Rotzing: Roter Funke, 2. Jg., Nr. 21, West-Berlin, 13. Dezember 1971
13.12.1971:
Die Rotzing (Rote Zelle Ingenieurstudenten) gibt die Nr. 21 der Zeitung "Roter Funke" mit der Schlagzeile "Gewalt" heraus.
Inhalt u. a.:
- Mord. Genosse Georg von Rauch von Presse und Polizei hingerichtet
- Gewalt. Legalisierte Staatsgewalt und revolutionäre Gewalt
- Solidarität ist unsere Waffe
- Erst Einsperrung, dann Aussperrung
- Wie kam es zur Sprengung der Jungermannvorlesung am 3.12.1971
- Kampf den Klausuren
- Baader-Meinhof unterm Bett? Hausdurchsuchung in TFH-Studenten-Heim
- Massenorganisation!
- Dozentenkritik: Staudinger
- Von Hassel fordert Verschärfung des Ausländer"rechts"
Informiert wird über Georg von Rauch. Dazu wird ausgeführt: "Georg von Rauch war unbewaffnet. Er wurde zusammen mit einem Genossen in unmittelbarer Nähe eines Ford-Transit, der seit langem observiert worden war, festgenommen und zwecks Durchsuchung des in Höhe des geparkten Transit an die Hauswand gestellt. Eben an dieser Stelle (siehe Foto, d. Vf.) wurde er erschossen, und zwar durch einen Kopfschuss". (S. 4) Informiert wird weiter über "Solidarität". Dazu meint man: "Man will uns weismachen. Dies alle fände statt, um die Rote-Armee zu zerschlagen. Diese Gruppe ist aber ein Teil der Linken und darum ist sie nicht allein gemeint, sondern wir alle sind gemeint. Die revolutionäre Bewegung ist gemeint, hier in Berlin und in der Bundesrepublik. Heute Georg von Rauch, Morgen die streikenden Arbeiter". (S. 5)
Aufgerufen wird zum "Kampf gegen unsinnige Klausuren" (S. 11) und zur "Solidarität mit dem persischen Volk!" (S. 16)
Q: Rotzing: Roter Funke, 2. Jg., Nr. 21, West-Berlin, 13. Dezember 1971.