Afrika-Komitee: Afrika kämpft. Bulletin des Solidaritätskomitees zur Unterstützung der Völker Afrikas im Kampf gegen Rassismus, Kolonialismus, Neokolonialismus und Imperialismus, 1. Jg., Nr. 4, Dezember 1972

Dezember 1972:
Es erscheint die Nr. 4 der Zeitschrift: "Afrika kämpft" mit der Schlagzeile: "Vorwärts zum 4. Februar, dem Jahrestag des Befreiungskampfes in Angola! MPLA: Der Sieg ist gewiss!"
Artikel der Ausgabe sind:
- "Nach dem Besuch des Genossen Condesse von der MPLA: Vorwärts zum 4. Februar, dem Jahrestag des Befreiungskampfes in Angola!"
- "Stellungnahme des Afrika-Komitee s zum Kongress: 'Freiheit für Angola, Guinea- Bissao und Mozambique"
- "Guinea Bissao auf dem Weg zur nationalen Unabhängigkeit"
- "MPLA: Der Sieg ist gewiss. Interview des Afrika-Komitee s mit Jose Condesse von der MPLA"
- "Befreiungsfront von Mozambique (Frelimo): Kriegs-Kommunique (20. November 1972)"
- "Ein portugiesischer Soldat entkommt Caetanos Krieg"
- "Die Friedrich- Ebert Stiftung: Eine Agentur der imperialistischen Politik der SPD/FDP- Regierung"
- "Einreiseverbot für MPLA-Arzt"
- Berichte aus bürgerlichen Zeitungen (u. a.: "Ausdehnung der NATO- Aktivität auf den Südatlantik gefordert")

Berichtet wird über den Kongress: "Freiheit für Angola, Guinea- Bissao und Mozambique", der am 14.1. in Dortmund stattfinden soll. Erklärt wird u. a.: "Das Afrika-Komitee hat in Zusammenarbeit mit der LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS diese Aufgabe bereits verstärkt in Angriff genommen. In einer breit angelegten Kampagne haben wir die Solidaritätsbewegung mit den Afrikanischen Befreiungsbewegungen durch die Arbeit der Ortsgruppen der LI GA und lokaler anti-imperialistischer Komitees in viele Teile der BRD hineingetragen. Einen ersten Höhepunkt erreichten diese Aktivitäten in regionalen Solidaritätsveranstaltungen mit einem offiziellen Vertreter der MPLA, die wir im Dezember 1972 in Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, München, Stuttgart und West-Berlin durchgeführt haben. In der Festlegung der politischen Stoßrichtung, mit der wir unsere Solidarität mit den Völkern in den portugiesischen Kolonien entfalten müssen, gab der Vertreter der MPLA auf unseren Veranstaltungen die Grundlinie an, die auch die Grundlinie der Arbeit der anti-imperialistischen Kräfte in der BRD und West-Berlin ist, als er ausführte: 'Wir führen einen gemeinsamen Kampf. Der Imperialismus ist ein Koloss, der sich über die ganze Welt auszubreiten sucht. Das angolanische Volk kämpft dort, wo sich die Arme des Imperialismus befinden, das deutsche Volk kämpft dort, wo sein Kopf ist.'

Diese Grundlinie des gemeinsamen weltweiten antiimperialistischen Kampfes bestimmt unsere gesamte Arbeit, d. h. auch unsere Einschätzung des Kongresses 'Freiheit für Angola, Guinea- Bissao und Mozambique'. Wir befinden uns an zwei entscheidenden Punkten im Widerspruch zu den Vorstellungen der Träger dieses Kongresses:
1. Wir können es nicht akzeptieren, dass der Kampf der anti-imperialistischen Kräfte in der BRD und West-Berlin auf Lobby-Tätigkeit beschränkt wird …
2. Wonach wir fragen müssen, ist: Was beabsichtigt die Bundesregierung mit diesen Vorstößen? Sie versucht, die Befreiungsbewegungen zu korrumpieren, um sie ihren imperialistischen Interessen gefügig zu machen, und ihnen so die Perspektive des Neokolonialismus aufzuzwingen. Daher können wir es ebenso wenig akzeptieren, dass die Träger dieses Kongresses gerade die Frage nach den Interessen der Bundesregierung peinlichst vermeiden …

Die maßgeblichen Initiatoren und Träger dieses Kongresses sind der SPD nahestehende Gruppen, wie das Bonner 'AGM-Komitee', sowie revisionistische Organisationen wie die SDAJ und das Marburger 'Antiimperialistische Informationsbulletin' Zur Einschätzung der Revisionisten reicht der Hinweis, dass sie nicht davor zurückschrecken, das heroisch kämpfende vietnamesische Volk zu diffamieren, indem sie einem Vertreter dieses Volks den Ausspruch in den Mund legen, die Parole: 'Sieg im Volkskrieg sei spalterisch.' …

Mit ihrem Kongress wollen diese Gruppen und Organisationen vielmehr versuchen, der Solidaritätsbewegung mit dem Befreiungskampf der Völker Angolas, Guinea-Bissaos und Mozambiques in der BRD und West-Berlin die anti-imperialistische Stoßrichtung zu nehmen. Mehrere Gruppen haben deswegen auch ihre Ablehnung der Grundlinie des Kongresses zum Ausdruck gebracht …"

Geworben wird für die Schrift: "Der revolutionäre Befreiungskrieg in Angola, Guinea-Bissao und Mozambique", hrsg. Von der Projektgruppe Afrika. erschienen im Oberbaum-Verlag (West-Berlin), und für die Internationale Buch- und Zeitschriftenhandlung in West-Berlin, Knesebeckstr.
Q: Afrika-Komitee: Afrika kämpft. Bulletin des Solidaritätskomitees zur Unterstützung der Völker Afrikas im Kampf gegen Rassismus, Kolonialismus, Neokolonialismus und Imperialismus, 1. Jg., Nr. 4, West-Berlin, Dezember 1972.

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