Die hier vorgestellte Broschüre der GUV Frankfurt des KBW zur Jugendarbeitslosigkeit ist eine der Reihe örtlicher Broschüren des KBW zu diesem Thema, die mit der Hamburger Broschüre gleichen Namens (vgl. 10.2.1975) begann.
Neben eigenen Beiträgen wird in der Broschüre vor allem intensiv die 'KVZ-Ortsbeilage Frankfurt' benutzt, um Beispiele zu geben.
20.10.1975:
Die GUV Frankfurt des KBW gibt vermutlich in dieser Woche die auf Okotber datierte Broschüre "Die Ausbildung der Arbeiterjugend darf keine Privatangelegenheit der Kapitalisten sein! Gegen Lehrstellenmangel und Jugendarbeitslosigkeit" heraus mit den Abschnitten:
- "I. Jugendarbeitslosigkeit";
- - "1. Jugendarbeitslosigkeit und Nichtausbildung nehmen sprunghaft zu";
- - "2. Die Lage der Jugendlichen ohne Arbeit und Ausbildung ist verzweifelter, als alle Zahlen erkennen lassen";
- - "3. Die Einschränkung der Ausbildungsmöglichkeiten vertieft die Spaltung unter den Jugendlichen";
- - "4. Die Reservearmee der arbeitslosen Jugendlichen verschärft den Konkurrenz- und Disziplinierungsdruck auf die Lehrlinge" mit Berichten von AEG Büro Niederrad, Hoechst, Hartmann & Braun und T+N;
- - "5. Die offizielle Arbeitslosenstatistik verbirgt und verharmlost das wirkliche Ausmaß der Jugendarbeitslosigkeit und Ausbildungsmisere";
- - "6. Kapitalistenverbände, Bundesregierung und bürgerliche Parteien geben sich die größte Mühe, sich von aller Schuld reinzuwaschen";
- - "7. Welche Ursachen hat das Ausbildungselend der Jugendlichen wirklich?" mit dem Kasten "Die Auswirkungen der Krise treffen die gesamte Arbeiterklasse" aus der Broschüre des KBW Kiel zur Jugendarbeitslosigkeit;
- - "8. Die Maßnahmen des Staates gegen die Jugendarbeitslosigkeit nützen der Arbeiterjugend überhaupt nichts" mit einem Comic aus der Zeitung des Jugendhauses Dudenhofe und einem Ausschnitt aus dem 'Postler-Plakat' Nr. 2;
- - "9. Die richtigen Forderungen im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit und Nichtausbildung";
- "II. Berufsausbildung";
- - "1. Worin besteht die Verfügungsgewalt der Kapitalisten über die berufliche Bildung?";
- - "2. Die Verfügungsgewalt der Kapitalisten über die berufliche Bildung ist die Grundlage für die Misere der beruflichen Bildung";
- - - "Ist es richtig, das Recht auf Arbeit zu fordern?";
- - - "Welche Folgen hat die Verfügungsgewalt der Kapitalisten über die berufliche Ausbildung für die Arbeiterjugend?";
- - - - "Ausbildung und Handwerk" mit einer Korrespondenz eines Polsterer-Lehrlings aus der KAJB-Initiative Nordend aus der KVZ-Ortsbeilage;
- - - - "Ausbildung in der Industrie" u.a. zum Stufenplan, mit den Artikeln "Stufenausbildung bei T&N" und "Hoechst AG: Kaum einer wird übernommen", aus der KVZ-Ortsbeilage;
- - - - "Ausbildung in der Berufsschule mit einem Kasten zur Gutenberg-Schule;
- - "3. Die Verfügungsgewalt der Kapitalisten ist die Grundlage für die Spaltung und Dequalifizierung der Arbeiterklasse. Deswegen können Reformen, die die Verfügungsgewalt nicht antasten, nichts an der Lage der Arbeiterklasse ändern";
- - - "Was ist die Integration von allgemeiner und beruflicher Bildung und wem nützt sie?";
- - - "Was sind überbetriebliche Lehrwerkstätten und wem nützen sie?" mit einem Bericht aus der Lehrlingsgruppe des Jugendzentrums Bockenheim aus der KVZ-Ortsbeilage;
- - - "Was ist das Berufsgrundbildungsjahr und wem nützt es?" zum BGJ;
- - - "a) Die Verfügung über die berufliche Bildung dem Staat zu übertragen, heißt nur, die direkte Verfügungsgewalt der Kapitalisten in eine indirekte zu verwandeln";
- - - "b) Mitbestimmung kann es nur da geben, wo Kompromisse auf Grund gemeinsamer Interessen möglich sind. Die Interessen der Kapitalistenklasse und der Arbeiterklassen stehen sich jedoch unversöhnlich gegenüber";
- - "4. Die Arbeiterklasse und das Volk müssen die Einheitsschule erkämpfen";
- - "5. Jede Fabrik eine Schule, jede Schule eine Fabrik. Betriebsausbildung in China", von Monika Behrend;
- "III. Der Kampf auf der richtigen Linie hat begonnen";
- - "1. Bisherige Kampfformen" zu den DGB-Demonstrationen, mit Resolutionen der Jugendvertretung VDM, der SV der Krankenpflegeschule der Uniklinik, von der Heinrich-Kleyer-Schule und einem Bericht von der Lersnerschule;
- - "2. Was also ist zu tun?" mit dem Artikel "Selbsthilfe - kein Ausweg aus der Jugendarbeitslosigkeit" zur Veranstaltung der SSK Köln im Jugendhaus Bornheim, aus der KVZ-Ortsbeilage;
- - "3. Das Beispiel der Werner-von-Siemens-Schüler"; sowie
- das Lied "Rag der jugendlichen Arbeitslosen".
In einem Kasten heißt es:"
Die Lage an den Berufsschulen - Sept. 75
- Werner v. Siemens-Schule Ffm: durchschnittliche Stundenzahl in der Berufsschule: 6,8 Std. d.h. etwa genau so viel wie im Vorjahr - trotz sinkender Lehrlingszahl
- Gutenberg-Schule: 12 Stunden für die Drucker, 5 Std. für die Polsterer
- Gewerbliche Schule Offenbach: 7 1/2 Std. im Durchschnitt - hier lag der Durchschnitt vor 2 Jahren noch bei über 9 Std.!
- usw. usw."
Quelle: GUV: Die Ausbildung der Arbeiterjugend darf keine Privatangelegenheit der Kapitalisten sein! Gegen Lehrstellenmangel und Jugendarbeitslosigkeit, Frankfurt Okt. 1975
Letzte Änderung: 01.03.2023