21.10.1971:
In der Nr. 21 ihres 'Rotlicht' (vgl. 5.10.1971, 25.10.1971) schreibt die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB auf den 5 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum u.a.: "
"In der letzten Zeit stehen des öfteren junge Leute vor unserem Betrieb und verteilen Flugblätter, die mit 'KPD/ML-Neue Einheit' (KPD/ML-NE, d.Vf.) unterzeichnet sind. Einen Tag nach der Betriebsversammlung standen sie wieder vor dem Tore des B-Werks und verteilten ihren Bericht von der Betriebsversammlung."
Kritisiert wird an der KPD/ML-Neue Einheit vor allem, daß sie nur für höheren Lohn kämpfe statt gegen die SPD.
Kritik wird auch geübt an der Linie der KPD und ihres KJV in der Lehrlingsmetalltarifrunde (LMTR), wo diese für 500 DM eintreten, während der KJVD der KPD/ML-ZB 60 Prozent vom Facharbeiterlohn fordert, um die Lehrlinge an die Kampferfolge (bzw. Niederlagen) der Erwachsenen anzubinden. Berichtet wird über die Jugendversammlung vom 11.10.1971, auf der auch Foede anwesend war.
Berichtet wird im Leitartikel von der Betriebsversammlung im Maschinenwerk und aus den Werken Helmholtzstraße und Nonnendammallee.
Eingegangen wird auf die eigene Diskussionsveranstaltung (vgl. 6.10.1971) und die MTR in Berlin sowie in NRW bei Rheinstahl Gladbeck.
Beigeheftet ist noch das 'Extrablatt der Betriebsgruppen KPD/ML' Nr. 27 von heute. Angekündigt wird der morgige Verkauf der 'Roten Fahne'.
Q: Rotlicht Nr. 21, Berlin 21.10.1971