Rote Presse-Korrespondenz, 4. Jg., Nr. 170, 2.6.1972

02.06.1972:
Die Nr. 170 der „RPK” erscheint. Inhalt der Ausgabe ist:
I. Kampfprogramm des KSV gegen die Zerschlagung der verfassten Studentenschaft. Der Artikel gliedert sich in: Zur Geschichte der verfassten Studentenschaft, 19. Jahrhundert, Weimarer Republik, Verfasste Studentenschaft nach 1945, Die Rolle der verfassten Studentenschaft in der Phase der relativen Stabilisierung des BRD-Kapitals in den 50er Jahren, Die verfasste Studentenschaft in der Studentenbewegung als Kampfinstrument der fortschrittlichen Studenten und der Streit um das politische Mandat)

II. Die Taktik der Bourgeoisie gegenüber der Einrichtung „Verfasste Studentenschaft“. Der Artikel gliedert sich in: Die erste Reaktion der Bourgeoisie auf die Ausnutzung der Asten durch die fortschrittlichen Studentenorganisationen: Zerschlagungspläne, Warum hat die Bourgeoisie das Konzept der verfassten Studentenschaft nicht aufgegeben?

III. Die Linie des KSV im Kampf für die Erhaltung der verfassten Studentenschaften, im Kampf für die Erhaltung der demokratischen Rechte des Volkes auch an der Hochschule.

Einleitend heißt es zum „Kampfprogramm des KSV“: „Genossen, dieser Artikel ist geschrieben als notwendige Ergänzung und Erweiterung des in der RPK 137 veröffentlichten Kampfprogramms des KSV gegen die reaktionär-bürokratische Hochschulreform. Zugleich und darüber hinaus stellt er den Versuch dar, an einem bestimmten Teilabschnitt des demokratischen Abwehrkampfes ein konkretes Kampfprogramm vorzulegen und steht so im Zusammenhang der Artikel, die wie etwa RPK 160 über die Änderung der Parole ‚Erkämpft das sozialistische Studium‘ die Funktion haben, entlang der Weiterentwicklung unserer praktischen und theoretischen Arbeit, ausgehend von den Leitsätzen, diese selbst weiterzuentwickeln hin zum Programm und Aktionsprogramm des KSV. Die Entwicklung einer Kampflinie gegen die Zerschlagung der verfassten Studentenschaft durch die Hochschulgesetze wurde mit der Aufnahme der Arbeit des KSV an mehreren Hochschulen der BRD unumgänglich notwendig. Dabei war sehr schnell - und so sind wir bisher auch verfahren - deutlich, dass die Liquidierung der verfassten Studentenschaft eindeutig gegen die fortschrittlichen Studenten gerichtet ist und deshalb diese von uns zu verteidigen ist.

Zugleich war aber auch klar, dass die Geschichte der Institution verfasste Studentenschaft wie auch die verschiedenen Pläne der Bourgeoisie zur Erhaltung oder Weiterführung der ASTen einen so zwiespältigen Charakter dieser Institution zeigen, dass wir den Kampf für die Erhaltung der verfassten Studentenschaft nicht einfach umstandslos als Kampf für die Erhaltung der demokratischen Rechte des Volkes bezeichnen können. Bevor wir unser Kampfprogramm . im dritten Teil des Artikels erklären, wollen wir deshalb zunächst in einem ersten und zweiten Teil die Geschichte dieser Institution im 19. und 20. Jahrhundert, gesondert noch einmal in der Studentenbewegung darlegen, die verschiedenen Pläne der Konterrevolution mit dieser Institution erläutern, damit deutlich wird, dass diese Institution nicht als solche verteidigt oder erkämpft werden kann, dass vielmehr die politische Beurteilung und Einschätzung der verfassten Studentenschaft abhängig ist von der Stellung, die die Studentenschaft jeweils in den Klassenauseinandersetzungen eingenommen hat.“
Q: Rote Presse-Korrespondenz, Nr. 170, West-Berlin, 2.6.1972.

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