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Das Verlagswesen der KPD/ML (Zentralbüro) und des KJVD

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, Januar 2009

Mit der Konstituierung der KPD/ML-Zentralbüro im Frühjahr 1970 (vgl. Dietmar Kesten: Zur Geschichte der KPD/ML (Zentralbüro)) nahm auch das Verlagswesen einen ungeahnten Aufschwung. In der Übergangsphase bis ca. August 1970 (Herausgabe der ersten Ausgabe der „Roten Fahne“) wurden zunächst sämtliche Organe der Partei und des Jugendverbandes in der Bochumer Bongardstraße gedruckt. Vor allem in der Phase der Auseinandersetzungen des Landesverbandes NRW mit dem ZK der KPD/ML, die mit ihren Vertretern in Bochum für eine ständige Papierflut sorgten, war der erste Sitz der Zentrale nahezu Gold wert.

Beispiel
Beispiel für die Verlagsangabe „Verlag des KJVD“

Die Namensgebung der ersten Verlage hatte zunächst nur einen rein formalen Charakter. Wie bei den meisten Verlagen der maoistischen Gruppen, die rechtlich nicht an eine GmbH etc. gebunden waren und sich auch sonst nicht dem bürgerlichen Verlagswesen zu unterstellen gedachten, war es üblich, unter Publikationen die Formulierungen zu setzen: „Gedruckt im Eigenverlag“ oder gedruckt im „Verlag des Kommunistischen Jugendverbandes“ (vgl. Mai 1970). Damit verzichtete man generell auf ein Verlagsimpressum. Nicht selten hieß es einfach: Gedruckt im „Rote Garde Verlag“, „Roter Morgen Verlag“, „Verlag der KPD/ML“, „Verlag der KPD/ML (Neue Einheit)“, oder „Verlag des KJVD“, wie das „Rote Kabel“ vom 4. Mai 1970 meinte.

Anders als bei großen Verlagshäusern waren die ersten Verlage der maoistischen Gruppen rein äußerlich nicht zu erkennen. Im Wesentlichen wollte man damit eine Observation des Standortes durch den Staatsschutz vermeiden. Die Verlage waren in der Regel mit den Druckereien der Gruppen und dem Verlagsort (Sitz) identisch. Die Druckmaschinen waren u. a. in alten Lagerhallen untergebracht, angemieteten Häusern, Garagen, ehemaligen Autowerkstätten usw. Die Landesdruckerei NRW der KPD/ML war z. B. in Wanne-Eickel in einer angemieteten Lagerhalle (illegal) untergebracht und von außen überhaupt nicht zu erkennen.

Der „Zentrale Arbeiterverlag“ (ZAV) der KPD/ML-ZB wurde mit diesem Kürzel erstmals im März 1971 bekannt. Der KJVD berichtete darüber, dass nun ein „Zentraler Arbeiterverlag“ gegründet worden sei und dass ab der Ausgabe Nr. 4/1971 der „Kampf der Arbeiterjugend“ im „neuen Zentralen Arbeiterverlag“ gedruckt werde.

„Dieser Verlag hat die Aufgabe, die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten und ihren Jugendverband, den KJVD, in ihrer Arbeit zu unterstützen. Er übernimmt den Druck und Vertrieb sämtlicher Organe und Schriften der Partei und des Jugendverbands. Im ZAV erscheinen neben dem „Kampf der Arbeiterjugend“, die „Rote Fahne“, das Zentralorgan der KPD/ML, der „Bolschewik“, das theoretische Organ der KPD/ML. In ihm wird die politische Linie der Partei dargelegt und begründet. Der „Junge Bolschewik“, das Organ für Theorie und Praxis des KJVD. Der „Kommunistische Nachrichtendienst“ (KND), der zweimal wöchentlich erscheint und die wichtigsten Meldungen für die Arbeiter, Jungarbeiter und Lehrlinge bringt. Außerdem erscheinen im ZAV Broschüren der Partei und des KJVD zu wichtigen aktuellen politischen Fragen und Schulungsbroschüren.“ Der Druck, schrieb die Zeitung weiter, „der bisher im professionellen Rotationsdruck und Zeitungssatz erfolgte, ist nun Schreibmaschinensatz auf Offsetdruck“ (vgl. März und April 1971).

Mit der Anschaffung einer größeren Druckmaschine, auf der die Formate der „Roten Fahne“ und des „KDAJ“ gedruckt werden konnten, wurde auch die Frage des Standortes vakant. Ab diesem Zeitraum war der Verlag wohl zunächst in Westberlin ansässig, später mit einer Zweigstelle in Darmstadt (Hessen), um dann (wohl noch im Spätherbst 1971) nach Dortmund umzuziehen.

Im Rechtsstreit um den Namen „Zentraler Arbeiterverlag“ zog die KPD/ML-ZB im August 1971 den Kürzeren. In einer Erklärung des „Neuen Arbeiterverlages“ (früher ZAV) vom 7. August 1971, die auch im „KND“ veröffentlicht wurde, hieß es:

„Seit etwa März versucht der ZAV bei der Staatsbürokratie anerkannt, d.h. in das Handelsregister eingetragen zu werden. Erst heute im August hat er es geschafft, die vielen Schwierigkeiten zu beseitigen und als rechtsgültige GmbH auftreten zu können. Das ist ein Erfolg! Doch hat der Erfolg auch einige Opfer gekostet. Bei dem ersten Eintragungsversuch wurde von den Behörden das Wort 'Zentraler' abgelehnt. Denn bei ihnen ist es, wie alles im Kapitalismus, ein Geldbegriff. Sie gehen also nicht vom Inhalt einer Sache aus, sondern erst einmal vom Kapital, was dahinter steckt. Und wie ihr euch denken könnt, sieht es bei uns mit dem Kapital recht schlecht aus. Doch müssen wir klar sehen, dass bei uns sehr wohl nach dem Inhalt gegangen wurde, denn ein Arbeiterverlag, das kann dem Kapitalismus nie recht sein.

Der formale Einwand gegen das Wort 'Zentral' richtet sich also eigentlich gegen den Arbeiter-Verlag. Da aber unser Schwergewicht nicht darin liegt, gegen die Staatsbürokratie Prozesse zu veranstalten, sondern wir daran interessiert sind, unsere Kräfte auf einen möglichst schnellen Aufbau des ZAV zu konzentrieren, benannten wir den ZAV kurzer Hand in Neuen Arbeiterverlag (NAV) um. Denn je schneller wir den NAV aufbauen, je besser wir unsere Aufgaben im Verlag bewältigen, umso schneller treiben wir den Aufbau der KPD/ML voran. Umso schneller verbreiten wir die richtigen Ansichten der KPD/ML unter den Arbeitermassen, umso größer wird der wachsende Einfluss der Partei.

Wir lassen uns daher um keinen Zentimeter davon abhalten, die Partei der Arbeiterklasse auf dem Druck- und Verlagswesen zu stärken. Nur eine starke und voll aufgebaute KPD/ML kann den konsequenten Kampf gegen die Angriffe der Bourgeoisie bis zum Ende führen, um den Arbeiter- und Bauernstaat zu errichten. Auch der Name Neuer Arbeiter-Verlag stimmt vollkommen mit unseren Absichten überein. Er bringt ja zum Ausdruck, dass hier nach der Entartung der alten KPD zum Revisionismus und dem Entstehen der DKP es notwendig ist, auch auf dem Verlagswesen eine neue Richtung einzuschlagen. Eine neue Richtung, die an die Tradition der KPD vor ihrer Entartung anknüpft und der Arbeiterklasse aufs neue zeigt, welcher Weg beschritten werden muss, um den Arbeiter- und Bauernstaat zu errichten. Trotz dieser und anderer Schwierigkeiten haben wir es also erreicht, auch die rechtliche Grundlage für ein gutes Funktionieren des Verlages zu schaffen. Denn aus der Eintragung ergibt sich nämlich, dass z. B. die Rote Fahne mit Vertriebsscheinen verkauft werden kann und die Verkäufer auf diese Art besser abgesichert sind. Diese und einige andere Errungenschaften werden in nächster Zeit noch bekannt gegeben. Vorwärts, schaffen wir einen noch besseren Arbeiterverlag; unterstützen wir den NAV. Es lebe der NAV! Es lebe die KPD/ML!“ (vgl. KND, Nr. 59, Bochum, 7. August 1971).

Im neugegründeten „Neuer Arbeiterverlag“ (NAV) erschien wohl als eine der ersten Publikationen im April oder Mai 1971 das Buch: „W. I. Lenin. Ein kurzer Abriß seines Lebens und Wirkens“ (vgl. April/Mai 1971).

In der Auseinandersetzung mit anderen „bürgerlichen Verlagshäusern“ hatte die KPD/ML-ZB mit Schwierigkeiten zu kämpfen. In der Nr. 2/1970 der „Roten Fahne“ (Zentralorgan der KPD/ML-ZB) hieß es zum „Zeitungsverlag Dierichs und Co.“ in Kassel:

„PRESSEFREIHEIT?

Der ZEITUNGSVERLAG DIERICHS und Co. in Kassel, bei dem die erste Nummer der ROTEN FAHNE gedruckt wurde, hat jetzt seine Zusage, unser Zentralorgan weiterhin zu drucken, zurückgenommen. Als Begründung wurde von den Kapitalisten angegeben:

DIESE ZEITUNG PASST NICHT IN DIE STRUKTUR DES VERLAGS!

Da haben diese vollgefressenen Schmarotzer sicherlich recht! Es ist nicht IHRE Aufgabe, den Arbeitern die Wahrheit zu sagen, konsequent für ihre Interessen einzutreten, ihren Kampf gegen die Kapitalisten anzuführen und den Marxismus-Leninismus, die Lehre von der Befreiung der Arbeiterklasse, zu verbreiten! Das ist die Aufgabe der KPD/ML und ihres Zentralorgans Rote Fahne!

Die Aufgabe der kapitalistischen Zeitungsbonzen ist es, die Arbeiterklasse nach Strich und Faden zu belügen, den Arbeitern ihre wirkliche Lage zu verschleiern und durch wütende Hetzkampagnen gegen die Kommunisten und alle fortschrittliche Kräfte die Diktatur der Bourgeoisie zu festigen. Das ist ihre wirkliche Aufgabe, und die haben sie bisher zur vollsten Zufriedenheit der Kapitalisten und aller anderen Reaktionäre erfüllt.

Und gerade diese Gangster, die sich mit allen möglichen Tricks die Taschen füllen mit dem, was wir erarbeitet haben, die wollen uns erzählen, dass es in der Bundesrepublik die 'vollständige Pressefreiheit' gäbe! Dabei ist doch vollkommen klar, dass die 'Pressefreiheit' im Kapitalismus nur eine Lüge der Kapitalisten ist, dass es im bürgerlichen Staat die 'Pressefreiheit' nur für die Kapitalisten und andere Schmarotzer gibt: denn nur die haben die Druckereien und das nötige Geld (aus den Werbeetats ihrer großkapitalistischen Auftraggeber) um ihre völlig überflüssigen Schmierblättchen unter die Massen zu bringen. Da haben diese vollgefressenen Schmarotzer sicherlich recht!“

Veröffentlichungen waren damals u. a.:

Neben den schon erwähnten zentralen Organen der Partei und des Jugendverbandes wurden Publikationen der kommunistischen und Arbeiterbewegung nachgedruckt. Einen genauen Überblick gibt es wohl nicht mehr, da alle Landesverbände auch über eigene Druckereien verfügten, die teilweise nach Gutdünken die Basis mit Nachdrucken versorgten. Dies galt vor allem für eigene Broschüren. Die „Zwei Wege in den Sumpf des Opportunismus“ vom Juni 1971 (vgl. 3. Juli 1971) wurde fleißig nachgedruckt, was zu erheblichen Problemen bei der Finanzierung des zentralen Druckwesens führte.

Interne Organe wie „Der Parteiarbeiter“ oder Schulungshefte, die als Reihe A oder B angekündigt worden waren, aber nur selten erschienen, wurden ebenfalls zunächst zentral gedruckt, später von den einzelnen Landesverbänden (bei Bedarf) nachgedruckt. Im ZAV wurden jedoch keine Betriebszeitungen, Flugblätter, Rundschreiben u. a. gedruckt. Das oblag den Landesdruckereien.

Das Schulungssystem der Partei, das u. a. die „marxistisch-leninistische Theorie“ vermitteln wollte, war eng mit der Herausgabe und des Druckes der Schulungsbroschüren und -hefte sowie der Verbreitung dieser durch die Literaturvertriebe verknüpft. Die Zentrale legte dabei das Schwergewicht auf: Politische Ökonomie; Fragen des Staates und der Revolutionstheorie; Fragen der Geschichte der Arbeiterbewegung; Fragen der Politik der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung und Fragen der marxistischen Philosophie. Mehr oder weniger publizierte der ZAV/NAV in diesem Zusammenhang eine Reihe von „Schulungsbroschüren“, die sich direkt an Ausgaben der alten KPD/SED orientierten, Raubdrucke bzw. Nachdrucke waren (vgl. 4. Mai 1971).

Die letzte Ausgabe der „Roten Fahne“ der KPD/ML-ZB wurde in der Dortmunder Druckerei am 31. März 1973 gedruckt. Damit endete auch das Verlagswesen der KPD/ML-Zentralbüro. Wie aus der Mitteilung der letzten „Roten Fahne“ zu entnehmen ist, hatte wohl die KPD/ML-ZK Ansprüche angemeldet. Was aus den Offset-Druckmaschinen und der gesamten Einrichtung, aus der Bibliothek und dem Archiv geworden ist, kann dort nachgelesen werden.

Ein ehemaliger Mitarbeiter des ZAV/NAV erinnert sich

Bis zum Umzug nach Dortmund

Die Druckerei „ZAV/NAV“ war in Westberlin ansässig. In der Zweigstelle Darmstadt lief sie unter „Karl Porschmann“. Der Verlagsstandort Westberlin wurde seinerzeit nur aus steuerrechtlichen Gründen gewählt. Mitarbeiter waren in der Organisation und Vertrieb Hartmut S.*, Dortmund, der auch bei Engpässen half, und ein Offsetdrucker als fester Mitarbeiter. Jeder Mitarbeiter musste in einer örtlichen GO und BO mitarbeiten. Im Rahmen der Konspiration bekam jeder Mitarbeiter auch einen Decknamen. Alle festen Mitarbeiter bekamen sofort den Status eines Kaders.

In der Repro wurde mit einer alten Klimsch-Vertikalkamera gearbeitet (aus Holz), Plattenkopiergeräte mit Kohlebogenlampen, selbst gebastelter Leuchttisch, Handentwicklungsschalen für die Filmentwicklung, später Beckenentwicklungseinheit.

Die Druckmaschine war eine einfache AB-Dick-Maschine mit ca. A2-Format und mit Hydrocolor-Feuchtwerk, die mit einer hohen Geschwindigkeit lief. Dazu kam eine alte Falzmaschine mit Handanlage, eine alte Schneidemaschine und ein Heftgerät (Weiterverarbeitungsausstattung). Für die Weiterverarbeitung wurden Genossen aus den Grundeinheiten angefordert (Darmstadt, Mainz und Frankfurt/M.).

Der Verlagsleiter Erwin, der aus Westberlin kam, verließ als einer der ersten den Verlag und die Druckerei wegen „politischer Differenzen“. Danach folgte Karl P.

Hartmut S. war vom ZB als Geschäftsführer eingesetzt worden. Unter seiner Regie wurde der Betrieb in eine ZAV GmbH umgeformt. Geführt wurde der NAV (und auch vorher schon Karl Porschmann) vom Org.-Büro (Fred) des Zentralbüros.

Die jeweiligen Unterlagen für die Zeitungen bekam die Druckerei per Kurier als Klebeumbruch aus Bochum. Für die Buchklassiker standen die Originalbücher zur Verfügung, die aus irgendwelchen Bibliotheken kamen. Sie wurden einfach abgelichtet und gedruckt. Die „Klassiker“ waren praktisch Raubdrucke.

Der Vertrieb der Literatur lief zum Teil über die Landesverbände. Größere Mengen wurden per Bahnexpress versandt, teilweise selbst abgeholt oder nach NRW direkt per PKW aus Darmstadt angeliefert.

Wegen der besseren logistischen Lage wurde der Umzug nach Dortmund (in die Kesselstraße) ins Auge gefasst. Der Umzug erfolgte, meiner Erinnerung nach, Anfang 1972. Dort war in kürzester Frist ein ehemaliger Schlossereibetrieb umgebaut worden. Dazu wurden Wohnungen angemietet, damit die Produktion weiter laufen konnte.

1972/73 in Dortmund

Ungefähr Ende Februar 1972 zogen wir von Darmstadt nach Dortmund. Es war auf jeden Fall kurz nach dem Karneval. Zu dem Zeitpunkt waren wir noch in Darmstadt und feierten am Samstag vor dem Rosenmontag mit einigen Genossen des LV Hessen. Sehr kurz danach erfolgte der Umzug.

Nachts schliefen wir in den Räumen des ZB in der Goldhammer Straße in Bochum. Tagsüber richteten wir die Druckerei in Dortmund nach unseren Bedürfnissen ein. Ein beinharter Job.

Wohnungen in Dortmund wurden angemietet. Ein Lieferwagen wurde angeschafft, und ein zusätzlicher Mitarbeiter, Karl S. (Deckname „Peter“) aus Dortmund, wurde für die Literaturauslieferung eingestellt. Der Vertrieb lief jetzt primär über die direkte Auslieferung. Eine neue Falzmaschine wurde gekauft, die alte an die ML-Dortmund verkauft.

Im April 1972 war der Bär los. Zusätzlich zur RF und einer Broschüre wurde noch ein Extrablatt der RF gedruckt. Das Layout kam auf den letzten Drücker, der Termin wurde knapp, Nachtschicht war angesagt. Als alles fertig war kam ein Anruf vom Org.-Büro des ZB, die Auslieferung sei sofort zu stoppen, da im Maiaufruf 72 ein schwerer politischer Fehler enthalten sei. Wir waren stinksauer, dass so etwas dem Politbüro passieren konnte. Ein Neudruck war angesagt, der Termin war noch enger. Ich selber wollte in den Streik treten, da ich radikal kaputt war und die richtige Führung der Partei anzweifelte. Solch ein grober Fehler durfte nach meiner Meinung nicht passieren.

Der Genosse Fred vom Org.-Büro (Er war bei der verbotenen Maidemonstration 1973 der persönliche „Leibwächter“ von Ernst Aust. Ausgestattet mit Helm und Gummiknüppel. Er begleitete Ernst auf Schritt und Tritt und fuhr sogar im Zug mit ihm.) und Hartmut S. redeten sehr intensiv mit mir. Ich legte meine Gründe dar, doch letztlich druckte ich widerwillig den neuen Aufruf. Das Misstrauen in das ZB aber war gesetzt und vorhanden, auch bei den anderen Mitarbeitern des NAV.

Mit dem VKT in Münster wurde intensiver zusammen gearbeitet. Es wurden Abstimmungen getroffen für die Buchproduktion. Wir selber druckten an Büchern nur die Stalinbände weiter. Ungefähr bis Band 7 oder 8. [Es müssten aber alle 12 gewesen sein. - Dietmar Kesten.]

Ein großer Renner wurde die Broschüre zu den Ostverträgen. Es erfolgten mehrere Nachdrucke. Mit in den Literaturvertrieb aufgenommen wurde die gesamte deutschsprachige Chinaliteratur: Bücher, Zeitungen, Poster. Ideologisch wurden die Mitarbeiter ausgerichtet an der RF und eine ganze Zeit an dem Buch „Eins teilt sich in Zwei“. Darin ging es um die praktische Umsetzung der Dialektik im Alltag.

Im Sommer 1972 bekamen wir vom ZB den Auftrag, uns Gedanken über die illegale Einrichtung von Druckereien, Literaturvertrieb, Tarnschriften etc. zu machen. Wir informierten uns über Maschinen und Geräte, die es auf dem Markt gab. Weiterhin über Lärmverursachung, Stromanschluss, Transportmöglichkeiten, Druckgeschwindigkeiten usw. Die einzelnen Landesdruckereien sollten dann von uns informiert und geschult werden.

Ein zentrales Flugblatt (in hoher Auflage) zum RAKT [Roter Antikriegstag] im September wurde vom NAV gedruckt, ein Teil beim VKT. An einzelne Landesverbände wurden per Kurier Filme geschickt, von uns hergestellt.

Nach dem RAKT ging die Chose mit OdR [Organisation der Revolutionäre] und OdA [Organisation der Arbeiter] so richtig los. Als Mitarbeiter des NAV gehörten wir zur OdR, bis auf Karl S. Dazu wurde u. a. überlegt, was der NAV legal drucken sollte. Die alte Druckmaschine wies starke Mängel auf. Es wurden Angebote eingeholt und durchkalkuliert, dass sich die Finanzierung rechnete. Es wurden die Aufträge des ZB und KJVD zu Grunde gelegt. Zeitungen, Broschüren, Bücher. Kommerzielle Aufträge aus der Wirtschaft durften nicht gedruckt werden.

Gekauft wurde eine einfarbene Offsetdruckmaschine im A2-Format - eine Nebilio Invicta, eine schnelle, moderne (eine „richtige“) Druckmaschine. Als die Maschine kam, ca. September/Oktober 1972 (ca. 75.000 DM), waren auch Aufträge dafür da. Sehr spärlich wurde es ab November, Dezember. Die Maschine stand und kostete nur. Das ZK musste, meiner Erinnerung nach, also die Schulden dafür mit übernommen haben. Das gilt, meiner Erinnerung nach, auch für den Rest der technischen Einrichtung.

Die Verantwortlichen des ZB waren nicht zu erreichen. Wir fuhren selber hin, niemand war da. Wir beschlossen in einen Streik zu treten, setzten eine Resolution auf, und irgendwie gelangte diese auch in die Hände des Org.-Büros. Das Wort Streik wurde abgeschwächt. Verhalten nahmen wir die Arbeit wieder auf.

Zum Wahlboykott [Bundestagswahl 1972] wurden noch ein Extrablatt gedruckt, die Dimitroff-Broschüre und einzelne andere. Doch bis Ende des Jahres lag die Produktion so ziemlich still.

Das Ende des ZB zeichnete sich langsam ab. Wir verstanden die Leitung des ZB nicht mehr. Die Instruktion des illegalen Druckereiaufbaus bundesweit versickerte, keiner war mehr so richtig zu erreichen, die finanzielle Situation wurde eng. Wir bereiteten uns vor, uns um eine Arbeitsstelle zu kümmern.

Die „Übergabe“ der Druckerei an die KPD/ML-ZK war von langer Hand vorbereitet. Nachdem noch eine außerordentliche provisorische Delegiertenkonferenz des LV NRW in Dortmund am 31.3.1973 morgens tagte, auf der auch „Siggi“ aus Marl anwesend war und davon sprach, dass er jetzt eine „bestimmte Sache“ absichern müsse, kamen die Dinge ins Rollen. Eine Delegation von Noch-ZBlern versuchte, die Druckräume aufzusuchen, um die Verantwortlichen zur Rede zu stellen. Doch das war vergeblich. Studentische Kräfte des „Roten Morgen“ waren im NAV und hielten ihn besetzt. Die Besatzer bestanden aus ca. sechs Personen. Ich selbst wurde nach turbulenten Auseinandersetzungen sofort zur Druckerei gefahren, da ich mich auskannte und auch dort noch mein Zimmer hatte.

Der NAV ist 1973 dem ZK übereignet worden. Die Verhandlungspartner waren damals Hartmut S., Gustav vom ZB und Fred vom Org.-Büro. Die Verhandlungen fanden im NAV (Dortmund, Kesselstraße) statt, ohne Wissen der Politleitung oder anderer Verantwortlicher. Dabei war auch ein gewisser „Siggi“ aus Marl mit weitreichenden Kompetenzen. Hartmut S. und er nahmen in erster Linie die Übergabe des Verlags und der technischen Einrichtung an den „Roten Morgen“ in die Hand.

Die Buchhaltung übernahm ein gewisser Lutz vom RM. Er wurde extra dafür abgestellt. Er überprüfte die Finanzen und hatte die kommissarische Leitung des NAV übernommen. Ab Ende März/Anfang April 1973 kam noch ein anderer Drucker vom „Roten Morgen“ aus München in die Kesselstraße.

Ich selbst bin einen ganzen Tag lang mit „Siggi“ durch NRW gefahren, um Protokolle und Materialien (Literatur) bei den verschiedenen Leitungsgenossen einzusammeln. Unter anderem auch bei Heinz R., dem Chefredakteur der damaligen „Roten Fahne“ des ZB. „Siggi“ war sozusagen der Vollstrecker und einer der wichtigsten Leute bei der Auflösung des ZB (gefährlich und rücksichtslos). Seine Aufgabe war es primär, so viel Material und Einrichtungen des ZB mit zum RM rüberzubringen wie möglich.

Was insgesamt aus den Finanzen des ZB, aus Spendengeldern, Einnahmen aus dem Verkauf der Broschüren etc., aus Übertragungen usw. geworden ist, ist mir nicht bekannt. Es gab keine Kontrolle der Kontrolle, oder besser: Es gab keine übergeordnete Finanzkontrollkommission, die sich in der entscheidenden Phase mit einem Kassensturz beschäftigte. Wer hätte aber auch Ansprüche stellen sollen? Vermutlich sind sie irgendwo versickert. Wie der ehemalige FTA-Leiter NRW berichtete, hatte er noch kurz vor dem Ende des ZB einen höheren Betrag an das Org.-Büro überwiesen. Das alles geschah ohne Gegenzeichnungen, da in der Illegalität nicht mit Quittungen usw. gearbeitet wurde.

Wir nahmen ebenfalls an den Planspielen des ZB teil. Getrennt mit dem Zug nach Bochum hin- und zurückfahren, warten in einer bestimmten Gaststätte („Wienerwald“) auf einen codierten Anruf u. ä. m. Wichtige Besprechungen wurden außerhalb der Druckerei geführt. Eigene Protokolle und die wöchentlichen Rechenschaftsberichte mussten vernichtet werden. Auch bekamen die einzelnen Mitarbeiter keine Durchschläge mehr. Ein Bericht bekam das Org.-Büro, den Durchschlag Hartmut S.

Zu der sachlichen Darstellung hat der NAV-Mitarbeiter noch einen „emotionalen“ Bericht zur damaligen NAV-Besetzung verfasst:

Am 31. März 1973 füllte sich der Hof der Druckerei in Dortmund mit Menschen. Ich selbst stand hinter einem verbarrikadierten Fenster und lugte nach draußen. Das ganze Druckereigebäude war besetzt mit jungen Leuten. Ein Fenster im ersten Stock öffnete sich und ein Vertreter des RM sprach zu der versammelten Menge. Viele Bekannte aus Hessen, aus Darmstadt, Mainz und Mannheim waren darunter. Ehemalige „Kampfgenossen“, Vertraute, Freunde mit denen ich einst diskutierte, rumgealbert, getrunken hatte. Jetzt waren sie meine Feinde, Abtrünnige, Vertreter einer falschen Linie. Am liebsten wäre ich rausgegangen, hätte sie begrüßt und mit ihnen geklönt. Das ging jedoch nicht mehr. Was wollten sie?

Nach einer sehr turbulenten Sitzung in einer Dortmunder Gaststätte wurde die Auflösung der KPD/ML-ZB beschlossen. Delegierte aus dem gesamten Bundesgebiet waren dort vertreten. Die ZB-Getreuen versuchten nun einen Teil des Parteivermögens zu retten. Sie wollten die Druckerei besetzen und die Maschinen sichern.

Doch dieses Vorhaben war vorausgesehen und vorbeugende Maßnahmen waren ergriffen worden. Die Druckerei sollte in den Besitz der KPD/ML-ZK übergehen. Der Genosse des RM (aus Essen von der RM-Redaktion) aus dem 1. Stock sagte es den draußen Stehenden. Eine kleine Diskussion entwickelte sich, und dann wurde das Fenster wieder geschlossen. Die Gruppe stand noch etwas ratlos herum und ging dann langsam wieder weg.

Innerhalb der Druckerei wurde ein Wachdienst organisiert, da mit weiteren Aktionen, sogar einer gewaltsamen Besetzung des Gebäudes, gerechnet wurde. Die Nacht verlief jedoch absolut ruhig und nichts geschah. Auf meiner Wache hatte ich ein wenig Zeit, meine Gedanken zu ordnen. War dies nun das Ende meines „revolutionären“ Lebens? War alles nur Lug und Trug gewesen? Bin ich mit vielen anderen nur ein Spielball von „bourgeoisen“ Kleinbürgern gewesen? Die letzten Monate waren so fürchterlich zermürbend. Eine Sau nach der anderen wurde durch die politische Szene gejagt. Alles brach weg. Nichts hatte mehr Gültigkeit.

Aus Freunden, Mitstreitern, Genossen wurden Feinde, Gegner, Abtrünnige, die eine falsche politische Linie vertraten. Endlose Diskussionen, Sitzungen, Spielchen, Misstrauen gegenüber jedermann, Kontaktgespräche mit Vertretern der „korrekten” Linie. Wie sollte es nun weitergehen? Ich merkte, dass mein ganzer Halt, den ich hatte, weggebrochen war. Was tun? - fragte ich mit einem Leninzitat. Dabei fing doch alles so gut an.

* Hartmut S. ging später zur KPD/ML-ZK um Ernst Aust und wurde einer der RGO-Betriebsräte.

Hier soll ein Überblick über Publikationen gegeben werden, die in den Verlagen der KPD/ML-Zentralbüro und des KJVD gedruckt wurden. Siehe dazu auch meinen Beitrag über den „Verlag Kommunistische Texte“ (VKT) in Münster.

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

1970

Mai 1970: Vom KJVD herausgegeben erscheint wahrscheinlich Anfang Mai oder Ende April der Nachdruck von F. Engels: „Grundsätze des Kommunismus“. Herausgegeben wird die Schrift vom Verlag des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschland (KJVD) in Bochum. Verantwortlich zeichnet Peter Weinfurth, Essen. Die Broschüre hat 35 Seiten. (2)

4. Mai 1970: Die Nr. 2 des „Roten Kabels“ - Zeitung der Kabelwerke Reinshagen (KWR) Bochum Betriebsgruppe der KPD/ML (bzw.  KPD/ML-ZB) und des KJVD erscheint vermutlich in dieser Woche. Als Druckort wird der Verlag des KJVD angegeben. (3)

Juni 1970: Die erste Broschüre der KPD/ML-ZB erscheint: „Grundlagen und Taktik der Gewerkschaftsarbeit“. Verlagsort ist Berlin, herausgegeben wird sie von der Gewerkschaftsabteilung (GA). (4)

Juni 1970: In der Reihe „Kleine Bücherei des Parteiarbeiters“ erscheint, von der Kaderabteilung beim Zentralbüro der KPD/ML-ZB herausgegeben, das erste Heft: „Grundlagen und Methoden der Kaderarbeit.“

Im Vorwort wurde u .a. erwähnt, dass damit „den Parteiarbeitern der KPD/ML ein grundlegendes 'Handwerkszeug' für ihre praktische Arbeit gegeben werden soll“. Die Hefte der 'Kleinen Bücherei des Parteiarbeiters' sollen in loser Folge unregelmäßig erscheinen. (5)

13. Juni 1970: Auf einer Landesdelegiertenkonferenz der KPD/ML NRW wurde u. a. auch über die Frage des weiteren Parteiaufbaus sowie die Bildung eines Zentralbüros (ZB) diskutiert. In den dort u. a. vorgelegten „Thesen“ zum „Nationalen Büro“ hieß es u. a.:

„Das Büro leitet die Redaktion des ZO, des TO, den Verlag mit dem zentralen Literaturvertrieb sowie den Nachrichtendienst. Die einzelnen Ortsgruppen haben die Aufgabe, die zentrale Arbeit mit aller Kraft zu unterstützen. Örtliche Arbeiten müssen notfalls zugunsten der zentralen zurückgestellt werden. Die Redaktion des TO richtet theoretische Kommissionen ein, sie gibt Bücher und Broschüren heraus. Die Redaktion des ZO leitet die AP-Abteilungen der Landesverbände bei ihrer Arbeit an, die Politleitung des Büros leitet die gesamte Partei an der politischen Front an, die Org.-Abteilung an der organisatorischen. Sie sorgt für die korrekte Durchführung der politischen Linie der Partei.“

„Der Agit.-Prop-Leiter bestimmt die Agitation und Propaganda der Betriebszeitungen und Flugblätter. Eine zentrale Betriebszeitungsredaktion redigiert die einzelnen Betriebszeitungen und Flugblätter. Eine Landes-Lay- Out-Kommission mit einer Landesdruckerei wird eingerichtet.“ (6)

Juli 1970: Vom KJ-Inform (Kommunistischer Jugendverband Deutschlands-Informationsbüro) des KJVD der KPD/ML-ZB herausgegeben, erscheint wahrscheinlich im Juli oder August die Broschüre: „Das Politische Grundwissen des jungen Kommunisten. Teil 1, Politische Ökonomie“ in der Reihe „Schulungstexte des KJVD“. Die Ausgabe, die 108 Seiten hat, erscheint im Verlag des KJVD, Bochum. (7)

7. August 1970: In der Nr. 2/1970 der „Roten Fahne“ (Zentralorgan der KPD/ML-ZB) erscheint ein Artikel zum „Zeitungsverlag Dierichs und Co.“ in Kassel. Der KJVD der KPD/ML-ZB übernimmt den Artikel:

„PRESSEFREIHEIT?

Der ZEITUNGSVERLAG DIERICHS und Co. in Kassel, bei dem die erste Nummer der ROTEN FAHNE gedruckt wurde, hat jetzt seine Zusage, unser Zentralorgan weiterhin zu drucken, zurückgenommen.

Als Begründung wurde von den Kapitalisten angegeben:

DIESE ZEITUNG PASST NICHT IN DIE STRUKTUR DES VERLAGS!

Da haben diese vollgefressenen Schmarotzer sicherlich recht! Es ist nicht IHRE Aufgabe, den Arbeitern die Wahrheit zu sagen, konsequent für ihre Interessen einzutreten, ihren Kampf gegen die Kapitalisten anzuführen und den Marxismus-Leninismus, die Lehre von der Befreiung der Arbeiterklasse, zu verbreiten!

Das ist die Aufgabe der KPD/ML und ihres Zentralorgans Rote Fahne!

Die Aufgabe der kapitalistischen Zeitungsbonzen ist es, die Arbeiterklasse nach Strich und Faden zu belügen, den Arbeitern ihre wirkliche Lage zu verschleiern und durch wütende Hetzkampagnen gegen die Kommunisten und alle fortschrittliche Kräfte die Diktatur der Bourgeoisie zu festigen. Das ist ihre wirkliche Aufgabe, und die haben sie bisher zur vollsten Zufriedenheit der Kapitalisten und aller anderen Reaktionäre erfüllt.

Und gerade diese Gangster, die sich mit allen möglichen Tricks die Taschen füllen mit dem, was wir erarbeitet haben, die wollen uns erzählen, dass es in der Bundesrepublik die 'vollständige Pressefreiheit' gäbe!

Dabei ist doch vollkommen klar, dass die 'Pressefreiheit' im Kapitalismus nur eine Lüge der Kapitalisten ist, dass es im bürgerlichen Staat die 'Pressefreiheit' nur für die Kapitalisten und andere Schmarotzer gibt: denn nur die haben die Druckereien und das nötige Geld (aus den Werbeetats ihrer großkapitalistischen Auftraggeber) um ihre völlig überflüssigen Schmierblättchen unter die Massen zu bringen.

Schon Lenin, der große Führer der Russischen Revolution, schrieb im Dezember 1918:

'Die jetzige 'Versammlungs- und Pressefreiheit' in der 'demokratischen' (bürgerlich-demokratischen) deutschen Republik ist Lug und Trug, denn in Wirklichkeit bedeutet sie die Freiheit für die Reichen, die Presse zu kaufen und zu korrumpieren, die Freiheit für die Reichen, die Herrensitze, die besten Gebäude usw. als ihr 'Eigentum' fest in der Hand zu halten. Die Diktatur des Proletariats wird den Kapitalisten die Herrensitze, die besten Gebäude, die Druckereien und Papierlager zugunsten der Werktätigen wegnehmen.

Das bedeutet, die tatsächliche Diktatur der Bourgeoisie (die heuchlerisch durch die verschiedenen Formen der demokratischen bürgerlichen Republik getarnt wird) durch die Diktatur des Proletariats zu ersetzen. Das bedeutet, die Demokratie für die Reichen durch die Demokratie für die Armen zu ersetzen.“ (8)

Oktober 1970: In der Nr. 4 von „Das rote System“, Zeitung der Betriebsgruppe AEG Sickingenstraße Berlin der KPD/ML-ZB, findet sich der Hinweis, dass diese Zeitung im Verlag der KPD/ML Bochum, Bongardstr.15 gedruckt worden sei. (9)

November 1970: Der Berliner Verlag Neue Einheit der späteren gleichnamigen KPD/ML gab das 2-teilige Buch von B. Wolin „Das Politische Grundwissen“ neu heraus. (10)

1971

Januar 1971: Im „Verlag Neue Einheit“ der KPD/ML (Neue Einheit) erschien die Schrift: „Die linkssektiererische Linie in der KPD/ML“ in der 2. Auflage (1. Auflage: September 1970, 3. Auflage: Mai 1973). Herausgeber der Schrift war Klaus Sender (unter der Mitarbeit von Fritz Nagel). (11)

Titelseite: Die linkssektiererische Linie in der KPD/ML


Februar 1971: Die Propagandaabteilung des Politbüros beim ZB der KPD/ML-ZB gibt die Schulungsbroschüre: „Der Aufstand der polnischen Arbeiterklasse gegen die bürgerliche Diktatur der Gomulka-Clique“ mit 54 Seiten im Zentralen Arbeiterverlag (ZAV), Westberlin heraus. Sie erschien in der Reihe „Fragen der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung“ als Schulungsheft der KPD/ML, Serie E, Heft 1.

In der Broschüre wird, nach eigener Einschätzung, „die ganze geschichtliche, epochemachende Bedeutung des polnischen Dezemberaufstandes hervorgehoben, den der Aufstand als erste proletarische Revolution gegen die bürgerliche Diktatur der Revisionisten haben musste. Damit wurde der Einschätzung der internationalen Lage am Ende der relativen Stabilisierung ein wichtiger Baustein hinzugefügt: er zeigt neben der faschistischen Okkupation der CSSR durch den Sozialimperialismus und dem bewaffneten Angriff des Sowjetimperialismus auf die Dschenpao-Inseln an der Grenze der VR China das Ende der Stabilisierung des revisionistischen Lagers und seinen Zerfall an.“

Inhalt der Broschüre ist:

Die Broschüre ist eine Zusammenstellung von Materialien aus den Zeitungen: Peking Rundschau;  Kommunistischer Nachrichtendienst (KND) der KPD/ML-ZB und des KJVD;  Berliner Extradienst (BED); Capital; Der Spiegel (Jahre 1966 bis 1971); Le Monde; National-Zeitung; Unsere Zeit (UZ) der DKP; Bild am Sonntag (BamS); Bild; Die Welt; Süddeutsche Zeitung (SZ); Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ); Westfälische Rundschau; Handelsblatt; Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ); und Frankfurter Rundschau (FR) sowie aus folgenden Büchern und Broschüren: Walter Ulbricht: Die Bedeutung der Entschließung des Informationsbüros über die Lage in der KP Jugoslawiens und die Lehren für die SED (in: Ulbricht: Zur  Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Bd. III, Stuttgart 1953); J. W. Stalin: Über die rechte Abweichung in der KPDSU (B) (in: Fragen des Leninismus, Moskau 1947); ders.: Die ökonomischen Probleme des Sozialismus in der UDSSR, Moskau 1952; W. I. Lenin: Über die Naturalsteuer (in: W. I. Lenin: Über den sozialistischen Aufbau, Berlin 1970); Politische Ökonomie, Lehrbuch; Der Aufbau des Sozialismus in den volksdemokratischen Ländern, Berlin 1955; Die Polemik über die Generallinie der internationalen Kommunistischen Bewegung, Peking 1964; Chinas Renminbi: Eine äußerst stabile Währung auf der Welt, Peking 1969; Die Arbeiterklasse der revisionistischen Länder muss auf dem Kampfplatz erscheinen und die Diktatur des Proletariats wiederherstellen, aus Zeri i Popullit, 24.3.1968; Radio Tirana, laufende Sendungen; Geschichte der deutsche Arbeiterbewegung (Chronik), Berlin 1967, Sayers/Kahn: Die Verschwörung des Blocks der Rechten und Trotzkisten gegen die Diktatur des Proletariats in der Sowjetunion, Berlin 1949. (12)

Titelseite: Der Aufstand der polnischen Arbeiterklasse gegen die bürgerliche Diktatur der Gomulka_Clique


März 1971: Der KJVD der KPD/ML-ZB berichtete vermutlich aus dem März vom ZAV:

„ZENTRALER ARBEITERVERLAG GEGRÜNDET!

Mit dieser Nummer erscheint der „Kampf der Arbeiterjugend“ (KDAJ, d. Vf.) im Zentralen Arbeiterverlag. Dieser Verlag hat die Aufgabe, die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten und ihren Jugendverband, den KJVD, in ihrer Arbeit zu unterstützen. Er übernimmt den Druck und Vertrieb sämtlicher Organe und Schriften der Partei und des Jugendverbands.

Im ZAV erscheinen neben dem „Kampf der Arbeiterjugend“:

Außerdem erscheinen im ZAV Broschüren der Partei und des KJVD zu wichtigen aktuellen politischen Fragen und Schulungsbroschüren.

Kollegen!

Lest die Organe und die Broschüren der Partei und des KJVD!

Kauft die Bücher und Schriften aus dem ZAV.“ (13)

März 1971: Im KPD/ML-ZB-Verlag „Zentraler Arbeiterverlag“ (ZAV) erscheinen die Neudrucke „Politische Ökonomie“ (2 Bände) und Stalin: „Gesammelte Werke“ (13 Bände), für die der ZAV sogar eine Anzeige in der 'RPK' der KPD vom 26.3.1971 schalten darf. Die Herausgabe der 13 Stalin-Bände beginnt vermutlich im März oder April mit den ersten beiden Bänden, bis spätestens Mitte 1972 werden dann alle 13 Bände der Dietz-Ausgabe (Ost-Berlin) von 1950 neu aufgelegt.

Eine erste Anzeige im „KND“ für die beiden Publikationen erfolgt am 27.3.1971, wo jeweils der erste Band als sofort erhältlich bezeichnet wird. Angegebene Adresse des ZAV ist darin die Robert-Schneider-Straße 23 in Darmstadt, während der Sitz des ZAV in Berlin 36 (Kreuzberg) sei. Am 14.4.1971 wird der zweite Stalinband für den April angekündigt, der zweite Band der Politischen Ökonomie für den 19.4.1971. Die Bände der Politischen Ökonomie sind ein Nachdruck der deutschen Übersetzung der russischen Ausgabe von 1954 (Dietz-Verlag, Berlin-Ost). Im Vorwort formuliert das ZK der SED u. a.:

Das Lehrbuch ist „eine ... Zusammenfassung der marxistisch-leninistischen ökonomischen Lehre ... Das Lehrbuch umfasst alle ökonomischen Gesellschaftsformationen von der Urgemeinschaft bis zum Sieg des Sozialismus in der UdSSR und den Volksdemokratien ... Es legt die Gesetze dar, nach denen sich die Produktion und Verteilung auf den verschiedenen Stufen der gesellschaftlichen Entwicklung richten. Es zeigt, dass allein der historische Materialismus den Schlüssel für das Verständnis der Weltgeschichte als eines einheitlichen gesetzmäßigen Prozesses liefert ... Das Lehrbuch gibt alle ökonomischen Kategorien an die Hand, die zum Verständnis der Entwicklung der imperialistischen, der kolonialen und der sozialistischen Volkswirtschaften heute notwendig sind.“

Offensichtlich gab es an dieser Stelle einen Einschub, der unter Umständen von der KPD/ML-ZB vorgenommen wurde. Es heißt darin über das Buch:

„Dennoch leidet es an einem - notwendigen - Mangel: 1954 geschrieben, umfasst es keine Analyse der wirtschaftlichen Verhältnisse der revisionistischen Länder, keine historisch-materialistische Analyse des sowjetrevisionistischen Sozialimperialismus und des bürgerlichen Staatskapitalismus in den revisionistischen Ländern. Die Entwicklung der Politischen Ökonomie des Revisionismus und des Sozialimperialismus, das materialistische Verständnis der Entartung der Diktatur des Proletariats unter der demokratischen Diktatur des Volkes zum Kapitalismus und zum Sozialimperialismus stellt noch eine Aufgabe dar.“

Weiter formulierte der Dietz-Verlag:

„Das Lehrbuch legt schließlich die ökonomischen Grundlagen des Übergangs vom Sozialismus zum Kommunismus dar, des Übergangs zur klassenlosen kommunistischen Gesellschaft... Bei einem systematischen Studium des Buches ist es möglich, sich umfangreiche und genaue Kenntnisse der Politischen Ökonomie zu erwerben, ohne vorher eine weitergehende Vorbildung besessen zu haben. Die Gliederung und der Aufbau des Textes ermöglichen ein gutes Verständnis des Inhalts. Kurze und exakte Zusammenfassungen der verschiedenen Kapitel erleichtern das Einprägen der wichtigsten Lehrsätze der Poltischen Ökonomie.“

Bd.1, der 360 Seiten hat, ist in folgende Hauptkapitel gegliedert:

A. Die vorkapitalistische Produktionsweise.

B. Die kapitalistische Produktionsweise.

1. Der vormonopolistische Kapitalismus.

C. Der monopolistische Kapitalismus - der Imperialismus.

Bd.2, der 712 Seiten hat, ist in folgende Hauptkapitel gegliedert:

1. Die sozialistische Produktionsweise.

A. Die Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus.

B. Das sozialistische System der Volkswirtschaft.

C. Der Aufbau des Sozialismus in den volksdemokratischen Ländern.

Auch der KJVD der KPD/ML-ZB berichtete vom Erscheinen der „Stalin-Gesamtausgabe in 13 Bänden“ zum Preis von 65 DM. (14)

Titelseite: Politische Ökonomie, Band 2

Titelseite: Josef W. Stalin: Gesammelte Werke, Band 1


März 1971: Von der Propagandaabteilung des Politbüros beim ZB der KPD/ML-ZB herausgegeben, erschien wahrscheinlich im März in der Reihe „Fragen der Politischen Ökonomie“ (Schulungshefte der KPD/ML, Serie A) das Heft Nr. 1: „Die Entwicklung der Produktion und der Gesellschaft von der Urgemeinschaft bis zum Untergang des Feudalismus.“ Eine Quelle für den Inhalt der Broschüre wurde nicht angegeben, man darf aber vermuten, dass es sich bei den Texten über Urgemeinschaft, Sklavenhalterordnung und Feudalismus um Nachdrucke von DDR-Lehrbüchern aus den 50er Jahren handelt. Druck und Verlag: Zentraler Arbeiterverlag (ZAV) Westberlin. (15)

26. März 1971: In Berlin erschien die „RPK“ Nr. 108. Anzeigen kommen vom AStA der PH Heidelberg und … vom Zentralen Arbeiterverlag (ZAV) der KPD/ML-ZB, der nämlich seine Stalin-Ausgabe anbietet. (16)

27. März 1971: Die KPD/ML-ZB gab ihren „KND“, Nr. 24 heraus. Eine Anzeige warb für den Zentralen Arbeiterverlag (ZAV). (17)

29. März 1971: Es erschien die Nr. 6 der „Roten Fahne“ (RF) der KPD/ML-ZB. Mit dieser Ausgabe erschien die „Rote Fahne“ im neugegründeten Zentralen Arbeiterverlag (ZAV), der in Westberlin ansässig ist. Dazu wurde u.a. ausgeführt:

„Mit dieser Nummer erscheint die ROTE FAHNE zum ersten Mal im ZENTRALEN ARBEITERVERLAG (ZAV). Das ist ein wichtiger Schritt, um das regelmäßige Erscheinen der ROTEN FAHNE zu sichern. Denn wir hatten von Anfang an Schwierigkeiten: die meisten bürgerlichen Druckereien weigerten sich, die ROTE FAHNE zu drucken - oder nur unter unerschwinglichen Kosten. Deshalb musste 1970 das Erscheinen der ROTEN FAHNE für zwei Monate eingestellt werden. Ein weiterer Vorteil: durch den Verlag kann die ROTE FAHNE systematischer vertrieben werden… Der ZAV hat zur Aufgabe, die Partei der Arbeiterklasse, die KPD/ML, zu unterstützen. Er übernimmt den Druck und Vertrieb sämtlicher Organe und Schriften der Partei und ihres Jugendverbandes, des KJVD … So erscheint im Verlag neben der ROTEN FAHNE:

Der ZAV ist ein Verlag der Arbeiterklasse. Damit unterscheidet er sich ganz klar von allen anderen Verlagen, die die bürgerliche Ideologie vertreiben, um damit Profit für die Verleger zu machen. Der ZAV dagegen stellt die Literatur der Arbeiterklasse für die Arbeiterklasse her und macht keinen Profit.“

Im neugegründeten ZAV erscheint bereits im März der 1. Band von Josef W. Stalins „Gesammelten Werken“. Der 'Roten Fahne' ist weiter zu entnehmen, dass ab sofort die Broschüre „Der Aufstand der polnischen Arbeiterklasse gegen die bürgerliche Diktatur der Gomulka-Clique" erhältlich ist. Eine weitere Anzeige weist darauf hin, dass heute der erste Band der „Politischen Ökonomie“ (Lehrbuch) erscheint. Der zweite Band soll am 6.4.71 erscheinen. (18)

April 1971: Die Nr. 4 des „Der Kampf der Arbeiterjugend“ (KDAJ) des KJVD der KPD/ML-ZB erschien mit der Titelüberschrift „Aufruf zum 1. Mai an die arbeitende Jugend“ und einem auf 30 Pfg. erhöhten Preis mit acht Seiten und einer zweiseitigen Beilage unter Verantwortung von H. D. Weber, Bochum. Eine Angabe über den Druckort wird nicht mehr gemacht, dafür erscheint der KDAJ jetzt im neuen Zentralen Arbeiterverlag (ZAV). Der Druck, der bisher im professionellen Rotationsdruck und Zeitungssatz erfolgte, ist nun Schreibmaschinensatz auf Offsetdruck. (19)

April 1971: Von der Propagandaabteilung des Politbüros beim ZB der KPD/ML-ZB herausgegeben, erscheint spätestens Mitte im April in der Reihe „Fragen der Politischen Ökonomie“ (Schulungshefte der KPD/ML, Serie A) das Heft Nr.2: „Die Entwicklung des Kapitalismus vom Untergang des Feudalismus bis zur industriellen Revolution.“ Eine Quelle für den Inhalt der Broschüre wird nicht angegeben, man darf aber vermuten, dass es sich bei den Texten über den Beginn des Kapitalismus (die Kooperation), die kapitalistische Manufaktur und die Maschinenperiode des Kapitalismus um Nachdrucke von DDR-Lehrbüchern aus den 50er Jahren handelt. Druck und Verlag: Zentraler Arbeiterverlag (ZAV) Westberlin. (20)

April 1971: Im Neuen Arbeiterverlag (NAV) der KPD/ML-ZB erschien vermutlich im April oder Mai 1971 das Buch: „W. I. Lenin: Ein kurzer Abriß seines Lebens und Wirkens“. Wahrscheinlich handelte es sich hierbei um eine russische Übersetzung, die als Nachdruck im Dietz-Verlag (Ost-Berlin) Ende der 40er/Anfang der 50er Jahre erschien. (21)

Titelseite


Mai 1971: Von der Propagandaabteilung des Politbüros beim ZB der KPD/ML herausgegeben, erscheint wahrscheinlich im Mai in der Reihe „Fragen der Politischen Ökonomie“ (Schulungshefte der KPD/ML, Serie A) das Heft Nr.3: „Die Entwicklung der Warenproduktion, des Tausches und Geldes bis zum Kapitalismus“.

Eine Quelle für den Inhalt der Broschüre wurde nicht angegeben, man darf aber vermuten, dass es sich bei den Texten über Waren und Warenproduktion, Wertformen und Geld sowie die Warenproduktion um Nachdrucke von DDR-Lehrbüchern aus den 50er Jahren handelt. Druck und Verlag: Zentraler Arbeiterverlag (ZAV) Westberlin. (22)

4. Mai 1971: Laut Arbeitsplan der KPD/ML-ZB soll Anfang Mai, also vermutlich in dieser Woche, der „Parteiarbeiter“, Nr.5 erscheinen. In ihm wird u. a. die Rote-Fahne-Kampagne eingeleitet werden. In der Ausgabe waren auch folgende Artikel enthalten:

Eingegangen wurde auch auf die Polenbroschüre (vgl. Feb. 1971) und das Lenin-Buch des VKT (vgl. Feb. 1971).

Der Artikel „Das System der Schulung innerhalb der KPD/ML“ verwies darauf, dass „die Schulungsarbeit innerhalb der KPD/ML die Aufgabe hat, das ideologische Niveau innerhalb der Organisation zu erhöhen, die Organisation fester zusammenzuschließen, die Politik der Partei, ihre Strategie und Taktik und ihre Grundlagen innerhalb der Partei zu verwurzeln ... Die Schulung innerhalb der Betriebsgruppe ist die wichtigste Form der Schulung innerhalb der Partei“. Dabei sollen die von der Propagandaabteilung beim ZB der KPD/ML herausgegebenen Schulungsbroschüre „die Grundlagen der marxistisch-leninistischen Theorie vermitteln“.

Diese Schulungshefte sind:

  1. Fragen der politischen Ökonomie;
  2. Fragen des Staates und der Revolutionstheorie;
  3. Fragen der Geschichte der Arbeiterbewegung;
  4. Fragen der Politik der internationalen Kommunistischen und Arbeiterbewegung;
  5. Fragen der marxistischen Philosophie.

Ebenfalls sollen in den Betriebsgruppen geschult werden:

Auf Ortsebene sollen jeweils zusätzlich Elementarkurse des Marxismus-Leninismus stattfinden: „Zu diesen Elementarkursen wird von Seiten der Prop-Abteilung des ZB und der Prop-Abteilung des KJ-Inform in Gemeinschaftsarbeit ein Büchlein herausgegeben, das als Grundlage für den Elementarkurs dient ... Der Elementarkurs wird nach einem genauen Stunden- und Lehrplan durchgeführt, er dauert etwa drei Monate bei wöchentlich einem Schulungsabend. Nach einer gewissen Zeit (etwa ab 1. Januar 1972) sollte niemand mehr zum Mitglied der Partei gemacht werden, der den Elementarkursus nicht absolviert hat.“

Weiter bietet das ZB der KPD/ML:

Der Artikel „Dem Lit.-Vertrieb mehr Raum im Rahmen der Parteiarbeit geben - Den zentralen Arbeiterverlag stärken“ weist darauf hin, dass die „Schaffung des Zentralen Arbeiterverlages ein bedeutender Schritt ist auf dem Wege zur Stärkung der KPD/ML … Das wichtigste ist, dass wir mit der Schaffung unseres Verlages in der Lage sind, einen systematischen Literaturvertrieb aufzubauen der uns bei unserer Propaganda und Agitationstätigkeit stark unterstützt. Der Vertrieb unserer Literatur ist keine Formsache. Es ist die Aufgabe jeder Parteiorganisation, die Literatur zu vertreiben, dazu gehört nicht nur die Rote Fahne, dazu gehören auch die zahlreichen im ZAV erschienenen Bücher und Broschüren. Und dieser Bereich im Literaturvertrieb (Bücher und Broschüren) wird immer mehr ausgeweitet.

Die Genossen in den Betriebsgruppen betrachten die Landeslitvertriebsstellen lediglich als Orte, wo sie die Literatur für ihren eigenen Verbrauch (mit Ausnahme der RF) beziehen. Dazu haben wir das System des Literaturvertriebs aber nicht geschaffen. Sie sollen nicht nur alle Genossen innerhalb der Partei versorgen, sondern der größte Teil der Literatur soll an Sympathisanten der Partei, DKP-Mitglieder und sonstige fortschrittliche Arbeiter verkauft werden ... Andererseits gibt es aber neben den politischen Gründen auch handfeste organisatorisch/technische Gründe, den Vertrieb unserer Literatur zu steigern:

Es ist kein Geheimnis, dass die Partei aus dem Verlag einen großen Teil ihrer finanziellen Mittel schöpft bzw. schöpfen sollte. Andererseits kann die Partei, auch ohne dass sie direkt Profit aus der Verlagsarbeit zieht, vom Verlag profitieren, indem sie auf diese Weise eine billige Druckerei zur Verfügung hat und das Erscheinen ihrer Organe gesichert ist, unabhängig von dem Willen irgendeines Kapitalisten. Der Verlag kann aber nur rentabel arbeiten, wenn er keine großen Lagerbestände verkraften muss, wenn die Zeit zwischen der Herstellung eines Buches, dessen restlosem Verkauf und dem Eingang der Zahlungen für dieses Buch relativ kurz ist. Also auch aus diesen Gründen müssen wir den Verlag unterstützen.“ (23)

17. Mai 1971: Durch den Zentralen Arbeiterverlag (ZAV) der KPD/ML-ZB soll heute, laut einer Ankündigung vom 15.5.1971, der Sammelband: W. I. Lenin: „Über Agitation und Propaganda. Eine Auswahl“ erscheinen, eine Ankündigung vom 2.6.1971 verweist allerdings auf die Woche vom 29.5.1971.

Im Vorwort wurde vom Verlag u. a. formuliert: „Der Zweck dieses Sammelbandes besteht darin, einen breiten Leserkreis Lenins Ansichten in der Frage der Agitation und Propaganda zugänglich zu machen, denen die gesammelten Werke Lenins nicht zur Verfügung stehen. Andererseits erspart der Sammelband auch das zeitraubende Nachschlagen in anderen Werken. Von besonderer aktueller Bedeutung ist der erste Teil des Buches, der die Zeit bis zur Revolution von 1905 umfasst. Die SDAPR befand sich damals, ebenso wie die KPD/ML heute, in der ersten Etappe ihrer Entwicklung, in der Frage der Formierung, des Aufbaus der Partei.

Wir weisen in diesem Zusammenhang auf die kürzlich in unserem Verlag erschienene Broschüre „Die Etappen des Parteiaufbaus und die Aufgaben der KPD/ML“ (vgl. Apr. 1971, d. Vf.) hin, die vom Zentralbüro der KPD/ML herausgegeben wurde. Gerade in der Frage der Rolle der Massenarbeit in der Etappe des Parteiaufbaus untermauern die in dieser Auswahl zitierten Ansichten Lenins nachhaltig die Richtigkeit der Anschauungen der KPD/ML und ihres Zentralbüros in dieser Frage.“ Der Sammelband hat 250 Seiten, angekündigt wurden 300 bis 400 Seiten. (24)

Titelseite


31. Mai 1971: Von der Propagandaabteilung des Politbüros beim ZB der KPD/ML-ZB herausgegeben, soll in dieser Woche in der Reihe „Fragen der Geschichte der Arbeiterbewegung“ (Schulungshefte der KPD/ML, Serie C) das Heft Nr.1: „Über Stalin“ erscheinen.

Im Vorwort wurde u. a. von der Propagandaabteilung formuliert: „Das Studium dieser Broschüre soll dazu beitragen, dem Antikommunismus, der oft die Gestalt von Angriffen gegen den Genossen Stalin annimmt, besser entgegentreten zu können. Die Verdienste des Genossen Stalin lassen sich auch durch die Geschichtsfälschung, wie sie die DKP-Führer (in Anlehnung an den Verräter Chruschtschow) betreiben, nicht auslöschen. Das vorliegende kleine Heft zeigt die wichtigsten Stationen im Leben des Genossen Stalin auf und gibt eine kurze Darstellung seiner Verdienste und Leistungen an der Seite Lenins und als Fortsetzer seines Werkes.

Quellen für die Broschüre sind:

Die Broschüre hat 48 Seiten. Druck und Verlag: Zentraler Arbeiterverlag (ZAV), Westberlin. (25)

14. Juni 1971: Von der Propagandaabteilung beim Zentralbüro der KPD/ML-ZB herausgegeben soll heute die Broschüre „Vorwärts im Geiste des 1. Mai. Aus der Arbeit der KPD/ML. Eine Broschüre für Arbeiter“ erscheinen. Im Vorwort zur Broschüre führt die Propagandaabteilung u. a. aus: „Die Arbeiterklasse braucht eine starke, politische Führung. Sie braucht eine politische Partei, die am 1. Mai wieder unter revolutionären Parolen demonstriert. Sie braucht eine Partei, die sie gegen die Angriffe der Kapitalisten und der SPD-Führer in den Kampf führt. In der vorliegenden Broschüre wollen wir allen interessierten Arbeitern anhand des 1. Mai 1971 zeigen, unter welchen Losungen und mit welchen Mitteln die KPD/ML den Kampf der Arbeiterklasse gegen die kapitalistische Ausbeuterordnung organisiert.“

Artikel der Broschüre waren u. a.:

Druck und Verlag erfolgen durch den Zentralen Arbeiterverlag (ZAV) Berlin. Die Broschüre hatte 45 Seiten.

In einer Ankündigung des ZAV heißt es: „Am Beispiel des diesjährigen 1. Mai zeigt die KPD/ML in dieser Broschüre unter welchen Losungen und mit welchen Mitteln sie den Kampf der Arbeiterklasse organisiert. Um sie für die Arbeiterschaft, für die Leser der ROTEN FAHNE und der Betriebszeitungen der KPD/ML erschwinglich zu halten, kostet sie bei einem Umfang von 48 Seiten trotz vieler Abbildungen und zweier Farben nur 1 DM. Neben den Parteiarbeitern fordern wir auch alle Sympathisanten der Partei, alle Leser des KND auf, sich anhand dieser Broschüre enger mit den Zielen und Arbeitsmethoden der KPD/ML vertraut zu machen und die Broschüre auch an andere Freunde und Kollegen weiter zu  vertreiben.

Für alle Parteiarbeiter wird noch einmal mit Nachdruck auf das Rundschreiben vom 29.5. „Zur Arbeit mit der Broschüre - Vorwärts im Geiste des 1. Mai“ hingewiesen.“

Angekündigt wurde die Broschüre auch in der „Roten Fahne“ vom 24.5.1971. (26)

14. Juni 1971: Der Zentrale Arbeiterverlag (ZAV) der KPD/ML-ZB kündigte für vermutlich diese Woche an:

„ERSCHEINT MITTE JUNI: GESCHICHTSFÄLSCHER

Der tatsächliche Verlauf der Vorbereitung und Entwicklung der Hitleraggression und des 2. Weltkrieges, herausgegeben vom Ministerrat der UdSSR 1948.

In dieser Broschüre werden die Lügen der Antikommunisten aller Schattierungen zurückgewiesen, die von 'Paktierertum Stalins mit Hitler' und 'nationalem Ausdehnungsdrang' der UdSSR reden, wenn sie sich mit der Außenpolitik Russlands während des 2. Weltkriegs beschäftigen. Im Umfang von 72 S. für 2 DM.“ (27)

Titelseite


16. Juni 1971: Die KPD/ML-ZB gab in ihren „KND“, Nr. 46 (vom 12.6.1971, 19.6.1971) mit 16 Seiten DIN A5 heraus. Eine Anzeige des ZAV warb für den „Parteiarbeiter“, Nr.6 (vom 19.6.1971) und teilt mit:

„ZAV-ARBEITER GESUCHT! Möglichst bis zum 1. Juli braucht der Zentrale Arbeiterverlag für seine Zweigstelle in Darmstadt einen ausgebildeten oder vorgebildeten Genossen/Kollegen für die Repro-Abteilung. Der neue ZAV-Arbeiter müsste Filme, Offset-Platten, Rasterfotos, Montagen von Layouts und ähnliches machen. Er hätte eine geregelte Arbeitszeit und der Verlag käme für seinen Lebensunterhalt auf (normale Arbeitseinstellung).

Dieser neue Mitarbeiter ist deshalb so dringend nötig, weil in zunehmendem Maße sich Bücher, Broschüren usw. unnötig verzögern, weil die Repro-Abteilung unterbesetzt ist. Das trifft gerade auch für die jetzt endlich erscheinende Mai-Broschüre der KPD/ML zu, die sehr viel Montage- und Filmarbeiten erforderte. WIR RUFEN ALLE KND-LESER AUF, UNS BEI DER SUCHE ZU UNTERSTÜTZEN, UND BITTEN ALLE INTERESSENTEN, SICH BEIM ZB DER KPD/ML (GEN. FRED) ZU MELDEN!“ (28)

25. Juni 1971: Der Zentrale Arbeiterverlag (ZAV) der KPD/ML-ZB berichtete über seine Broschüre „Grundlagen und Taktik der Gewerkschaftsarbeit der KPD/ML. (Wichtiger Hinweis: Mit Schreiben vom 25.6. bestellte der Vorstand der Industriegewerkschaft Metall für die Bundesrepublik Deutschland die Gewerkschaftsbroschüre der KPD/ML - man sieht: selbst der IGM-Vorstand unterzieht mit Hilfe unserer Broschüre seine Gewerkschaftstaktik einer nochmaligen aufmerksamen Prüfung! - Welche politische Organisation zögert da noch mit der Bestellung??)“ (29)

28. Juni 1971: Der Zentrale Arbeiterverlag (ZAV) der KPD/ML-ZB berichtete vermutlich aus dieser Woche

„DIE ETAPPEN DES PARTEIAUFBAUS UND DIE AUFGABEN DER KPD/ML

Die im April erschiene Broschüre wurde jetzt zum zweiten Mal aufgelegt! Die belgische Organisation 'Alle Macht an die Arbeiter' (AMADA aus den Niederlanden, d. Vf.) schrieb uns dazu: 'Die Broschüre war uns eine wichtige Hilfe bei der theoretischen Klärung der Probleme des Parteiaufbaus'. Umfang: 48 Seiten. Preis: 1,50 DM.“ (30)

1. Juli 1971: Es erscheint eine Broschüre der KPD/ML-ZB: „Es lebe die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas“ zum heutigen 50. Jahrestag der KP Chinas, vermutlich pünktlich, spätestens aber am 3.7.1971. Der Inhalt der Broschüre setzt sich hauptsächlich aus Artikeln der „Peking Rundschau“ zusammen, erläutert mit Kommentaren der Propagandaabteilung. Hauptschwerpunkte der Broschüre sind:

Die Broschüre hat 91 Seiten. Druck und Verlag: Zentraler Arbeiterverlag (ZAV) Berlin GmbH. (31)

1. Juli 1971: Die KPD/ML-ZB will heute in ihren Schulungsheften Serie B von Mao Tse-tung wichtige Zitate über die Kulturevolution unter dem Titel „Über die Revolution unter der Diktatur des Proletariats“ mit 32 Seiten veröffentlichen. Dies geschieht spätestens bis zum 3.7.1971.

Am 10.7.1971 berichtet der Zentrale Arbeiterverlag (ZAV), der die Broschüre herausgibt: „Es ist in letzter Zeit wiederholt vorgekommen, dass die Landeslitvertriebe keine Bestellungen aufgegeben hatten und die Publikationen z.B. im ZAV liegenblieben. Ganz deutlich ist hier das Beispiel der Schulungsbroschüre B-1 (Mao Tse-tung); sie wird jetzt kurzerhand nach den Erfahrungswerten in die Landesverbände verschickt.“ (32)

3. Juli 1971: Im „KND“ Nr. 50 vom 3. Juli 1971, warb der ZAV für die China-Broschüre, die „Zwei Wege in den Sumpf des Opportunismus“ der KPD/ML-ZK) und eine Mao-Tse-tung-Zitatenauswahl. (33)

3. Juli 1971: Die KPD/ML-ZB berichtet aus dem Prismakino in Bochum: „Am 3.7.1971 veranstaltete das ZB der KPD/ML und das KJ-Inform (KJI des KJVD, d. Vf.) eine Feier zum 50. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas. An dieser Veranstaltung nahmen über 500 Teilnehmer aus dem Ruhrgebiet teil, sowie viele Genossen und Freunde aus Westdeutschland und Westberlin. Auf der Veranstaltung wurde zum ersten Mal in Deutschland der Dokumentarfilm 'Das Kanalsystem Rote Fahne' gezeigt.“

Die KPD/ML-ZB berichtet in einer Broschüre bzw. Sondernummer des „KND“ vom 10.7.1971:

„ES LEBE DIE RUHMREICHE KOMMUNISTISCHE PARTEI CHINAS

BERICHT VON DER FEIER DER KPD/ML UND DES KJVD ZUM 50. JAHRESTAG DER GRÜNDUNG DER KPCH AM 3. JULI 1971

Der Vorraum des Kinos wurde mit Bildern der großen Lehrer und Führer der Arbeiterklasse, mit Marx, Engels, Lenin, Stalin und Mao Tse-tung, sowie Plakaten vom Befreiungskampf der indochinesischen Völker geschmückt. Auf zwei Tischen lag Literatur zum Verkauf aus. Der Zentrale Arbeiterverlag (ZAV, d. Vf.) bot sein Verlagsprogramm an, darunter den Sammelband: Lenin, 'Über Agitation und Propaganda', die bisher erschienenen Bände von Stalins gesammelten Werken und Broschüren des Zentralbüros der KPD/ML über 'Die Etappen des Parteiaufbaus und die Aufgaben der KPD/ML', über die falsche Linie der Gruppe 'Roter Morgen' (KPD/ML-ZK, d. Vf.) und die Broschüre 'Vorwärts im Geiste des 1.Mai' zur Agitation unter mit der KPD/ML sympathisierenden Arbeitern. Ebenso konnten die Ausgewählten Werke Mao Tse-tungs und verschiedene andere Propagandabroschüren der chinesischen Genossen gekauft werden.“ (34)

7. Juli 1971: Der Zentrale Arbeiterverlag (ZAV) der KPD/ML-ZB gibt heute bekannt:

„DER PARTEIARBEITER

Die Juli-Ausgabe (Nr.7) fällt aus. Die Gründe sind in den umfangreichen Vorbereitungsarbeiten des Zentralbüros der KPD/ML zur kommenden Metalltarifrunde (MTR der IGM, d.Vf.) zu suchen. Wir werden uns bemühen, den PARTEIARBEITER Nr. 8 pünktlich zu Beginn des Monats August herauszubringen.“ (35)

7. Juli 1971: Im „KND“ Nr. 51 vom 7. Juli 1971, berichtete der ZAV über den „Parteiarbeiter“ (vgl. Juli 1971) und warb für die Gewerkschaftsbroschüre, die zweite Auflage der „Etappen des Parteiaufbaus“ und die „Grundlagen und Methoden der Kaderarbeit“. (36)

10. Juli 1971: Die KPD/ML-ZB gab ihren „KND“ Nr. 52 heraus. Der ZAV befasste sich mit der jüngsten Mao Tse-tung Broschüre (vgl. 1.7.1971) und wiederholte die Ankündigungen aus dem letzten „KND“. Auf Seite 11 erscheint die:

„KND-MITTEILUNG AN DIE ORTSLITVERANTWORTLICHEN

Trotz des letzten Abonnentenhinweises in KND 51, der euch darauf hingewiesen hat, dass wegen der Umstellung ab sofort KEINE Bestellungen mehr an UNS gehen sollen, sind wieder Neubestellungen an uns geschickt worden. Genossen, alle KND-Bestellungen für Juli werden von UNS NICHT BERÜCKSICHTIGT, sondern am Ende des Monats gesammelt an die Ortslitverantwortlichen weitergeleitet und in die neuen Ortslisten aufgenommen. Ein genaues Rundschreiben ist von uns bereits abgeschickt worden.

Genossen, wir müssen einfach von euch erwarten können, dass ihr die KND-Mitteilungen ernsthaft befolgt und somit unsere umfangreiche Verwaltungsarbeit unterstützt!“

Ebenfalls heute erscheint auch noch eine Sondernummer des „KND“ mit 24 Seiten DIN A 5, herausgegeben von der Propagandaabteilung beim ZB: „Es lebe die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas. Bericht von der Feier der KPD/ML und des KJVD zum 50. Jahrestag der Gründung der KPCh am 3. Juli 1971“. (37)

12. Juli 1971: Der Zentrale Arbeiterverlag (ZAV) der KPD/ML-ZB kündigte für diese Woche an:

„GRUNDLAGEN UND METHODEN DER KADERARBEIT

Dieses erste Heft aus der Reihe „Kleine Bücherei des Parteiarbeiters“ ist im Laufe der nächsten Woche erhältlich. Umfang: 40 Seiten. Preis: 1,30 DM.“ (38)

7. August 1971: Die KPD/ML-ZB gab ihren „KND“ Nr. 59 heraus. In einer „Erklärung des Neuen Arbeiterverlages“ (früher ZAV) wurde u. a. ausgeführt:

„Seit etwa März versucht der ZAV bei der Staatsbürokratie anerkannt, d.h. in das Handelsregister eingetragen zu werden. Erst heute im August hat er es geschafft, die vielen Schwierigkeiten zu beseitigen und als rechtsgültige GmbH auftreten zu können. Das ist ein Erfolg! Doch hat der Erfolg auch einige Opfer gekostet. Bei dem ersten Eintragungsversuch wurde von den Behörden das Wort 'Zentraler' abgelehnt. Denn bei ihnen ist es, wie alles im Kapitalismus, ein Geldbegriff. Sie gehen also nicht vom Inhalt einer Sache aus, sondern erst einmal vom Kapital, was dahinter steckt. Und wie ihr euch denken könnt, sieht es bei uns mit dem Kapital recht schlecht aus. Doch müssen wir klar sehen, dass bei uns sehr wohl nach dem Inhalt gegangen wurde, denn ein Arbeiterverlag, das kann dem Kapitalismus nie recht sein.

Der formale Einwand gegen das Wort 'Zentral' richtet sich also eigentlich gegen den Arbeiter-Verlag. Da aber unser Schwergewicht nicht daran liegt, gegen die Staatsbürokratie Prozesse zu veranstalten, sondern wir daran interessiert sind, unsere Kräfte auf einen möglichst schnellen Aufbau des ZAV zu konzentrieren, benannten wir den ZAV kurzer Hand in Neuen Arbeiterverlag (NAV) um. Denn je schneller wir den NAV aufbauen, je besser unsere Aufgaben im Verlag bewältigen, umso schneller treiben wir den Aufbau der KPD/ML voran. Umso schneller verbreiten wir die richtigen Ansichten der KPD/ML unter den Arbeitermassen, umso größer wird der wachsende Einfluss der Partei.

Wir lassen uns daher um keinen Zentimeter davon abhalten, die Partei der Arbeiterklasse auf dem Druck- und Verlagswesen zu stärken. Nur eine starke und voll aufgebaute KPD/ML kann den konsequenten Kampf gegen die Angriffe der Bourgeoisie bis zum Ende führen, um den Arbeiter- und Bauernstaat zu errichten. Auch der Name Neuer Arbeiter Verlag stimmt vollkommen mit unseren Absichten überein. Er bringt ja zum Ausdruck, dass hier nach der Entartung der alten KPD zum Revisionismus und dem Entstehen der DKP es notwendig ist, auch auf dem Verlagswesen eine neue Richtung einzuschlagen.

Eine neue Richtung, die an die Tradition der KPD vor ihrer Entartung anknüpft und der Arbeiterklasse aufs neue zeigt, welcher Weg beschritten werden muss, um den Arbeiter- und Bauernstaat zu errichten. Trotz dieser und anderer Schwierigkeiten haben wir es also erreicht, auch die rechtliche Grundlage für ein gutes Funktionieren des Verlages zu schaffen. Denn aus der Eintragung ergibt sich nämlich, dass z.B. die Rote Fahne mit Vertriebsscheinen verkauft werden kann und die Verkäufer auf diese Art besser abgesichert sind. Diese und einige andere Errungenschaften werden in nächster Zeit noch bekannt gegeben. Vorwärts, schaffen wir einen noch besseren Arbeiterverlag; unterstützen wir den NAV. Es lebe der NAV! Es lebe die KPD/ML!“ (39)

16. August 1971: Es erscheint die Nr. 16 der „Roten Fahne“ der KPD/ML-ZB. Es wurde auch eine Erklärung des bisherigen Parteiverlages Zentraler Arbeiterverlag (ZAV) zu dessen Umbenennung in Neuer Arbeiterverlag - NAV veröffentlicht. Diese Umbenennung wurde notwendig, da das 'Zentral' verboten sei. Er versuchte seit einiger Zeit „bei der Staatsbürokratie anerkannt, d.h. in das Handelsregister eingetragen zu werden. Erst heute im August hat er es geschafft, die vielen Schwierigkeiten zu beseitigen und als rechtsgültige GmbH auftreten zu können“. (40)

1972

Februar 1972: Von der KPD/ML-ZB erscheint wahrscheinlich in diesem Monat die Broschüre M. Glasser: „Über die Arbeitsmethoden der Klassiker des Marxismus-Leninismus“. Die Broschüre beschäftigt sich mit den Arbeitsmethoden bei der Erstellung und Abfassung von Büchern, Broschüren, Artikeln etc. der Klassiker, d.h. hauptsächlich mit Marx, Engels, Lenin und Stalin. Wahrscheinlich handelt es sich bei dieser Broschüre um einen Nachdruck aus den 50er Jahren, die vom Dietz-Verlag (Ost-Berlin) ediert wurde. Herausgeber der Broschüre ist das Politbüro des ZB der KPD/ML. Die Ausgabe, die 103 Seiten hat, erscheint im Neuen Arbeiterverlag (NAV) Westberlin. (41)

Titelseite


Februar 1972: Im Neuen Arbeiterverlag NAV GmbH Westberlin (Verlag der KPD/ML-ZB) erschien die Broschüre „Die Januar-Revolution von Schanghai. Dokumente der Großen Proletarischen Kulturrevolution“ mit einem Umfang von 167 Seiten. Im Vorwort wird u.a. formuliert:

„Die KPD/ML bekämpft alle revisionistischen und neorevisionistischen Bestrebungen, die Gefährlichkeit des westdeutschen Militarismus und seiner sozialdemokratischen Vorkämpfer herunterzuspielen. Damit versucht man doch nur, den werktätigen Massen Augen und Ohren vor ihren gefährlichsten Feinden zu verschließen! Der westdeutsche Revanchismus war und ist aggressiv und auf Eroberung aus, er ist ein unersättlicher Räuber und ein Herd der Kriegsgefahr, eine Bedrohung für die Völker Europas. Wer das nicht wahrhaben will, begibt sich auf die schiefe Bahn, arbeitet der arroganten Großmachtpolitik der SPD-Regierung in die Hände, paktiert mit den Feinden des Volkes, - wie die Revisionisten. Jedes Gerede von einer 'realistischen Politik Brandts', vom 'Verzicht auf Weltmachtpläne', von einer 'Epoche friedlicher Ausdehnung unter sozialdemokratische Regierung', von der 'Hauptgefahr von 'ultrarechts' wie von der 'Hauptgefahr Revisionismus' ist eine Unterstützung der Bonner Revanchepolitik und des sozialdemokratischen Betrugs. Eine solche Politik geht eben den Weg des modernen Revisionismus, den Weg der 'friedlichen Koexistenz' mit dem imperialistischen Kriege, den Weg des Klassenfriedens und der schmählichen Kapitulation vor dem Feind.

Unsere Partei wird diesen Weg nicht gehen. Sie wird unermüdlich die Schandtaten der verräterischen Sozialdemokratie und ihrer revisionistischen Werbetrommler geißeln und jederzeit unbeirrbar den revolutionären Ausweg aus dem Kreislauf von Hunger und Krieg, den Weg zur nationalen und sozialen Befreiung des Volkes zeigen. So reihen sich die KPD/ML, die westdeutsche und die Westberliner Arbeiterklasse und alle friedlichen Menschen in unserem Land fest in die antiimperialistische Weltfront des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus ein. Das großartige Bollwerk des Friedens ist die Volksrepublik China, und die Volksrepublik Albanien ist das Leuchtfeuer des Sozialismus in Europa. Folglich stellt sich die KPD/ML auf den marxistisch-leninistischen Standpunkt in der Frage von Krieg und Frieden und hält an der führenden Rolle der revolutionären Theorie, an der führenden Rolle der Arbeiterklasse und der Kommunistischen Partei im weltweiten Kampf zum Sturz des Imperialismus fest …

So reiht sich die KPD/ML in die Front der internationalen marxistisch-leninistischen kommunistischen und Arbeiterbewegung ein. Sie stellt sich auf den Standpunkt der führenden Rolle der marxistisch-leninistischen Theorie, der Lehren von Marx, Engels, Lenin, Stalin und Mao Tsetung, des Marxismus, des Leninismus und der Mao Tsetungideen. Sie hält an der Leninischen Lehre von Staat und Revolution im Sozialismus fest und verurteilt entschieden den modernen Revisionismus mit dem Sowjetrevisionismus im Zentrum ... Die KPD/ML hat sich von Anfang an auf den Boden der Prinzipien der Führung der Kommunistischen Partei und der Hegemonie der Arbeiterklasse gestellt. Sie hat im Kampf gegen linksopportunistische Ansichten scharf den Führungsanspruch der kleinbürgerlichen Intelligenz zurückgewiesen, nie ein prinzipienloses revisionistisches Aufgehen bzw. Untergehen von Partei und Klasse in allen möglichen 'Fronten', 'Ligen', 'Bündnissen', 'Komitees' und 'Volksaktionen' zugelassen und die Führung der Arbeiterklasse verteidigt.

Sie ist für die Losung der Volksrevolution eingetreten, in der die Arbeiterschaft und ihre Partei die Führung hat, und stellt die Losung des sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaates auf. Die Partei hat ihre Politik von Anfang an auf die Einheit der Arbeiterklasse ausgerichtet. Die Einheit der Arbeiterklasse, der Sieg über den Opportunismus jeglicher Schattierungen und die Eroberung der Mehrheit des Proletariats für den Kommunismus, ist neben der Verwirklichung der proletarischen Hegemonie die entscheidende strategische Aufgabe. Die Lösung dieser Aufgabe wird eine kraftvolle revolutionäre politische Armee schaffen, die die Diktatur der Geldsäcke stürzt und die Diktatur der Arbeit errichtet. Das Hauptbollwerk und die soziale Hauptstütze der Herrschaft der Finanzoligarchie ist in Westdeutschland die Sozialdemokratie ... Darum muss die Kommunistische Partei in der Zeit der Vorbereitung und Organisierung der Kräfte der Revolution ihren politischen Hauptstoß gegen die Sozialdemokratie richten. Sie ist und bleibt heute der Hauptfeind. Der Kampf gegen die Sozialdemokratie ist Ausdruck des Ringens um die Führung der Kommunistischen Partei und um die Führung der geeinten Arbeiterschaft in der kommunistischen Revolution ... So reiht sich die KPD/ML in die revolutionäre Front der Proletarier aller Länder ein. Sie nimmt die großartige Tradition der Thälmannschen Kommunistischen Partei Deutschlands und ihrer revolutionären Schlachten gegen die Weimarer Sozialdemokratie wieder auf. In ihrer Politik hält sie konsequent am marxistisch-leninistischen Kurs fest und kämpft entschlossen für den Sturz dieser Ausbeuterordnung, für die nationale und soziale Befreiung der Werktätigen in unserem Land.“ (42)

März 1972: Im Neuen Arbeiterverlag (NAV) der KPD/ML-ZB erschien wahrscheinlich im März die Broschüre von A. Brewer: „ABC der Org.-Arbeit“ in der Reihe „Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung“. Bei der Broschüre handelt es sich um einen Nachdruck einer Ausgabe von 1931, die im Funktionärsorgan der KPD „Der Parteiarbeiter“ erschien. Im Vorwort formuliert der Verlag u. a.: „Die vorliegende Broschüre ist der Band 2 der Reihe des Neuen Arbeiterverlages: Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung. In dieser Reihe sollen vor allem Nachdrucke von Originalschriften erscheinen, die seit ihrem ersten Erscheinen nicht wieder aufgelegt wurden und in Westdeutschland nur in wenigen Exemplaren vorhanden sind. Diese Schriften sollen nun einem größeren Leserkreis zugänglich gemacht werden, damit die Marxisten-Leninisten Westdeutschlands und Westberlins sich bei der Auseinandersetzung mit der Geschichte der Arbeiterbewegung auch auf diese, wenigen zugänglichen Dokumente stützen können.“ Die Broschüre hat 80 Seiten. (43)

6. März 1972: In der Nr.5 ihrer „Roten Fahne“ erwähnte der ZAV auch den Sammelband der KPD/ML-ZB, „Die Januar-Revolution in Shanghai“. In ihm wurden „Dokumente zur Theorie und Taktik der Kulturrevolution sowie über ihren Verlauf abgedruckt“. (44)

20. April 1972: Vermutlich heute oder in den nächsten beiden Tagen erscheint die Broschüre der KPD/ML-ZB: „Bonn fordert Revanche. Ostverträge – Kriegsverträge“. Sie hatte 50 Seiten und erscheint im Neuen Arbeiterverlag (NAV) GmbH in Westberlin. Mit dieser Broschüre wird der künftige Kurs des Zentralbüros gegen einen „politischen Ritt nach Osten“, der von den Bonner Parteien geplant werde, eingeleitet. Die zentrale Aussage gipfelte in der Losung: „Schlagt Genscher, Barzel, Strauß und Brandt - den Notstandsknüppel aus der Hand - Gegen Notstand, Aufrüstung und Revanchepolitik.“

Die Broschüre basiert im Wesentlichen auf Artikeln der „Roten Fahne“ (Zentralorgan der KPD/ML-ZB), Nr.8/1972 (vom 17. 4. 1972); Extrablatt zum 1. Mai 1972 (im April 1972); Nr.13/1971 (vom 5.7.1971) und Nr.5/1972 (vom 6.3.1972). Im Vorwort führt das ZB der KPD/ML-ZB u. a. aus:

„Wir wollen zeigen, dass die Revanchisten nicht verschwunden sind, eben sowenig wie der Geist der Revanchepolitik. Diese Wölfe warten keineswegs auf bessere Zeiten, sie haben sich nur einen Schafspelz umgehängt. Wenn die gleichen Politiker heute die Zeit für gekommen halten, um vom Frieden zu reden, so zeugt das nicht etwa von ihren friedlichen Absichten, sondern nur davon, dass sie das Aushängeschild neu angestrichen haben.“

Artikel der Broschüre waren:

Titelseite


Mai 1972: Von der KPD/ML-ZB herausgegeben erscheint in Neuen Arbeiterverlag (NAV), der in Berlin ansässig ist, das Buch „Der sogenannte Kampf gegen den 'Personenkult' und seine Folgen. Über die Manöver der Chruschtschowgruppe zur Liquidierung der Diktatur des Proletariats in der Sowjetunion.“

Bei diesem Buch handelte es sich um eine Zusammenstellung von Artikeln aus dem albanischen Zentralorgan der PAA „Zeri i Popullit“ vom 12., 13. und 14. Juni 1964, um Auszüge aus dem Rechenschaftsbericht des ZK der Partei der Arbeit Albaniens vom November 1971 und um Artikel aus „Zeri i Popullit“ vom 17.April 1971. Im Vorwort zu diesem Buch formuliert das ZB u. a.:

Titelseite


„Die vorliegende Broschüre ist eine Zusammenstellung von Kommentaren des Zentralorgans der Partei der Arbeit Albaniens (PAA), die im Juni 1964 und April 1971 erschienen. Auszüge aus diesem Text wurden in Westdeutschland und Westberlin bereits in der Roten Fahne, dem Zentralorgan der KPD/ML, veröffentlicht (Nr.1 und 2, Januar 1972). An Hand zahlreicher Beispiele wird der Verrat der revisionistischen Chruschtschowgruppe am Marxismus-Leninismus aufgezeigt. Die albanischen Genossen zeigen vor allem wie die Chruschtschowrevisionisten den Rummel um den 'Kampf gegen den Personenkult und seine Folgen' als Vorwand benutzten, um die Wirklichkeit unter dem Deckmantel der Erhaltung und Wiederherstellung des Marxismus-Leninismus und der korrekten Führungsmethoden in Staat und Partei die verschiedensten opportunistischen Theorien aus der Mottenkiste der dahingesiechten II. Internationale zusammenzuklauben zur Verschleierung ihrer konterrevolutionären bürgerlichen Diktatur, die sie über das Sowjetvolk errichtet haben. Hinter dem 'Kampf gegen den Personenkult' und den Angriffen auf Stalin verbarg sich der umfassende Angriff auf den Marxismus-Leninismus und die Diktatur des Proletariats in der Sowjetunion …

Nur wenn der wissenschaftliche Sozialismus weiter entwickelt wird, kann der moderne Revisionismus wirklich geschlagen werden. Diese Aufgabe wurde in der großen Polemik gegen die revisionistischen Kräfte in der kommunistischen Weltbewegung von den Marxisten-Leninisten - an ihrer Spitze die Kommunistische Partei Chinas unter Führung des Genossen Mao Tsetung und die Partei der Arbeit Albaniens mit ihrem Vorsitzenden Enver Hoxha – im wesentlichen gelöst ... Dadurch haben die Mao Tsetungideen den Sieg über den modernen Revisionismus errungen. Indem sie die Grundfragen der Weiterentwicklung der Weltrevolution in unserer Epoche schöpferisch vom marxistisch-leninistischen Standpunkt aus gelöst haben, versetzten sie dem Revisionismus den entscheidenden theoretischen Schlag. Aus diesem Grund können wir die Mao Tsetungideen mit vollem Recht als den Marxismus-Leninismus der Epoche bezeichnen, in welcher der Imperialismus seinem völligen Niedergang und der Sozialismus seinem weltweiten Sieg entgegengeht …

Der ideologische Kampf gegen den modernen Revisionismus hat auch heute nach wie vor sehr große Bedeutung. Dabei müssen wir aus den bisherigen Erfahrungen dieses Kampfes lernen und seine Resultate berücksichtigen. Alle Versuche, den Revisionismus grundlegend von neuem für unsere Verhältnisse zu widerlegen oder gar einen eigenständigen westdeutschen Revisionismus zum Hauptfeind zu erklären, sind ein kindischer Versuch, den internationalen Charakter des modernen Revisionismus und die Allgemeingültigkeit der Mao Tsetungideen für alle Völker zu leugnen, sind ein Ausdruck kleinbürgerlich-nationalistischer Abkapselung und Eigenbrödelei, die die Ergebnisse des Kampfes anderer Völker nicht zur Kenntnis nehmen, geschweige von ihnen lernen will.

Der Revisionismus hat sich, wie Enver Hoxha feststellt, aus einer opportunistischen Strömung innerhalb des Weltkommunismus in eine bürgerliche Strömung innerhalb der Arbeiterbewegung entwickelt und die Sowjetunion entartet zur imperialistischen Supermacht. Wer heute daher immer noch den theoretischen Kampf zum Zentral- und Angelpunkt seines Kampfes gegen die Häuptlinge der revisionistischen Parteien macht, wie es verschiedentlich von einigen Leuten in der marxistisch-leninistischen Bewegung in Westdeutschland und Westberlin gefordert wurde, der leugnet den Sieg des Marxismus-Leninismus über die Theorien der modernen Revisionisten (offensichtlich handelt es sich hierbei auch um einen Seitenhieb gegen u. a. die KPD/ML-ZK, die vom 'Hauptfeind DKP' in der 'BRD' sprach, d. Vf.) …

Heißt das nun, dass der ideologische Kampf gegen den modernen Revisionismus heute zu einer unwichtigen Angelegenheit herabgesunken ist oder sogar gänzlich eingestellt werden kann? Keineswegs! Man muss den ideologischen Kampf gegen den modernen Revisionismus sogar verstärken, namentlich bei uns in Westdeutschland und Westberlin, wo die Auseinandersetzung mit dem modernen Revisionismus noch nicht in der genügenden Breite und vor allem noch nicht mit ausreichender Tiefe und Klarheit durchgeführt wurde, wo sozialdemokratische und trotzkistische Elemente sich noch unter dem Banner des 'Anti-Revisionismus' sammeln. Für die Marxisten-Leninisten beinhaltet der verstärkte ideologische Kampf gegen den Revisionismus daher hauptsächlich zweierlei:

1. Sie müssen den Verlauf und die Ergebnisse der großen Polemik zwischen den revolutionären und den revisionistischen Kräften in der kommunistischen Weltbewegung gewissenhaft und sorgfältig studieren und unter der Arbeiterklasse und den Volksmassen die revolutionären Prinzipien des Marxismus-Leninismus und der Mao Tsetungideen verbreiten.

2. Sie müssen den revisionistischen Auffassungen der Bachmann, Mies und Konsorten über die Möglichkeiten einer 'demokratischen Erneuerung' des westdeutschen Imperialismus und über das 'friedliche Hinüberwachsen' in den Sozialismus ein revolutionäres Programm der Revolution in Westdeutschland und Westberlin entgegenstellen und eine auf den Prinzipien des Bolschewismus fußende wissenschaftliche Strategie und Taktik formulieren. Damit wird zugleich auch eine deutliche Scheidelinie zwischen revolutionären Marxisten-Leninisten gezogen und diejenigen, die den Kommunismus im Munde führen aber praktisch den Sozialfaschismus und modernen Revisionisten die Schleppe tragen. Nicht mehr die Erhaltung und Verbreitung der revolutionären Theorie kann also heute unsere wesentliche Aufgabe sein. Mit den Mao Tsetungideen haben wir nämlich die theoretische Waffe in den Händen, mit deren Hilfe wir die Fragen, die der Klassenkampf heute aufwirft, lösen können.

Es gilt, sie mit der Praxis unserer Revolution zu verbinden, sie auf die Verhältnisse in unserem Land anzuwenden und dadurch zu bereichern. Nicht mehr die Säuberung der Augiasställe, der Kampf gegen opportunistische und bürgerliche Entartungserscheinungen in den ehemaligen kommunistischen Parteien in der DKP und SEW ist heute das Hauptziel unseres ideologisches Kampfes gegen den modernen Revisionismus, sondern der Kampf gegen den modernen Revisionismus als Strömung der bürgerlichen Ideologie in der Arbeiterklasse; denn der Revisionismus ist heute nicht mehr nur eine rechte Strömung im Kommunismus …

Die heutigen DKP-Führer sind also Agenten des sowjetischen Sozialimperialismus sowie auch Agenten der westdeutschen Sozialdemokratie, linke Stützen des Sozialfaschismus. Daher haben sie nicht nur die revolutionären Endziele der Arbeiterbewegung preisgegeben; sie verraten auch in immer stärkerem Maße die täglichen Kämpfe um die elementarsten demokratischen Rechte und wirtschaftlichen Forderungen der Arbeiterklasse, sobald diese Kämpfe sie in Widerspruch zu der Politik der Sozialfaschisten oder zu den Interessen der Neuen Zaren im Kreml … Die heutigen Revisionisten in Westdeutschland, die ideologisch das chruschtschowsche Erbe die Linie der 'friedlichen Koexistenz' und des 'parlamentarischen Wegs zum Sozialismus' angetreten haben, sind eine mit leninistischem Anstrich versehene gefährliche sozialdemokratische Kraft, die mit Hilfe antisozialistischer und antikommunistischer Hetze die revolutionären Teile der Arbeiterbewegung und des Volkes zu spalten versucht und so dem Sozialfaschismus in die Hände arbeitet.

Kampf gegen den Revisionismus - das heißt heute daher vor allem: Aufklärung über den schmutzigen Verrat der DKP- und SEW Führer und Mobilisierung der Massen gegen ihre arbeiterfeindliche und demagogische Politik der Unterstützung des Sozialfaschismus und der Neuen Zaren … Heute geht es darum, den Kommunismus wieder mit der Arbeiterbewegung zu verbinden und die Massen unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei zusammenzuschließen. Damit wird aber die Frage: Marxismus-Leninismus oder Revisionismus aus einer Frage der Polemik innerhalb der kommunistischen Bewegung zu einer Frage des Kampfes um die Massen, aus einer Frage der rein ideologischen Auseinandersetzungen zu einer Frage des politischen Massenkampfes.

Den Revisionismus schlagen heißt daher heute vor allem, seinen Einfluss auf die Massen zu brechen. Die vollständige Liquidierung des Opportunismus und die Auflösung seiner Parteien wird erst unter der proletarischen Diktatur vollendet werden können. Das darf aber keineswegs dazu verleiten, die Hände in den Schoß zu legen, den Revisionisten das Feld der Tageskämpfe, des Ringens um Reformen und Teilerfolge kampflos zu überlassen und sich selbst auf Aufrufe zum Kampf für die Diktatur des Proletariats, auf Propaganda und ideologischen Kampf gegen den Revisionismus im Allgemeinen zu beschränken …

An ihrem tagtäglichen Verrat, ihrer täglichen Zusammenarbeit mit der Bourgeoisie und ihren konterrevolutionären Agenturen, der Sozialdemokratie, müssen wir das sozialdemokratische, verräterische Wesen der revisionistischen Ideologie und Politik den Massen erläutern; im wirtschaftlichen Tageskampf müssen wir diese Führer isolieren, ihren Einfluss auf bestimmte Teile der Arbeiterklasse soweit als möglich liquidieren. So stellt sich heute die Frage des Kampfes gegen den Revisionismus und nicht: Kampf gegen die Revisionisten oder nicht; oder: Theoretischer oder praktischer Kampf gegen den Revisionismus.

Wir müssen den theoretischen Kampf gegen den modernen Revisionismus weiterführen, ja verstärken. Der wichtigste Hebel zur Bekämpfung des Revisionismus aber liegt heute jedoch auf dem Gebiet des politischen, des praktischen Kampfes. Feuer auf den revisionistischen Verrat! Es lebe der Marxismus-Leninismus! Es leben die Mao Tsetungideen! Es lebe die sozialistische Volksrevolution in Westdeutschland und Westberlin!“

Die Artikel aus dem Buch „Der sogenannte Kampf gegen den Personenkult und seine Folgen“ sind Artikeln des Zentralorgans der Roten Fahne der Marxistisch-Leninistischen Partei Österreichs (MLPÖ) entnommen. Das Buch hat 256 Seiten. Druck und Verlag: Neuer Arbeiterverlag - NAV GmbH, Westberlin. (46)

Juni 1972: Im Neuen Arbeiterverlag NAV GmbH Westberlin (Verlag der KPD/ML-ZB) erschien, vom ZB der KPD/ML herausgegeben, das Buch „Dimitroff - Der Held von Leipzig“ (Erstauflage wahrscheinlich erst nach 1946, d. Vf.).

Titelseite


Zur Neuherausgabe des Nachdrucks wurde formuliert: „Der 18. Juni dieses Jahres ist der 90. Geburtstag Georgi Dimitroffs. Der vorliegende Band, der sich vor allem mit dem mutigen Auftreten des bulgarischen Revolutionärs im Reichstagsbrandprozess in Leipzig befasst, soll dazu beitragen, das Andenken dieses revolutionären Kämpfers in Ehren zu halten. Sein Beispiel muss Vorbild unseres Kampfes sein und schafft uns die Verpflichtung, sein Werk fortzusetzen.“

Zur aktuellen Situation, die an den Kampf Dimitroffs anschließen soll, meint das ZB: „Die Jagd auf kommunistische und fortschrittliche Kräfte in den Betrieben und Gewerkschaften, in der Bundeswehr und im Staatsdienst wird verschärft, die Arbeit der revolutionären Organisationen terrorisiert. Schrittweise wird die Presse der KPD/ML und anderer marxistisch-leninistischer Organisationen verboten, ihre Versammlungen werden behindert, Parteimitglieder und andere kommunistische Kollegen in den Betrieben werden entlassen; der Herausgeber der Roten Fahne, des Zentralorgans der KPD/ML steht vor Gericht (Michael Schulte, d.Vf.), die ersten Genossen sind wegen 'Hoch- und Landesverrats' angeklagt. Alles zielt auf eines hin: Die Zerschlagung der revolutionären Bewegung in Westdeutschland, das Verbot der revolutionären Organisationen …

Das Wüten der Klassenjustiz stellt die Kommunisten vor eine neue, besondere Kampfaufgabe: es gilt, nun auch auf der Tribüne der bürgerlichen Gerichtssäle den reaktionären und revanchistischen Charakter des Bonner Regimes anzuprangern, den revolutionären Kampf der Arbeiterklasse und das Programm der KPD/ML unerschrocken zu vertreten. Wer könnte uns dabei ein besseres Vorbild sein als Georgi Dimitroff?“ Das Buch hat 141 Seiten. (47)

August 1972: Die provisorische Bundesleitung des KJVD veröffentlichte die  Broschüre: „Straße frei zum roten Antikriegstag“. Die Broschüre enthielt antimilitaristische Artikel aus Publikationen des KJVD und der KPD/ML-ZB enthält. Im Vorwort erklärt die PBL:

„Der KJVD hat zum Roten Antikriegstag 1972 aufgerufen. ‚Jugend gegen Aufrüstung und imperialistischen Krieg’ ist die Losung, unter der der KJVD die werktätige Jugend versammeln will. Dem Kriegskurs des westdeutschen Revanchismus in den Arm zu fallen, das ist eine äußerst wichtige Aufgabe der Jugend in Westdeutschland. Denn an der Spitze des Bonner Kriegstreiberstaates hat die SPD-Regierung in den letzten Jahren unter dem Deckmantel des Friedens und der Entspannung durch Verträge und Abkommen den militärischen Einmarsch in die DDR vorbereitet. Gegen diesen Kriegskurs ruft der KJVD zum Kampf auf. Die werktätigen Jugendlichen haben eine besondere Aufgabe in diesem Kampf. Während die Sozialdemokratie ihr Kriegsprogramm sehr geschickt als Friedenswerk tarnt, spüren die Jugendlichen die Wahrheit am eigenen Leib: als Soldaten in der Armee des westdeutschen Revanchismus. In diese Armee und in die Notstandstruppen soll jetzt die gesamte männliche Jugend hineingepresst werden.

Die allgemeine militärische Dienstpflicht ist mit der 'Wehrreform' der SPD-Regierung eingeführt worden. Selbst die Kriegsdienstverweigerer (KDV, d. Vf.) finden ihren Platz im militärischen Apparat. So will die SPD-Regierung die Millionenarmee schaffen, die sie für ihre Revanchefeldzüge braucht …

Darum hat der KJVD aufgerufen, am Roten Antikriegstag zu demonstrieren: Gegen allgemeine Dienstpflicht! Keine Einführung des militärischen Arbeitsdienstes! Hände weg vom Recht auf Kriegsdienstverweigerung! Krieg dem imperialistischen Krieg! Straße frei für den Roten Antikriegstag! Und weil im revolutionären antimilitaristischen Kampf die Kommunisten die Führer der Jugend sind, weil sie die Jugend und alle Werktätigen hin zu wirklicher Friedenspolitik und Demokratie durch die proletarische Revolution führen, deshalb kämpfen wir auch gegen alle Angriffe der revanchistischen Sozialdemokratie auf die Marxisten-Leninisten.

Weg mit dem KPD-Verbot! Der KJVD hat aufgerufen, den Kampf gegen die Massenmilitarisierung der Jugend, gegen Revanchepolitik und Aufrüstungskurs am Roten Antikriegstag in München zu führen.“

Aufgabe der Broschüre sei es, aufzuzeigen,

Die Broschüre, die 50 Seiten hat, war gegliedert in die Kapitel:

Druck und Verlag der Broschüre erfolgt im Neuen Arbeiterverlag NAV GmbH Westberlin. (48)

August 1972: Die KPD/ML-ZB gab im Neuen Arbeiter Verlag (NAV) Texte der Partei der Arbeit Albaniens (PAA) heraus: „Über die Thesen des X. Parteitages der Kommunistischen Partei Italiens“. Es handelte sich hierbei um den Nachdruck eines Artikels aus der Zeitung „Zeri i Popullit“ vom 17.-18. November 1962.

Titelseite


In der Vorbemerkung führt das ZB aus: „Wir drucken diesen Text der albanischen Genossen nach, weil er gerade heute von besonderer Aktualität ist. Er behandelt nämlich die Frage des Kampfes für den Frieden und für Demokratie in einem imperialistischen Land. Er weist sowohl den modernen Revisionismus zurück, der unter dem Deckmantel der Betonung der Wichtigkeit des demokratischen Kampfes den Kampf für den Sozialismus aufgegeben hat, als auch die Gefahr des 'linken' Revisionismus, der unter dem Deckmantel des Kampfes für die Diktatur des Proletariats und den Sozialismus den lebenswichtigen Kampf für die Verteidigung und Ausdehnung der demokratischen Rechte sabotiert. Heute ist im Kampf für die Diktatur des Proletariats der demokratische Kampf von größter Bedeutung, in Westdeutschland verfolgt die Bourgeoisie einen Kurs des Notstands, der Aufrüstung und der Revanchepolitik und tritt die Rechte des Volkes mit Füßen.

Die Massen haben aber überall den Kampf um Demokratie und Frieden schon aufgenommen und ihr spontaner Drang zum Sozialismus wächst. Es ist die Aufgabe der Marxisten-Leninisten und besonders der KPD/ML, die Arbeiterklasse und die breiten Volksmassen in diesem Kampf zu führen, um sie für den entscheidenden Kampf um die Diktatur des Proletariats und für den Sozialismus vorzubereiten. Dabei müssen wir unermüdlich den Sturz des Bonner Staates, die Errichtung des Arbeiter- und Bauernstaates propagieren. Die Parole muss sein: Gegen Notstand, Aufrüstung und Revanchepolitik! Nieder mit dem Bonner Staat! Für den Arbeiter- und Bauernstaat! Für Frieden und Sozialismus!“

Die Broschüre hatte 100 Seiten. Druck und Verlag: Neuer Arbeiterverlag - NAV GmbH Westberlin. (49)

1973

31. März 1973: Die letzte Ausgabe der „Roten Fahne“ der KPD/ML-ZB erscheint:

„An die westdeutsche Arbeiterklasse! An die marxistisch-leninistische Bewegung! An alle Mitglieder und Sympathisanten der KPD/ML (Rote Fahne)!

ERNST AUSTS BEITRAG FÜR DIE EINHEIT DER ML: KPD/ML (RF) DURCH AGENTEN DER RM-FÜHRER GESPALTEN! BIBLIOTHEK, ARCHIV, DRUCKEREI UND NEUER ARBEITERVERLAG DURCH SCHLÄGERTRUPPS DES RM GESTOHLEN!

Dortmund/Bochum 31.3.1973 - Heute am 31.3.1973 fand eine Konferenz zur Vorbereitung der nationalen Delegiertenkonferenz der KPD/ML (RF) statt. Die Provisorische Politische Leitung hatte die Vertreter aus allen Landesverbänden eingeladen, um über die Vorbereitung und den Ablauf der NDK zu beschließen. Nach mehrstündiger Beratung wurden einige Genossen, die schon seit langer Zeit politisch, ideologisch und organisatorisch dem Roten Morgen (KPD/ML-ZK, d. Vf.) unterstellt sind und in unseren Reihen fraktionierten, in die Enge getrieben. Sie mussten zugeben, dass sie schon lange vor dieser Konferenz den NAV unter ihre Kontrolle gebracht und dem ZK des Roten Morgen überschrieben hatten, dass sie weiterhin das Archiv und die Bibliothek unserer Organisation für das ZK gestohlen haben. Damit hat das ZK die wertvollste Bibliothek in der ml-Bewegung und eine der wertvollsten Druckanlagen sich angeeignet. Daraufhin wurde die gemeinsame Konferenz sofort abgebrochen. Die PPL und die Vertreter, die sich für die Durchführung der NDK einsetzen, stellten fest, dass diese Vertreter die Spaltung bewusst vollzogen und somit die Einheit der Aktion vorzeitig aufgegeben haben.

DIE KRISE DER KPD/ML RF UND DIE ROLLE DER RM-FÜHRER!

Seit längerer Zeit ist die KPD/ML RF in einer Krise, die an den Grundlagen der Organisation rüttelt. Das ZB wurde von den Massen der Mitglieder nicht mehr anerkannt, weil sich der Anspruch, Partei der Arbeiter zu sein (den das ZB stellte), immer mehr als hohl erwiesen hatte. Dieser Anspruch wurde von der Masse der Mitglieder infrage gestellt, eine breite Diskussion um die Grundlagen der ML-Bewegung wurde an der Basis geführt. Doch das ZB war unfähig, diese Kritik zusammenzufassen und zu vereinheitlichen. Es war unfähig, sich als Kern der Kommunistischen Partei infrage zustellen und konkret um die Einheit der ML-Bewegung zu kämpfen. Seine Antwort konnte und musste nur die Unterdrückung des ideologischen Kampfes sein (Nichtbeantwortung von Kritiken, Liquidation des demokratischen Zentralismus, Trennung von Theorie und Praxis, OdR-Konzept). In dieser Lage wurde das ZB von seinen Mitgliedern gestürzt.

Die folgenden Diskussionen in den Landesverbänden untersuchten die KPD/ML und ihre Geschichte. Dazu waren eine ganze Reihe führender Genossen nicht bereit und setzten die alte Linie der Unterdrückung des ideologischen Kampfes fort. Die Gruppe Roter Morgen sah darin natürlich eine Chance, ihren organisatorischen und technischen Apparat zu stärken. Auf der anderen Seite mussten sie unbedingt verhindern, dass unsere Organisation die Geschichte der KPD/ML überhaupt infrage stellte, weil eben das an ihre eigene Grundlage rührt, weil eben das ihren eigenen Mitgliedern die Augen öffnen wird. So machten sich die Herren vom ZK lieber daran, die Einheit der ML in der KPD/ML (sprich: GRM) zu schmieden. Sie verbündeten sich mit Teilen unserer ehemaligen Führungsschicht und unterstützten sie tatkräftig dabei, den einfachen Mitgliedern unserer Organisation Sand in die Augen zu streuen und den ideologischen Kampf weiter zu unterdrücken. Um nicht grundsätzlich ihr Parteiaufbaukonzept infrage zustellen, redete man den einfachen Mitgliedern ein, es läge nur an der falschen Spaltung 1970 - daraus entstand die ZB-Organisation - aus einer rechten Kritik an den 'linken' Fehlern des ZK.

Gleichzeitig riss man sich planmäßig mit den Mitteln der Bestechung, der Demagogie und des Gerüchtewesens den gesamten Finanz-technischen Apparat (FTA, d. Vf.) der KPD/ML RF unter den Nagel. Der ideologische Kampf wurde nicht offen geführt, die Agenten des RM verhinderten ihn tatkräftig. Mehrere Ortsgruppen wurden mit den berühmten Schallplattenerklärungen, die man immer wieder im Zentralorgan der GRM lesen kann, schnell aus der KPD/ML RF herausgebrochen. Die verräterischen Landesleitungen in West-Berlin und Baden-Württemberg vertuschten vor ihren Mitgliedern die Lage in der Organisation und den Stand der Diskussion im Bundesmaßstab. Die hartnäckigen Zweifler am Parteianspruch, an der angeblich korrekten KPD/ML-Gründung des Herrn Aust wurden entweder ausgeschlossen, oder man versuchte, sie zu isolieren. Aber der Kampf der Mitglieder unserer Organisation lässt sich nicht unterdrücken! Die Genossen nahmen Verbindung zur PPL auf, heute gibt es in beiden Landesverbänden eine starke Opposition gegen die spalterischen und unkommunistischen Machenschaften der Roten Morgen-Agenten. Die Mehrheit der übrigen Landesverbände hat Austs 5. Kolonne längst isoliert.

In dieser Situation sollte heute eine nationale Delegiertenkonferenz vorbereitet werden. Auf dieser Konferenz mit Genossen der Grundeinheiten wäre die Wahrheit endgültig ans Licht gekommen. Aber genau davor hatten die RM-Führer Angst, ihre zurechtgeschusterten Mehrheiten endgültig zu verlieren. Deshalb versuchten sie alles so gut wie möglich vorzubereiten. Die NDK dürfe nicht stattfinden!

Während ihre Agenten der PPL und den Delegierten die Hucke volllogen und die NDK unter den Tisch zu kehren versuchten, warteten die Alarmtrupps vor dem Versammlungslokal, im NAV und anderswo auf den Einsatzbefehl. Der kam, als mit Lügen und Hinhaltetaktik nichts mehr zu machen war, als die Wahrheit auf den Tisch musste. Mit Brachialgewalt wurden Wohnungen aufgebrochen und das gesamte Material der KPD/ML RF 'beschlagnahmt', während auf der Konferenz die 'Gruppe Rote Fahne' von den Agenten für aufgelöst erklärt wurde.

Das ist kein Einzelfall. Mit diesen Methoden hält sich die Aust-Clique schon lange über Wasser. Hatte es doch 1971 bei der letzten Spaltung der GRM ihr Landesverband Wasserkante gewagt, die Absetzung der spalterischen und karrieristischen Führung zu verlangen. Während noch durch schnell erdachte Lügenmärchen der Ausschluss der Genossen auf dem Parteitag (am 27.11.1971, d. Vf.) betrieben wurde, sicherte sich währenddessen Herr Aust mit seinen Schlägertrupps den gesamten finanztechnischen Apparat der GRM. Von einer Selbstkritik dieser Führung hatte man nicht als die übliche RoMo-Schallplatte gehört: In der Hauptseite hatte Ernst Aust doch immer Recht gehabt.

Recht kann ihm aber nur die Arbeiterklasse und die ML-Bewegung geben. Mit seinen Methoden - Unterdrückung des ideologischen Kampfes, Verhinderung des Klärungsprozesses in den Köpfen der Genossen, Raub der technischen Mittel anderer Organisationen - versucht er nur, seinen angekratzten Ruf als Führer der deutschen Arbeiterklasse zu retten, wo ihn doch das Proletariat selbst nicht anerkennt. Die Partei des Proletariats erkennt man unter anderem daran, ob und wie sie den Kampf zweier Linien führt. Die RM-Führer versuchen ihn seit Jahren in ihrer eigenen Organisation zu verhindern. Sie suchten ihn vergeblich durch gezielt fraktionistische Methoden in unseren Reihen zu verhindern.

Perspektiven:

Wir stehen also heute vor der Tatsache, dass über das Schicksal der KPD/ML RF schon praktisch auf einer nationalen Funktionärskonferenz mit Lüge und Betrug entschieden werden sollte. Die Aust-Agenten in unseren Reihen haben den ideologischen Kampf umgangen, sie haben ihn abgewürgt, eben weil sie gar kein Interesse haben an der Entlarvung unserer Fehler, sondern nur das einzige Interesse hatten, den finanztechnischen Apparat sich verbrecherisch zu klauen und sich organisatorisch zu stärken.

Sie leisten damit den rechten Liquidatoren in unseren Reihen Vorschub, die ebenfalls kein Interesse an der Bewältigung unserer Vergangenheit haben; einigen Rechten wird es so leicht gemacht, dass ihre Linie der Zersplitterung in kleine und kleinste Grüppchen breiteren Einfluss gewinnt, aber schwankende, ehrliche Genossen in den rechten Sumpf gezogen werden. Der bewusste Aufbau der KP wird dadurch sabotiert.

Wir treten allen Anschlüssen an andere Organisationen zum jetzigen Zeitpunkt entgegen. Wir fordern die vorübergehende Erhaltung der nationalen Organisation, zunächst zu dem Zweck, die Fehler und die positiven Seiten der ZB-Organisation herauszuarbeiten. Wir sind der Meinung, dass drei Jahre Arbeit in der Organisation KPD/ML RF ausgewertet werden müssen. Diese Erfahrungen stellen unserer Meinung nach einen äußerst wichtigen Teil der Erfahrungen der ML-Bewegung insgesamt, die in die ML-Bewegung hineingetragen werden müssen. Wir werden gleichzeitig an der Diskussion in der ML-Bewegung und in der Arbeiterklasse über theoretische und programmatische Ansätze teilnehmen.

Ganz klar steht für uns als Hauptaufgabe dieser Diskussion die Frage an, wie man an die Marxistisch-Leninistische KP des westdeutschen und Westberliner Proletariats herankommt. Das weitere Schicksal unserer Organisation bestimmt sich allein danach, wie diese Frage in unserer Organisation beantwortet wird. Grundsätzlich werden wir an den ideologischen Kampf zwischen Zirkeln und 'Parteien' mit der Methode herangehen, dass wir ausgehen von der Praxis der verschiedenen Organisationen, d.h.: Wir werden ausgehen von der Analyse, wie die einzelnen Organisationen mit der Arbeiterklasse und ihren Kämpfen verbunden sind, wie sie den Marxismus-Leninismus mit der spontanen Arbeiterbewegung verbinden, wie sie die Erfahrungen der organisierten Massen und der unorganisierten Massen aufgreifen, verwerten, konzentrieren und wieder in die Praxis zurücktragen. Das Schwergewicht wird also liegen auf der Analyse des jeweiligen Theorie-Praxis Verhältnisses, der Entfaltung und Durchführung von Kritik und Selbstkritik und des demokratischen Zentralismus. Wesentlich von daher werden dann die theoretischen und programmatischen Aussagen beurteilt. Wir werden beim Eingreifen in die Auseinandersetzung in der ML-Bewegung zunächst die Kritik am RM entfalten. Hier werden wir ganz klar aufzeigen müssen, wie das neuerliche verbrecherische Abenteuer des Aust-ZK eingeordnet werden muss in die Politik dieser Clique insgesamt.

Diese Auseinandersetzung um die politischen Inhalte, um den Aufbau und den Weg zur Schaffung der KP bleibt leblos und tot ohne die Teilnahme am Klassenkampf, ohne die Verbindung mit der Arbeiterklasse und den übrigen werktätigen Massen und ihren Kämpfen. Deshalb ist es unbedingt notwendig, die organisierte politische Praxis wieder aufzunehmen. Dabei - und das als Abgrenzung von der alten ZB-Praxis - geht es nicht um die Führung der Millionenmassen, sondern um die Gewinnung der Fortschrittlichsten. Die Hauptseite der Praxis liegt also auf der Propaganda für den Marxismus-Leninismus und für den Sozialismus. In diesen Rahmen gehört unbedingt auch das Hineintragen der Programmdiskussion in die Arbeiterklasse.

Die Diskussion um die Auswertung der Vergangenheit unserer Organisation wird öffentlich geführt werden. Eine politische Leitung wird dazu ein theoretisches Organ herausgeben. Anhand dieses Organs wird die Diskussion geführt und ausgerichtet. Eine politische Leitung ist unbedingt notwendig, aber zurzeit nicht möglich. Wie kommen wir an diese Leitung heran? Auf einer in den nächsten Wochen stattfindenden nationalen Funktionärskonferenz (NFK, d. Vf.) wird ein Gremium gebildet, das die Aufgabe hat (und dies ist in einem  entsprechenden Plan festzulegen), die Diskussion in den LV's um eine gemeinsame Plattform voranzutreiben. Auf einer etwa in vier bis sechs Wochen stattfindenden NDK werden die weiteren Schritte bestimmt. Hier wird dann eine nationale politische Leitung gewählt. Diese Leitung hat dann folgende Aufgaben:

  1. Führung, Zusammenfassung und Delegierung der Kritik an unserer bisherigen Praxis und der Programmdiskussion.
  2. Zentrale Anleitung der praktischen, politischen Arbeit in dem Umfang, wie sie in der Plattform, auf deren Grundlage diese Leitung gebildet ist, festgelegt ist.

Mit Wirkung vom heutigen Tage (31.3.1973) sind die Landesleitungen von Westberlin, Baden-Württemberg und NRW (RM-Fraktion) abgesetzt. Alle Genossen, die sich nicht offen und ehrlich vom Vorgehen der RM-Führer vom heutigen Tag distanzieren, sind von ihren Grundorganisationen sofort auszuschließen. Wir fordern die Genossen des KJVD auf, mit den RM-Agenten in ihren Reihen ebenfalls aufzuräumen. Wir schlagen vor, die Trennung zwischen den beiden nationalen Organisationen der KPD/ML RF und dem KJVD aufzuheben und gemeinsam die Fehler der alten Organisation zu untersuchen. Die Leitung des Jugendverbandes sollte zu diesem Zweck (und zwecks der in dieser Woche stattfindenden NDK mit der provisorischen politischen Leitung Verbindung aufnehmen.

Wir fordern alle Genossen auf, diese Diskussion und unsere Vorschläge möglichst breit zu diskutieren und in die ML-Bewegung hineinzutragen. Wir werden in Kürze noch genauer zum weiteren Vorgehen Stellung nehmen. Wir fordern euch auf, zu den Vorgängen Stellung zu nehmen und Kritik daran zu üben.

VORWÄRTS ZUR SCHAFFUNG DER EINHEITLICHEN KPD/ML!

FÜR DIE EINHEIT DER MARXISTEN-LENINISTEN!

NIEDER MIT DER SPALTERISCHEN AUST-CLIQUE UND IHREN AGENTEN!“ (50)

Anmerkungen:

(1) Entfällt.

(2) Vgl. Friedrich Engels: Grundsätze des Kommunismus, Bochum 1970.

(3) Vgl. Rotes Kabel, Nr. 2, Bochum, Mai 1970.

(4) Vgl. KPD/ML-ZB-GA: Grundlagen und Taktik der Gewerkschaftsarbeit, Berlin 1970.

(5) Vgl. Kleine Bücherei des Parteiarbeiters, Heft 1, Bochum 1970.

(6) Vgl. MLPD-ZK: Geschichte der MLPD, I. Teil, Stuttgart 1985, S. 154 und 161; Revolutionärer Weg, Nr. 5, Solingen 1970, S. 2f; KPD/ML NRW-Sekretariat: Thesen zum Parteiaufbau, Thesen zum Nationalen Büro der Partei, Thesen zur Aufnahmepolitik, Thesen zur Kaderpolitik, Vorschlag zur Organisierung der Partei NRW, Thesen zum KAB/ML und anderen Organisationen, Bochum, Juni 1970; KPD/ML NRW: Rechenschaftsbericht des Organisationsverantwortlichen, Bochum 1970.

(7) Vgl. KJVD-KJ-Inform: Das politische Grundwissen des jungen Kommunisten, Teil 1: Politische Ökonomie, Bochum 1970.

(8) Vgl. Der Kampf der Arbeiterjugend, Nr. 4, Bochum, September 1970, S. 3; Rote Fahne, Nr. 2, Bochum, 7.8.1970.

(9) Vgl. Das rote System, Nr. 4, Berlin, Oktober 1970.

(10) Vgl. B. Wolin: Das Politische Grundwissen, Verlag Neue Einheit, Berlin 1970.

(11) Vgl. KPD/ML (Neue Einheit) (Hrsg.): Die linkssektiererische Linie in der KPD/ML, (West) Berlin 1971.

(12) Vgl. KPD/ML-ZB: Der Aufstand der polnischen Arbeiterklasse gegen die bürgerliche Gomulka-Clique, Westberlin und Bochum 1971.

(13) Vgl. Der Kampf der Arbeiterjugend, Nr. 4, Bochum, April 1971, S. 8.

(14) Vgl. Der Kampf der Arbeiterjugend, Nr. 4, Bochum, April 1971, S. 8; KPD/ML-ZB: Politische Ökonomie, Lehrbuch, Westberlin 1971; KPD/ML-ZB: Stalin, Werke, Westberlin 1971/1972; Rote Presse Korrespondenz, Nr. 108, Berlin, 26.3.1971, S. 14; Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 28, Bochum, 14.4.1971, S. 16.

(15) Vgl. KPD/ML-ZB: Die Entwicklung der Produktion und der Gesellschaft von der Urgemeinschaft bis zum Untergang des Feudalismus, Westberlin 1971; Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 28, Bochum, 14.4.1971, S. 16.

(16) Vgl. Rote Presse Korrespondenz, Nr. 108, Berlin, 26.3.1971.

(17) Vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 24, Bochum, 27.3.1971.

(18) Vgl. Rote Fahne, Nr. 6, Bochum, 29.3.1971; Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 31, Bochum, 24.4.1971, S. 8f; Der Kampf der Arbeiterjugend, Nr. 5, Bochum, Mai 1971, S. 5; Die Presse, Nr. 3, Bochum, April 1971, S. 8.

(19) Vgl. Der Kampf der Arbeiterjugend, Nr. 4, Bochum, April 1971.

(20) Vgl. KPD/ML-ZB: Die Entwicklung des Kapitalismus vom Untergang des Feudalismus bis zur industriellen Revolution, Westberlin 1971; Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 28, Bochum, 14.4.1971, S. 16.

(21) Vgl. W.I. Lenin: Ein kurzer Abriß seines Lebens und Wirkens, Westberlin 1971.

(22) Vgl. KPD/ML-ZB: Die Entwicklung der Warenproduktion, des Tausches und des Geldes bis zum Kapitalismus, Westberlin 1971.

(23) Vgl. ML Dortmund: Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen, Dortmund, o.J. (1972), S. 4f; Der Parteiarbeiter, Nr. 4 und 5, Bochum, April 1971 bzw. Mai 1971.

(24) Vgl. KPD/ML-ZB: Lenin, Über Agitation und Propaganda, Westberlin 1971; Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 37 und 42, Bochum, 15.5.1971 bzw. 2.6.1971, S. 12 bzw. S. 16.

(25) KPD/ML-ZB: Über Stalin, Westberlin 1971; Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 42, Bochum, 2.6.1971, S. 15.

(26) Vgl. Roter Metall Arbeiter Nr.8, Münster o.J. (1971),S.12; KPD/ML-ZB-ZB-Propagandaabteilung: Vorwärts im Geiste des 1. Mai. Aus der Arbeit der KPD/ML. Eine Broschüre für Arbeiter, Westberlin 1971; Rote Fahne Nr.10, Bochum 24.5.1971; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.45, Bochum 12.6.1971,S.12.

(27) Vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 44, Bochum, 9.6.1971, S. 12.

(28) Vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 46, Bochum, 16.6.1971.

(29) Vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 51, Bochum, 7.7.1971, S. 12.

(30) Vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 51, Bochum, 7.7.1971, S. 12.

(31) Vgl. Roter Metall Arbeiter, Nr. 8, Münster, o. J. (1971), S. 5; KPD/ML-ZB ZB-Propagandaabteilung: Es lebe die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas, Westberlin 1971; Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 50, Bochum, 3.7.1971, S. 16.

(32) Vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 47, 50 und 52, Bochum, 19.6.1971, 3.7.1971 bzw. 10.7.1971, S. 12, S. 16 bzw. S. 12.

(33) Vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 50, Bochum, 3.7.1971.

(34) Vgl. Rote Fahne, Nr. 14, Bochum, 19.7.1971; Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 48, 49, 51 und Sondernummer, Bochum, 23.6.1971, 26.6.1971, 10.7.1971 bzw. 10.7.1971, S. 9, S. 15, S. 12 bzw. S. 1ff.; Der Kampf der Arbeiterjugend, Nr. 7 und 8, 1971.

(35) Vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 51, Bochum, 7.7.1971, S. 12.

(36) Vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 51, Bochum, 7.7.1971.

(37) Vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst, Sondernummer und Nr. 52, Bochum, 10.7.1971.

(38) Vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 51, Bochum, 7.7.1971, S. 12.

(39) Vgl. Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 59, Bochum, 7.8.1971.

(40) Vgl. Rote Fahne, Nr. 16, Bochum, 16.8.1971.

(41) Vgl. M. Glasser: Über die Arbeitsmethoden der Klassiker des Marxismus-Leninismus, Westberlin 1972.

(42) Vgl. Die Januar-Revolution von Schanghai, NAV, Westberlin, Februar 1972; Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 16, Bochum, 26.2.1972.

(43) Vgl. A. Brewer: ABC der Org.-Arbeit, Westberlin 1972.

(44) Vgl. Rote Fahne, Nr. 5, Bochum, 6.3.1972; Rutsche: Solidarität mit dem entlassenen Kollegen Jegodowski!, Dortmund, o. J. (März 1972), S. 4; BKA/KJB Freiburg: Antwort auf den 'Offenen Brief' der KPD/ML (Rote Fahne) an den Bund Kommunistischer Arbeiter und den Kommunistischen Jugendbund, Freiburg, März 1972, S. 12; Heisser Ofen: Statt Regierungsknechte kämpferische Betriebsräte, Gelsenkirchen, o. J. (1972), S. 11.

(45) Vgl. KPD/ML-ZB: Bonn fordert Revanche. Ostverträge - Kriegsverträge, Westberlin, April 1972; Kommunistischer Nachrichtendienst, Nr. 30 und 33, Bochum, 22.4.1972 bzw. o. J. (Mai 1972); Die Rote Westfalenwalze: Heraus zum Roten 1. Mai!, Dortmund, o. J. (April 1972), S. 4; Das Rote Schwungrad: Am 1. Mai: Kampf gegen die Ostverträge, Dortmund, o. J. (April 1972), S. 10.

(46) Vgl. KPD/ML-ZB: Der sogenannte Kampf gegen den Personenkult und seine Folgen. Über die Manöver der Chruschtschowgruppe zur Liquidierung der Diktatur des Proletariats in der Sowjetunion, Westberlin, Mai 1972.

(47) Vgl. KPD/ML-ZB (Hrsg.): Dimitroff - Der Held von Leipzig, Westberlin, Juni 1972.

(48) Vgl. KJVD-PBL: Straße frei zum roten Antikriegstag, Westberlin, August 1972.

(49) Vgl. KPD/ML-ZB: Über die Thesen des X. Parteitages der Kommunistischen Partei Italiens, Berlin, August 1972.

(50) Vgl. Rote Fahne, Sondernummer, Bochum, 31.3.1973; Klassenkampf und Programm, Nr. 3, Dortmund, Apr. 1973, S. 48f.; Kommunistische Pressekorrespondenz, April 1973.

Letzte Änderungen: 18.1.2009.

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