Oktober - Dezember 1971

Oktober 1971:
Die MLSG des KAB/ML geben die Nr. 9 ihres 'Roten Signals' (vgl. Sept. 1971, Nov. 1971) heraus, berichtet wird auch aus den "USA: Gefangenenmassaker in Attica".
Q: Rotes Signal Nr. 9, Tübingen Okt. 1971, S. 11

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Oktober 1971:
Die RKJ der GIM gibt ihre 'Was Tun' (WT) Nr. 9 (vgl. Sept. 1971, 11.10.1971) heraus mit dem Artikel "Interview mit Andrew Pulley. Vizepräsidentschaftskandidat 1972 der Socialist Workers Party" (SWP) zum Thema "Der Vietnamkrieg und der Kampf der Schwarzen in den USA", wobei auch auf die BPP eingegangen wird.
Q: Was Tun Nr. 9, Mannheim Okt. 1971, S. 9

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Oktober 1971:
In West-Berlin erscheint die 'Fizz' Nr. 8 (vgl. 2.8.1971, Nov. 1971) als Knastsondernummer mit den Artikeln "Attica oder: wo die wahren Verbrecher sind!" von der Knastkommune Tegel und "Interview mit George Jackson".
Q: Fizz Nr. 8, Berlin Okt. 1971, S. 4 und 11

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11.10.1971:
Es erscheint der Berliner 'Hochschulkampf' Nr. 17/18 (vgl. 13.9.1971, 1.11.1971) der der PL/PI befreundeten Roten Zellen mit dem Artikel "Attica: Freiheit für alle Gefangenen!".
Q: Hochschulkampf Nr. 17/18, Berlin 11.10.1971, S. 15

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11.10.1971:
Die Nr. 13 des 'Röhrenkieker' - Betriebszeitung der Roten Mannesmann-Betriebsgruppe der KPD/ML-ZK erscheint vermutlich Ende dieser Woche für Mannesmann in Duisburg (vgl. 4.10.1971, Nov. 1971). Aus den USA wird mit Hilfe des 'Roten Morgen' berichtet über "Das Blutbad von Attica: Fratze des USA-Faschismus".
Q: Der Röhrenkieker Nr. 13, Duisburg 1971, S. 16

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12.10.1971:
Das SALZ Hamburg gibt die Nr. 11 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 17.9.1971, 18.11.1971) heraus mit dem Artikel "Politische Reaktion auf der ganzen Linie. Die inneren Zustände der USA" zum Massaker in Attica.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 11, Hamburg Okt. 1971, S. 12ff

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18.10.1971:
Die Sozialistische Hochschulgruppe (SHG) Erlangen-Nürnberg gibt ihre 'Rote Skizzen Nürnberg' (RSN - vgl. 25.5.1971, 23.1.1972) Nr. 2 heraus. Enthalten ist auch neben einer Meldung zum Prozesstermin das Gedicht "Angela Davis" von Franz-Josef Degenhardt.
Q: Rote Skizzen Nürnberg Nr. 2, Nürnberg 18.10.1971, S. 85

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19.10.1971:
Laut KPD/ML-ZB findet in Hannover eine Veranstaltung "Freiheit für Angela Davis" der SDAJ der DKP statt. Zwischen der KPD/ML-ZK und der KPD/ML-ZB kommt es zu dieser Veranstaltung zu einer Aktionseinheit. Eine gemeinsame Resolution wird erarbeitet, die der Versammlung zur Abstimmung vorgelegt werden sollte. Beteiligt sind auch der KJVD der KPD/ML-ZB, die Betriebsgruppen und Jugendbetriebsgruppen von Conti und Hanomag sowie der SDS/ML der KPD/ML-ZK.

Am Morgen vor der Veranstaltung verteilen die Jugendbetriebsgruppen des KJVD vor Hanomag und Conti in Hannover Flugblätter, in denen sie die Arbeiterjugend zum Kampf unter den Parolen: 'Freiheit für Angela Davis' und 'Kampf dem Verbot der KPD/ML' aufriefen.

Die KPD/ML-ZB berichtet:"
Vor Beginn der Veranstaltung, wo unsere Flugblätter und die Resolution verteilt und in vielen Diskussionen erklärt wurden, deutete sich schon an, daß es auf der Versammlung heiß hergehen würde. Viele Unorganisierte und Mitglieder studentischer Zirkel stimmten unserem Flugblatt und der Resolution zu, während auf der anderen Seite DKPler ihre üblichen Beschimpfungen … vom Stapel ließen und uns schon jetzt Prügel androhten. In einer heftigen Diskussion gab ein DKP-Genosse auch zu, daß die Anträge an den IGM-Tag, die Bundesregierung zur Verfolgung und zum Verbot der KPD/ML aufzufordern, von DKP-Vertretern unterstützt worden seien. … Im brechend gefüllten Audimax der Universität sollte es aber dann nach dem Willen der DKP-Führer ganz schnell gehen: Unser Antrag, reden zu dürfen, den wir auch unter den Anwesenden verteilt hatten, wurde gar nicht behandelt - dies sei eine Informationsveranstaltung, fremde Beiträge seien nicht zugelassen … außerdem sei die Zeit knapp, hinterher sollte ja noch demonstriert werden. … Erst bei der Rede von Fania Davis kam Bewegung in die Anwesenden. Sie forderte zum Ende ihrer Rede auf, eine breite Einheitsfront zu bilden, die Menschen unterschiedlicher politischer Auffassungen vereinigt und gerade das hatten wir in unseren Flugblättern entlarvt, daß die DKP-Führer an einer solchen Einheitsfront gar nicht interessiert sind. Das war der Moment für unser Eingreifen. Mit dem Megaphon entlarvt ein Genosse das Verhalten der DKP-Führer, die hier Anträge und Resolutionen mit allen Mitteln unterdrücken wollten. Noch ehe das Publikum begriff, was los war, hatten sich bereits DKPler, SDAJler und Spartakisten auf uns gestürzt und versuchten uns aus dem Saal zu drängen - als das nichts half, fingen sie an zu schlagen. Aber da kamen sie bei unseren Genossen schlecht an. Während der Genosse mit dem Megaphon von kräftigen Genossen gegen Schlägertrupps abgeschirmt wurde und sich allmählich gegen die stärkeren DKP-Lautsprecher durchsetzen konnte, zogen unter den Pfiffen des Publikums die Revisionisten auch bei der Schlägerei den Kürzeren. Genossen anderer Organisationen griffen auf unserer Seite ein, und nach kurzer Zeit waren die revisionistischen Schlägertrupps aus dem Saal verschwunden. Weit über zwei Drittel der Anwesenden waren im Saal geblieben und folgen jetzt der Rede unseres Genossen mit Beifall. Er zeigte auf, wie die DKP-Führer sich mit dieser Taktik selbst entlarvt hatten: Statt die Einheitsfront herzustellen, verhindern sie sie durch Schlägereien. Aus Angst vor der politischen Stärke der KPD/ML, aus Angst in einer Diskussion als solide Stützen der SPD-Regierung entlarvt zu werden, nahmen sie zu handgreiflichen Argumenten Zuflucht und entlarvten sich damit besser, als wir es hätten tun können. Ihre eigenen Behauptungen, sie hätten gegen die Verbotsanträge gestimmt, straften sie durch ihr Verhalten - für alle Anwesenden deutlich erkennbar - Lügen."

Eine Resolution wird von den Anwesenden angenommen, die die Solidarität mit Angela Davis zum Inhalt hat. Verurteilt wird die auf dem 10. ordentlichen Gewerkschaftstag der IGM (vgl. 27.9.1971,d.Vf.) verabschiedete Entschließung Nr.14, in der eine Strafverfolgung und ein Verbot der 'Maoisten' gefordert wird.
"Ein großer Teil der Anwesenden folgte dann dem Aufruf unseres Redners, sich hinter dem Transparent der KPD/ML der Demonstration anzuschließen. Die Demonstration wurde zu einem eindrucksvollen Beweis für die Kraft der Partei und des Jugendverbandes, die sich hier eindeutig als die führende Kraft herausstellten: Hinter dem Transparent der Partei, das spontan von einem Genossen der Partei und einem Rotgardisten gemeinsam getragen wurde, formierte sich etwa der halbe Demonstrationszug: Partei, Jugendverband, Rote Garde, SDS/ML, studentische Zirkel, die ganzen Unorganisierten und auch einzelne SDAJ- und Spartakus-Mitglieder, die empört über die Taktik der DKP-Führung und darüber, daß keine Marxisten-Leninisten zu der Veranstaltung geladen worden waren. … Fania Davis, die schon vorher darauf bestanden hatte, ein Flugblatt von uns zu bekommen, obwohl die sie begleitenden DKPler versuchten, unsere Flugblattverteiler wegzudrängen, streckte zum Gruß die Faust empor, als der Block der Partei und des Jugendverbandes vorbeizog und zeigte damit, daß sie sehr wohl erkannt hatte, daß die Politik der KPD/ML und des KJVD eine praktische Solidarität mit ihrer Schwester und vor allem mit dem Kampf ihrer Schwester bedeutet. … Dieser Erfolg hat uns allen neuen Schwung gegeben und unsere Reihen fester geschlossen. Wir haben daraus gelernt, daß wir ein noch viel größeres Vertrauen in die Linie der Partei, die sich hier im praktischen Kampf als die richtige durchgesetzt hat, und in die Massen, die sich in großer Geschlossenheit hinter die Partei stellten, haben müssen. Wir haben gesehen, wie wir die Revisionisten praktisch bekämpfen und schlagen können und haben gelernt, daß wir in Zukunft viel konsequenter, viel aktiver, viel offener die Auseinandersetzung mit den Massen führen müssen."

Parolen waren u.a.:
- Nieder mit dem US-Imperialismus!
- Freiheit für Angela Davis!
- Kampf der imperialistischen Politik der SPD-Regierung!
- Kampf dem Lohndikat der SPD-Regierung!
- Kampf den Notstandsvorbereitungen!
- Freiheit für Angela Davis - Freiheit für die KPD.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.82,Bochum 27.10.1971,S.10ff; Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.11,Bochum Nov. 1971

25.10.1971:
In Aachen erscheint die Nr. 5 der 'Aachener Studentenzeitung' - Zeitung des sozialistischen AStA der RWTH Aachen (ASZ - vgl. 11.10.1971, 9.11.1971) mit dem Artikel "Die Mordanklage gegen Angela Davis".
Q: Aachener Studentenzeitung Nr. 5, Aachen 25.10.1971, S. 1f

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26.10.1971:
Der AStA der FAU Erlangen-Nürnberg gibt seine 'Faust-Informationen' Nr. 11/12 (vgl. 7.7.1971, 19.1.1972) heraus. Aus den USA wird berichtet vom Gefängnisaufstand in Attica wozu auch Briefe von Sam Melville von der Young Lords Party dokumentiert werden.
Q: Faust-Informationen Nr. 11/12, Erlangen 26.10.1971, S. 9

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November 1971:
In West-Berlin erscheint die 'Fizz' Nr. 9 (vgl. Okt. 1971, Dez. 1971) mit dem Leitartikel "The murder of Fred Hampton" von der Black Panther Party (BPP).
Q: Fizz Nr. 9, Berlin Nov. 1971, S. 1f

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November 1971:
Der DKP Kreisvorstand Dortmund gibt vermutlich im November erstmals seinen 'Blick auf Dortmund' (vgl. 17.1.1972) - Informationen, Hinweise, Ratschläge der DKP für demokratische Kommunalpolitik heraus.
Vermutlich aus der 'Elan' der SDAJ stammt der folgende Artikel von Hans-Jörg Hennecke:"S.5*
SEIT ZEHN MONATEN IN HAFT

WELTWEITER KAMPF FÜR ANGELA DAVIS' FREIHEIT WÄCHST

'Täglich erhalte ich Hunderte und Aberhunderte von Briefen. Angesichts all der Schwestern und Brüder, die auf den Straßen kämpfen, kann ich meine Entschlossenheit, den Kampf fortzusetzen, einfach nicht verlieren.'

Angela Davis' Widerstandswille ist ungebrochen. Obwohl alle Anträge und Forderungen, die Ankläge fallen zu lassen oder Angela gegen eine Kaution auf freien Fuß zu sitzen, abgelehnt wurden. Obwohl sie unter Bedingungen gefangengehalten wird, die ihr Verteidiger, Howard Moore als 'Strafe, die ihr noch vor der Gerichtsverhandlung auferlegt wurde', bezeichnet.

Henri Winston, Vorsitzender der KP der USA, berichtete nach einem Besuch bei Angela Einzelheiten. Angelas Zelle hat nicht ein einziges Fenster. Ganze 30 Minuten ist es ihr pro Woche erlaubt, unter schärfster Bewachung auf dem Gefängnishof spazierenzugehen. Von allen übrigen Gefangenen wird sie streng isoliert.

Seit nahezu elf Monaten lebt Angela Davis unter derartigen Bedingungen. Ein Ende des Prozesses oder ihrer Haft ist nicht absehbar. Die Herrschenden der USA spekulieren offensichtlich darauf, daß das Interesse der Weltöffentlichkeit erlahmt und den Weg für ein Terrorurteil freimacht. Aber hier haben sie sich verrechnet. Die weltweite Solidarität für die farbige amerikanische Kommunistin nimmt weiter zu. Nach wie vor erhält Angela Tausende von Briefen und Solidaritätsbekundungen aus der ganzen Welt. Überall bilden sich Solidaritätskomitees, wie beispielsweise im Kreis Düsseldorf-Mettmann, wo Mitglieder der Gewerkschaftsjugend, der Jungdemokraten, Jungsozialisten (Judos der FDP bzw. Jusos der SPD,d.Vf.) und SDAJ eine Jugendinitiative 'Rettet Angela Davis' gebildet haben. Diese Jugendinitiative hat eine umfangreiche Dokumentation zum Thema 'Angela Davis - ein Justizmord droht' herausgegeben (zu beziehen bei Wolfgang Rüttger, 402 Mettmann, Laubacher Str. 13).

Der Kampf für Angelas Freiheit kostet aber auch Geld. Deshalb unser Appell: Spendet Geld auf das Sonderkonto 'Solidarität für Angela Davis', Helmut Bublitz, Bank für Gemeinwirtschaft, Gelsenkirchen".
Q: Blick auf Dortmund Wer wir sind und was wir wollen, Dortmund o. J. (1971)

18.11.1971:
In Göttingen wurde heute vom Kommunistischen Studentenbund (KSB) aufgerufen zum Angela Davis teach-In um 20 Uhr im Audimax.
Q: Roter Kurs Nr. 22, Göttingen 18.11.1971, S. 3

29.11.1971:
Vermutlich erst in dieser Woche erscheint in Heidelberg die Nr. 5 des 'Neuen Roten Forums' (NRF - vgl. Okt. 1971, 27.12.1971) für November mit dem Artikel "Angela Davis und der schwarze Befreiungskampf in den USA", von Hans-Martin Mumm.
Q: Neues Rotes Forum Nr. 5, Heidelberg Nov. 1971, S. 17ff

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Dezember 1971:
Der DKP-Kreisvorstand Hamburg-Wandsbek gibt die Nr. 6 seiner 'Wandsbeker Metall Information' (vgl. Sept. 1971, 6.3.1972) heraus mit dem Artikel "Rettet Angela Davis!".
Q: Wandsbeker Metall Information Nr. 6, Hamburg Dez. 1971, S. 11

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08.12.1971:
Die Nr. 4 der 'AStA-Information, DOS - Dortmunder Studentenzeitung' (vgl. 1.12.1971, 15.12.1971) erscheint durch den AStA der PH Dortmund.
Der letzte Artikel lautet:"
ANGELA DAVIS

Angela Davis ist 27 Jahre alt, Philosophie-Professorin, Mitglied der Kommunistischen Partei der USA, aktive Bürgerrechtskämpferin, sympathisiert mit der Black-Panther-Partei (BPP,d.Vf.).

Die Kommunistin Angela Davis wartet in den USA auf ihren Prozeß. Sie wird des Mordes und der erpresserischen Entführung angeklagt. Hierfür gibt es jedoch keinerlei Beweise. Dem amerikanischen System geht es nur darum, mit Hilfe der Justiz Andersdenkende auszulöschen.

Im folgenden eine Erklärung von Angela Davis: 'Die reaktionäre Justiz unseres Landes verfolgt mich, weil ich eine kommunistische Revolutionärin bin, die zusammen mit Millionen unterdrückter Menschen der ganzen Welt an einer revolutionären Bewegung teilnimmt und alle Bedingungen beseitigen will, die unserer Freiheit im Wege stehen.

REVOLUTIONÄR - VERBRECHER?

Weshalb fordert der amerikanische Staat mein Leben? Nicht, weil ich die gefährlichste Verbrecherin bin, als die er mich hinstellt, nicht weil die erlogenen Beschuldigungen, für die es keinerlei Beweise gibt, zutreffen, sondern deshalb, weil in seiner verdrehten Vorstellung ein Revolutionär von vornherein ein Verbrecher ist.

VÖLKERMORD

Unsere Feinde sehen sich mit der wachsenden Erkenntnis des Volkes konfrontiert, daß die konzentrierten Anstrengungen, Revolutionäre zu liquidieren, nur eine weitere Form des täglichen Völkermordes sind, der auf das Konto der Brutalität der Polizei und der elenden Lebensbedingungen in den Ghettos und den Wohngebieten an den Stadträndern kommt. Die Volksmassen werden ihre Verpflichtungen erfüllen, alle Männer und Frauen zu schützen und zu verteidigen, die ihr Leben dem Kampf für Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Freiheit gewidmet haben. Möge es keinen Zweifel daran geben - der Sieg wird bald unser sein.'"
Q: AStA PH Dortmund:AStA-Information Nr.4,Dortmund 8.12.1971

11.12.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr.95 (vgl. 8.12.1971, 15.12.1971) heraus.
Es wird auch berichtet, es habe "der Parteifeind, Provokateur und Bankrotteur P. Weinfurth in diesen Tagen ein 'Literaturangebot Winter 71/72' der Öffentlichkeit bekanntgemacht. Dieses Literaturangebot beweist nichts anderes, als den vollständigen, restlosen und auf seine Art einzigartigen politischen Bankrott P. W.'s. Unter der Überschrift 'IX Neuerscheinungen - Aus der internationalen kommunistischen Bewegung' finden wir: Breshnjew 24. Parteitag), Das entwickelte gesellschaftliche System des Sozialismus in der DDR von 1970, Diskussion zwischen Sartre und Il Manifesto, Zengakuren, Tupamaros, Black Panther, Marighela und Baader-Meinhof (Rote Armee Fraktion). Wenn P. W. sich bisher als berufsmäßiger Spalter und krimineller Provokateur betätigte, so ist er heute dabei, die antikommunistische, volksfeindliche Schund- und Hetzliteratur des Klassenfeindes unter die Leute zu bringen. Das fußt auf seiner erklärten Absicht, die von der Geschichte längst über die Feinde der Arbeiterklasse gefällten Urteile wieder in Frage zu stellen, Verwirrung in der marxistisch-leninistischen Bewegung zu stiften und aus diesem günstigen Klima den Nutzen für seine spalterische und Agententätigkeit zu ziehen."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.95,Bochum 11.12.1971

12.12.1971:
In Göttingen erscheint die Nr. 1 der 'Rote Schule' (vgl. 1.3.1971) - Organ des Sozialistischen Schülerbundes Göttingen (SSG). Kritisiert wird in konsequenter Kleinschreibung u.a. die frühere 'Rote Schule':"
Das ASS hatte es nicht geschafft, die Funktionen der RS klar zu bestimmen, z.B. wurde die Zeitung in den 'BLACK-PANTHER-NUMMERN' dazu mißbraucht, die undurchdachte Identifikation der ASS-Mitglieder mit der BPP zum Ausdruck zu bringen. Nie jedoch war sie Mittel des Schulkampfes"."
Q: Rote Schule Nr. 1, Göttingen 12.12.1971, S. 2