„Das revolutionäre Bündnis“
Zeitung des KSB/ML an der PH und Uni Dortmund

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, Januar 2013

Vom „Revolutionären Bündnis - Zeitung des KSB/ML; Sektion der Roten Garde - Jugendorganisation der KPD/ML an der PH und Uni Dortmund” liegt uns bisher nur die Ausgabe 2/1976 vor. Wer weitere Ausgaben hat, möge sich bitte melden.

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

12.06.1976:
Vermutlich erscheint in der zweiten Juni-Woche 1976 die Nr. 2 der Zeitung der Studentenorganisation der KPD/ML: „Das Revolutionäre Bündnis - Zeitung des KSB/ML; Sektion der Roten Garde - Jugendorganisation der KPD/ML an der PH und Uni Dortmund.”

Die Ausgabe beschäftigt sich mit:
- einem Büchertischverbot
- der Einschätzung des Mensaboykotts
- der Politik der KHG
- dem Erhalt der VS
- Korrespondenz: Reisebericht aus Albanien.

Einleitend heißt es im Artikel: „Büchertischverbot - Kampf der politischen Unterdrückung“: In der Woche nach Pfingsten sei vom „Leiter des Studentenwerkes Klinkhammer ein Büchertischverbot ausgesprochen worden“. Das entscheidende sei „nicht der Büchertisch, sondern das, was darauf liegt“. Kein Zweifel solle daran gelassen werden, dass es hier „um die revolutionäre Agitation und Propaganda geht … Besonders die revolutionäre Gewalt, sogar schon ihre bloße Propagierung, soll kriminalisiert werden“. All das seien Maßnahmen der „politischen Entrechtung“. Aufgeführt werden in dem Zusammenhang:
- 14. Strafrechtsänderungsgesetz
- Aufrüstung und Ausbildung der Polizei
- Legalisierung des Todesschusses
- Einschränkung der Verteidigerrechte
- Berufsverbote
- Pressezensur
- Verstärkte Verfolgung von Kommunisten.

Parolen dagegen sind: „Kampf der wachsenden Faschisierung!“; „Weg mit dem Büchertisch- und Wandzeitungsverbot!”; „Kampf der politischen Unterdrückung!”.

Im Artikel: „Einschätzung des Mensaboykotts“ wird gegen den AStA Front gemacht, der nichts unversucht ließe, „um den boykottierenden Studenten in den Rücken zu fallen“. Gegen die „Mensapreiserhöhungen“ hätten sich im Dezember „300 Studenten zu einer Protestkundgebung vor der AVZ-Mensa“ zusammengefunden.

Im Artikel: „Zur Politik der KHG“ (Kommunistische Hochschulgruppe des KBW, d. Verf.) sind die wesentlichen Kritikpunkte:
- Rechtsopportunistische Politik
- Versöhnlerische Haltung gegenüber den modernen Revisionisten.

Im Artikel: „Für den Erhalt der VS“ spricht „Das revolutionäre Bündnis“ sich für den Erhalt der „Verfassten Studentenschaft mit allgemeinem politischen Mandat“ aus. Die Parole dazu lautetet: „Für freie politische Betätigung an den Hochschulen! Weg mit dem HRG!“.

Geworben wird in der Ausgabe für die LP der KPD/ML: „Lob des Kommunismus“, außerdem für das Zentralorgan, den „Roten Morgen“. Dazu erscheint in der Ausgabe ein „Reisebericht aus Albanien.“
Quelle: Das Revolutionäre Bündnis. Zeitung des KSB/ML, Sektion der Roten Garde, Jugendorganisation der KPD/ML, an der PH und Uni Dortmund, Nr. 2, Dortmund, 1976.

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28.06.1976:
In Dortmund ruft der KSB/ML dazu auf, an diesem Tag zum „Studententreff“ (Studentenheim - Baroperstraße) zu kommen. Thema des Treffs sei: „Weg mit dem Büchertischverbot!“, „Weg mit der politischen Unterdrückung!“.
Q: Das Revolutionäre Bündnis. Zeitung des KSB/ML, Sektion der Roten Garde, Jugendorganisation der KPD/ML, an der PH und Uni Dortmund, Nr. 2, Dortmund, 1976, S. 8.

12.07.1976:
Zum 12.7. ruft der KSB/ML in Dortmund dazu auf, an einem „Studententreff“ (Studentenheim - Baroperstraße) mit dem Thema „Aufgaben der Marxisten-Leninisten an der Hochschule“ teilzunehmen.
Q: Das Revolutionäre Bündnis. Zeitung des KSB/ML, Sektion der Roten Garde, Jugendorganisation der KPD/ML, an der PH und Uni Dortmund, Nr. 2, Dortmund, 1976, S. 8.

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