interessierte Schulungsteilnehmer eine Hilfe sein, den Text zu studieren. Er entbindet den Schulungsleiter nicht von der Verpflichtung, selbst das Thema aufs Gründlichste zu studieren und sich .zu überlegen, wie er nach den konkreten Verhältnissen seiner Schulung das Thema am lebendigsten vermitteln kann.

Andererseits müssen die Schulungsleiter an der Erarbeitung der Schulungsleitfäden teilnehmen. Die Schulungsleiter sollen daher von ihren Erfahrungen her diesen Leitfaden prüfen und der Schulungskommission Kritik und Anregungen mitteilen, damit die Erfahrungen der ganzen Organisation in diesen Leitfaden einfließen. Das Vorgehen bei den Schulungsabenden wird im allgemeinen so sein: Zuerst wird das Protokoll der vergangenen Sitzung durchgearbeitet, dann gibt der Schulungsleiter einen kurzen Überblick (5 Minuten) über die Themenstellung des jeweiligen Abends. Dann wird das Thema gemeinsam durchgearbeitet (wobei es wünschenswert ist, dass die Fragen und Themen, die im Leitfaden angeführt sind, zumindest zum Teil durch kleine Referate der Schulungsteilnehmer vorbereitet sind). Zum Schluss werden die Erkenntnisse des Abends kurz zusammengefasst sowie diejenigen Fragen festgehalten, die im weiteren Verlauf der Schulung noch zu klären sind …"

Die Schulung ist in vier Sitzungen/Abende gegliedert:
1. Abend
- "Arbeiterklasse gegen Faschismus"
- "1. MONOPOLKAPITAL UND FASCHISMUS. Der Faschismus an der Macht … ist … die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals"
- "2. Mit dem Faschismus versucht das Finanzkapital einen Ausweg aus der allgemeinen Krise des Kapitalismus zu finden, d.h., Maximalprofite zu sichern"
- "3. Der Faschismus ist das letzte Mittel der Bourgeoisie, um ihre Klassenherrschaft vor der proletarischen Revolution zu retten"
- "4. Aufgrund der besonderen Aggressivität des deutschen Imperialismus besteht die faschistische Gefahr in Westdeutschland in besonderem Maße"
- "5. Der Machtantrieb des Faschismus durchläuft schon innerhalb der bürgerlich-demokratischen Republik eine Reihe von Vorbereitungsetappen, die wir erkennen und bekämpfen müssen"
- "6. Die faschistische Diktatur kann verschiedene Formen annehmen, die insbesondere davon abhängen, inwieweit es der Bourgeoisie gelingt, bestimmte Schichten für den Faschismus zu mobilisieren"

2. Abend
-"Arbeiterklasse und Faschismus"
- "1. Hauptursache dafür, dass der Sieg des Faschismus möglich war und wieder möglich ist, ist die Spaltung der Arbeiterklasse"
- "2. Der Sozialdemokratismus ist der Wegbereiter des Faschismus"
- "3. In den sozialdemokratischen Parteien und ihrer Politik besteht ein Grundwiderspruch"
- "4. Die Machtergreifung des Faschismus ist eine schwere Niederlage für die Arbeiterklasse, sie kann aber die proletarische Revolution nicht verhindern"
- "5. Der demokratisch-antifaschistische Kampf hat zentrale Bedeutung für das Herankommen an die proletarische Revolution"

3. und 4. Abend
- "EINHEITSFRONT UND PROLETARISCHE REVOLUTION"
- "1. Die Einheit der Arbeiterklasse ist in allen Phasen des Klassenkampfes notwendig, um die Bourgeoisie zu besiegen"
- "2. Kampf um die Einheit der Arbeiterklasse und Kampf gegen den Opportunismus sind zwei Seiten ein und derselben Sache"
- "3. Die Einheitsfront dient nicht nur der Abwehr des Faschismus, sondern auch dem Herankommen an die proletarische Revolution"
- "4. Die proletarische Einheitsfront ist die Grundlage, um die breitesten Massen der Werktätigen im Kampf gegen das Monopolkapital zu führen"
- "5. Es ist notwendig, konkrete Wege des Herankommens an die proletarische Revolution ausfindig zu machen, diese ersetzen aber die Revolution nicht, sondern machen sie erst möglich"
Quellen: Schulungskommission des ZK des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD (Hrsg.): Schulungsleitfaden zu Georgi Dimitroff: "Arbeiterklasse gegen Faschismus. Zu einigen Fragen der Strategie und Taktik der Kommunisten", 2. Aufl., München, Dezember 1982.

Letzte Änderung: 27.12.2021