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19.10.1973:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) vermutlich Ende dieser Woche ihre 'Fritz Werner Informationen' (vgl. 9.10.1973, Dez. 1973) für Oktober auf Deutsch und Serbokroatisch heraus unter dem Titel "Unser Portemonai ist leer - Geld muss her!" zum einstündigen Streik im Maschinebau vom 11.10.1973.
In "Teuerungszulage Warnstreiks Westberlin" wird berichtet von Lindner (vgl. 15.10.1973), AEG Kabel Neukölln (vgl. 12.10.1973) und DeTeWe (vgl. 15.10.1973).
Berichtet wird:"
Kollege!
Ein Kollege aus der Revision machte am 9. Oktober vor Tor 2 Alarm wie ein Verrückter. erst trat er einem Verteiler der Fritz Werner Information die Zeitungen aus der Hand, dann schrie er herum wie der Schwarze. Die anderen Kollegen kümmerten sich nicht um ihn. Im Umkleideraum war sein Anfall vorüber. der 'Kollege' hat vor Jahren in der DDR Ärger gehabt und meint, er muß das nun an den Verteilern der FWW-Informationen auslassen.
Lies lieber die Zeitung, Mann - mach das nicht noch mal."
Im Artikel "Betriebsführung" findet auch die Fritz Werner Lehrlingsgruppe Erwähnung. In "Betriebsversammlung" wird berichtet, dass auch die Nr. 3 der 'FWW Informationen' zur Sprache gekommen sei.
Angekündigt wird:"
Heute werden vor Tor 1 und 2 Informationsstände mit Sammelbüchsen stehen, ebenso wie vor anderen Westberliner Betrieben. Solidarisieren wir uns nicht nur mit Worten mit dem Kampf des chilenischen Volkes gegen Faschismus und Unterdrückung! Kollegen, heute nach Feierabend: Mindestens 1 Stundenlohn für Chile!"
Q: Fritz Werner Informationen Unser Portemonai ist leer - Geld muss her!, Berlin Okt. 1973
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