1. Mai in Köln

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder (†), ergänzt durchs MAO-Projekt


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Diese, wie immer äußerst unvollständige Darstellung, beginnt 1969, ohne dass von den Maiaktionen selbst Berichte erschlossen werden können.

Anders ist dies 1970, wobei sich offenbar sowohl verschiedene Trotzkisten in Gestalt der IKD (vgl. 3.2.1970) und GIM (vgl. 18.12.1970) als auch sog. Maoisten teilweise miteinander verbünden, die Beteiligung der KPD/ML (vgl. Apr. 1970) aber unklar bleibt.

Auch 1971 scheint die KPD/ML-ZK (vgl. 26.4.1971) wesentlich unter sich zu bleiben, jedenfalls nach ihren eigenen Angaben, aus denen sich dann aber die hohe Teilnehmerzahl an den Aktionen nicht erklärt. Es ist daher anzunehmen, dass auch die anderen linken Gruppen - mit Ausnahme der KJO Spartacus (vgl. 17.10.1971) - an der Kundgebung teilnahmen. Zumindest RKJ und GIM mobilisieren zur DGB-Demonstration ab Ebertplatz (vgl. Apr. 1971).

Von den Bündnisbemühungen des Jahres 1972 kann hier mehr erschlossen werden (vgl. März 1972, Apr. 1972, 24.4.1972, 1.5.1972, Juli 1972, Aug. 1972), wobei die Kölner Freunde der KPD 1972 überwiegend noch auswärts agieren (vgl. 13.4.1972, 19.4.1972, 22.4.1972, 27.4.1972, 9.5.1972). Ferner gibt das "Sozialistische Maikomitee" (das sind die Gruppen: Kommunistische Gruppe Köln (KGK), Kommunistische Initiative Köln, Gruppe Internationale Marxisten/RKJ) eine "1. Mai-Zeitung" heraus (vgl. 1.5.1972).

1973 aber tritt die KPD in Köln zum 1. Mai offenbar bei der DGB-Demonstration mit einem eigenen Block auf (vgl. 1.5.1973, 11.5.1973), bereitet dies auch vielfältig vor (vgl. 1.4.1973, 5.4.1973, 13.4.1973, 26.4.1973, 30.4.1973), nicht zuletzt mit einem Maikomitee, welches regional mit den Kollegen von Leverkusen gebildet wird. Auch die Kommunistische Gruppe Köln (KGK), die dem späteren KBW nahesteht, mobilisiert nun massiv (vgl. Apr. 1973, 18.4.1973, 24.4.1973, 26.4.1974, Mai 1973) und die Anarchisten beteiligen sich ebenfalls mit eigenem Block.

Auch 1974 gründet die KPD wieder, im Verein mit ihren Freunden aus Leverkusen ein Maikomitee (vgl. 1.4.1974, 22.4.1974), die KPD/ML ist offenbar wieder in Köln präsent (vgl. 14.4.1974, 27.4.1974, 28.4.1974, 29.4.1974) und auch der KBW ist 1974/75 vermutlich auf dem Höhepunkt seines örtlichen Einflusses angelangt (vgl. 1.5.1975), der KPD nahezu ebenbürtig, was vermutlich auch noch für 1976 gilt.

Die neuen sozialen Bewegungen machen spätestens am 1. Mai 1977 auch in Köln stark von sich reden, nicht zuletzt in Gestalt der Anti-AKW-Bewegung, in der sich auch der KBW engagiert (vgl. Apr. 1977), wobei 1978 auch Ausländergruppen nun in der Berichterstattung mehr Erwähnung finden bevor die Linke zum vorläufigen Schluss dieser Darstellung auf den Maidemonstrationen 1979 und 1980 deutlich an Wirkung eingebüßt zu haben scheint.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

01.05.1969:
In Köln verteilt die Lokalredaktion der 'Was tun' laut einer handschriftlichen Datierung heute, vermutlich auf der Maidemonstration des DGB, ein Flugblatt "Arbeiter! Studenten! Schüler! Hugo Blanco schwebt in Lebensgefahr!!" zu dem Vorsitzenden der Revolutionären Linken Perus.
Quelle: Was tun-Lokalredaktion: Arbeiter! Studenten! Schüler! Hugo Blanco schwebt in Lebensgefahr!!, Köln o. J. (1969)

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03.02.1970:
In einem Plan der IKD-Leitung zur Maikampagne wird zu Köln (vgl. 20.1.1970, 18.2.1970) gesagt:"
Der DGB macht wahrscheinlich nur eine Saalversammlung, eine Demonstration wird durch Falken und 'arbeitende Gruppen' durchgeführt werden. Wir müssen unsere Linie vertreten im Lehrlingskomitee, soweit dieses noch eine Funktion haben wird, besonders aber in einem mit der GIM und den Maoisten zu bildenden Organisationskomitee. Darin GANZ HART auf dem DGB-Jugendblock und unseren 3 Forderungen (staatliche Lehrwerkstätten - Lehrlingsstipendium - EGJS (Eigenständiger Gewerkschaftsjugendsektor,d.Vf.)) bestehen zum Zweck der Bloßstellung der kleinbürgerlichen Tendenzen. Von besonderem Interesse wird die Haltung der GIM sein: ihr Dilemma zwischen Erkenntnis der Richtigkeit unserer Parolen und dem Bündnis mit den Maoisten. Möglichst Bildung eines Spartacus-Organisationskomitees mit der Lehrlingsfraktion entsprechend Rhein-Main."
Q: IKD-Leitung: An alle Gruppen, Berlin 3.2.1970

April 1970:
Die Nr. 1 der 'Kölner Arbeiter-Zeitung' - Überbetriebliche Arbeiterzeitung der KPD/ML und der Roten Garde (RG) (vgl. 1.10.1970) erscheint vermutlich im April. Aufgerufen wird dazu, "eine starke KPD/ML aufzubauen, damit wir uns endlich das kapitalistische Ausbeutungs- und Unterdrückungssystem vom Hals schaffen und für immer hinwegfegen können. Begehen wir den 1. Mai unter der Hauptlosung: Bauen wir eine starke Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten auf! Kampf für die Einheit der Arbeiterklasse! Kampf der Kapitalistenklasse!"
Q: Kölner Arbeiter-Zeitung Nr. 1, Köln 1970

01.05.1970:
In Köln erscheint die Nr. 5 der 'apo press' (vgl. 13.3.1970, 1.6.1970), in der, nach der DGB-Demonstration, zum Besuch der sozialistischen Abschlußkundgebung von sozialistischem 1. Maikomitee, GIM, IKD und RC eingeladen wird.
Q: Apo press Nr. 4, Köln 1.5.1970, S. 1 und 5

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01.05.1970:
In Köln ruft die Interessengemeinschaft Obdachlosigkeit (IGO) zur DGB Kundgebung auf dem Ebertplatz auf. Sie berichtet später (vgl. 22.7.1970) von Repressalien gegen einen Bewohner der Notunterkünfte. Einer der Redner der Maikundgebung wird, laut eigenen Angaben, von der IKD gestellt.

GIM und RC rufen im Anschluß daran zu einer eigenen Kundgebung auf dem Neumarkt auf.

Die Ortsgruppe Köln des KJVD gab zum 1. Mai eine Broschüre "Arbeiterjugend! Hinein in die Kampffront des Roten 1. Mai." heraus.
Q: KJVD OG Köln: Arbeiterjugend! Hinein in die Kampffront des Roten 1. Mai, Köln 1970; GIM, RC Köln: Aufruf zum 1.5.70, Köln o.J. (1970);IKD-Leitung: Erklärung, o.O. 21.5.1970;Was tun Nr. 12, Mannheim 1970, S. 11f;IGO: 1. Mai-Aufruf der Interessengemeinschaft Obdachlosigkeit zum internationalen Kampftag der Arbeiterklasse, Köln o. J. (1970);Obdachlosen-Zeitung Nr. 3, Köln 22.7.1970, S. 2

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18.12.1970:
Frühestens heute wird ein "Gruppenbericht der RKJ Köln" verfaßt. Darin heißt es u.a.:"
SUBGRUPPEN
1. Gewerkschaft / Lehrlinge
a. Druck und Papier

Durch Initiative eines Genossen der GIM entstand in Köln im März 1970 eine Jugendgruppe der IG Druck und Papier, die sich aus 12 Kollegen zusammensetzte: es waren 3 Lehrlinge, 1 Angestellter und 8 Gehilfen. Politische Tendenzen traten außer der SDAJ (Jugendorganisation der DKP,d.Vf.) (3 Gen.) und der RKJ nicht auf. Es gelang, aus dieser Gruppe einen Genossen für die RKJ zu rekrutieren. Darüberhinaus konnte ein dritter Genosse aus der RKJ in die Arbeit der Jugendgruppe einbezogen werden. Die RKJ-Genossen hatten die Leitung der Jugendgruppe inne - sie hatten folgende Funktionen: Jugendgruppenleiter, Beisitzer im OV-Vorstand als Vertreter der Jugendgruppe, Mitglied im KJA. Dies führte dazu, daß die SDAJ-Genossen nach 4-monatiger meist passiver Teilnahme nicht mehr in der Gruppe erschienen, da sie für ihre Organisation nichts kapitalisieren konnten. Die Gruppe erstellte sich ein vorläufiges Programm, daß zum größten Teil aus aktuellen Themen bestand (z.B. Geschichte des 1. Mai). Heute existiert diese Gruppe nicht mehr. Das Scheitern lag in erster Linie an der ungenügenden Verankerung der Arbeit in der RKJ."
Q: RKJ-Info Nr. 9, Mannheim Mitte Januar 1971, S. 1ff

April 1971:
Die RKJ Köln der GIM gibt vermutlich im April eine Ausgabe ihrer 'Was tun für Lehrlinge' (vgl. 9.2.1971) heraus unter der Überschrift "1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse" mit dem Aufruf, im Block der Gewerkschaftsjugend zu demonstrieren.
Q: Was tun für Lehrlinge 1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse, Köln o. J. (1971)

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April 1971:
Die RKJ Köln der GIM gibt vermutlich im April eine Ausgabe ihrer 'Was tun in der Schule' heraus unter der Überschrift "1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse" mit dem Aufruf, im Block der RKJ zu demonstrieren.
Q: Was tun in der Schule 1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse, Köln o. J. (1971)

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April 1971:
Die RKJ Köln und die GIM geben vermutlich im April eine Ausgabe ihrer 'Was tun an Uni - PH' heraus unter der Überschrift "1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse" mit dem Aufruf, im Block der GIM und RKJ zu demonstrieren.
Q: Was tun an Uni - PH 1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse, Köln o. J. (1971)

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15.04.1971:
In Köln erscheint erstmals das 'Informationsorgan s.o.b.a. für Lehrerstudenten' (vgl. 10.5.1971) durch die Sozialistische Organisation im Bereich der Ausbildung (SOBA Köln) mit dem Artikel "Der 1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse".
Q: SOBA Köln: Informationsorgan für Lehrerstudenten Nr. 1, Köln 15.4.1971, S. 3ff

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26.04.1971:
Bei der Lehrwerkstatt von Ford Köln gibt die KPD/ML-ZK, nach eigenen Angaben, in dieser Woche die 'Zündkerze' zur Maivorbereitung heraus.
Q: Roter Morgen Nr. 5, Hamburg Mai 1971

26.04.1971:
Bei KHD Köln gibt die KPD/ML-ZK, nach eigenen Angaben, in dieser Woche ihr 'Schwungrad' zur Maivorbereitung heraus.
Q: Roter Morgen Nr. 5, Hamburg Mai 1971

01.05.1971:
In Köln führte die KPD/ML-ZK, nach eigenen Angaben, einen Agitpropstand in Kalk durch, um die Maidemonstration vorzubereiten. Ein Bündnis wurde eingegangen mit den Proletarischen Revolutionären der Türkei und Studenten aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Die Kundgebung im Anschluß an die DGB-Kundgebung wurde von ca. 1 500 bis 2 000 Personen besucht.
Aufgerufen zur Maidemonstration der KPD/ML-ZK haben u.a mit einem Flugblatt unter Verantwortung von Günter Ackermann die KPD/ML-ZK Ortgruppe Köln, die Rote Garde (RG) Ortsgruppe Köln, die Rote Betriebsgruppe (RBG) von Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD), das Rote IG Druck und Papier-Kollektiv (DruPa) Köln und der KSB/ML Köln.

Die Kölner Genossen der KJO Spartacus verteilen am 1.Mai, nach eigenen Angaben, Flugblätter und schicken Genossen in andere Städte.
In Köln habe man dies tun gemußt, weil man nicht verankert sei. Daraus entständen Widersprüche gegen die Zentrale Leitung und die RKJ werde immer stärker. Die RKJ rief zu einem eigenen Block mit eigenen Parolen auf der DGB-Demonstration auf.
Q: Basis Nr. 1, Köln Mai 1971; KJO Spartacus: Nationales Internes Bulletin Nr. 7, o.O. Juni 1971;Roter Morgen Nr. 5, Hamburg Mai 1971;KPD/ML-ZK-OG Köln: 1. Mai '71, Köln o.J. (1971)

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10.05.1971:
In Köln erscheint die Nr. 2 des: 'Informationsorgan s.o.b.a. für Lehrerstudenten' (vgl. 15.4.1971, 14.6.1971) der Sozialistischen Organisation im Bereich der Ausbildung (SOBA) - Abteilung an der PH Köln mit dem Artikel "DGB - Sparbrenner oder Klassenkampf?" zu dessen Mai-Aufruf sowie zum 1. Mai in Köln.
Q: SOBA Köln: Informationsorgan für Lehrerstudenten Nr. 2, Köln 10.5.1971, S. 11ff

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17.10.1971:
Innerhalb der KJO Spartacus erscheint, nach diesem Tage, das 'Interne Diskussions Bulletin' Nr. 8/9 (vgl. Feb. 1972). Enthalten ist eine "Einschätzung der ZL zur Maikampagne, vorgelegt zur DK am 12./13.6.71", die allerdings nicht stattfand. Darin betont die ZL u.a., Streit habe es um das Verhalten der Kölner gegeben, die am 1.Mai in andere Städte gefahren waren, während die ZL Köln eigentlich für so wichtig hält, daß man dort am 1. Mai ruhig präsent sein könne.
Q: KJO Spartacus: Internes Diskussions Bulletin Nr. 8/9, o.O. Okt. 1971

März 1972:
Nach einem Bericht der Kommunistischen Gruppe Köln (KGK) erhält sie Ende März von der Kommunistischen Initiative Köln (KIK) ein Angebot für eine Aktionseinheit zum 1. Mai.
Q: Theorie und Praxis Nr. 12, Köln Juli 1972, S. 51ff

April 1972:
Die Kommunistische Gruppe Köln (KGK) berichtet von ihrer Maikampagne (vgl. März 1972, 26.4.1972), daß sie ihr Aktionsprogramm in einer Auflage von 15 000 herausgegeben habe sowie Branchenzeitungen, "mit deren Aufbau wir Mitte April begonnen hatten" (vgl. 17.4.1972) für Chemieindustrie, Druckindustrie und Metallindustrie. Die Arbeiterversammlung zur Maikomiteegründung sei zwar von einigen fortschrittlichen Kollegen besucht worden, diese hätten aber nicht kontinuierlich mitgearbeitet, im Gegensatz zu den Initiatoren von KGK und Kommunistischer Initiative Köln (KIK) sowie der GIM. Die KIK habe eine eigene Maizeitung herausgegeben.
Q: Theorie und Praxis Nr. 12, Köln Juli 1972

April 1972:
Der KJVD Köln der KPD/ML-ZB gibt vermutlich im April die Broschüre "Arbeiterjugend! Hinein in die Kampffront des Roten 1. Mai!" heraus mit den Abschnitten:
- "Kolleginnen und Kollegen" von einem Mitglied der Jugendbetriebsgruppe Ford;
- "Alle Mann hinters Kampfprogramm" zu Ford;
- "Arbeiter, Lehrlinge und Jungarbeiter in einer Kampffront" zu Ford;
- "Heraus zum roten 1. Mai";
- "Friedens- oder Revanchepolitik"; sowie
- "Für Frieden und Sozialismus".
Q: KJVD Köln: Arbeiterjugend! Hinein in die Kampffront des Roten 1. Mai!, Köln o. J. (1972)

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April 1972:
Die KHG Köln gibt vermutlich im April das Flugblatt "Erfolgreiches Teach-In der KHG zum 1. Mai" zum Teach-In am Freitag der vergangenen Woche heraus, an dem sich trotz Raumverbot 150 Studenten beteiligten.
Q: KHG Köln: Erfolgreiches Teach-In der KHG zum 1. Mai, Köln o. J. (1972)

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April 1972:
Die Kommunistische Hochschulgruppe (KHG) Köln der KGK gibt vermutlich im April erstmals ihre Zeitung 'Hochschulfront' (vgl. 26.4.1972) heraus. Aufgerufen wird auch zum 1. Mai.
Q: Hochschulfront Nr. 1, Köln Apr. 1972, S. 10

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13.04.1972:
In Köln erscheint die 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP) der KPD Betriebszelle Ford Nr. 2 (vgl. 17.3.1972, 9.5.1972) mit dem Leitartikel "Gegen Reformismus und Revisionismus - Für die revolutionäre Einheit der Arbeiterklasse" zum 1. Mai, wobei die Demonstration in Dortmund stattfindet und in Köln eine Arbeiterrunde für den 22.4.1972 angekündigt wird. Zum 1. Mai wird auch auf Türkisch aufgerufen.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Ford-Köln, Köln 13.4.1972, S. 1f

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19.04.1972:
Die KPD berichtet heute über die Maiaktionen ihres KSV und seiner Freunde, es "werden Lehrerstudenten an der PH Rheinland und Medizinstudenten an der Uni Köln … zur Demonstration in Dortmund aufrufen".
Q: Rote Fahne Nr. 41, Dortmund 19.4.1972, S. 5

22.04.1972:
In Köln will heute die KPD-Zelle Ford ihre Maiveranstaltung durchführen. In der 'Roten Fahne' (RF) vom 19.4.1972 waren genauer Ort und Zeit noch nicht bekannt.
Q: Rote Fahne Nr. 41, Dortmund 19.4.1972, S. 1 und 3; Kommunistische Arbeiterpresse Ford Nr. 2, Köln 13.4.1972, S. 2

24.04.1972:
Die Kommunistische Gruppe Köln (KGK) gibt vermutlich erstmals ihre 'Zur Sache' (vgl. 24.4.1972) als Branchenzeitung für die Kollegen der chemischen Industrie heraus mit dem Artikel "1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse" mit der Einladung zum Treff des Maikomitees am 26.4.1972.
Q: Theorie und Praxis Nr. 12, Köln Juli 1972, S. 59; Zur Sache Lohnleitlinienabschluß ausgemauschelt!, Köln 24.4.1972, S. 4

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24.04.1972:
Die Kommunistische Gruppe Köln (KGK) gibt vermutlich in dieser Woche einen Sonderdruck ihrer Branchenzeitungen für die Chemie- ('Zur Sache') (vgl. 24.4.1972), Druck- ('Rote Presse') (vgl. 17.4.1972) und Metallindustrie ('Einheit') (vgl. 17.4.1972) zum 1. Mai heraus. Aufgerufen wird zur Arbeiterversammlung (vgl. 26.4.1972). Beigelegt ist ein Flugblatt zu den Ostverträgen.
Q: Theorie und Praxis Nr. 12, Köln Juli 1972

26.04.1972:
Die Kommunistische Hochschulgruppe (KHG) Köln der KGK gibt vermutlich Mitte dieser Woche ihre Zeitung 'Hochschulfront' Nr. 2 (vgl. Apr. 1972, 28.4.1972) heraus mit dem Leitartikel "1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse".

Aufgerufen wird zum 1. Mai.
Q: Hochschulfront Nr. 2, Köln 1972, S. 1f, 4 und 8

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27.04.1972:
In Köln gibt die KPD einen 'Rote Fahne' Sonderdruck "Gegen die Regierung des Monopolkapitals" datiert auf April heraus, in der sie von der gestrigen Kundgebung und dem für heute angekündigten Streik bei Ford berichtet sowie zur Maidemonstration in Dortmund aufruft.
Vermutlich wird dieser Sonderdruck auch bei Ford verteilt.
Q: Rote Fahne' Sonderdruck Gegen die Regierung des Monopolkapitals, Köln April 1972

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01.05.1972:
In Köln demonstrieren, laut KB, 8 000 auf der größten 'Mai-Demonstration seit Kriegsende'.

Das "Sozialistische Mai-Komitee, das von der Kommunistischen Initiative (KI) Köln und der Kommunistischen Gruppe Köln (KGK) gebildet und von trotzkistischen Genossen unterstützt wurde, (bildete) einen geschlossenen Block von etwa 300 Personen. Das sozialistische Mai-Komitee hatte dafür zuvor auf der Grundlage eines politischen Aktionsprogramms eine gemeinsame intensive Agitations- und Propagandaarbeit entfaltet. Der Block der Kommunisten war einer der Kernteile der Demonstration und bedeutete einen unzweifelhaften Fortschritt für die Kölner Bewegung."

Laut Kommunistischer Gruppe Köln (KGK) beteiligen sich 500 von 4 000 Demonstranten am Block des von ihr und der Kommunistischen Initiative Köln initiierten Maikomitees (MK) (vgl. 26.4.1972), u.a. auch die GIM.
Die Kommunistische Gruppe Köln (KGK) verteilt auf der Maidemonstration das Flugblatt "Es lebe der 1. Mai. Kampftag der Arbeiterklasse", das aufruft sich im Roten Block einzureihen und die Abschlußkundgebung der KGK zu besuchen.

Zum 1. Mai 1972 erscheinen von der KGK herausgegeben einige Sonderdrucke ihrer Zeitungen: 'Zur Sache' - Zeitung der Kommunistischen Gruppe Köln (KGK) für die Kollegen der Chemischen Industrie, 'Rote Presse' - Zeitung der Kommunistischen Gruppe Köln für die Kollegen der Druckindustrie, 'Einheit' - Zeitung der Kommunistischen Gruppe Köln (KGK) für die Kollegen der Metallindustrie (vgl. 24.4.1972).
Q: Arbeiterkampf Nr. 19, Hamburg Juni 1972, S. 12; KGK: Es lebe der 1. Mai. Kampftag der Arbeiterklasse, Köln o. J. (1972);Theorie und Praxis Nr. 12, Köln Juli 1972, S. 58

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01.05.1972:
In Köln gibt das "Sozialistische Maikomitee" (das sind die Gruppen: Kommunistische Gruppe Köln (KGK), Kommunistische Initiative, Gruppe Internationale Marxisten/RKJ) "1. Mai-Zeitung" heraus. Die Ausgabe beschäftigt sich u. a. mit der "Ostpolitik". Gefragt wird: "Geht es bei der Auseinandersetzung in Bonn nur um die Ostverträge? Was bedeuten diese Ostverträge für die Kapitalisten, was für die Arbeiterklasse?" (S. 1)
Das "Sozialistische Maikomitee" würde eintreten:
- Für den Kampf gegen die Reaktion
- Gegen den Abbau demokratischer Rechte
- Gegen den Ausbau des staatlichen Unterdrückungsapparates
- Gegen die Abwälzung der Krise auf die Arbeiterklasse und ihre Verbündeten
- Gegen Lohndiktat, Schlichtung und konzertierte Aktion
- Gegen Lohnraub durch Preistreiberei und Steuererhöhung
- Gegen verschärftes Arbeitstempo
- Für die völkerrechtliche Anerkennung der DDR
- Für die Anerkennung der Grenzen durch den Abschluss eines Friedensvertrages mit beiden deutschen Staaten
- Gegen Militarismus und für Abzug aller fremden Truppen
- Für den Austritt der BRD aus der NATO

"Das Komitee tritt ein für Gewerkschaften, die starke Kampforganisationen der Arbeiter sind. Es tritt ein für den Frieden. Der Frieden in Deutschland ist so lange bedroht, wie die BRD die DDR und die Grenzen Polens nicht völkerrechtlich anerkannt. Denn damit zeigt sie, dass sie immer noch auf eine Änderung der Ergebnisse des 2. Weltkriegs aus ist. Der Frieden ist so lange besonders bedroht, wie diese Politik ihren militärischen Rückhalt in der NATO findet. Diese Forderungen liegen im Interesse der deutschen Arbeiterklasse in der BRD und DDR wie im Interesse des polnischen" (S. 1) Auf S. 2. wird noch auf das "Misstrauensvotum" gegen Brandt am 24.4. eingegangen und eine "selbständige Klassenpolitik der Arbeiterklasse" gefordert. (S. 2) Aufgerufen wird zur Arbeiterversammlung zum Thema: "Wem nützen die Ostverträge?"
Quelle: 1. Mai-Zeitung des sozialistischen Maikomitees, Köln, 1. Mai 1972.

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09.05.1972:
In Köln erscheint die 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP) der KPD Betriebszelle Ford Nr. 3 (vgl. 13.4.1972, 29.11.1972). Berichtet wird auch vom 1. Mai u.a. aus Dortmund und Düsseldorf sowie aus Köln u.a. von der Festnahme von Verteilern bei Felten und Guillaume (F+G).
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Ford Nr. 3, Köln 9.5.1972, S. 3f

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Juli 1972:
In Köln gibt die Kommunistische Gruppe Köln (KGK) die Nr. 12 ihres theoretischen Organs 'Theorie und Praxis' (TUP - vgl. Apr. 1972, Sept. 1972) heraus mit dem Artikel "Maikampagne, Misstrauensvotum, Ostverträge: Opportunismus, ultralinkes Sektierertum und bolschewistische Linie". Dieser gliedert sich in die Abschnitte:
- "Die Führung der Maikampagne durch die KGK" (vgl. März 1972, 1.5.1972);
- "Aktionsprogramm";
- "Das Mißtrauensvotum" (vgl. 26.4.1972); und
- "Die Ostverträge";
- eine Ausgabe der 'Einheit' für die Metallindustrie (vgl. 17.4.1972);
- "Opportunismus und Sektierertum in der Folge des 1. Mai. Zur Kritik an KI, 'KPD' und KPD/ML(ZB)", wobei es heißt, die Kommunistische Initiative Köln (KIK) sei "eine kleine lockere Gruppe …, die mit aller Gewalt versucht, den Anschein einer Organisation zu erwecken" und die "seit dem 1.Mai mit Ausnahme eines Flugblattes zum Bombenterror drei Wochen nach der ersten Bombe nicht mehr in Erscheinung getreten ist. Die KIK wolle sich nicht gegen die Ostverträge aussprechen und sei für Neuwahlen. Die KGK habe ein Angebot der KIK für eine längerfristige Zusammenarbeit abgelehnt: "Wir haben deshalb - weil wir die Differenzen zwischen uns und der KI für so schwerwiegend halten - das Angebot der KI auf eine kontinuierliche, längerfristige Zusammenarbeit abgelehnt, weil eine solche Zusammenarbeit keinen Fortschritt für die kommunistische Bewegung in Köln bedeuten würde." Denn: "Die KI hat … deutlich bewiesen, daß sie als kommunistische Organisation eigentlich nicht existent ist.".

Dokumentiert werden eine gemeinsame Sonderausgabe (vgl. 17.4.1972) von 'Zur Sache', 'Rote Presse' und 'Einheit' zum 1. Mai und ein Flugblatt der KGK zum Mißtrauensvotum.
Q: Theorie und Praxis Nr. 12, Köln Juli 1972, S. 32ff

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August 1972:
Die Kommunistische Gruppe Köln (KGK) gibt vermutlich im August die Broschüre "Klare Fronten. Keine Stimme den bürgerlichen Parteien" zu den Bundestagswahlen (BTW) heraus mit dem Abschnitt "Die DKP klatscht Beifall", wobei auch auf den 1. Mai 1972 eingegangen wird.
Q: KGK: Klare Fronten. Keine Stimme den bürgerlichen Parteien, Köln o. J. (1972), S. 39f

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Oktober 1972:
Um den Oktober herum erscheint erstmals die 'Arbeiterjugend' (vgl. Juni 1973) - Zeitung der Kommunistischen Gruppe Köln (KGK). U. a. heißt es:"
Wir sind schon zu mehreren Anlässen an die Kölner Öffentlichkeit getreten: So in den letzten Monaten durch unsere Aktionen gegen die Fahrpreiserhöhung der KVB, die wir in Zusammenarbeit mit anderen Kölner Gruppen als 'Aktion Nulltarif' durchgeführt haben, und durch die Gründung und Mitarbeit im Sozialistischen Maikomitee zum 1. Mai."
Q: Arbeiterjugend Nr. 1, Köln 1972, S. 8

April 1973:
Die Kommunistische Gruppe Köln (KGK) gibt ihr Zentralorgan 'Arbeiterpresse' Nr. 3 (vgl. Feb. 1973, Apr. 1973) heraus mit dem Leitartikel "Auf zum 1. Mai".
Q: Arbeiterpresse Nr. 3, Köln Apr. 1973, S. 1ff

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April 1973:
Die Kommunistische Gruppe Köln (KGK) gibt ihr Zentralorgan 'Arbeiterpresse' Nr. 4 (vgl. Apr. 1973, Mai 1973) heraus mit dem Leitartikel "1. Mai-Veranstaltung der Kommunistischen Gruppe", zu der am 5.4.1973, obwohl die Drucker wegen der Urabstimmung nur schwach vertreten waren, 30 Kollegen und Genossen aus allen Betriebsgruppen kamen. Dokumentiert wird das "Referat der Zentralen Leitung".

Weitere Artikel sind:
- "DGB-Veranstaltung zum 1. Mai" am Vorabend vom DGB Köln und dem IGM OJA;
- "Wie sich der DGB den 1. Mai vorstellt" zu Westberlin; und
- "Lenin: 1. Mai 1904"
Q: Arbeiterpresse Nr. 4, Köln Apr. 1973, S. 1ff

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01.04.1973:
Die KPD berichtet vermutlich von heute:"
Im 'Maikomitee' Köln werden zum größten Teil Ford-Kollegen (IGM-Bereich,d.Vf.) gegen die Einführung der kapitalistischen Stufenausbildung kämpfen und zusammen mit ihren türkischen Kollegen gegen die Spaltung von deutschen und ausländischen Arbeitern vorgehen."
Q: Rote Fahne Nr. 15, Dortmund 11.4.1973, S. 7

05.04.1973:
Die Zelle Ford Köln der KPD gibt ihre 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP) Nr. 11 (vgl. 25.1.1973, 11.5.1973) mit einem Umfang von sechs Seiten DIN A 4 und dem Leitartikel "Vorwärts zum 1. Mai" heraus, wobei zum 1. Mai auch auf Türkisch aufgerufen wird.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Ford Nr. 11, Köln 5.4.1973, S. 1ff

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13.04.1973:
Eine Maiveranstaltung des KJV der KPD war für heute in Köln angekündigt worden.
Q: Rote Fahne Nr. 14, Dortmund 4.4.1973, S. 2

18.04.1973:
Die Kommunistische Köln gibt ihre Zeitung 'Einheit' für die Kollegen von KHD (vgl. 26.4.1973) heraus mit dem Artikel "Heraus zum 1. Mai".
Q: Einheit - KHD Aufsichtsratswahl bei KHD. Ein Mitbestimmungsbetrug!, Köln 18.4.1973, S. 5f

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26.04.1973:
Eine Maiveranstaltung der Ortsgruppe Köln der LgdI der KPD war für heute angekündigt worden.
Q: Rote Fahne Nr. 14, Dortmund 4.4.1973, S. 2

26.04.1973:
Die Kommunistische Köln gibt ihre Zeitung 'Einheit' für die Kollegen von KHD (vgl. 18.4.1973, 16.4.1975) heraus mit dem Artikel "KHD - ein internationaler Konzern" zum 1. Mai bzw. den KHD-Betrieben in Argentinien, Brasilien, Azania und Japan und einem türkischer Artikel zum 1. Mai.

Eingeladen wird zur Maiveranstaltung am 30.4.1973.
Q: Einheit - KHD Extremistenbeschluss! IGM-Führung gegen die Einheitsgewerkschaft!, Köln 26.4.1973, S. 4f

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30.04.1973:
Eine Maiveranstaltung der KPD war für heute in Köln angekündigt worden.
Q: Rote Fahne Nr. 14, Dortmund 4.4.1973, S. 2

Mai 1973:
Die Kommunistische Gruppe Köln (KGK) gibt ihr Zentralorgan 'Arbeiterpresse' Nr. 5 (vgl. Apr. 1973) heraus mit dem Artikel "1. Mai 73. Polizeimanöver unter DGB-Führung" wobei berichtet wird von Ford.
Q: Arbeiterpresse Nr. 5, Köln Mai 1973, S. 18ff

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01.05.1973:
In Köln tritt auf der DGB Demonstration, laut KABD, u.a. die KPD auf. Man selbst beginne dort gerade erst mit der Arbeit. Der Demonstrationsblock des KABD wird, laut RJ/ML, abgeriegelt. das Transparent "Arbeiteroffensive gegen Monopoloffensive" sei bei den Kollegen gut angekommen.

Laut KB Bremen kommen ca. 2 000 Menschen zusammen. An der Demonstration nimmt auch ein 'roter Block' teil. "Nach Schluß der Kundgebung blieben trotz Dauerregen über 1 200 Menschen, um sich die 1. Mai-Rede der Kommunistischen Gruppe Köln anzuhören." Die KG Köln hatte sich zuvor, laut KG Hamburg, im eigenen Block an der DGB Demonstration beteiligt. Sie hatte mit einem Flugblatt zum 1. Mai mobilisiert.

Laut SAG beteiligen sich 2 000 an der Demonstration des DGB, u.a. auch die DruPa.

In Köln bilden, laut KPD, ihre Anhänger einen oppositionellen Block. Das oppositionelle Maikomitee der KPD arbeitet u.a. bei Ford Merkenich, in der IG Metall (IGM), bei Felten und Guillaume, in der Chemieindustrie und bei Bayer Leverkusen.

Der Südwestdeutsche Referendarverband (vgl. 9.7.1973) berichtet vom Verbot der linken 1. Mai-Demonstrationen in Dortmund:"
Daneben kam es am 1. Mai auch in anderen Städten Nordrhein-Westfalens zu massiven Angriffen auf die Demonstrationsfreiheit. … In Köln hatte sich auf Initiative der Kommunistischen Gruppe Köln (KG-Köln) und anderer linke Gruppen ein sozialistisches Mai-Komitee gegründet, das mit einem eigenen Block unter klassenkämpferischen Parolen an der Demonstration des DGB teilnahm bzw. teilnehmen wollte. Gleich zu Demonstrationsbeginn tauchten (offensichtlich in Absprache mit der Kölner DGB-Führung) mehrere Hundertschaften Polizei auf und spalteten den Block des Maikomitees von den übrigen Demonstranten ab. Der seinem Ruf nach 'liberale' 'Kölner Stadtanzeiger' berichtete darüber zwei Tage später höhnisch: 'Pünktlich um 9. 15 Uhr hatte sich die Spitze des Demonstrationszuges am Ebertplatz in Marsch gesetzt … Kaum aber hatte die letzte Gruppe des offiziellen DGB-Zuges den Sundermannplatz passiert, als die Polizei den bis dahin angehaltenen Querverkehr für einen Augenblick freigab. Der bis dahin dicht aufgeschlossene Marschblock der Linksradikalen geriet ins Stocken, die Chaoten gerieten ins Chaos (!) fest - so lange, bis der aufgestaute Autoverkehr wieder abgeflossen war und die Polizei den Marschweg wieder freigeben konnte (?) (!).'
Der abgespaltene Teil der Demonstration erreichte den Kundgebungsplatz mit einiger Verspätung. Der Platz war von zwei Hundertschaften Polizei abgeriegelt, die wie auch die Kölner DGB-Führung in dem Mitführen von klassenkämpferischen und keineswegs gewerkschaftsfeindlichen Parolen offensichtlich eine Bedrohung ihrer 'öffentlichen Sicherheit und Ordnung' sahen. Doch ging die Rechnung dieser konzertierten Aktion nicht ganz auf, da immerhin die 'Falken', Arbeiterjugendorganisation der SPD, auf die andere Seite der Polizeikette kam, um so ihre Solidarität gegenüber den Übergriffen der Polizei zu demonstrieren."

Berichtet wird auch durch den KB Göttingen (vgl. 24.5.1973).

Laut Anarchosyndikat Köln spalten die DGB-Ordner den Zug vor dem Block mit den schwarzen Fahnen in zwei Teile, lassen dies durch die Polizei durchsetzen.
Q: Rote Robe Nr. 3, Heidelberg 9.Juli 1973; Rote Fahne Nr. 18, Dortmund 2.5.1973, S. 3;Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr. 4, Dortmund Juni 1973;Klassenkampf Nr. 24, Frankfurt Juni 1973;Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 16, Göttingen 24.5.1973, S. 4f;KGK: Auf zum 1. Mai!, Köln o. J. (1973);Wahrheit Nr. 5/6, Bremen Mai/Juni 1973, S. 10;Befreiung, Mülheim Juni 1973, S. 14f;Hamburger Arbeiter Zeitung 1. Mai-Extra, Hamburg Mai 1973, S. 2;Rebell Nr. 5, Tübingen Mai 1973, S. 8;Rote Fahne Nr. 5, Tübingen Mai 1973

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08.05.1973:
Die Kommunistische Hochschulgruppe (KHG) Köln der KGK gibt ihre Zeitung 'Hochschulfront' Nr. 7/8 (vgl. 16.4.1973, 23.5.1973) heraus mit dem "Referat einer KGK-Genossin auf dem 1. Mai-Teach-in der KHG vom 27.4.1973 und den Artikeln "1. Mai in Köln: DGB und Polizei spalten 1. Mai!", "Kein Beifall für Frister", "Mitbestimmung statt Klassenkampf?", "Fristers Wunderwaffen - Rohrkrepierer!", "Hetzkampagne in der Presse" und "…so war es in den anderen Städten" zum 1. Mai in Heidelberg, Mannheim, Bremen, Freiburg und Dortmund.
Q: Hochschulfront Nr. 7/8, Köln 8.5.1973, S. 18ff

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11.05.1973:
Die Zelle Ford Köln der KPD gibt ihre 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP) Nr. 12 (vgl. 5.4.1973, 26.8.1973) mit dem Leitartikel "Trotz Verbot - der 1. Mai bleibt rot" heraus.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Ford Nr. 12, Köln 11.5.1973, S. 1

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April 1974:
Vermutlich im April erscheint die 'Befreiung' - anarchistische Zeitung (vgl. März 1974, Mai 1974) Nr. 4. Es erscheint auch eine:"
Anzeige für den Kölner Raum:
1. Mai zusammen mit den Kölner Fordarbeitern! Zur Demonstration und Veranstaltung im 'Kaiser', Köln, Ehrenstr. 74 (im Anschl. an 1. Mai-Demo)".
Q: Befreiung Nr. 4, Köln 1974, S. 13

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01.04.1974:
In Köln wird vermutlich in dieser Woche, laut und mit KPD, ein Maikomitee (MK) oppositioneller Gewerkschafter gegründet, welches einen oppositionellen Block beim DGB bilden will. Auch die Zellen des KJV arbeiten mit.
Q: Rote Fahne Nr. 15, Dortmund 10.4.1974; Kämpfende Jugend Nr. 8, Dortmund 24.4.1974

14.04.1974:
Heute möchte die KPD/ML in Köln-Ehrenfeld eine Veranstaltung 'Vorwärts zum roten 1.Mai' durchführen.
Q: Roter Morgen Nr. 13, Dortmund 30.3.1974

22.04.1974:
Vermutlich in dieser Woche gibt das Oppositionelle Gewerkschaftliche Maikomitee Köln / Leverkusen der KPD eine Broschüre "1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse" mit 16 Seiten DIN A4 heraus. Eingegangen wird auf die Metalltarifrunde (MTR) der IG Metall (IGM), auf die Mitbestimmungsforderungen des DGB, auf die Geschichte des 1. Mai, auf das Stabilitätsgesetz und auf den 1. Mai 1973 in Köln sowie mit Hilfe der 'Roten fahne' der KPD über den IG Metall-Ortsvorstand Köln. Berichte kommen von Bayer Leverkusen, von Bauer-Druck Köln, von Ford Köln und von einem Jungarbeiter über die Lehrstellensuche.
Q: Oppositionelle Gewerkschaftliche Maikomitee Köln / Leverkusen: 1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse, Köln o. J. (1974)

22.04.1974:
In Köln geben die KPD und ihr KJV vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt mit einem Bild vom Streik bei Ford und ihrem "Aufruf zum 1. Mai!" bzw. zur regionalen Demonstration in Dortmund heraus.
Q: KPD, KJV: Aufruf zum 1. Mai!, Köln o. J. (1974)

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22.04.1974:
Die Kommunistische Hochschulgruppe (KHG) Köln / Mönchengladbach des KBW gibt vermutlich in dieser Woche ihre Zeitung 'Hochschulfront' Nr. 17 (vgl. 8.3.1974, 10.6.1974) heraus mit dem Artikel "Heraus zum 1. Mai! Der 1. Mai geht auch die Studenten etwas an!".
Q: Hochschulfront Nr. 17 / SS 74, Köln 1974, S. 7ff

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27.04.1974:
In Köln-Nippes möchte die KPD/ML eine Maiveranstaltung durchführen.
Q: Roter Morgen Nr. 17, Dortmund 27.4.1974

28.04.1974:
In Köln-Kalk möchte die KPD/ML eine Maiveranstaltung durchführen.
Q: Roter Morgen Nr. 17, Dortmund 27.4.1974

29.04.1974:
In Köln-Ehrenfeld findet, laut KPD/ML (vgl. 18.5.1974), eine Veranstaltung statt, auf der u.a. für die Maikampagne der KPD/ML gespendet wird.
Q: Roter Morgen Nr. 20, Dortmund 18.5.1974

01.05.1974:
In Köln demonstrieren, laut RJVD, 6 000. KABD und RJVD führen eine Veranstaltung durch.
Laut KPD beteiligen sich 3 000 an der DGB-Demonstration, darunter ein roter Block mit 300 Leuten vom Maikomitee (MK) oppositioneller Gewerkschafter, welches von Mitgliedern der IGM, DruPa, CPK und ÖTV aus Köln und Leverkusen gebildet wurde.
KPD, KSV und LgdI führen eine Maiveranstaltung durch, auf der auch die CISNU Iran vertreten ist.

Laut KBW demonstrieren ca. 4 OOO Menschen und nehmen an einer Kundgebung des DGB teil:"
Im Anschluß an die DGB-Kundgebung führte die Ortsgruppe Köln des KBW eine Kundgebung durch. Gut 1 2OO Menschen waren geblieben, um sich die Kundgebung anzuhören. Im Mittelpunkt der Rede des KBW-Genossen stand die Frage der Perspektive unseres Kampfes, die Frage der politischen Macht und des Weges zum Sozialismus"

Innerhalb des Spartacusbundes (SpB) berichtet das ZK (vgl. 25.5.1974):"
KÖLN/BONN: die OG ging davon aus, das auf Grund der zu erwartenden und angekündigten Polizeieinsätze auf der 1.Mai Demo, ein eigener Block nicht möglich wäre (NRW-RK selbige Einschätzung). Dies wurde aber durch einen völlig unbehelligten GIM-Block widerlegt!"

In Köln möchte die KPD/ML heute eine Maiveranstaltung durchführen.
Q: Roter Morgen Nr. 17, Dortmund 27.4.1974; Spartacusbund: Internes Bulletin Nr. 8, o.O. Juli 1974;Kommunistische Volkszeitung Nr. 10, Mannheim 15.5.1974;Rote Fahne Nr. 18, Dortmund 2.5.1974;Kämpfende Jugend Nr. 9, Dortmund 8.5.1974;Rebell Nr. 5, Tübingen Mai 1974

31.05.1974:
Vermutlich Mitte dieser Woche erscheint die 'Befreiung' - anarchistische Zeitung (vgl. 26.4.1974, Juli 1974) Nr. 5 mit dem "Rückblick auf den 1. Mai 1974" u.a. in Köln und Neuß.
Q: Befreiung Nr. 5, Köln 1974, S. 6f

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14.04.1975:
Die Kommunistische Hochschulgruppe (KHG) Köln des KBW gibt vermutlich in dieser Woche ihre Zeitung 'Hochschulfront' Nr. 1 / SS 75 (vgl. 20.1.1975, 26.5.1975) heraus mit dem Leitartikel "1. Mai: Die Studenten müssen den Kampf der Arbeiterklasse unterstützen".
Q: Hochschulfront Nr. 1 / SS 75, Köln 1975, S. 1 und 3

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16.04.1975:
Die Zelle KHD des KBW Köln gibt ihre Zeitung 'Einheit' für die Kollegen von KHD (vgl. 26.4.1973, 20.10.1975) heraus mit dem Artikel "Vorwärts zum 1. Mai!".
Q: Einheit - KHD Wahltag ist auch Zahltag…, Köln 16.4.1975, S. 7f

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28.04.1975:
In Köln will die KPD/ML eine Maiveranstaltung durchführen.
Q: Roter Morgen Nr. 17, Dortmund 26.4.1975

01.05.1975:
In Köln führt der KBW, nach eigenen Angaben (vgl. 7.5.1975), eine Demonstration und/oder eine Kundgebung mit 1 500 Teilnehmern durch.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 18, Mannheim 7.5.1975

27.04.1976:
In Köln führt die KPD eine Maiveranstaltung durch.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr.18,Köln 4.5.1976; Rote Fahne Nr. 16, 17 und 18,Köln 21.4.1976, 28.4.1976 bzw. 5.5.1976

01.05.1976:
Vermutlich heute erscheint eine Ausgabe der 'Chile-Information' - Informationen des Kölner Chile-Komitees, unter der Schlagzeile "Der Widerstand in Chile wächst" und mit einem Bericht von der Veranstaltung am 27.4. und einem Seminar der Chile-Komitees Bonn, Köln und Wuppertal Ende April.

Enthalten ist auch der "Maiaufruf des Kölner Chile-Komitees".
Q: Chile-Information Der Widerstand in Chile wächst, Köln o. J. (1976)

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01.05.1976:
1. Mai Demonstration in Köln.
Laut KB nehmen ca. 5 000 Menschen an einer DGB-Demonstration teil.
"Nach deren Ende hielt der KBW durch andere Lautsprecher eine Rede in Richtung der abrückenden Menschen." Der KBW hatte mit einem Flugblatt zu dieser Kundgebung im Anschluß an diejenige des DGB aufgerufen.

An den Maiaktionen beteiligen sich, laut AB, auch Soldaten in Uniform.

Auf der DGB-Demonstration bildet die KPD, nach eigenen Angaben, einen oppositionellen Block.
Q: Rote Fahne Nr. 19, Köln 12.5.1976, S. 11; Kommunistische Arbeiterzeitung Nr. 86, München 2.5.1976;Arbeiterkampf Nr. 80, Hamburg 14.5.1976, Beilage

KBW: 1. Mai internationaler Kampftag der Arbeiterklasse, Köln o. J. (1976)
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21.03.1977:
Der KBW Köln gibt seine Zeitung 'Einheit' für F&G und ARBED (vgl. 6.2.1976) heraus. Aufgerufen wird zu den Maiveranstaltungen des KBW.
Q: Einheit - F&G und ARBED Zwischen den Kapitalisten und Arbeitern kann es keine 'Einigung' geben!, Köln 21.3.1977, S. 3

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April 1977:
Die Bezirksleitung Köln des KBW gibt vermutlich im April die Broschüre "Kernkraftwerke in der Hand der Bourgeoisie: Imperialistisches Abenteurertum und Spekulantenschwindel. Kein Kernkraftwerk in Köln Langel und anders wo. Nieder mit dem Energieprogramm der Kapitalisten und der Bundesregierung" heraus mit dem Artikel "Die Arbeiterklasse muß den Kampf gegen das Kernkraftwerk Köln führen. Den 1. Mai für den Kampf nutzen" aus der KVZ-Bezirksbeilage Nr. 14.
Q: KBW-Bezirk Köln: Kernkraftwerke in der Hand der Bourgeoisie: Imperialistisches Abenteurertum und Spekulantenschwindel. Kein Kernkraftwerk in Köln Langel und anders wo. Nieder mit dem Energieprogramm der Kapitalisten und der Bundesregierung, Köln o. J. (1977), S. 18

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25.04.1977:
Die Initiativgruppe für ein Soldaten- und Reservistenkomitee (SRK) Köln gibt spätestens Anfang dieser Woche die auf April datierte Nr. 3/4 ihrer 'Volksmiliz - Kölner Militärzeitung' (vgl. 16.11.1976) heraus mit dem Leitartikel "Heraus zum 1. Mai! Lohnfortzahlung - das ist richtig und kann durchgesetzt werden". Eingeladen wird zur Diskussionsveranstaltung über Lohnfortzahlung und Kündigungsrecht sowie den 1. Mai am 26.4.1977.
Q: Volksmiliz - Kölner Militärzeitung Nr. 3/4, Köln Apr. 1977, S. 1ff und 17ff

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01.05.1977:
Die Liga gegen den Imperialismus (LgdI) gibt ein Flugblatt ihrer Zeitschrift 'Internationale Solidarität' heraus, welches unter der Überschrift "1. Mai" aufruft zu den Blöcken der LgdI auf den revolutionären Maidemonstrationen in Köln, Westberlin, Frankfurt/Main, Hamburg, Stuttgart und München sowie zu Spenden für die ZANU Zimbabwe.

Verteilt wird dieses Flugblatt auch in Bochum.
Q: Internationale Solidarität 1. Mai, Köln o. J. (1977)

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01.05.1977:
1. Mai Demonstration in Köln.
Laut KB kommen ca. 3 500 Menschen DGB-Demonstration zusammen, "davon noch etwa 1 000 Linke … Stärkste Fraktion der Linken war die KPD, die dazu regional mobilisierte (etwa 300 - 400). Der KBW war mit etwa 150 bis 200 Anhängern in mehreren kleinen Trupps vertreten und mit jeweils 100 bis 150 Teilnehmern traten ein Frauenblock und ein Block von AKW-Gegnern auf. Der KB nahm in Aktionseinheit mit CISNU (Iran,d.Vf.), Arbeiter- und Studentenverein der Türkei, ÄSU (Äthiopier) und GIM ebenfalls an der Demo teil, wenn auch mit geringer Wirkung."

Zur Demo der KPD nach der DGB-Kundgebung auf dem Neumarkt und zur Abschlußkundgebung um 13 Uhr auf dem Lenauplatz in Ehrenfeld rief der Zentralvorstand (ZV) der Roten Hilfe (RH) e.V. der KPD (vgl. 25.4.1977) oder zumindest deren OG Köln auf. Aufgerufen wurde auch vom KSV.

Die Gruppe Arbeiterstimme-Mehrheitsgruppe (vgl. 26.6.1977) berichtet, dass von 3500 Leuten über 1 000 Linke waren.
Q: Arbeiterstimme Nr. 3/4, Nürnberg 26.6.1977; RH e.V.-ZV: 1. Mai 1977, Köln o.J. (1977), S. 6;Arbeiterkampf Nr. 104, Hamburg 16.5.1977, S. 11;KSV: Studenten - heraus zum roten 1. Mai, O. O. (Köln) o. J. (1977)

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01.05.1978:
1. Mai in Köln. Laut KB beteiligen sich an der DGB-Demonstration ca. 3 000 Menschen:"
Die Linke war insgesamt mit ca. 2 000 Leuten vertreten, darunter 800 Ausländer (Griechen, Türken, Palästinenser, Chilenen), die in kämpferischen Blöcken gingen … Die KPD machte am Rande der Kundgebung einige Beiträge vor 500 Zuhörern."
Q: Arbeiterkampf Nr. 129, Hamburg 16.5.1978, S. 14

01.05.1979:
Laut KB beteiligen sich in Köln an einer DGB-Demonstration ca. 4 000 Menschen:"
Verschiedene Initiativen trugen oppositionelle Transparente mit, außerdem gab es einen Anti-AKW-Block und einen kleinen Bunte-Liste Block. Für eine Aktionseinheit hatte es keine Bemühungen gegeben. Die KB-Gruppe verharrte weitgehend in Untätigkeit."
Q: Arbeiterkampf Nr. 153, Hamburg 14.5.1979, S. 15

01.05.1980:
Laut KB beteiligen sich an einer 1. Mai-Demonstration des DGB in Köln ca. 8 000 Menschen. Eine geplante Demonstration der Kölner Linken kam nicht zustande.
Q: Arbeiterkampf Nr. 176, Hamburg 5.5.1980, S. 5

Letzte Änderung: 12.09.2023