Äthiopien

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 8.8.2011

Die beiden heute unabhängigen Staaten Äthiopien und Eritrea, wozu es einen separaten Beitrag gibt, waren zur Zeit dieser, wie immer unvollständigen Darstellung, ein Land. Weitere Artikel existieren derzeit zur Oromia bzw. den Oromos.

Der äthiopische Kaiser Haile Selassie, der auch heute noch von vielen, sich oft selbst fortschrittlich Dünkenden, den sog. Rastafari, als Gott angebetet wird, stand in den fünfziger Jahren im Bündnis mit den USA (vgl. 1953), die äthiopischen Studenten dagegen opponierten nicht nur gegen Haile Selassie und dessen durch die Bundesrepublik unterstützte 'faschistische Diktatur' (vgl. 30.7.1970, 17.8.1970), sondern auch gegen den Vietnamkrieg der USA (vgl. 17.2.1968, 26.1.1974).

Das Bündnis des äthiopischen Diktators mit den USA wird auch in den siebziger Jahren fortgesetzt (vgl. 31.10.1970, 7.11.1970), wobei vor allem die Aktivitäten der Bundeswehr immer wieder Thema der linken Agitation werden (vgl. 13.10.1972, 13.11.1972, 25.11.1973, 1.4.1974, 5.3.1975), die caritative Hungerhilfe für Äthiopien aber abgelehnt wird (vgl. 28.1.1974, 13.3.1974).

In der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin ist die Äthiopische Studentenunion (ÄSU – vgl. 30.3.1972) aktiv, die in München den Arbeiterbasisgruppen (ABG – 1.7.1972, 9.8.1972) bzw. später dem Arbeiterbund (AB – vgl. 9.11.1974) verbunden scheint, während es der Bundesverband zunächst eher mit der KPD zu halten scheint (vgl. 16.5.1973, 20.6.1973), ebenso wie die ÄSU Westberlin (vgl. 5.11.1973, 26.1.1974, 19.2.1975, 20.2.1975), die ÄSU Frankfurt (vgl. 1.5.1974, 1.5.1975) und die ÄSU Köln (vgl. 28.9.1974). Protestiert wird auch gegen den Besuch von Haile Selassie in der Bundesrepublik (vgl. 1.6.1973, 12.9.1973), während die Hungersnot die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für Äthiopien steigert (vgl. 28.1.1974) und auch die Solidaritätsbewegung sich Äthiopien intensiver widmet (vgl. Dez. 1973).

In Äthiopien selbst unterstützt die ÄSU zunächst neben der eritreanischen ELF (vgl. 4.2.1975) die Ethiopian National Liberation Front (ENLF – vgl. 8.12.1972), informiert dann kontinuierlich über den beginnenden Aufstand gegen Haile Selassie und dessen 'Feudo-Faschismus' (vgl. 17.1.1974, 12.2.1974, 1.3.1974, 1.5.1974, 24.5.1974), versucht auch in der Bundesrepublik direkte Aktionen (vgl. 1.4.1974).

Berlin ist ein bedeutender Ort für die weltweite äthiopische Studentenbewegung, da hier auch die zahlreichen äthiopischen Studenten aus Osteuropa leicht an den Tagungen teilnehmen können (vgl. 1.9.1974). Die Berichterstattung über die Vorgänge in Äthiopien durch die ÄSU wird auch nach dem Sturz Haile Selassies im September 1974 fortgeführt (vgl. Feb. 1975, 1.5.1975), während sich in Äthiopien selbst das All Ethiopian Socialist Movement (AESM) – ME'ISONE – einerseits und die Ethiopian Peoples' Revolutionary Party (EPRP) andererseits programmatisch äußern (vgl. Sept. 1975, Okt. 1975), bald in einen scharfen Konflikt miteinander geratend. Erneut ist Äthiopien von Hungersnot betroffen (vgl. 22.11.1975). Die ÄSU greift zunächst allein die EDU (Ethiopian Democratic Union) an (vgl. 21.1.1976), unterstützt weiterhin die EPRP (vgl. 1.5.1976), nach dem Jahreskongress in Mainz aber (vgl. 25.9.1976) ist die EPRP nun für die ÄSU West-Berlin eine "terroristische Bande" wie die EDU geworden und es wird die ME'ISONE unterstützt (vgl. Okt. 1976), bald aber tritt die ÄSU Berlin dann wieder für die EPRP ein (vgl. 16.11.1976, 22.11.1976, 7.3.1977, Sept. 1977) arbeitet wie auch die ÄSU an anderen Orten offenbar mit dem KB zusammen (vgl. 17.1.1977, 1.5.1977, 6.5.1977), aber auch mit der KPD (vgl. 27.5.1978). Auch die ME'ISON aber bleibt in der Bundesrepublik bzw. Westberlin präsent (vgl. Apr. 1978), wobei in den folgenden Jahren nicht zuletzt auch die Oromo Liberation Front (OLF) (vgl. 16.3.1985) als weitere Gruppe hinzukommt.

Von der Äthiopischen Studentenunion (ÄSU) in der BRD und West-Berlin und ihren Dachorganisationen können aus diesen Jahren hier bisher nur vereinzelte Dokumente erschlossen werden (vgl. 23.10.1978, 1.5.1979, 25.9.1980, Dez. 1981).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

1953:
Die KPD/ML-ZB berichtet aus Äthiopien (vgl. 13.2.1971):"
Gemäß einem Geheimvertrag, den sie 1953 mit der äthiopischen Regierung abschlossen, haben die USA das Recht, dort Waffen und Ausrüstungsgegenstände in jeder Menge und von jeder Art zu lagern."
Quelle: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.14,Bochum 20.2.1971,S.12

17.02.1968:
Die Worldwide Union of Ethiopian Students (WWUES) veröffentlicht vermutlich zum heute in Berlin beginnenden Vietnamkongress eine Solidaritätserklärung, die endet mit dem Satz: "Vietnam is our example".
Q: WWUES: Solidarity, o. O. o. J.

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März 1969:
In Berlin erscheint die 'NEUE Aktion ' Nr. 4 (vgl. 30.12.1968, Mai 1969) mit einem Artikel zu Äthiopien.
Q: NEUE Aktion Nr. 4, Berlin März 1969, S. 11f

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30.07.1970:
Die Äthiopische Studentenunion in Europa (ESUE) verschickt Einladungen zur Eröffnungsveranstaltung ihres siebentägigen 10. Jahreskongresses am 10.8.1970, der in Westberlin abgehalten wird.
Q: Äthiopische Studentenunion in Europa: Einladungen zur Eröffnungsveranstaltung des 10. Kongresses der ESUE und zu einer Abschlusspressekonferenz, Berlin 30.7.1970

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17.08.1970:
Die Äthiopische Studentenunion in Europa (ESUE) gibt eine Presserklärung zum Abschluss ihres siebentägigen 10. Jahreskongresses heraus, der in Westberlin abgehalten wurde.
Q: Äthiopische Studentenunion in Europa: Presserklärung, Berlin 17.8.1970

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31.10.1970:
Die Nr.46 des 'KND' (vgl. 26.10.1970, 4.11.1970) der KPD/ML-ZB erscheint. In "Geheimvertrag USA-Äthiopien" heißt es:"
Die Unterkommission des Senats für Auswärtige Angelegenheiten hat bekanntgegeben, daß die US-Imperialisten seit 1960 mit der äthiopischen Kompradorenklasse einen Geheimvertrag über Militärhilfe abgeschlossen haben. Die USA rüsteten im Rahmen des Abkommens 400 000 äthiopische Soldaten mit Waffen im Wert von 147 Mio. Dollar aus. Als Gegenleistung erhielten die USA das Recht, ihre Militärbasis in Kagnew zu erweitern. Kagnew, das 1953 eröffnet wurde, ist die wichtigste Nachrichtenverbindungsstelle der US-Armee in Mittelafrika. Die Basis ist mit 3 200 Soldaten besetzt. Offiziell wurde die Militärhilfe als Waffenhilfe gegen das Nachbarland Somalia bezeichnet, das von der SU ausgerüstet wird. Der Chef des Senatsausschusses, Fulbright, zeigte sich erstaunt über die 'Entdeckungen'. Er meinte, durch ein solches Vorgehen würden die USA den Eindruck erwecken, sie sein nur daran interessiert, den Status-quo zu erhalten, und würden jede Veränderung in anderen Ländern vermeiden. Zur Zeit der Veröffentlichung des Berichts reiste Ex-Kriegsminister McNamara, derzeitiger Weltbankchef, nach Addis Abeba."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.46,Bochum 31.10.1970

07.11.1970:
Die Nr.48 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 4.11.1970, 11.11.1970) erscheint. Weitere internationale Berichte behandeln Spanien (vgl. 3.11.1970) und die "US-Geheimstützpunkte in Marokko":"
Seit 1963 unterhalten die USA in Marokko zwei Geheimstützpunkte. Es handelt sich um zwei Großsendeanlagen, die von 1 700 Soldaten bedient werden. Die Sendeanlagen stellen offenbar das Gegenstück zu den ebenfalls kürzlich entdeckten Stützpunkten in Äthiopien dar. Die Anlagen dienen in der Hauptsache zur Nachrichtenübermittlung an die 6. US-Flotte im Mittelmeer."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.48,Bochum 7.11.1970

30.03.1972:
In Köln beginnt der Jahreskongreß der Ethiopian Students Union in Germany (ÄSU - Äthiopien), der bis zum 3.4.1972 dauert. Zuvor bat die ÄSU mit einem Brief um Solidaritätsadressen.
Q: LgdI: Rundbrief,o.O. (Berlin) o.J. (1972); ÄSU: Liebe Genossen!, Köln 24.3.1972

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01.07.1972:
Heute beginnt im südlichen Bayern eine Serie von Demonstrationen des Vietnamkomitees für Frieden und Befreiungskampf (VKfFuB) zunächst in Passau und Alt-Ötting. Es folgen Demonstrationen in München und Regensburg (vgl. 4.7.1972) sowie in Augsburg (vgl. 15.7.1972). Aufgerufen wird, laut ABG, u.a. auch durch die Äthiopische Studenten Union (ÄSU) München.
Q: VKfFUB:Amis raus aus Indochina,München 1972; Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.25/26,München Juli/Aug. 1972

08.09.1972:
In München demonstrieren, laut und mit ABG, 400 im Rahmen der "Aktion gegen Olympiabetrug - für Völkerfreundschaft" (vgl. 6.9.1972, 9.9.1972), zu der sich eine Aktionseinheit von u.a. Äthiopische Studenten Union (AESU) München und Arbeiterbasisgruppen für den Wiederaufbau der KPD (ABG) gebildet hatte.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Extrablatt Olympiade-Abrechnung,München o.J. (1972)

13.10.1972:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt vermutlich Ende dieser Woche die Nr.2 seiner 'Kämpfenden Jugend' (vgl. 28.8.1972, 20.11.1972) heraus. Eine Soldatenkorrespondenz berichtet von der Bundeswehr, u.a. über die Kooperation mit Äthiopien, Marokko und Thailand.
Q: Kämpfende Jugend Nr.2,Dortmund 1972,S.10

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13.11.1972:
Der KJV der KPD gibt im Raum Dortmund vermutlich in dieser Woche ein zweiseitiges Flugblatt seiner 'Kämpfenden Jugend' zu seiner Veranstaltung in Dortmund am 15.11.1972 über Willy Brandt heraus, in dem es u.a. heißt:"
Durch 'gezielte Militärhilfe' baute der BRD-Imperialismus ganze Armeezweige z.B. in Afrika auf: - in Madagaskar die Marine - im Sudan den Grenzschutz - in Somalia die Polizeistreitkräfte - in Äthiopien Anti-Guerrilla-Truppen - in Nigeria Teile der Luftwaffe ebenso wie im ehemaligen Tanganyika (Tansania,d.Vf.)."
Q: KJV: Kämpfende Jugend - Zufälle oder die verschiedenen Seiten des BRD-Imperialismus, Dortmund o.J. (1972)

08.12.1972:
Bei dem Versuch der Entführung eines äthiopischen Flugzeugs werden alle sieben Entführer in der Luft erschossen und neuen Passagiere verletzt. Von der Ethiopian Students Union in Germany (ÄSU) wird dazu vermutlich noch im Dezember ein Flugblatt "Feudo Faschismus in Äthiopien" herausgegeben, das auch in Westberlin verbreitet wird und Partei für die Eritrean Liberation Front sowie die Ethiopian National Liberation Front (ENLF) ergreift.
Q: Ethiopian Students Union in Germany: Feudo Faschismus in Äthiopien, o. O. o. J.

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April 1973:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Berlin gibt ein Flugblatt "Information über Äthiopien – Solidaritätstag äthiopischer Massen und Studenten – Apr. 1973" heraus.
Q: ÄSU: Information über Äthiopien – Solidaritätstag äthiopischer Massen und Studenten – Apr. 1973, Berlin o. J. (1973)

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16.05.1973:
Vermutlich frühestens heute wird die die folgende Resolution verabschiedet, die u.a. durch die KPD (vgl. 23.5.1973) und das Komitee Hände weg von der KPD (vgl. 23.6.1973) veröffentlicht wird:"
AUS DER GEMEINSAMEN PROTESTRESOLUTION

…Die unterzeichnenden Organisationen betrachten die Verfolgungsmaßnahmen gegen die KPD, ihre Massenorganisationen, die Liga gegen den Imperialismus (LgdI,d.Vf.) und das Nationale Vietnamkomitee (NVK,d.Vf.) als weiteren verschärften Angriff auf die gesamte antiimperialistische Bewegung in der BRD und gegen die gemeinsame Kampffront deutscher und ausländischer Arbeiter zur Durchsetzung der volksfeindlichen Ziele des BRD-Imperialismus. Sie verurteilen den Polizeiterror gegen die KPD und erklären sich mit ihrem Kampf gegen die weitere Illegalisierung und Kriminalisierung solidarisch. Sie fordern die sofortige Freilassung von Jürgen Horlemann, Ulrich Kranzusch und allen anderen widerrechtlich inhaftierten politischen Gefangenen. Sie versichern, daß sie alles in ihren Kräften stehende tun werden, um gemeinsam mit den betroffenen Organisationen diese erneuten Angriffe des Staatsapparates zu vereiteln…

EKKE (Griechenland,d.Vf.)
TTIA (Irak,d.Vf.)
Äthiopischer Studentenverband (ÄSV,d.Vf.)
Revolutionäre der Türkei
Afghanische Studentenvereinigung (AfSV,d.Vf.)
CISNU (Iran,d.Vf.), Westberlin"

Nicht ganz klar ist, ob es sich bei den unterzeichnenden Organisationen jeweils um die zentrale Führung oder - wie bei der CISNU - um die Berliner Leitung handelt.
Q: Komitee Hände weg von der KPD:Bulletin Nr.1,Köln o.J. (1973),S.13; Rote Fahne Nr.21,Dortmund 23.5.1973,S.8

01.06.1973:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Berlin gibt heute oder in den Tagen zuvor das Flugblatt "Äthiopiens absoluter Monarch und Diktator besucht Bonn!!" zum Besuch von Haile Selassie heraus.
Q: ÄSU: Äthiopiens absoluter Monarch und Diktator besucht Bonn!!, Berlin o. J. (1973)

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20.06.1973:
In der Nr.25 der 'Roten Fahne' der KPD (vgl. 13.6.1973, 27.6.1973) erscheint ein Aufruf zur Demonstration "Hände weg von der KPD!" am 23.6.1973 in Karlsruhe. U.a. rufen auf die GIM und die Äthiopische Studentenunion (ÄSU).
Q: Rote Fahne Nr.25,Dortmund 20.6.1973

12.09.1973:
Laut Polizeipräsident Bonn (vgl. Jan. 1974) beginnt heute der Staatsbesuch des Kaisers von Äthiopien, Haile Selassie I., in der 'BRD', der bis zum 14.9.1973 dauert.
Q: Der Polizeipräsident Bonn: Polizei Bonn 73. Jahresbericht 1973 der Kreispolizeibehörde Bonn,Bonn o.J. (1974),S.9

05.11.1973:
In Berlin wird heute auf einem Treffen, zu dem die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) und das Komitee Hilfe für die Opfer der Hungersnot in Äthiopien eingeladen hatten, eine "Gemeinsame Resolution" verfaßt, die auch unterzeichnet wird von Afrika-Komitee, Ausländer Komitee (TU Ausschuß), KPD, KPD/ML, KSV, LgdI und Verein Griechischer Studenten und Akademiker.
Q: ÄSU u.a.: Gemeinsame Besolution, Berlin 5.11.1973

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25.11.1973:
Die Zelle Westfalenkaserne Ahlen des KJV der KPD veröffentlicht ihre 'Kommunistische Soldatenpresse' (KSP) Nr. 10 (vgl. Okt. 1973, 1.4.1974). Berichtet wird auch über äthiopische Offiziere in der Westfalenkaserne.
Q: Kommunistische Soldatenpresse Nr. 10,Ahlen 25.11.1973,S.19

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Dezember 1973:
Das AKAFRIK (Aktionskomitee Afrika) Bielefeld / Münster gibt die Nr. 4 / 5 des 3. Jahrgangs seines 'Akafrik-Report' heraus zum Thema "Äthiopien oder Hintergründe einer Hungerkatastrophe". Die Redaktion dieser Ausgabe bilden Kathrin Hoffmann, Fred V. Göricke, Hans Verheyen sowie verantwortlich: Michael Vesper. Enthalten ist der Artikel "Kaiserreich zwischen Tradition und Moderne: 'Entwicklungsland' Äthiopien" von Fred V. Göricke mit den Abschnitten:
- Historische Entwicklung des Kaiserreiches Äthiopien
- Land und Bevölkerung
- Die sozioökonomische Lage der Bevölkerung
- Äthiopien als Entwicklungsland
- Tradition und Moderne – Sozialer Wandel in Äthiopien.

Im Anhang erscheinen die Beiträge:
- "Sechs Punkte zur Hungersnot" des Vorstandes der Vereinigung von Afrikanisten in Deutschland (VAD) vom 2.6.1973;
- "Straft Gott die Faulen und macht die Fleißigen reich? Interview mit Kaiser Haile Selassie von Äthiopien von Oriana Fallaci" aus 'Afrika heute' Nr. 10/11 1973;
- "Einige Reaktionen der Presse";
- "Äthiopien oder: Wem nützt Entwicklungshilfe?" aus 'Afrika heute' Nr. 23/24 1971;
- "Entwicklungshilfe. Projekte der BRD in Äthiopien" aus 'Blätter des IZ3W' Nr. 24/1973;
- "Die Rolle des Militärs in Äthiopien" von Volker Matthies aus 'Afrika heute III. Welt' Nr. 9 vom September 1973; und
- "Über eine Aktion zur Hungersnot in Äthiopien" des Magazins 'Stern'.

Geworben wird für 'Blätter des IZ3W', EPD – 'Dritte Welt Information', 'Pogrom', Afrika heute III. Welt' aber auch für das 'neue Forum' Wien, die 'Sozialistische Betriebskorrespondenz' (SBK) sowie 'Links' und 'Express' des Sozialistischen Büros (SBü).
Q: AKAFRIK-Report Nr. 4/5, Bielefeld / Münster 1973

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17.01.1974:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) in Berlin gibt spätestens heute das Flugblatt "Das wahre Gesicht des faschistischen Terrors in Äthiopien" heraus.
Q: ÄSU: Das wahre Gesicht des faschistischen Terrors in Äthiopien, Berlin o. J. (1974)

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26.01.1974:
In Berlin besuchen, laut und mit KPD, über 2 000 die Vietnamveranstaltung zum Vietnamtag der KPD und ihrer Freunde mit W. Burchett, die bereits gestern vorbereitet wurde (vgl. 25.1.1974). Anwesend sind u.a. auch Vertreter der Äthiopischen Studenten Union (ÄSU).
Q: Rote Fahne Nr.5,Dortmund 30.1.1974

28.01.1974:
Der KSB Freiburg des KBW gibt die Nr.1 seines 'Schulkampfes' (vgl. 12.12.1973, 13.3.1974) für Januar vermutlich in dieser Woche heraus. Analysiert wird in "Der ADS und die Völker der 3. Welt" die Kampagne des CDU-nahen Aktionskreis Demokratischer Schüler zur Hungersnot in Äthiopien.
Q: Schulkampf Nr.1,Freiburg Jan. 1974,S.6

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12.02.1974:
Mit einem Flugblatt "Solidarität mit dem Kampf des äthiopischen Volkes gegen Feudalismus und Imperialismus" wurde in Berlin für heute in die TU, H 104 zur Solidaritätsveranstaltung aufgerufen von Äthiopische Studentenunion (ÄSU), AASPE Griechenland, Afrika Komitee, KSV und LgdI.
Q: ÄSU u.a.: Solidarität mit dem Kampf des äthiopischen Volkes gegen Feudalismus und Imperialismus, Köln o. J.

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13.02.1974:
In der Nr.7 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 19.12.1973, 9.1.1974) befaßt sich die KPD u.a. mit Äthiopien.
Q: Rote Fahne Nr.7,Dortmund 13.2.1974

01.03.1974:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Berlin gibt spätestens heute das Flugblatt "Während die faschistische Schreckensherrschaft weitergeht, verstärk sich der Protest des Volkes in Äthiopien" heraus, in dem u.a. vom Protest der Taxifahrer in Addis Abeba gegen die Benzinpreiserhöhung berichtet wird.
Q: ÄSU: Während die faschistische Schreckensherrschaft weitergeht, verstärk sich der Protest des Volkes in Äthiopien, Berlin o. J. (1974)

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13.03.1974:
Der KSB Freiburg gibt die Nr.2 des 'Schulkampf' (vgl. 28.1.1974, 8.5.1974) heraus. Ein Leserbrief nebst Antwort behandelt u.a. Äthiopien.
Q: Schulkampf Nr.2,Freiburg 13.3.1974,S.7

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01.04.1974:
In Bonn wird, laut KPD, die äthiopische Botschaft zwei Stunden lang von ca. 30 äthiopischen Studenten besetzt.
Q: Rote Fahne Nr.14,Dortmund 3.4.1974

01.04.1974:
Die Zelle Westfalenkaserne Ahlen des KJV der KPD gibt ihre 'Kommunistische Soldatenpresse' (KSP) Nr. 12 (vgl. 25.11.1973, 22.4.1974) heraus. Berichtet wird auch aus Äthiopien.
Q: Kommunistische Soldatenpresse Nr. 12,Ahlen 1.4.1973,S.13f

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24.04.1974:
Der KJV der KPD gibt seine 'Kämpfende Jugend' (KJ) Nr.8 (vgl. 10.4.1974, 8.5.1974) heraus und berichtet auch aus Äthiopien.
Q: Kämpfende Jugend Nr.8,Dortmund 24.4.1974,S.6

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01.05.1974:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) in der BRD gibt eine Erklärung zum 1. Mai heraus, die auch in Westberlin verteilt wird.
Q: ÄSU: Erklärung der Äthiopischen Studentenunion in der BRD zum 1. Mai, o. O. o. J. (1974)

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01.05.1974:
Die KPD berichtet von ihrer regionalen Maidemonstration. Nachdem man sich zuvor mit einem Block von 250 Personen an der DGB-Demonstration beteiligte, seien dann 400 auf der KPD-Demonstration durch Nordend und Bornheim gezogen, wobei die KPD unterstützt wurde von KJV, LgdI, Rote Hilfe e.V., CISNU, Gruppe palästinensischer Arbeiter und Studenten, Äthiopische Studenten Vereinigung und revolutionären Kurden.
Q: Rote Fahne Nr.16, 17 und 18, Dortmund 17.4.1974, 24.4.1974 bzw. 2.5.1974

24.05.1974:
In Berlin luden mit einem Flugblatt "Solidarität mit dem Kampf der Äthiopischen Völker!" die Äthiopische Studenten Union (ÄSU), der Afghanische Studentenverein (AfSV), der Iranische Studentenverein (CISNU), der Lateinamerikanische Studentenverein (AELA), EKKE, ETA, AASPE, der Verein Griechischer Studenten und Akademiker, die Evangelische Studentengemeinde (ESG - Ausländer), KPD, KSV, KG Westberlin des KBW und KHG, LgdI und Afrika-Komitee zur Solidaritätsveranstaltung im Audimax der TU auf.
Q: ÄSU: Solidarität mit dem Kampf der Äthiopischen Völker!, Berlin o. J. (1974)

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01.09.1974:
Die Weltweite Föderation der Äthiopischen Studenten (WWFES) will heute in Berlin mit ihrem zweiten Jahreskongress beginnen, der bis zum 6.9.1974 dauern soll und u.a. durch ein Flugblatt angekündigt wurde.
Q: WWFES: Der 2. Kongress der Weltweiten Föderation der äthiopischen Studenten, o. O. o. J.

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28.09.1974:
In Köln beteiligen sich, laut und mit KPD, über 800 an der Afrika Demonstration und Großveranstaltung des bundesweiten Organisationsausschusses für die Afrika-Woche (vgl. 30.8.1974) mit der PAIGC Guinea Bissau und Kapverden. Anwesend sind auch die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) und der KBW.
Q: Rote Fahne Nr.38,39 und 40,Dortmund 18.9.1974, 25.9.1974 bzw. 2.10.1974

09.11.1974:
In München führt der AB ein Pressefest seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) durch. Grüße werden u.a. entrichtet von der Äthiopischen Studenten Union (ÄSU) München.
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.54,München Dez. 1974

04.12.1974:
In der Nr.49 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 27.11.1974, 11.12.1974) berichtet die KPD u.a. über Äthiopien.
Q: Rote Fahne Nr.49,Dortmund 4.12.1974

Januar 1975:
Die SAG gibt ihren 'Klassenkampf' Nr.43 (vgl. Dez. 1974, Feb. 1975) heraus. Aus Berlin wird u.a. berichtet von der Äthiopischen Studenten Union in Europa (ÄSU).
Q: Klassenkampf Nr.43,Frankfurt Jan. 1975

Februar 1975:
Von Waje Wayo, Mitglied der Äthiopischen Studentenunion in Europa (ESUE) in Westdeutschland erscheint vermutlich im Februar das Flugblatt "The Heroic Struggle of the Ethiopian Peoples and Youth against Feudalism and Imperialism", welches auch in Westberlin verbreitet wird.
Q: Waje Wayo: The Heroic Struggle of the Ethiopian Peoples and Youth against Feudalism and Imperialism, o. O. o. J.

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04.02.1975:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Westberlin gibt spätestens heute das Flugblatt "Der Kampf des eritreanischen Volkes für seine Unabhängigkeit" heraus.
Q: ÄSU: Der Kampf des eritreanischen Volkes für seine Unabhängigkeit, Berlin o. J. (1975)

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19.02.1975:
Zu einer Veranstaltung für Takuya Yokoi in der TU Berlin (TUB), Raum H 110, riefen die AELA Lateinamerika, der Afghanische Studentenverein (AfSV), die Äthiopische Studenten Union (ÄSU) West-Berlin, Iranischer Studentenverein (ISV-CISNU), KHG des KBW, eine japanische Gruppe, das Sozialistische Plenum (SP), die Studentische Selbstverwaltung Dauerwaldweg, der Südostasiatische Studentenverein, der Verein für internationale Studentenarbeit e.V., die AASPE Griechenland und der Provisorische Ausländerrat u.a. mit einem Flugblatt "Sofortige Rückkehr von Takuya Yokoi nach Westberlin" auf.
Q: AELA, AfSV, ÄSU u.a.:Sofortige Rückkehr von Takuya Yokoi nach Westberlin,Berlin o.J. (1975)

20.02.1975:
Zu einer Veranstaltung um 19 Uhr im Audimax der TU Berlin (TUB) riefen die Afghanische Studentenvereinigung (AfSV), die Äthiopische Studenten Union (ÄSU), der Arabische Studentenverein, das Afrika-Komitee, der Griechische Studentenverein, der Iranische Studentenverein (CISNU), KHG und KBW, KPD und LgdI, die nationale Studentenunion von Afars und der somalischen Küste, der Spanische Studentenverein und die Sudanische Studentengruppe Westberlin mit einem Flugblatt "Die äthiopische Revolution und die faschistische Militärjunta" auf.
Q: AfSV, ÄSU u. a.: Die äthiopische Revolution und die faschistische Militärjunta, Berlin o.J. (1975)

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20.02.1975:
In Berlin soll um 19 Uhr im Hörsaal 104 der TU eine Veranstaltung stattfinden, zu der die Äthiopische Studentenunion (ÄSU), KSV, KPD, Liga gegen den Imperialismus (LgdI), Afrikakomitee, KHG und KBW mit einem Flugblatt "Solidarität mit dem Kampf des eritreanischen Volkes!" aufriefen.
Q: ÄSU, KSV, KPD, KHG, KBW, Afrika-Komitee, LgdI: Solidarität mit dem Kampf des eritreanischen Volkes!, Berlin o. J. (1975)

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05.03.1975:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.5 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 19.2.1975, 19.3.1975) heraus, es wird auch berichtet über die Bundeswehr in Äthiopien.
Q: Kämpfende Jugend Nr.5,Dortmund 5.3.1975,S.7

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01.05.1975:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Berlin gibt zum 1. Mai die Flugblätter "Der 1. Mai im Zeichen des Kampfes der Völker Äthiopiens!" sowie "1. Mai 1975" heraus.
Q: ÄSU: Der 1. Mai im Zeichen des Kampfes der Völker Äthiopiens!, Berlin o. J. (1975); ÄSU: 1. Mai 1975, Berlin o. J. (1975)

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01.05.1975:
Die KPD bildet, nach eigenen Angaben, einen oppositionellen Block auf der DGB-Kundgebung auf dem Opernplatz mit 200 Teilnehmern. Unter den 10 000 bis 12 000 Teilnehmern der Kundgebung hätten sich auch KBW und FML befunden.

Man selbst führte noch eine Demonstration durch Bornheim durch, deren über 500 Teilnehmer auch von LgdI, Rote Hilfe (RH) e.V., Iranischer Studentenverein (ISV), FILE Italien, ÄSU Äthiopien, dem Berufsverbotekomitee (BVK), den Arbeitslosenkomitees (ALK) Frankfurt, Hanau und Offenbach sowie der Initiative gegen Gewerkschaftsausschlüsse und politische Entlassungen kamen.
Q: Rote Fahne Nr.16,Dortmund 23.4.1975

08.05.1975:
Die Frankfurter Marxisten-Leninisten (FML - vgl. 20.4.1975) ziehen, unterstützt u.a. von den ML Aachen und den ML Bochum, folgende:"
LEHREN AUS DEM GROSSEN ANTIFASCHISTISCHEN KRIEG

Die Hitlerfaschisten veranstalteten 1936 die 'Friedensolympiade', während die faschistische Intervention und der Putsch Francos in Spanien stattfand, während das Italien Mussolinis Abbessinien (Äthiopien,d.Vf.) überfiel, während das faschistische Japan einen Aggressionskrieg gegen China entfesselte."
Q: Frankfurter Marxisten-Leninisten:Marxisten-Leninisten zum 1. und 8.Mai 1975,Bochum 1975,S.7ff

September 1975:
Vermutlich frühestens im September legt das All Ethiopian Socialist Movement (AESM) – ME'ISONE sein "Programme" vor.
Q: All Ethiopian Socialist Movement: Programme, o. O. o. J.

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Oktober 1975:
Vermutlich durch die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Berlin erscheint vermutlich im Oktober das Flugblatt "Die Völker Äthiopiens kämpfen gegen die Eskalation des Terrors durch die faschistische Militärjunta", welches auch über die EPRP und deren vor kurzem veröffentlichtes Programm berichtet.
Q: ÄSU: Die Völker Äthiopiens kämpfen gegen die Eskalation des Terrors durch die faschistische Militärjunta, Berlin o. J. (1975)

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22.11.1975:
In Berlin sollen heute zur Hungersnot in Äthiopien eine Großveranstaltung im Audimax der TU und zur gleichen Zeit auch eine Veranstaltung der Stadtteilleitung Kreuzberg der KPD bei 'Max und Moritz' sowie am 24.11.1975 eine der Stadtteilleitung Moabit der KPD und der LgdI im 'Tucher Siechen' in der Rathenowerstr. 44 stattfinden, zu denen vom Komitee für die Opfer der Hungersnot in Äthiopien, der Äthiopischen Studentenunion (ÄSU), der Afghanischen Studentenvereinigung, dem Ausländer Komitee, dem Afrika Komitee, von EKKE, AASPE, ETA, dem Verein Griechischer Studenten und Akademiker sowie der KPD und ihren Freunden mit einem Flugblatt "Hunger-Katastrophe in Äthiopien" aufgerufen wurde.
Q: Komitee für die Opfer der Hungersnot in Äthiopien, ÄSU u.a.: Hunger-Katastrophe in Äthiopien, Köln o. J. (1975)

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05.12.1975:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Westberlin will heute im Studentenwohnheim Amilcar-Cabral-Haus in der Mollwitzstr. 3-5 eine Solidaritätsveranstaltung durchführen, zu der sie mit einem Flugblatt einlud. Weitere Veranstaltungen sollen stattfinden am 7.12.1975 im Studentenwohnheim Dauerwaldweg und am 10.12.1975 im Studentenwohnheim Eichkamp.
Q: ÄSU: Solidaritätsveranstaltung der Äthiopischen Studentenunion, Berlin o. J. (1975)

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21.01.1976:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Berlin lud für heute mit einem Flugblatt "10 Jahre revolutionärer Kampf der äthiopischen Studentenbewegung" zur Veranstaltung in der TU, H 104 ein.
Q: ÄSU: 10 Jahre revolutionärer Kampf der äthiopischen Studentenbewegung, Berlin o. J. (1976)

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01.05.1976:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) in der BRD gab einen "Aufruf zum 1. Mai" heraus, der uns in einer offenbar in Köln, wo am 4.6.1976 eine Veranstaltung stattfinden soll, verteilten Fassung vorlag.
Q: ÄSU: Aufruf zum 1. Mai, o. O. o. J. (1976)

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11.05.1976:
Die KPD gibt die Nr.19 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD) (vgl. 4.5.1976, 18.5.1976) heraus. Vom 1.Mai wird u.a. berichtet aus Äthiopien.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr.19,Köln 11.5.1976

17.05.1976:
Die KPD und die LgdI geben vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt zur Afrikawoche ab 24.5.1976 heraus:"
AUFRUF DER KPD UND LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS: ZIMBABWE, AZANIA, NAMIBIA - SIEG IM VOLKSKRIEG

Waren vor dem Zweiten Weltkrieg nur drei afrikanische Staaten formal unabhängig - Ägypten, Äthiopien und Liberia - und auch diese entweder besetzt, wie Äthiopien von den italienischen Faschisten, oder 'Protektorat' des britischen Imperialismus wie Ägypten, so sind heute fast 50 afrikanische Staaten politisch unabhängig."
Q: Aufruf der KPD und Liga gegen den Imperialismus: Zimbabwe, Azania, Namibia -Sieg im Volkskrieg,Köln o.J. (Mai 1976)

04.06.1976:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) in der BRD kündigte für heute eine Veranstaltung in Köln in der Fachhochschule Deutz an.
Q: ÄSU: Aufruf zum 1. Mai, o. O. o. J. (1976), S. 2

25.09.1976:
Beginn des Jahreskongreß der Weltweiten Föderation Äthiopischer Studenten in Mainz. Er dauert bis zum 30.9.1976. Anwesend ist u.a. auch ein Vertreter des KB.
Q: Arbeiterkampf Nr.90,Hamburg 4.10.1976,S.46

Oktober 1976:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Berlin gibt vermutlich im Oktober ein Flugblatt "Die terroristische Bande 'E.P.R.P.', 'E.D.U.' mit dem CIA gegen die äthiopische Revolution" heraus, in dem sie von den Demonstrationen am 12. September berichtet, bei denen 250 000 Menschen mit der ME'ISON und im Gedenken an Mao Tse-tung bzw. gegen die EPRP marschiert seien.
Q: ÄSU: Die terroristische Bande 'E.P.R.P.', 'E.D.U.' mit dem CIA gegen die äthiopische Revolution, Berlin o. J. (1976)

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16.11.1976:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Westberlin veröffentlicht spätestens heute das Flugblatt "Massenhinrichtung" zu den 23 drohenden Exekutionen in Äthiopien, davon 21 Mitgliedern der EPRP, die am 2.11.1976 bekanntgegeben worden sei. Die Parolen der ÄSU lauten u.a.: "Es lebe die EPRP und EPRA!". Die EPRA ist die Armee der EPRP. Die Verantwortung übernimmt, wie auch für den KB / Gruppe Westberlin, A. Radtke.
Q: ÄSU: Massenhinrichtung, Berlin o. J. (1976)

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22.11.1976:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Westberlin veröffentlicht vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Terror überschwemmt Äthiopien" zu den neuen, am 18.11.1976 von der Junta bekanntgegebenen 27 Hinrichtungen von sog. 'Anarchisten' von der EPRP. Die Verantwortung übernimmt, wie auch für den KB / Gruppe Westberlin, A. Radtke.
Q: ÄSU: Terror überschwemmt Äthiopien, Berlin o. J. (1976)

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07.01.1977:
Laut KB "hielt die Äthiopische Studenten-Union in der BRD (ÄSU) ihren diesjährigen Kongreß in Göttingen ab". Der KB knüpft zur ÄSU Verbindungen:"
So wurde besonders mit Genossen aus dem Raum Göttingen/Kassel weitere Zusammenarbeit beschlossen."
Q: Arbeiterkampf Nr.103,Hamburg 18.4.1977,S.48

17.01.1977:
Laut KB beginnen in der 'BRD' und Westberlin Nahostveranstaltungen des KB zunächst in Berlin (vgl. dort). Sie dauern bis zum 28. Januar. Die Veranstaltungen standen unter dem Motto 'Solidarität mit dem antiimperialistischen und antifaschistischen Kampf der arabischen Massen'. Auf allen Veranstaltungen sprachen jeweils Vertreter von:
- PFLP Palästina,
- CISNU Iran,
- FPOLISARIO Sahara.
Ca. 3 500 Menschen nahmen an den Veranstaltungen teil.
U.a. wurden die Veranstaltungen von folgenden Organisationen unterstützt:
- Vereinigung internationaler Kulturaustausch (VIK),
- MIR Chile,
- Äthiopische Studentenunion (ÄSU),
- Eritreische Studenten (EFLE),
- Iranischer Studentenverein (ISV),
- Sozialistische Hochschulorganisation (SHO),
- Kulturverein der Türkei,
- GIM,
- Amilcar Cabral Gesellschaft (ACG),
- Generalunion arabischer Studenten (GUAS).

Innerhalb des linken Lagers in der BRD und Westberlin kommt es bezüglich dieser Veranstaltungen zu wesentlichen Differenzen in Berlin (vgl. 17.1.1977), Frankfurt (vgl. 18.1.1977), Darmstadt (vgl. 19.1.1977), Göttingen (vgl. 20.1.1977), Köln (vgl. 21.1.1977), Bochum (vgl. 22.1.1977), Bielefeld (vgl. 24.1.1977), Münster (vgl. 25.1.1977), Bremen (vgl. 26.1.1977), Kiel (vgl. 27.1.1977) und Hamburg (vgl. 28.1.1977).
Q: Arbeiterkampf Nr.98,Hamburg 7.2.1977,S.46

07.03.1977:
In Westberlin wird vermutlich in dieser Woche vom Maikoordinationskomitee äthiopischer Studenten und Arbeiter das Flugblatt "Steigerung der faschistischen Repressionen in Äthiopien" herausgegeben, welches auf von der ÄSU übersetzten Meldungen der EPRP beruht.
Q: Maikoordinationskomitee äthiopischer Studenten und Arbeiter: Steigerung der faschistischen Repressionen in Äthiopien, Berlin o. J. (1977)

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01.05.1977:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Berlin verteilt am 1. Mai das Flugblatt "Die äthiopische Arbeiterklasse feiert den 1. Mai mit einer geschlossenen Kampfansage". Eingeladen wird zur eigenen Veranstaltung (vgl. 6.5.1977).
Q: ÄSU: Die äthiopische Arbeiterklasse feiert den 1. Mai mit einer geschlossenen Kampfansage, Berlin o. J. (1977)

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01.05.1977:
1. Mai Demonstration in Köln.
Laut KB kommen ca. 3 500 Menschen DGB-Demonstration zusammen, "davon noch etwa 1 000 Linke … Stärkste Fraktion der Linken war die KPD, die dazu regional mobilisierte (etwa 300 - 400). Der KBW war mit etwa 150 bis 200 Anhängern in mehreren kleinen Trupps vertreten und mit jeweils 100 bis 150 Teilnehmern traten ein Frauenblock und ein Block von AKW-Gegnern auf. Der KB nahm in Aktionseinheit mit CISNU (Iran,d.Vf.), Arbeiter- und Studentenverein der Türkei, ÄSU (Äthiopier) und GIM ebenfalls an der Demo teil, wenn auch mit geringer Wirkung."
Q: Arbeiterkampf Nr.104,Hamburg 16.5.1977,S.11

06.05.1977:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Berlin will heute in der Alten Mensa der TU ein Solidaritätsfest durchführen, zu der sie mit einem Flugblatt "Äthiopien: Faschismus und Widerstand", aber auch am 1. Mai einlud. Es beteiligen sich auch die SASUG Azania, die GGSU Ghana und die EFLE Eritrea unterstützt die Aktion.
Q: ÄSU: Die äthiopische Arbeiterklasse feiert den 1. Mai mit einer geschlossenen Kampfansage, Berlin o. J. (1977); ÄSU: Äthiopien: Faschismus und Widerstand, Berlin o. J. (1977)

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13.08.1977:
Zum 16.Jahrestag des Mauerbaus gibt die KPD bei Borsig Berlin eine vierseitige Ausgabe ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. Juni 1977, 1.9.1977) heraus, die sich auch noch mit den (sozial)-imperialistischen Umtrieben am Horn von Afrika bzw. in Äthiopien und Somalia befaßt.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig,Berlin o.J. (1977)

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September 1977:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Berlin gibt vermutlich im September das Flugblatt "Die interne Krise – Eine Ursache für internationale Einmischung in Äthiopien" heraus.
Q: ÄSU: Die interne Krise – Eine Ursache für internationale Einmischung in Äthiopien, Berlin o. J.

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April 1978:
Die Gesamtäthiopische Sozialistische Bewegung (ME'ISON) gibt vermutlich im April 1978 ein Flugblatt "Folter und Hunger in äthiopischen Gefängnissen" heraus, welches vermutlich auch auf dem 1. Mai in Westberlin verteilt wird.
Q: ME'ISON: Folter und Hunger in äthiopischen Gefängnissen, o. O. o. J.

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27.05.1978:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Berlin lud für heute in das Studentenwohnheim Dauerwaldweg ein zur "Veranstaltung zur Lage in Äthiopien". die unterstützt wird von Afrika-Komitee, KSV, AASPE Griechenland, AESE Eritrea, SASUG Azania, Ghana Studentenunion, KPD und LgdI.
Q: ÄSU: Veranstaltung zur Lage in Äthiopien, Berlin o. J. (1978)

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23.10.1978:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) Berlin gibt spätestens heute das Flugblatt "Die Lage von 20.000 politischen Gefangenen in Äthiopien" heraus, dem auch eine Unterschriftenliste anhängt.
Q: ÄSU: Die Lage von 20.000 politischen Gefangenen in Äthiopien, Berlin o. J. (1978)

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01.05.1979:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) in Deutschland e.V. gibt vermutlich zum 1. Mai 1979 das Flugblatt "Der 1. Mai und die Lage der Arbeiter in Äthiopien" heraus, welches auch in Westberlin verteilt wird.
Q: ÄSU: Der 1. Mai und die Lage der Arbeiter in Äthiopien, Heidelberg o. J. (1979)

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25.09.1980:
Die Äthiopische Studentenunion in Europa (ESUE) richtet ein Schreiben an Amnesty International (AI), die Internationale Kommission von Juristen, den UN-Flüchtlingskommissar und alle den Frieden und die Demokratie liebenden Regierungen und Organisationen.
Q: ESUE: Schreiben vom 25.9.1980, o. O. 1980

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Dezember 1981:
Die Äthiopische Studentenunion (ÄSU) in der BRD und West-Berlin gibt vermutlich Ende des Jahres das Flugblatt "Einige Fakten zur zugespitzten Lage am Horn von Afrika" heraus, welches auch in Westberlin verteilt wird.
Q: ÄSU: Einige Fakten zur zugespitzten Lage am Horn von Afrika, o. O. o. J.

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1985:
Vermutlich 1985 gibt die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) ein Flugblatt "Äthiopien. Tausende sterben vor Hunger – Millionen sind bedroht" heraus, in dem die IGFM darauf verweist, dass sie bereits 1982 gemeinsam mit der Oromo Relief Association (ORA) Hilfsgüter an äthiopische Flüchtlinge im Sudan gesandt habe.
Q: IGFM: Äthiopien. Tausende sterben vor Hunger – Millionen sind bedroht, Wien / Frankfurt / Bern o. J.

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16.03.1985:
In Berlin wurde eingeladen zum "Reggae gegen Hunger – Hilfsaktion für Eritrea, Oromo und Tigray" mit der Band Sangomar in der Alten Mensa der TU.
Q: N. N.: Reggae gegen Hunger – Hilfsaktion für Eritrea, Oromo und Tigray, O. O. (Berlin) o. J. (1985)

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