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Dänemark

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder (†), ergänzt durchs MAO-Projekt

Dänemark, obwohl ein Nachbarland, wird von der bundesdeutschen Linken nach unserer, wie immer unvollständigen, Quellenauswertung, nur selten berücksichtigt. Wie anderswo auch bildet sich in Dänemark in den 1960ern die ML-Bewegung heraus (vgl. Jan. 1963, Okt. 1963, 1967, Juni 1967, Jan. 1968, 15.9.1968, Nov. 1968, 14.3.1970), auch bordighistische (vgl. Dez. 1969), trotzkistische (vgl. 3.7.1971, 11.11.1974), 'undogmatische' (vgl. Nov. 1971) und auf Moskau orientierte (vgl. 13.12.1969, 28.6.1970, 14.9.1970) Organisationen scheinen zu existieren. Die KPD/ML-ZB scheint zeitweise Kontakte zur KFML Dänemark zu haben (vgl. 1.8.1970), aus der später die KAP/ML hervorgeht (vgl. Nov. 1976, 16.5.1977), während der KB es mit dem Förbundet Socialisterne hält (vgl. 4.1.1980). Die Spaltung der internationalen ML-Bewegung führt offenbar auch in Dänemark zu Umgruppierungen (vgl. März 1980, Okt. 1980).

Öfter werden antiimperialistische Aktivitäten erwähnt (vgl. 18.4.1970, 18.10.1974), vor allem die des Dänischen Vietnamkomitees, welches offenbar ebenso wie der Verband gegen den Imperialismus mit der KPD und ihrem Nationalen Vietnamkomitee (NVK) zusammenarbeitet (vgl. 24.3.1973, 10.4.1973, 23.5.1973, Juni 1973, 14.6.1973, 20.6.1973, 15.12.1973, 26.1.1974, 19.10.1974), wobei auch die dänische Regierung sowohl portugiesischen Kolonialkrieg (vgl. 13.1.1973) als auch den Vietnamkrieg verurteilte (vgl. 15.1.1973, 20.1.1973).

Von der dänischen Arbeiterbewegung wird nur eher selten etwas kund (vgl. Jan. 1970, 18.7.1970, 31.1.1977), trotz teilweise nahezu einem Generalstreik ähnlicher Ausstände (vgl. 22.3.1973, 3.4.1973, 20.4.1973). Sie ist offenbar nicht nur von der Krise bedroht (vgl. 15.8.1970), sondern auch von sozialdemokratischen Manövern wie Lohn- und Preisstop (vgl. 30.9.1970, 31.3.1971) bzw. der Mitbestimmung, die nicht einmal allen bundesdeutschen Jungsozialisten recht ist (vgl. 21.1.1974). Die Führung der dänischen Gewerkschaften scheint bei der radikalen Linken unbeliebt (vgl. 9.2.1973).

Kritisch gesehen wird der dänische Beitritt zur EWG (vgl. 6.7.1970, 1.7.1971, 29.1.1972), ebenso wie die dänische Mitgliedschaft in der NATO (vgl. 29.9.1971, 26.10.1971).

Von der dänischen Minderheit in der Bundesrepublik (vgl. 18.7.1971) und ihrem Südschleswigschen Wählerverband (SSW – 8.2.1977) kann hier kaum etwas erschlossen werden. Insgesamt gesehen scheint sich die bundesdeutsche Linke nur eher selten mit Dänemark befasst zu haben und von dort aus auch nicht besonders stark beeinflusst worden zu sein.

Über den II. Parteitag der DKP/ML am 29./30.12.1981 wird an die KPD (ehem. KPD/ML) berichtet (vgl. 30.12.1981).


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

05.05.1945:
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
Am 5.Mai hatten in Norddeutschland und Dänemark die Nazitruppen die Teilkapitulation unterschrieben."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.50,Bochum 3.7.1971,S.9

Januar 1963:
Laut Schlomann/Friedlingstein konstituiert sich Anfang 1963 in Dänemark das Marxistische Forum.
=Schlomann/Friedlingstein:Die Maoisten,Frankfurt/M. 1970,S.199

Oktober 1963:
Laut Schlomann/Friedlingstein wird in Dänemark im Herbst 1963 unter der Leitung von Appel und Scocozza der Kommunistisk Arbejdskreds (KAK) konstituiert.
=Schlomann,F.W. / Friedlingstein,P.:Die Maoisten,Frankfurt 1970,S.199

1967:
Nach einem Bericht von Schlomann/Friedlingstein entsteht 1967 in Dänemark unter der Leitung von Finn Ejnar Madsen eine Rote Garde.
=Schlomann,Friedrich Wilhelm;Friedlingstein,Paulette:Die Maoisten,Frankfurt 1970,S.205

Juni 1967:
Nach einem Bericht von Schlomann/Friedlingstein erscheint ab ca. Mitte Juni 1967 bis Nov. 1968 in Dänemark das theoretische Organ "Exstrakt".
=Schlomann,Friedrich Wilhelm;Friedlingstein,Paulette:Die Maoisten,Frankfurt 1970,S.202

Januar 1968:
Laut Schlomann/Friedlingstein wird Anfang 1968 unter Leitung Appels in Dänemark die Jugendgruppe Kommunistik Ungdoms Forbund (KUF) konstituiert.
=Schlomann,Friedlingstein:Die Maoisten,Frankfurt 1970,S.201

15.09.1968:
Laut Schlomann/Friedlingstein konstituiert sich in Kopenhagen (Dänemark) der Kommunistisk Forbund (Marxister-Leninister). Führende Funktionäre sind: Benito Scocozza, Hans Nielsen. Das Zentralorgan heißt 'Kommunist'.
=Schlomann,Friedlingstein:Die Maoisten,Frankfurt 1970,S.203

November 1968:
Das dänische theoretische Organ 'Exstrakt' (vgl. Juni 1967) stellt, laut Schlomann/Friedlingstein, sein Erscheinen ein.
=Schlomann,Friedlingstein:Die Maoisten,Frankfurt 1970,S.202

Dezember 1969:
Es erscheint die Nr.3 der 'Internationalen Revolution', die das Organ der Internationalen Kommunistischen Partei ist. Die angegebene Kontaktadresse befindet sich in Dänemark.
=Roter Anfang Nr.2,Bonn 1970

13.12.1969:
Die DKP kündigt an:"
BUNDESKONGRESS DER SDAJ

Der zweite Bundeskongreß der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend wird am 13. und 14. Dezember in Dortmund stattfinden. Rund 250 Delegierte werden auf der Konferenz den politischen Kurs der SDAJ in den kommenden Jahren bestimmen und einen neuen Bundesvorstand wählen. Zahlreiche Delegationen befreundeter Jugendverbände werden dem Kongreß beiwohnen. Neben Delegationen aus Westberlin und der DDR liegen bereits Zusagen aus Ungarn, Frankreich, Bulgarien, der Sowjetunion (SU,d.Vf.), der CSSR, Polens und Dänemarks vor."
=Unsere Zeit Nr.34,Essen 20.11.1969,S.5

Januar 1970:
Es erscheint die Nr.17 des 'Rebell' (vgl. Dez. 1969, Feb. 1970).
U.a. wird berichtet über Streiks in Dänemark (Werft).
=Rebell Nr.17,Tübingen Jan. 1970

14.03.1970:
In Kopenhagen beginnt der zweitägige dritte Kongreß der KFML Dänemark.
=KPD/ML-KV München:Parteiaufbau-Schulung-Klassenanalyse. Eine Stellungnahme der KFML,o.O. o.J.

18.04.1970:
In Frankfurt beginnt, laut 'apo press' Köln, ein vom Black Panther Party Solidaritätskomitee (BPP-SK) Frankfurt organisiertes zweitägiges Treffen der europäischen BPP-SK's aus Frankreich, Großbritannien, Dänemark, Belgien, Schweden und der 'BRD'.
=Apo press Nr.5,Köln 1.6.1970

Juni 1970:
Frühestens im Juni 1970 erscheint eine Broschüre des Kreisverbandes München der KPD/ML-ZK "Parteiaufbau - Schulung - Klassenanalyse - Eine Stellungnahme der KFML" (Schweden), in der u.a. betont wird, daß die schwedische KFML mit der dänischen KFML, der HMLS Finnland und der SUF(ML) Norwegen zusammenarbeitet.
=KPD/ML-KV München:Parteiaufbau-Schulung-Klassenanalyse - Eine Stellungnahme der KFML,o.O. (München) o.J.

28.06.1970:
In Hamburg beteiligen sich, laut DKP, im Anschluß an den Leninkongreß der SDAJ 5 000 an einer Demonstration gegen den Indochinakrieg durch Altona und Eimsbüttel.

In Hamburg berichtet die DKP:"
Der Marsch führte durch die Hamburger Arbeiterviertel Eimsbüttel und Altona. Die Abschlußkundgebung auf dem Hein-Köllisch-Platz in St. Pauli, auf der u.a. Vertreter der Kommunistischen Parteien Frankreichs, Belgiens und Dänemarks sprachen, beendete der 2. Vorsitzende der DKP, Herbert Mies, mit dem Aufruf zur Bildung einer solidarischen Einheitsfront aller Demokraten und Sozialisten gegen Rechtsentwicklung in der BRD, für die Solidarität mit Vietnam, Laos und Kambodscha."
Aufgerufen wurde u.a. an den Hamburger Hochschulen.
=Kommunist Nr.1 und 2,Hamburg 1970 bzw. Juli 1970,S.8 bzw. S.2;
Unsere Zeit Nr.27,Essen 4.7.1970


06.07.1970:
Zu den in dieser Woche beginnenden EWG-Beitrittsverhandlungen von Dänemark, Großbritannien, Irland und Norwegen erklärt die KPD/ML-ZB:"
Die Erweiterung der EWG, besonders um England, muß gesehen werden als Verschärfung der Widersprüche der imperialistischen Konkurrenz, sowohl innerhalb der EWG als auch nach außen. Nach außen bedeutet die stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa die Verschärfung des Widerspruchs zu den anderen imperialistischen Mächten, vor allem zu den USA und Japan, sowie zum Sozialimperialismus der SU. ... Für die inneren Beziehungen der EWG bedeutet vor allem der Beitritt Englands eine Stärkung der Stellung der BRD und eine Schwächung der Position Frankreichs. Vor allem Frankreichs Landwirtschaft erhält durch den Beitritt Englands verschärfte Konkurrenz. Die Industrie der BRD dagegen würde in England neue Absatzmärkte innerhalb der EWG finden, da die englische Industrie gegenüber der bundesrepublikanischen in schwächerer Position ist."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.12,Bochum 6.7.1970

18.07.1970:
In Cuxhaven wird, laut KPD/ML-ZB, erstmals in der 'BRD' ein wegen des britischen Hafenarbeiterstreiks umgeleitetes Schiff entladen. In Kopenhagen in Dänemark weigern sich dagegen, laut KPD/ML-ZB, ca. 50 Hafenarbeiter ca. 1 000 Tonnen für Großbritannien bestimmtes Frachtgut zu löschen, nachdem dies auch die Hafenarbeiter in Rotterdam und Antwerpen nicht tun wollten.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.18 und 19,Bochum 25.7.1970 bzw. 29.7.1970

01.08.1970:
Die Nr.20 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 29.7.1970, 5.8.1970) erscheint. Interessant ist die Tatsache, daß aus der Nr.2/70 des, laut KPD/ML-ZB, 'Kommujist' heißenden, Organes des KB/ML Dänemark zitiert wird, wo bisher bei Auslandsartikeln stets nur bürgerliche Zeitungen oder albanische bzw. chinesische Quellen verwandt wurden.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.20,Bochum 1.8.1970

15.08.1970:
Der 'KND' der KPD/ML-ZB Nr.24 (vgl. 12.8.1970, 19.8.1970) konstatiert in der Titel-Schlagzeile eine "Aktuelle Krise des nationalen und internationalen Kapitals". Bezüglich der internationalen Lage wird u.a. betont:"
In den USA zeigt der Imperialismus sich weiterhin mit den härtesten Angriffen auf die Lage der Arbeiter. Die Arbeitslosigkeit nimmt immer weiter zu, nach den schwarzen werden nun auch stärker weiße Arbeiter betroffen, die offizielle Arbeitslosenquote lag in den letzten Monaten bei 5%, die Inflation geht weiter, die Produktivität stagniert. ... Die USA gehen soweit, Importe beschränken zu wollen. ... Schwierigkeiten mit dem Außenhandel haben auch England, Dänemark, Schweden und die Türkei."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.24,Bochum 15.8.1970

14.09.1970:
Für die DKP berichtet H. W. vermutlich aus dieser Woche:"
JUGENDPRESSE BEI 'ELAN'
EUROPÄISCHE JOURNALISTEN DISKUTIERTEN ÜBER DAS POTSDAMER ABKOMMEN

Jugendjournalisten aus acht europäischen Ländern berieten mehrere Tage in Dortmund. Thema der Zusammenkunft: '25 Jahre Potsdamer Abkommen - Perspektiven des Kampfes der demokratischen Jugendpresse für europäische Sicherheit, gegen Militarismus und Neonazismus, für soziale Sicherheit.' Einlader war das Jugendmagazin 'elan'.

Das einleitende Referat hielt vor den Vertretern des Jugendfunks und der Jugendpresse aus Frankreich, Dänemark, der Bundesrepublik, Rumänien, der DDR, der CSSR, Polen und der Sowjetunion (SU,d.Vf.) Alexander Sholkwer, Korrespondent von Radio Moskau in der Bundesrepublik. Sholkwer sagte, man könne das Potsdamer Abkommen nicht, wie es oft versucht werde, als etwas Veraltetes und Überholtes darstellen.

In der Diskussion war man sich einig: 'Das Potsdamer Abkommen ist ein Aktionsprogramm, das in der Bundesrepublik noch verwirklicht werden muß.'
...
Die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit wurde von allen anwesenden Jugendzeitungen und Rundfunkstationen betont. Henrick Gurkow, Chefkorrespondent der 'Komsomolskaja Prawda', erklärte, daß man, ausgehend von dieser Konferenz, die Durchführung gemeinsamer Aktionen planen solle.

Die europäischen Jugendjournalisten waren im Anschluß an das Seminar Gäste auf einem Empfang des SDAJ-Bundesvorstandes. Darüber hinaus fanden eine Reihe von Gesprächen statt. So unter anderem mit Vertretern des VDS und mit Arbeitern der Westfalenhütte der Hoesch AG (IGM-Bereich,d.Vf.) in Dortmund. Weitere Stationen waren Aussprachen mit Vertretern der Abteilung Jugend beim Bundesvorstand des DGB in Düsseldorf und mit Vorstandsmitgliedern des Bundesjugendrings (DBJR) in Bonn.

In einer Abschlußerklärung stimmten die Jugendjournalisten darin überein, daß entsprechend den in Potsdam formulierten Völkerrechtsnormen der Kampf gegen Militarismus, Nazismus und Monopolherrschaft in der Bundesrepublik ebenso auf der Tagesordnung der demokratischen Jugendpresse bleiben muß wie der Kampf für die Anerkennung der Realitäten in Europa: 'Die Zusammenkunft begrüßt die Ergebnisse der Europäischen Jugendsicherheitskonferenz von Helsinki (vgl. **.*.1970,d.Vf.). Die Beratungen in Dortmund wurden als ein Beitrag gewertet zur Verwirklichung der in Helsinki beschlossenen Aktionen für die baldige Durchführung einer gesamteuropäischen Konferenz für europäische Sicherheit.'"
=Unsere Zeit Nr.39,Essen 26.9.1970,S.4

30.09.1970:
Die Nr.37 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 25.9.1970, 3.10.1970) erscheint. Aus Dänemark wird gemeldet, daß sich die bürgerliche Regierung mit Zustimmung der sozialdemokratischen zu einem 12-Punkte-Programm gegen Inflation und Preissteigerung entschlossen habe, dessen Mittelpunkt die Aufhebung der automatischen Teuerungszuschläge auf Löhne und Gehälter sei. Auch auf die Bauern und Kleinbourgeois solle die Krisenlast abgewälzt werden, indem ein Preisstop für Grundnahrungsmittel und landwirtschaftliche Produkte bis zum 1.3.1971 erlassen worden sei.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.37,Bochum 30.9.1970

18.11.1970:
Die Nr.51 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 14.11.1970, 21.11.1970) erscheint. In der Rubrik "Faschismus" erscheint ein Bericht über die Gewerkschaften in Griechenland, wo ein Untersuchungsausschuß, der sich aufgrund einer Anklage der Mitglieder der Internationalen Arbeitsorganisation aus der 'BRD', Dänemark und Norwegen gebildet hatte, nun einen Bericht vorlegt. Dort heißt es, daß die Rede- und Organisationsfreiheit teilweise außer Kraft gesetzt sei. Seit dem Putsch seien 250 Gewerkschaftsorganisationen aufgelöst und mindestens 122 Gewerkschafter ohne Anklage seit drei Jahren schon inhaftiert worden.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.51,Bochum 18.11.1970

Februar 1971:
Anfang Februar demonstrieren, laut KPD/ML-ZK, 6 000 Bauern in Schleswig-Holstein, wobei die deutsch-dänische Grenze blockiert wird. Auch in Mainz demonstrieren 6 000 Bauern, tausende sind es in Bayern, 20 000 in Stuttgart und dann noch einmal 30 000 in Schleswig-Holstein und der Hamburger Innenstadt.
=Roter Morgen Nr.4,Hamburg Apr. 1971

09.02.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
BAUERNDEMONSTRATION GEGEN EWG-POLITIK

Am Dienstag haben 7 000 Bauern in Schleswig-Holstein in einer großen Protestaktion den gesamten Grenzverkehr nach Dänemark verhindert. Sie sperrten die Grenzstraßen und die Hauptbahnstrecke der Bundesbahn sechs Stunden lang. Mit ihrer Demonstration protestierten die Bauern gegen die Preispolitik der EWG und der SPD-Regierung. Sie forderten eine Erhöhung der Agrarerzeugerpreise um 15% (vom Deutschen Bauernverband (DBV,d.Vf.) werden nur 10% gefordert). Während ihrer Sperraktion bauten die Bauern Feldküchen für die Demonstranten und die Reisenden auf."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.12,Bochum 13.2.1971,S.8

31.03.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
DÄNEMARK: GESETZ ZUR 'PREISREGULIERUNG'

Die dänische Regierung hat den im Oktober 1970 gesetzlich erlassenen Lohnstop aufgehoben.

An Stelle des Lohnstops ist seit Mittwoch dem 31.3. vom dänischen Parlament (Folketing) ein Gesetz zur 'umfassenden Preisregulierung' verabschiedet worden.

Die dänischen Gewerkschaftsführer hatten dem Lohndiktat der Regierung Folge geleistet und zweijährige Tarifverträge abgeschlossen, die das Lohnstopgesetz überflüssig machten (durchschnittliche Lohnerhöhung 1971 4%).

Die daraus entstehenden 'unvermeidlichen Kostensteigerungen' dürfen die Kapitalisten auf die Preise abwälzen.

Die Gewerkschaftsführer haben mit Kapitalisten und Staat also einen Vertrag geschlossen, der durch die rapiden Preissteigerungen der letzten Zeit eine gewaltige Kluft zwischen Löhnen und Preisen für die nächsten zwei Jahre zementiert.

Das Lohnstopgesetz bleibt im öffentlichen Dienst darüberhinaus noch bis zum 1.9.1971 in Kraft."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.27,Bochum 7.4.1971,S.16

01.07.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet nur anfänglich von der CTR der CPK:"
SPD-REGIERUNG ZUR EWG-POLITIK

Am 3.Juli fand in Bonn die zentrale Schlichtung der SPD-Führer mit Chemiekapitalisten und IG Chemie-Führern statt, in der das Lohndiktat durchgesetzt wurde. Vorsitzender der zentralen Schlichtung und Beauftragter der SPD-Führer war der Präsident des Bundessozialgerichts Wannagat.

Daß Schiller nicht selbst die zentrale Schlichtung leitete, hatte den Grund, daß er zur gleichen Zeit die Gespräche um die Wirtschafts- und Währungsunion der EWG in Brüssel vorantrieb.

Es ist nicht zufällig, daß diese beiden Termine zusammentreffen: das Lohndiktat, die Knebelung des wirtschaftlichen Kampfes der Arbeiterklasse, dient den SPD-Führern ja gerade dazu, die imperialistische Politik voranzutreiben.

Der frühere Staatssekretär von Schiller, Arndt, hat im Bundestag schon gesagt, was das Ziel der BRD in der Währungskrise ist: die Lücke, die die USA in dem Weltwährungssystem gelassen haben, zu füllen und die Führung der Weltwirtschaft zu übernehmen (...). Dazu müssen sie jedoch die anderen europäischen Staaten unterwerfen, um ein Gleichgewicht und eine reale Konkurrenz zu den US-Imperialisten zu schaffen.

Die Freigabe der Wechselkurse der DM gegenüber dem Dollar diente diesem Ziel. Bei der Konferenz der EWG-Wirtschafts- und Finanzminister am Donnerstag/Freitag, den 1./2.7., setzte Schiller es durch, daß die westdeutschen Imperialisten gegen den Willen der französischen Regierung diese Politik mindestens bis zum Herbst weiterführen können. Dem Ziel der Stärkung der Position Europas unter der Führung Westdeutschlands dienen auch die weiteren geplanten EWG-Beitritte.

'Das Kleineuropa der 'Sechs' ist auf dem besten Weg zu einer Großgemeinschaft der 'Zehn', zu einer selbst den USA überlegenen wirtschaftlichen Großmacht, wenn Dänemark, Norwegen und Irland den Spuren Englands in die europäische Wirtschaftsgemeinschaft folgen werden. Und das ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit.' (Vorwärts 27 (vgl. **.*.1971,d.Vf.), Organ der SPD-Führer). Und Außenminister Scheel erklärt in der Zeitschrift Publik (vgl. **.*.1971,d.Vf.): Die Erweiterung der EWG durch Großbritannien und die anderen Staaten werde das entscheidende politische Ereignis dieses Jahrzehnts in Europa sein. Es sei nicht nur ein europäischer Markt von der Größe und Bedeutung des amerikanischen geschaffen, sondern es sei auch die Grundlage dafür gelegt worden, daß Europa in der Weltpolitik wieder zur Geltung komme."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.51,Bochum 7.7.1971,S.5

03.07.1971:
In Essen beginnt die, vom Internationalen Komitee der Vierten Internationale organisierte, zweitägige internationale Jugendversammlung, mit, nach eigenen Angaben, 5 000 Teilnehmern, von denen allerdings die übergroße Mehrheit aus dem Ausland stammt. Ein Aufrufflugblatt ist u.a. unterzeichnet von Genossen aus Dänemark.
=Internationale Arbeiter Korrespondenz Nr.38/39,Eschborn Nov./Dez. 1971;
Flugblatt zu Essen,Bochum 1971;
Innenministerium NRW:Extremismus-Berichte des Innenministeriums NRW an den Landtag oder Landtagsbehörden 1971,o.O. o.J.,S.19


18.07.1971:
In Dortmund, wird laut einem handschriftlichen Vermerk ein Flugblatt unterzeichnet vom Dortmunder DKP-Mitglied Heinz Junge verbreitet:"
WAS IST DAS: 'EINHEITLICHE DEUTSCHE NATION'?
...
Die preußischen Junker wollten keinen einheitlichen deutschen Staatsverband, weil ihnen ihre militärische Vorherrschaft und ihr Schmarotzerdasein wichtiger war als das Anliegen der Nation; die rheinische Großbourgeoisie wiederum wollte bei der Eroberung des Marktes südlich der Mainlinie die österreichisch-böhmische Konkurrenz ausschalten.

So entstand EINE deutsche Nation im Deutschen Reich, welches für die Arbeiterklasse ein Kasernenhof und für Millionen Polen, aber auch für Franzosen (im Elsaß) und Dänen ein Völkergefängnis war."
=Junge, Heinz:Was ist das: 'Einheitliche deutsche Nation'?,o.O. (Dortmund) o.J. (1971)

29.09.1971:
Vor Minister Stein und Fürst Hardenberg Dortmund soll vermutlich heute die 'Rote Fahne' (RF) Nr.19 der KPD/ML-ZB (vgl. 27.9.1971) verkauft werden, für die so geworben wurde:"
WAS SCHREIBT DIE NEUE ROTE FAHNE
...
Natürlich kann die DDR nicht auf friedlichem Wege erobert werden. Deshalb läßt die SPD-Regierung auch das militärische Instrument nicht stumpf werden.
Vom 2.-10. September übten 18 000 westdeutsche und 7 000 dänische Soldaten beim NATO-Herbstmanöver 'Brickstone' in Schleswig-Holstein den Angriff. Die ROTE FAHNE schreibt in BUNDESWEHR ÜBTE BLITZKRIEG
'Das Manöver 'Brickstone' machte klar, daß das erste Ziel Eroberung der DDR heißt. Nur im kleinen Bundesland Schleswig-Holstein kann am besten der Angriff auf die Ostseeküste und den Nordteil der DDR geübt werden. Im Manöver wurde eine Grenzlinie angenommen, die vom Plöner See über Wahlstedt nach Glashütte verlief und die genau dem Grenzverlauf der DDR nachgebildet war. Ein dänischer Major erklärte zu dieser Grenze nur: 'Der Mensch kann ja denken'...'"
=Rutsche Belegschaftsversammlung auf Hardenberg,Dortmund o.J. (1971),S.3ff

Oktober 1971:
Das MLZ bereitet im Herbst 1971 ein weiteres Güster Treffen (vgl. 11.9.1971, Nov. 1971) vor, das dann in Dänemark stattfindet. An diesem Treffen sind auch dänische Gruppen beteiligt.
=Der Funke Nr.3,Hamburg 1972,S.13

04.10.1971:
Das Komitee Kampf dem japanischen Militarismus (KOKAJAMI) und die dem KSV der KPD nahestehenden Roten Zellen Bonn (vgl. 11.10.1971) berichten vermutlich spätestens von heute aus Kopenhagen über Demonstrationen gegen den Besuch des japanischen Tenno Hirohito.
=Kokajami, Rote Zellen Bonn: Demonstrationen gegen den Tenno in Tokio und Kopenhagen,o.O. (Bonn) o.J. (Okt. 1971),S.1

26.10.1971:
Laut KPD/ML-ZB kommen heute und morgen in Brüssel "die Kriegsminister der NATO-Nuklearplanungsgruppe zusammen, um über den Stand der Kriegsvorbereitungen und die weitere Strategie zu beraten. Ständige Mitglieder dieser Gruppe sind die USA, Westdeutschland, Großbritannien und Italien. Außerdem nahmen die griechischen Faschisten, Belgien und Dänemark teil. Hauptaufgabe der Konferenz war die weitere Ausarbeitung der Pläne zum Ersteinsatz taktischer Atomwaffen".
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.84,Bochum 3.11.1971,S.1

29.01.1972:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr.8 (vgl. 26.1.1972, 2.2.1972) mit dem Leitartikel "Vereinigtes Europa - Eine neue Supermacht" heraus. Danach soll der Beitritt der Länder Großbritannien, Irland, Dänemark und Norwegen zur EG bedeuten, daß ein 'Vereinigtes Europa' es den westdeutschen Monopolen ermöglichen soll, "erfolgreich gegen den USA-Imperialismus zu konkurrieren".
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.8,Bochum 29.1.1972.

13.01.1973:
In Dortmund beginnt, laut KPD/ML-ZK, ein zweitägiger Kongreß "Freiheit für Angola, Guinea-Bissau und Mosambik", der von Revisionisten und Reformisten organisiert worden sei. Laut KPD handelt es sich um einen Kongreß der Friedrich Ebert Stiftung (FES) der SPD.

Aufgerufen wurde auch zu einer heutigen Demonstration um 12 Uhr 30 am Alten Markt durch das Organisationskomitee für den Kongreß (vgl. 8.1.1973).

Das Antiimperialistische Arbeitskomitee (AAK) veröffentlicht auch ein:"
GEMEINSAMES REFERAT DES ORGANISATIONSKOMITEES
...
Wir fordern die Bundesregierung auf, zu erklären:
...
Will sie weiterhin den Einsatz der von ihr gelieferten Düsenjäger in den Kolonien durch Stillschweigen gutheißen, die angeblich unter Endverbleibsklauseln geliefert wurden? Ist sie bereit, endlich die Verurteilung des Kolonialkrieges durch Dänemark und die Niederlande in der NATO zu unterstützen? Wir fordern: Keine NATO-Hilfe für Portugal!"
=Antiimperialistische Informationsbulletin Nr.10, 11/12, 1 und Liebe Freunde und Genossen,o. O. (Marburg) o.J., S.22, S.21, S.28, S.3ff bzw. S.1f

15.01.1973:
Vermutlich erscheint zu Beginn dieser Woche vom Exekutivausschuß der Initiative Internationale Vietnam-Solidarität (IIVS) der:"
AUFRUF ZUR ZENTRALEN VIETNAMAKTION AM 20.JANUAR 1973 IN DORTMUND: FRIEDEN UND UNABHÄNGIGKEIT FÜR VIETNAM - JETZT!
...
Während die Regierungen zahlreicher Länder, darunter auch NATO-Staaten wie Belgien, Dänemark, Italien, Niederlande oder Norwegen, die Verbrechen der Nixon-Regierung in Vietnam mit großer Empörung kritisieren, hat der Regierungschef unseres Landes und Friedensnobelpreisträger, Bundeskanzler Willy Brandt (SPD,d.Vf.), bisher den von der US-Regierung betriebenen brutalen Völkermord nicht öffentlich verurteilt. Die überwiegende Mehrheit der Bürger der Bundesrepublik Deutschland verabscheut die Kriegspolitik der USA in Vietnam und erwartet von der Bundesregierung eine eindeutige Verurteilung der US-amerikanischen Kriegsverbrechen an der vietnamesischen Bevölkerung.

Wir fordern von der Bundesregierung:
ÖFFENTLICHE VERURTEILUNG DER US-VERBRECHEN IN VIETNAM!"
=Dortmunder Vietnamsolidarität:Aufruf zur zentralen Vietnamaktion am 20.Januar 1973 in Dortmund. Frieden und Unabhängigkeit für Vietnam - jetzt,Dortmund o.J. (Jan. 1973)

20.01.1973:
Dortmunder Vietnamdemonstration der Initiative Internationale Vietnam Solidarität (IIVS) um 11 Uhr auf dem Mehrzweckplatz Ebersstr./Münsterstr.

Die Ortsgruppen Dortmund der KPD/ML-ZK, ihrer Roten Garde (RG) und ihres KSB/ML verteilen ein Flugblatt:"
STOPPT DEN VÖLKERMORD!
...
Das vietnamesische Volk sieht sich heute in seinem Kampf umgeben von einer breiten internationalen Solidarität. Die australischen Hafenarbeiter entladen aus Protest gegen die Wiederaufnahme des Bombenterrors keine amerikanischen Schiffe mehr. Nobelpreisträger verurteilen den Völkermord in Vietnam. Die dänische Regierung; der schwedische Ministerpräsident und zahlreiche andere Persönlichkeiten im politischen und kulturellen Leben vergleichen die US-Politik mit dem einzigen, was noch einen Vergleich zuläßt: Mit der Politik des Massenmordes und der verbrannten Erde eines Adolf Hitlers."
=KPD/ML-ZK-, RG-, KSB/ML-OG Dortmund:Stoppt den Völkermord,Dortmund 20.1.1973

09.02.1973:
Die Gewerkschaftsabteilung des ZK der KPD berichtet:"
DIE GRÜNDUNG DES EUROPÄISCHEN GEWERKSCHAFTSBUNDES: DGB ALS SCHRITTMACHER DER EWG-MONOPOLE

Am 9.Februar gründeten die Führer von 17 gewerkschaftlichen Dachverbänden aus 15 kapitalistischen Staaten Europas einen neuen 'europäischen Gewerkschaftsbund'.

Es handelt sich hierbei um eine Erweiterung des alten EBFG, um die Organisationen der neuen EWG-Länder und der restlichen EFTA-Staaten. Welche Interessen stecken hinter seiner Gründung?

Der DGB-Führer Vetter, nach dem 1. Vorsitzenden Feather (Trade Union Congress - TUC (aus Großbritannien,d.Vf.)) und neben den dänischen und belgischen Bonzen Nilsson und Debunne stellvertretender Vorsitzender, erklärte auf dem Gründungskongreß, daß es nun darauf ankomme, eine 'wirksame Interessenvertretung der Arbeitnehmer auf allen Ebenen in Europa' durchzusetzen. Dabei gehe es 'nicht zuletzt um eine erfolgreiche Auseinandersetzung mit den multinationalen Konzernen'."
=Rote Fahne Nr.15,Dortmund 11.4.1973,S.8;
Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr.2,Dortmund o.J. (1973),S.44ff


22.03.1973:
Die GIM Dortmund in NRW berichtet am 3.4.:"
STREIK IN DÄNEMARK

Auch in unserem nördlichen Nachbarland Dänemark haben sich die Auseinandersetzungen zwischen Arbeiterschaft und Unternehmern auf's äußerste verschärft. Seit dem 22. März befinden sich 226 000 Kollegen fast aller Branchen im Ausstand (Streik und Aussperrung). Das ist der größte Arbeitskampf in Dänemark seit 1936.

Worum geht es den Arbeitern in Dänemark?

Vor allem wollen auch sie sich wehren gegen die Verschlechterung ihres Lebensstandards durch die ständige Teuerung. Sie fordern daher Verkürzung der Arbeitszeit von 41 auf 40 Stunden, eine einheitliche Anhebung der Arbeitsentgelte um 15 Dänenkronen und eine Teuerungszulage', die den Kaufkraftschwund durch die laufenden Preissteigerungen ausgleichen soll".

Für die Kommunistische Fraktion im Ruhrgebiet für den Wiederaufbau der Kommunistischen Partei (KFR - vgl. 6.4.1973) berichtet H.R.:"
DÄNEMARK:

Der Streik begann durch 153. 000 Metaller, die um höhere Löhne kämpften. Eine starke Inflation hatte jedoch die Lebensbedingungen aller Werktätigen derart verschlechtert, daß sich die Zahl der Streikenden schnell verdoppelte. Transport- und Hafenarbeiter, Flugmechaniker und die Arbeiter der Elektrizitätswerke schlossen sich an, so daß fast die gesamte dänische Wirtschaft und der Verkehr lahmgelegt war. Dieser größte Massenkampf seit 1936 in Dänemark verstärkte die Kampfposition der Werktätigen. Die Metaller erreichten schon 1,70 Kronen (-,60 DM) Lohnerhöhung, erhöhte Teuerungszulagen und Urlaubszuwendungen (die anderen Branchen stehen noch in Verhandlungen)."
=Die Rote Front Nr.8,Dortmund/Castrop-Rauxel 1973,S.3;
Solidarität Nr.2,Dortmund 3.4.1973,S.*


24.03.1973:
Ca. 2 000 Mitglieder und Sympathisanten von NVK, LgdI und KPD kommen, nach eigenen Angaben, in Frankfurt zu einer BRD-weiten Demonstration um 11 Uhr 30 ab Römerberg zusammen, um ihre "Solidarität mit dem Kampf der indochinesischen Völker" zum Ausdruck zu bringen. Dieselbe Teilnehmerzahl verbreitet auch die ebenfalls anwesende KPD/ML-ZK. Sowohl vom Meeting als auch der Demonstration berichtet die KPD u.a.:"
Das Zentralkomitee der schwedischen FNL-Gruppen und das Dänische Vietnam-Komitee sandten der Versammlung herzliche Kampfesgrüße. Die dänische Vertreterin betonte die Notwendigkeit der weiteren Unterstützung des Kampfes der indochinesischen Völker und entlarvte die verdeckte Unterstützung, die die sozialdemokratischen Regierungen dem USA-Imperialismus und den Thieu-Faschisten zukommen lassen."
=Roter Morgen Nr.13,Hamburg 7.4.1973;
Rote Presse Korrespondenz Nr.9/10,Berlin ***1973,S.10;
NVK:Unterstützt die Vietnam-Hilfe - Alles für den Sieg,Bonn o.J. (1973);
VA Dortmunder Oberschüler:Solidaritätsfest des Vietnamausschusses Dortmunder Oberschüler,Dortmund o.J. (1973);
Rote Fahne Nr.12 und 13,Dortmund 21.3.1973 bzw. 28.3.1973,S.1 bzw. S.1 und 6


24.03.1973:
Die KPD berichtet:"
Parallel zur Demonstration und dem Solidaritätsmeeting in Frankfdurt führte das Nationale Vietnamkomitee (NVK,d.Vf.) in Westberlin Solidaritätsaktionen für die indochinesischen Völker durch. Das Foto zeigt Genossen während der Demonstration durch Moabit und Wedding, hunderte von ihnen trugen Papierfahnen in den Farben der FNL mit."

Eine genaue Teilnehmerangabe wird nicht gemacht, es wird lediglich von in Frankfurt und Berlin zusammen teilnehmenden über 4 000 Personen gesprochen und von Frankfurt über 2 000 berichtet. Über das Meeting in Berlin heißt es:"
Auch auf dem westberliner Meeting wurde u.a. von den dänischen Genossen entschlossener Kampf gegen den modernen Revisionismus gefordert."
=Rote Fahne Nr.13,Dortmund 28.3.1973,S.1 und 6

03.04.1973:
Die Nr.2 der 'Solidarität' - Informationsblatt der GIM – Gruppe Internationale Marxisten erscheint in Dortmund (vgl. 20.3.1973, 23.4.1973). Der Artikel "Zum 1. Mai" führt u.a. aus:"
Die letzten Jahre waren auch in Europa gekennzeichnet durch die Verschärfung des Klassenkampfes. In Frankreich, England (Großbritannien,d.Vf.), Italien, Belgien, Holland (Niederlande,d.Vf.), Spanien, der BRD und selbst in den als sozial stabil bezeichneten skandinavischen Ländern wie Dänemark und Schweden befanden sich hunderttausende Arbeiter im Streik."
=Solidarität Nr.2,Dortmund 3.4.1973

10.04.1973:
In Bonn demonstrieren, laut KPD, 3 000, später 5 000 gegen den Thieubesuch, u.a. auch PCI/ML Italien, Niederländer und Dänen, Anhänger der KPD/ML-ZK und Zirkler (d.h. Organisationen des Bremer Kommunique - BK), während die Demonstration des VDS nur von knapp 1 000 Personen besucht worden sei. Im Anschluß an die erste Demonstration wird das Bonner Rathaus von der KPD und ihren Freunden besetzt.
=Rote Fahne Nr.15, 16, 17 und 19,Dortmund 11.4.1973, 18.4.1973, 25.4.1973 bzw. 9.5.1973,S.1 und 6, S.2, S.1 und 3 bzw. S.7;
Rote Fahne Sonderdruck Erklärung des Zentralkomitees der KPD,Dortmund o.J. (Apr. 1973)


20.04.1973:
Vermutlich erscheint Ende dieser Woche die 'Mai-Zeitung der Kommunistischen Kollektive Hoesch, Zeche Hansa (Dortmund) und Gewerkschaft Viktor (Castrop-Rauxel) Mitglieder der Kommunistischen Fraktion im Ruhrgebiet für den Wiederaufbau der Kommunistischen Partei' (KFR). U.a. erscheint ein, vermutlich z.T. aus Mannheim übernommener Artikel:"
DER SELBSTÄNDIGE KAMPF DER INTERNATIONALEN ARBEITERKLASSE WÄCHST!
KAMPF GEGEN POLITISCHE UNTERDRÜCKUNG
...
Auch in unseren europäischen Nachbarländern machte die Arbeiterbewegung stürmische Fortschritte. In vielen Ländern kam es zu breit entfalteten Arbeitskämpfen: Bergarbeiter (England), Fluglotsen (Frankreich), Metaller (Italien) und Tarifarbeiter (Niederlande), Metaller und Transportarbeiter (Dänemark)."
=Mai-Zeitung der Kommunistischen Kollektive Hoesch, Zeche Hansa (Dortmund) und Gewerkschaft Viktor (Castrop Rauxel) Mitglieder der Kommunistischen Fraktion im Ruhrgebiet für den Wiederaufbau der Kommunistischen Partei,Dortmund/Castrop-Rauxel 1973

Mai 1973:
Die SAG gibt die Nr.23 ihres 'Klassenkampf' (vgl. Apr.1973, Juni 1973) heraus. Man befaßt sich u.a. auch mit Dänemark.
=Klassenkampf Nr.23,Frankfurt Mai 1973

23.05.1973:
In der 'Roten Fahne' der KPD Nr.21 (vgl. 16.5.1973, 29.5.1973) werden weitere Solidaritätsadressen gegen das drohende Verbot der KPD veröffentlicht und zwar u.a. vom dänischen Vietnamkomitee.
=Rote Fahne Nr.21,Dortmund 23.5.1973

Juni 1973:
Vermutlich im Juni findet in Kopenhagen in Dänemark, laut KPD, eine NATO-Konferenz statt. Eine Demonstration dagegen wird u.a. vom Dänischen Indochinakomitee und dem Landesverband Nord der LgdI getragen. Evtl. fand diese Demo am 14.6. statt (vgl. dort).
=Rote Fahne Nr.25,Dortmund 20.6.1973

14.06.1973:
Die KPD (vgl. 20.6.1973) und das Komitee Hände weg von der KPD (vgl. 23.6.1973) veröffentlichen die folgende:"
RESOLUTION
(eingebracht vom Dänischen Indochinakomitee-Verband gegen den Imperialismus - vom Verband Revolutionärer Sozialisten, Internationale Sozialisten, Kommunistischer Verband, Jugendverband der Sozialistischen Volkspartei) am 14.6.1973 in Kopenhagen.

In klarer Erkenntnis über die Klassennatur des kapitalistischen Staates und insbesondere der NATO als gegen die Arbeiterklasse und die kommunistische Bewegung gerichtetes Instrument der westlichen kapitalistischen Bourgeoisie soll die Demonstration den schärfsten Protest ausdrücken gegen die Behandlung der Mitglieder der westdeutschen Organisationen KPD, KSV und Liga gegen den Imperialismus (LgdI,d.Vf.).

Wir müssen die Maßnahmen, die die Bundes- und Länderregierungen gegen die KPD u.a. eingeleitet haben, sehen als ein Beispiel unter vielen anderen, daß der Staat in der kapitalistischen Klassengesellschaft immer versuchen wird, diejenigen Kräfte der Gesellschaft immer zu unterdrücken, welche Ausbeutung und Unterdrückung abzuschaffen versuchen und den Sozialismus und Kommunismus zu errichten versuchen. Diese versuche des kapitalistischen Staates haben gegenüber der KPD einen sehr scharfen Charakter angenommen: In Dortmund fanden am 19.Mai Massenverhaftungen von Demonstranten und Passanten statt bei einer von der KPD, der Liga und dem Nationalen Vietnamkomitee (NVK,d.Vf.) durchgeführten Demonstration. Zuvor schon wurden die führenden Mitglieder der KPD, Jürgen Horlemann und Christian Semler sowie der Genosse Uli Kranzusch inhaftiert. Diese sind noch nicht frei. Die Parteibüros von der KPD und die Wohnungen einzelner Mitglieder sind von der Polizei durchsucht worden.

Die KPD wurde mit einem Demonstrationsverbot belegt, gegen die KPD wird in den Massenmedien der Bourgeoisie in schweinischer Weise gehetzt. Diese Maßnahmen der Brandt-Regierung sind nicht nur ein Angriff auf die KPD, sondern gegen alle Organisationen der revolutionären Linken in der BRD.

Dies ist ein Versuch, die Arbeitsmöglichkeiten und die Bewegungsfreiheit aller antikapitalistischen Kräfte zu begrenzen. Diese Einschränkung der Demonstrationsfreiheit, d.h. Demonstrationsverbot sowie das Verbot von Agitation und Propaganda zeigen klar, wohin der Weg führt.

Auf der Grundlage, die mit der Verfolgung der KPD geschaffen wird, wird die Staatsmacht morgen Flugblattverteiler anderer Organisationen und spontanstreikende Arbeiter, die für ihre Forderungen demonstrieren, angreifen können. Deshalb ist es die Aufgabe der Organisationen der Arbeiterklasse und der sozialistischen Bewegung in der BRD entschieden diesen Angriff von Seiten des kapitalistischen Staates abzuwehren.

In Solidarität mit unseren deutschen Genossen verlangen wir hiermit die Aufhebung von allen Notstandsmaßnahmen, die die westdeutschen Bundes- und Länderregierungen in Gang gesetzt haben gegen die KPD, den KSV und die Liga gegen den Imperialismus sowie gegen einzelne Mitglieder dieser Organisationen.

Wir verlangen im ganzen: Sofortige Wiederherstellung von sämtlichen bürgerlich-demokratischen Rechten für diese Organisationen und ihre Mitglieder.

Einstimmig angenommen auf der antiimperialistischen Demonstration (vor der Botschaft der BRD) am 14.6.1973 in Kopenhagen.
=Komitee Hände weg von der KPD:Bulletin Nr.1,Köln o.J. (1973),S.11;
Rote Fahne Nr.25,Dortmund 20.6.1973,S.6


20.06.1973:
In der Nr.25 der 'Roten Fahne' der KPD (vgl. 13.6.1973, 27.6.1973) erscheint ein Aufruf zur Demonstration "Hände weg von der KPD!" am 23.6.1973 in Karlsruhe. Es ruft auch auf das Nationale Vietnamkomitee Dänemark.
=Rote Fahne Nr.25,Dortmund 20.6.1973

15.12.1973:
In Frankfurt findet, laut und mit KPD, ein bundesweites Vietnam-Solidaritätsfest mit über 2 000 Personen statt. Anwesend ist u.a. auch der Verband gegen Imperialismus Dänemark.
=Rote Fahne Nr.50,Dortmund 12.12.1973

21.01.1974:
Im UB Dortmund der Jusos der SPD (vgl. 25.2.1974) wird anläßlich der u.a. vermutlich in dieser Woche stattfindenden Mitbestimmungsdebatte im Bundestag von Hans-Otto Wolf:"
DIE DÜMMSTEN KÄLBER WÄHLEN SICH IHREN SCHLÄCHTER SELBER - ODER DER 'MITBESTIMMUNGSKOMPROMISS'
...
Der bisherige Entwurf sollte zu denken geben, wenn Horst Ludwig Riemer (FDP,d.Vf.) die Ansicht vertritt, daß 'die Gesetze der Marktwirtschaft' voll gewahrt würden.

Welche Folgen sind zu erwarten, wenn die augenblickliche Regelung verwirklicht wird?

Hans Mundorf, Chefredakteur des Handelsblattes (HB - vgl. S8.*.1974,d.Vf.) sagt es unverblümt:
'Wenn künftig also ein Unternehmen die Preise erhöht, eine Konzentration beschließt, eine Fehlinvestition vornimmt, Monopolgewinne erzielt, den Verbraucher übervorteilt, den Staat mißachtet, dann sind diese Beschlüsse von der Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsbank im Aufsichtsrat wahrscheinlich nicht mißbilligt worden. Es sind nicht mehr die Großaktionäre und Banken allein, sondern die Gewerkschaftsfunktionäre und Arbeitnehmervertreter, die eine solche Politik öffentlich zu vertreten haben.'

Die Erwartungen der Arbeiter und Angestellten werden in Resignation und damit in politische Passivität umschlagen. Der Wahlsieg der SPD ist ernsthaft in Gefahr. Ein Beispiel in Europa ist für Sozialdemokraten genug, um für die Zukunft aus Fehlern zu lernen. Dänemark. Es genügt nicht nur, dieses zu erkennen. Es muß gehandelt werden."
=SPD-LV NRW-Bezirk Westliches Westfalen-UB Dortmund-Jusos:Juso Information Nr.2,Dortmund 1974,S.4ff

26.01.1974:
In Berlin besuchen, laut und mit KPD, über 2 000 die Vietnamveranstaltung zum Vietnamtag der KPD und ihrer Freunde mit W. Burchett, die bereits gestern vorbereitet wurde (vgl. 25.1.1974). Anwesend sind u.a. auch Vertreter der PRR Südvietnam, der DR Vietnam, von Vietnam Veterans Against the War (VVAW) / Wintersoldier USA, des dänischen Vietnamkomitees, des Nationalen Vietnam Komitees (NVK) der Niederlande, des Palästinakomitees der Niederlande, der PCI/ML Italien, der EKKE und des AASPE Griechenland, der Äthiopischen Studenten Union (ÄSU), der CISNU Iran, der TTIA Irak und der FRAP Spanien.
=Rote Fahne Nr.5,Dortmund 30.1.1974

18.10.1974:
In Bonn geben KPD, KJV, KOV, KSV und LgdI heute ein Flugblatt heraus:"
DER PROZESS GEGEN DIE SIEBEN ANTIFASCHISTEN UND KOMMUNISTEN DARF NICHT STATTFINDEN!
...
12.OKTOBER 1971

Der japanische Kaiser Hirohito besucht die BRD und andere westeuropäische Länder. In Dänemark, England (Großbritannien,d.Vf.), Schweden und den Niederlanden wurde der Massenmörder Hirohito von Tausenden angeprangert."
=KPD, KSV, KOV, KJV, LgdI:Der Prozeß gegen die sieben Antifaschisten und Kommunisten darf nicht stattfinden!,o.O. (Bonn) o.J. (18.10.1974)

19.10.1974:
In Frankfurt wird, laut KPD, eine Veranstaltung der LgdI zum 25-jährigen Bestehen der VR China von über 1 000 Personen, u.a. von PC Italien/ML, FRAP, FILE, der Indonesischen Jugend, ATöF sowie aus Palästina und Dänemark besucht.
=Rote Fahne Nr.43,Dortmund 23.10.1974

11.11.1974:
In Paris in Frankreich findet, laut Spartacusbund (SpB), Mitte November, also vermutlich in dieser Woche eine Internationale Konferenz von Lutte Ouvriere (LO) Frankreich statt, auf der u.a. auch der Spartacusbund und die SAG aus der 'BRD', Combat Ouvrier (LO-Vertretung auf den französischen Antillen), die Internationale Socialister Dänemark - eine in den letzten Jahren enstandene Vertretung der International Socialists (IS) um Tony Cliff, die International Socialists (IS) Großbritannien, die Class Struggle League (CSL) USA und die Lotta Communista (LC) aus Italien teilnehmen.
=Spartacus Nr.11,Essen Dez. 1974

04.12.1974:
In der Nr.49 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 27.11.1974, 11.12.1974) berichtet die KPD u.a. über Dänemark.
=Rote Fahne Nr.49,Dortmund 4.12.1974

01.05.1975:
Die Dänemark-Kommission des KB berichtet:"
1. Mai in Dänemark: Massendemonstration in allen größeren Städten".
=Arbeiterkampf Nr.61,Hamburg 21.5.1975,S.20

10.02.1976:
Die KPD gibt die Nr.6 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD - vgl. 3.2.1976, 17.2.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. das Vorgehen des Warschauer Paktes (WP) gegen Dänemark.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.6,Köln 10.2.1976

24.02.1976:
Die KPD gibt die Nr.8 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD - vgl. 17.2.1976, 2.3.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. die Solidarität in Dänemark gegen die bundesdeutschen Berufsverbote (BV).
=Rote Fahne Pressedienst Nr.8,Köln 24.2.1976

25.08.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.34 (vgl. 18.8.1976, 1.9.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Dänemark.
=Rote Fahne Nr.34,Köln 25.8.1976

08.09.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.36 (vgl. 1.9.1976, 15.9.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. den Protest in Belgien, Dänemark, Norwegen und Schweden gegen die CSSR-Invasion 1968.
=Rote Fahne Nr.36,Köln 8.9.1976

November 1976:
Der KB Dänemarks (ML) benennt sich, laut KB, in Kommunistische Arbeiterpartei Dänemarks (ML) (KAP/ML) um.
=Arbeiterkampf Nr.104,Hamburg 16.5.1977,S.58

06.12.1976:
In Kopenhagen wird, laut KPD, vermutlich in dieser Woche eine Erklärung verfaßt, die sich für die Besetzung des AKW-Bauplatzes in Brokdorf in Schleswig-Holstein ausspricht.
=Rote Fahne Nr.50,Köln 15.12.1976,S.6

10.01.1977:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr.96 (vgl. 13.12.1976, 24.1.1977) heraus. Eingegangen wird u.a. auch auf Dänemark.
=Arbeiterkampf Nr.96,Hamburg 10.1.1977

31.01.1977:
Die KPD (vgl. 9.2.1977) berichtet vermutlich aus dieser Woche vom Druckerstreik in Dänemark.
=Rote Fahne Nr.6,Köln 9.2.1977

08.02.1977:
In Hamburg (vgl. 10.2.1977) berichtet ein Jungdemokrat (Judo) der FDP, laut KPD (vgl. 16.2.1977) vom heutigen Treffen in Quickborn zur Vorbereitung der Demonstration gegen das AKW Brokdorf in Itzehoe (vgl. 19.2.1977), an dem u.a. die Landesvorsitzenden von FDP und SPD, Jusos und Judos, der SSW, Bauern aus Brokdorf, ein IGM-Vertrauensmann aus Kiel, ein Pastor aus Norderstedt, BUU-Mitglieder u.a. aus Krempe und die DKP-beherrschte Initiative zur Unterstützung der AKW-Gegner in Brokdorf teilgenommen hätten.

Nur die Judos seien gegen die Spaltung eingetreten.
=Rote Fahne Nr.7,Köln 16.2.1977

16.05.1977:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr.104 (vgl. 29.4.1977, 31.5.1977) heraus. Der Artikel "ML-Internationale: Ein totgeborenes Kind!" berichtet, dass es angesichts der Differenzen zur chinesischen Außenpolitik zu einer Blockbildung im ML-Lager gekommen sei. Zweifelhaft sei die Stellung der KP Großbritanniens, und der Kommunistischen Arbeiterpartei Dänemarks (ML) (vgl. Nov. 1976). Diese Spaltung würde dazu führen, "daß sich zukünftig die Widersprüche in der internationalen ML-scene noch ganz erheblich verschärfen werden".
=Arbeiterkampf Nr.104,Hamburg 16.5.1977

25.05.1977:
Laut KB hielt die KPD Ende Mai in Westberlin eine Konferenz "zum Thema 'Die Sowjetunion heute - eine imperialistische Supermacht' ab.
Eingeladen hatte die von der KPD herausgegebene Zeitschrift 'Befreiung' ... Unter den illustren Gästen waren u.a. T. Brunila von der Organisation Marxistisch-Leninistische Gruppen Finnlands, C. Ricardo (von der halbfaschistischen portugiesischen PCP/ML), Y. Dageli (bekannter türkischer Vaterlandsverteidiger) und der Schwede Nils Holmberg (Mitglied oder Sympathisant der vaterländischen SKP).
Weitere Gäste waren R. Biel (Großbritannien), E. Brund und J. Hersch (Dänemark), Dr. F. Girling (GB), R. Hensman (Sri Lanka/GB), St. Lindgren (Schweden), J. Maubert (Frankreich), P. Meyns (BRD), Nishino und Sakuma aus Japan, Prof. Sharma aus Indien".
=Arbeiterkampf Nr.107,Hamburg 27.6.1977,S.59

21.10.1977:
In Puttgarden wird, laut SAG, dem Sekretär der dänischen Anti-AKW Organisation OOA die Einreise in die 'BRD' verweigert.
=Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.35,Frankfurt 16.11.1977

10.12.1979:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr.168 (vgl. 26.11.1979, 14.1.1980) heraus. Über die Zusammensetzung der ZL-Fraktion heißt es auf S.56, sie habe z.Zt. zwischen 150 und 200 Mitglieder:"
Von den ca. 30 Fachkommissionen des KB gehören folgende zur ZL-Fraktion: Afrika-Kommission, Dänemark-Kommission, Großbritannien-Kommission, Portugal-Kommission, AG-Schwule, Skandinavien-Kommission."
=Arbeiterkampf Nr.168,Hamburg 10.12.1979

04.01.1980:
Nach einem Bericht des KB beginnt sein 1. Kongreß, der bis zum 6.1.1980 dauert. U.a. nehmen an dem Kongreß teil aus Dänemark der Förbundet Socialisterne.
=Unser Weg Nr.32,Hamburg 1980;
Arbeiterkampf Nr.169,Hamburg 14.1.1980,S.46ff


März 1980:
Die Nr.2 der 'Internationalen Informationen' (vgl. Sept. 1979, Juni 1980) erscheint. Sie werden von den Redaktionen von 'Rote Fahne' (RF der MLPÖ), 'GDS' und 'WBK' in Berlin herausgegeben.
Inhalt ist u.a.:
- Organisationsgründungen in Dänemark, Frankreich, Dahomey (Benin), Iran, Mexiko, Nicaragua, Türkei, Angola u.a.
=GDS:Verzeichnis der Veröffentlichungen von GDS 1974-1983,Frankfurt 1984,S.58

Oktober 1980:
Im Herbst 1980 verabschieden 13 ML-Organisationen aus der ganzen Welt eine gemeinsame Plattform. Ausgehend von der zersplitterten ml-Weltbewegung, wird der Versuch unternommen, eine Bewegung zur Vereinheitlichung der Marxisten-Leninisten in Gang zu setzen. U.a. ist diese Plattform unterzeichnet von:
- Mao Tsetung-Kresden (Dänemark),
- Marxist-Leninist Collective (Großbritannien)
- Partido Communista Revolucionario de Chile (RKP),
- Reorganization Committee, Communist Party of India (Marxist-Leninist) (CPI/
ML Indien),
- Revolutionary Communist Party (RCP USA).
Diese Plattform wird von keiner westdeutschen Organisation unterzeichnet.
=KGB/E:Zur internationale Lage,Bochum 1980,S.1ff

30.12.1981:
An das ZK der KPD (ehemals KPD/ML) gerichtet, erscheint ein "Bericht über den II. Parteitag der DKP/ML am 29./30.12.1981".
Inhalt u. a.:
- Ablauf
- Gespräch mit Klaus K.
- Zum Brief der Dänen an uns
- RGO
- Gespräch in Albanien
- Landvolk
- Demokratischer Zentralismus und Zellenprinzip im Jugendverband
- Aktionseinheit mit modernen Revisionisten
- Supermächte, Kampf gegen die beiden Supermächte
- Atomwaffenfreie Zone
- Gewerkschaftspolitik
- Polen
Quelle: N.N.: Bericht über den II. Parteitag der DKP/ML am 29./30.12.1981, o. O., o. J. (Januar 1982).

Daenemark_DKPML_1981_Bericht_vom_2ten_Pt_001

Daenemark_DKPML_1981_Bericht_vom_2ten_Pt_002

Daenemark_DKPML_1981_Bericht_vom_2ten_Pt_003

Daenemark_DKPML_1981_Bericht_vom_2ten_Pt_004

Daenemark_DKPML_1981_Bericht_vom_2ten_Pt_005

Daenemark_DKPML_1981_Bericht_vom_2ten_Pt_006

Daenemark_DKPML_1981_Bericht_vom_2ten_Pt_007



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