Ernest Mandel - Beiträge zur Biographie 1962 - 1985

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 27.6.2020

Von Ernest Mandel, dem führenden Vertreter des Vereinigten Sekretariats der Vierten Internationale, dessen deutsche Sektion lange als Gruppe Internationale Marxisten (GIM) auftrat, können hier nur wenige Hinweise, Texte und Aktivitäten erschlossen werden.

Mandel verfaßte nicht nur zahlreiche Bücher, sondern trat auch immer wieder auf zahlreichen Veranstaltungen auf in denjenigen Ländern, die ihm die Einreise nicht verwehrten, wie dies zeitweise in der Bundesrepublik und auch in Westberlin der Fall war.

Durch sein Konzept der 'Arbeiterkontrolle' erlangte Mandel großen Einfluß auf die ausklingende APO, was sich in überfüllten Sälen bei seinen Auftritten niederschlug. Oft genug dienten solche Veranstaltungen gezielt dem Aufbau bzw. der Stärkung örtlicher Gruppen der GIM.

Der 'kleine Mandel', d.h. seine "Einführung in die marxistische Wirtschaftstheorie", wurde in zahlreichen linken Gruppen geschult, auch in solchen, die sich zur ML-Richtung zählten, und sich von seinen Thesen abgrenzten.

Am Fachbereich 10 (Wirtschaftswissenschaften) der Freien Universität Berlin wurde ab dem Wintersemester 1971 von den linken Gruppen die Berufung Mandels betrieben. Die Einreiseverweigerung und Ablehnung der Berufung gegen Ende Februar wird bundesweit kritisiert und auch einem Berlin Kongreß gegen die politische Unterdrückung thematisiert. Solidarität wird sogar in Chile geübt. Das Einreiseverbot aber bleibt zunächst bestehen, so daß auch eine Einladung an die Universität Osnabrück zu einem Hearing erfolglos blieb. Erst von Anfang 1978 kann hier daher wieder von einer Veranstaltung mit Mandel in der Bundesrepublik berichtet werden.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

April 1962:
Laut Günter Bartsch findet eine außerordentliche Weltkonferenz der IV. Internationale (Posadisten) statt, die den Ausschluß von Ernst Mandel und Pierre Frank vollzieht.
Quelle: Bartsch, Günter: Trotzkismus als eigentlicher Sowjetkommunismus?, Bonn 1977, S. 99

1966:
Die trotzkistische 'IAK' äußert sich zu dem MTR-Streik in Baden-Württemberg dahingehend, daß die 'Sozialistische Politik' (SOPO), in der die an Mandel orientierte trotzkistische Konkurrenz des VS stark vertreten ist, an der Spitze des Streiks gestanden habe.
Q: Internationale Arbeiter Korrespondenz Nr. 7, Eschborn Jan. 1967

15.10.1966:
In Belgien findet in Lüttich eine internationale, trotzkistische Vietnam-Demonstration statt.

Laut 'IAK' (vgl. Nov. 1966) stammen die 3 000 Teilnehmer sowohl von den auf Mandel bzw. sein VS ausgerichteten belgischen Jeune Gardes Socialistes (JGS), der französischen Jeunesse Communiste Revolutionnaire (JCR - 200 Teilnehmer), der italienischen Falcemartello und den in den SJD - Die Falken der SPD versteckten deutschen Mandelisten mit ebenfalls 200 Demonstranten, als auch von den am Internationalen Komitee (IK) ausgerichteten französischen 'Revoltes' für den Aufbau einer revolutionären Organisation der Jugend (400) sowie 500 als britische Labour Party Young Socialists (LPYS) getarnte Healyisten, die nur als Beobachter kamen.
Q: Internationale Arbeiter Korrespondenz Nr. 6, Eschborn Nov. 1966

14.12.1967:
Eröffnungsveranstaltung des neugegründeten "Sozialistischen Clubs Westberlin". U. a. spricht E. Mandel.
Q: Berliner Extra Dienst Nr. 60, Berlin 1967, S. 4; SC: Ich bin an der Arbeit…, Berlin o. J. (1967)

Juli 1968:
Es erscheint die 'Was tun' Nr. 2 (vgl. Mai 1968, Sept. 1968) für Juli mit dem Artikel "Von der Revolte gegen die bürgerliche Universität zur Revolte gegen die kapitalistische Gesellschaft" von Ernest Mandel.
Q: Was tun Nr. 2, Mannheim Juli 1968, S. 8

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Juli 1968:
An der FU Berlin gibt die ad hoc - Gruppe Med. Fak. die 'Medizinerpresse' (vgl. 20.5.1968, 9.10.1968), vermutlich im Juli heraus mit dem Artikel "2 Bücher" zu "Theorie der kapitalistischen Entwicklung" von Paul M. Sweezy und "Marxistische Wirtschaftstheorie" von Ernest Mandel, zu denen im Wintersemester ein Arbeitskreis stattfinden solle.
Q: Medizinerpresse Hochschulreform schon erledigt?, O. O. (Berlin) o. J. (1968), S. 33ff

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Juli 1968:
In Frankfurt erscheint der 'Diskus' Nr. 5 (vgl. 27.5.1968, Sept. 1968) mit dem Artikel "Modernes Europa - Sozialistisches Europa" zu Büchern von Ernest Mandel und Jean-Jacques Servan-Schreiber, von Elmar Altvater.
Q: Diskus Nr. 5, Frankfurt Juli 1968, S. 8

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14.11.1968:
In Köln will die Gruppe der deutschen Sektion des Vereinigten Sekretariats (VS) der Vierten Internationale eine Che Guevara Veranstaltung unter Teilnahme von Ernest Mandel durchführen.
Q: VS-deutsche Sektion: Protokoll der engeren Zentralredaktionssitzung 26.10.68, o.O. o. J.

15.01.1969:
Vom Berliner "Teach-in am 15.1.1969, dem 50. Jahrestag der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg" erscheinen vermutlich noch im Januar "Beiträge zur Organisation der Arbeiterklasse und Studentenbewegung in Westeuropa" von Ernest Mandel und den Basisgruppen bzw. von Marianne Brentzel.

Mandel sieht Rosa Luxemburgs "Beitrag zur Entwicklung der revolutionären Bewegung und des Sozialismus" in fünf dialektischen Zusammenhängen, "die sie versuchte zu klären: Das Verhältnis Aktion - Erkenntnis, das Verhältnis Reform - Revolution, das Verhältnis Spontaneität - Organisation, das Verhältnis Demokratie - revolutionäre Diktatur und das Verhältnis Nation - proletarischer Internationalismus."

Eingegangen wird von Mandel auf das Verhältnis von Lenin zu Luxemburg, berichtet wird von ihm über den Pariser Mai 1968, befürwortet, dass "es den Studenten gelingt, aus ihrer praktischen Erfahrung der Hochschulrevolte Elemente der Arbeiterkontrolle in die Betriebe hineinzutragen".
Q: N. N. (Basisgruppen): Teach-in am 15.1.1969, dem 50. Jahrestag der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg - Beiträge zur Organisation der Arbeiterklasse und Studentenbewegung in Westeuropa, O. O. (Berlin) o. J. (1969), S. 1ff

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17.02.1969:
In Berlin wird, laut 'Agit 883', vermutlich spätestens in dieser Woche der Gründungsaufruf der Marxistischen Schulungsgemeinschaft im RC (vgl. 17.2.1969) verfaßt. Als Grundlage könnte folgende Literatur dienen:
1. die "Einführung in die marxistische Wirtschaftstheorie" von Ernest Mandel - Duncker
2. "Dialektischer Materialismus" von Robert Havemann
3. "Parlamentarismus und Rätedemokratie" von Wilfried Gottschalch
4. "Marxismus im 20. Jahrhundert" von Roger Garaudy
5. "Sexualität und Klassenkampf" von Reimund Reiche.
Unterzeichner sind: Willy Huhn, Dietrich Wedepohl, Hermann von Rhode, Bernd Vrubliauskaite und Peter von Spall.
Q: Agit 883 Nr. 2, Berlin 20.2.1969, S. 4

März 1969:
Vermutlich im März erscheint die 'Was tun' Nr. 6 (vgl. Feb. 1969, Apr. 1969) mit dem Artikel "Diskussion über Arbeiterkontrolle" von Ernest Mandel.
Q: Was tun Nr. 6, Mannheim 1969, S. 12f

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21.04.1969:
In Hamburg erscheint die Nr. 7 der 'Apo-Press' - Hamburger Informationsdienst (vgl. 7.4.1969, 5.5.1969). Herausgeber ist der SDS Hamburg. Von Ernest Mandel erscheint ein fortzusetzender Artikel zur "Arbeiterkontrolle".
Q: Apo-Press Nr. 7, Hamburg 21.4.1969, S. 3f

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Juni 1969:
Vermutlich im Juni erscheint die 'Was tun' Nr. 8 (vgl. Apr. 1969, Juli 1969) mit dem Artikel "Zur Bedeutung des Kampfes für die Arbeiterkontrolle der Produktion" von Ernst Mandel.
Q: Was tun Nr. 8, Mannheim 1969, S. 12ff

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Oktober 1969:
Laut 'RW' stoßen ca. Mitte Oktober Genossen der Roten Garde (RG) der KPD/ML im Ruhrgebiet erstmals auf die Bochumer Betriebsgruppe 1 (B1). Darüber berichtet die Rote Garde Essen in "Über trotzkistische Tendenzen im Ruhrgebiet" und warnt das ZK der KPD/ML (für die Rote Garde Essen unterzeichnet Peter Weinfurth im Auftrag):"
Die B1 proklamiert Mandels trotzkistische Arbeiterkontrolle in Zeitungen, theoretischen Schulungen und Flugblättern. Sie unterhält direkte Beziehungen zur IV. Internationale".
Q: Revolutionärer Weg Nr. 1, Solingen 1971

01.10.1969:
Im Arbeitskreis Sozialistischer Schüler (ASS) Göttingen (vgl. Okt. 1969, Dez. 1969) intensiviert sich ab Anfang Oktober die Vorbereitung des ersten Wochenendseminars, auf dem ein Text von Ernest Mandel behandelt wird.
Q: Rote Schule Nr. 3 und 8, Göttingen 1970, S. 2 und 54

25.10.1969:
Der IKD-Regionalbeauftragte Ruhr (vgl. 24.10.1969, 1.11.1969) berichtet aus Bochum:"
Am Sonnabend war ich auf der Schulungssitzung des SDS. Es waren viel andere Leute da. Es ging um Mandelchen, Lohnarbeit und Kapital und so weiter."
Q: IKD-Reg.Beauftragter Ruhr: An IKD-Leitung, Bochum o. J. (1969)

13.11.1969:
In Frankfurt soll im Studentenhaus ein Seminar 'Befreiungsbewegung, Imperialismus, Weltwährungskrise' mit Elmar Altvater und Ernest Mandel stattfinden.
Q: N.N.: Freiheit für Bobby Seale, O. o. o. J.

14.11.1969:
Die Gruppe Köln (vgl. 20.1.1970) der Internationalen Kommunisten Deutschlands (IKD) verfaßt einen Bericht zur nationalen Konferenz (vgl. 30.11.1969), in dem es u.a. zum SDS heißt:"
Eine zentrale Aktivität, das Faschismus-Seminar, verbindet die Uni-Basisgruppen. Es ist die Weiterführung der Faschismusdiskussion, die gegen Ende des vergangenen Semesters begann, anläßlich des Auftreten eines regierungstreuen griechischen Professors im juristischen Seminar, was heftige Aktionen und Polizeiauftritte in der Uni zur Folge hatte. An diesem Seminar, zu dem auch Fetscher, Mandel (!) und andere als Gastredner geladen sind, beteiligen sich die GIM-Genossen."
Q: IKD: Internes Bulletin Nr. 1 Nachtrag, o.O. März 1970; IKD-Gruppe Köln: Bericht der Gruppe Köln, Köln 14.11.1969

27.01.1970:
In Bonn erscheint die Nr. 3 der 'Arbeitermacht' (vgl. 16.12.1969, 22.4.1970). In einem Artikel "Versuch einer Bestimmung revolutionärer Erziehung", wird u.a. bekanntgegeben, daß die Projektgruppe Kinderladen der Rotzpäd im evangelischen Theologie Seminar der Uni am 29.1.1970 ein Seminar mit dem 'Genossen Ernest Mandel' über die Rolle der Intelligenz im Klassenkampf durchführt.
Q: Arbeitermacht Nr. 3, Bonn 27.1.1970, S. 35

29.01.1970:
In Bonn hält Ernest Mandel heute sein Referat "Die Rolle der Intelligenz im Klassenkampf".
Q: Rotes Blatt München Nr. 5, München 29.3.1970, S. 10ff

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31.01.1970:
Ein Mitglied des IKD-Regionalkomitees (RK) Rhein/Main (vgl. 17.1.1970, 31.1.1970) richtet einen Brief an die Gruppe Frankfurt (vgl. 21.1.1970, 2.2.1970). In einem Brief an ein Mitglied der Roten Jugend Mainz, der ebenfalls in diesem Zeitraum verfaßt wird, heißt es über die Frankfurter Gruppe u.a.:"
Ich habe mich stattdessen an den Tisch gesetzt und beiliegenden 'Bolschewisierungsplan' nebst Begleitschreiben ausgekocht. Ich gebe zu, es hat etwas lang gedauert, aber dafür wenigstens nicht länger als sonst bei mir üblich. Der springende Punkt dabei ist - was die Frankfurter Gruppe angeht - die Auflösung des Freitagskreises (eines netten Zirkels, in dem sich unsere Frankfurter Genossen mit einigen Freunden treffen, um jetzt sogar schon eine Schulung zu machen! Letzteres eine Initiative von X. - Inhalt ist kleiner Mandel)."
Q: IKD-RK Rhein-Main-1 Mitglied: An Rote Jugend Mainz-1 Mitglied, o.O. (Darmstadt) o. J. (1970); IKD-RK Rhein/Main-1 Mitglied: An die Frankfurter Gruppe, o.O. 31.1.1970

Februar 1970:
In Köln findet eine Veranstaltung mit Ernest Mandel unter dem Thema "Die Rolle der Intelligenz im Widerstand gegen den Faschismus" statt.
Q: Roter Anfang Nr. 2, Bonn 1970, S. 22ff

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03.02.1970:
In einem Plan der IKD-Leitung zur Maikampagne wird zu Bonn gesagt:"
Köln hätte sich eventuell auch um Bonn zu kümmern. Dort hat sich vom SDS ein angeblich trotzkistischer Flügel abgespalten, der von Mandel bereits kontaktiert wird (Thema: marxistische Wirtschaftstheorie!!). Die Leitung bemüht sich um Kontakte."
Q: IKD-Leitung: An alle Gruppen, Berlin 3.2.1970

14.02.1970:
Laut 'RW' verfaßt Peter Weinfurth einen Brief an den Landesvorsitzenden der KPD/ML NRW, Willi Dickhut, "Über die Machenschaften der B1" Bochum. U.a. wird ausgeführt:"
Durch die Ereignisse lernte ich die B1 als trotzkistisch ausgerichteten Zirkel kennen. Das ist ganz unbestreitbar und läßt sich durch zig Materialien belegen. Sie treten offen für die Mandelsche Arbeiterkontrolle ein und waren auch in Briefverbindung mit der IV. Internationale."
Q: Revolutionärer Weg Nr. 1, Solingen 1971

17.02.1970:
In Hamburg erscheint die 'Apo-Press' Nr. 3 (vgl. 2.2.1970, 10.3.1970) mit dem Artikel "Deutsche Industrie zerschlägt den Streik im belgischen Kohlerevier" bzw. einem Brief von Ernest Mandel, Brüssel 4.2.1970.
Q: Apo-Press Nr. 3, Hamburg 17.2.1970, S. 220f

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März 1970:
Vermutlich Ende März erscheint die 'Was tun' Nr. 11 (vgl. Feb. 1970, 27.4.1970) mit einem Titelbild von Lenin und dem Leitartikel "Lenins Erbe" von Ernest Mandel.
Q: Was tun Nr. 11, Mannheim 1970, S. 1ff

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März 1970:
In Kiel erscheint die 'Rote Skizze' Nr. 2 (vgl. Jan. 1970, Mai 1970) für März. In "Die Schulung organisieren" vom Provisorischen Kader Ökonomie wird berichtet vom SDS Kiel und der BG Anglistik / Sport, Diese Zusammenfassung zweier Fächer schien notwendig gewesen zu sein, da es bei den Sportlern nur einen Mandel Arbeitskreis gibt.
Q: Rote Skizze Nr. 2, Kiel März 1970

13.04.1970:
Die Sozialistische Stadtteilgruppe Bergedorf in Hamburg verfaßt spätestens in dieser Woche ein "Papier für die am 18./19.April 1970 in Hannover stattfindende Konferenz der norddeutschen, auf dem Produktionssektor arbeitenden Gruppen". Darin enthalten ist ein Schulungsprogramm:"
IV. Ware, Preis, einfache Warenproduktion, kapitalistische Warenproduktion, Ware als Arbeitskraft, Wesen des Kapitals (Quellen: Kleiner Mandel 1. Kap.; ABC des Kommunismus - Bucharin; 'Lohnarbeit und Kapital', 'Lohn, Preis, Profit'; Engels - 'Einführung in das Kapital'; 'Marxismus leicht gemacht' - Schäfer; Sweezy - 'Theorie der kapitalistischen Entwicklung').

V. Mehrproduktion - Mehrwert - Profit, Arbeitsproduktivität - Arbeitsintensität (Quellen wie IV.).

VI. Rolle des Staates (Quellen: Serie A Nr. 5 'Was lehrt Marx über den Staat'; 'Staat und Revolution'; 'Über den Staat'; ABC des Kommunismus).

VII. Monopolkapitalismus, Akkumulation des Kapitals, Investition etc. (Quellen: Imperialismustheorie, ABC des Kommunismus; Kl. Mandel 2. Kap.)."
Q: Sozialistische Stadtteilgruppe Bergedorf: Papier für die am 18./19.April 1970 in Hannover stattfindende Konferenz der norddeutschen, auf dem Produktionssektor arbeitenden Gruppen, Hamburg 1970

01.05.1970:
Im 'Expreß International' (EXI) heißt es zum 1. Mai in der BRD:"
1. MAI: VERLASSENE BÜROKRATIE

Es zeigte sich, daß die Gewerkschaftsführung innerhalb der Mitgliedschaft keine Basis besitzt, auf die sie sich bei Anlässen wie dem 1. Mai stützen kann. Gewiss - die 'Stratifikation der Arbeiterklasse' (Ernest Mandel: Lenin und das Problem des proletarischen Klassenbewußtseins - edition suhrkamp 383) bringt es mit sich, daß in Dortmund Tausende Willy Brandt feiern und gleichzeitig in der Frankfurter Paulskirche (mit Eintrittskarten) ein paar hundert Eingeladene von Saalordnern beschützt werden müssen."
Q: Express International Nr. 97, Frankfurt 15.5.1970, S. 2

August 1970:
Die KPD/ML-ZK gibt die Nr. 7 ihres 'Roten Morgens' (vgl. Juni 1970, Sept. 1970) mit dem Leitartikel "Der Kampf um die proletarische Linie" heraus, in dem es auch heißt:"
Die Theorie der SDS-Führer war verworren, aus jedem Topf nahmen sie sich sich Belieben eine Zutat und entwickelten einen Brei statt einer klaren Theorie: Man nehme viel Marx, etwas Lenin und Mao, vor allem aber auch eine Menge kleinbürgerlicher Schreibtischstrategen: Marcuse, Mandel, Habermas, Abendroth, Horkheimer usw. … In dieser Verwirrung blühte das Bündnis revolutionärer Kleinbürger mit liberalen und reformistischen Kleinbürgern."
Q: Roter Morgen Nr. 7, Hamburg Aug. 1970

05.09.1970:
Innerhalb der Revolutionär-Kommunistischen Jugend (RKJ) der GIM beginnt die zweitägige 1. Koordinationskonferenz. Im Protokoll heißt es zu den Gruppenberichten auch: "In Hamburg konstituierte sich anläßlich eines Mandel-Seminars über Arbeiterkontrolle eine RKJ (26. Juli), die mit ca. 60 Mitgliedern arbeitet (15 Lehrlinge, 10 Stud., 30 Schülern)."
Q: RKJ-Info Nr. 5, Mannheim Okt. 1970, S. 2ff

07.11.1970:
In Bochum tagt der Regionalbereich West der RKJ der GIM (vgl. 5.12.1970). In den Gruppenberichten heißt es:"
Köln: RS ist entstanden über Falken und Jusos. Von daher ist ihre spezifische Entwicklung zu verstehen. Auf diesem Weg wurde dann nach dem Bruch die RS gegründet. Am 9.11. wird sie in RKJ umbenannt. … In der Schulungsarbeit wurde bisher folgendes durchgenommen: kleines Buch von Mandel, Kommunistisches Manifest, Was Tun von Lenin."
Q: RKJ-Info Nr. 6, Mannheim Anfang Nov. 1970, S. 2ff

28.11.1970:
Für die Junge Garde (JG) der IAK berichtet Toni Goergensen in einem Artikel "Lehrlingskongreß: Entlarvungskongreß der Jusos" so:"
Doch gleichzeitig hat sich gezeigt, daß die Masse der Jugend noch in Reformillusionen verhaftet ist, daß sie den Reformstrategen Gorz und Mandel, die sich ein linkes Mäntelchen ungehängt haben, noch glauben."
Q: Junge Garde Nr. 5, Bochum Dez.1970/Jan.1971, S. 5ff

14.12.1970:
Die GIM Hamburg und die RKJ Hamburg riefen auf zur Veranstaltung mit Ernest Mandel im Audimax der Universität. Dazu erscheinen Flugblätter von GIM und RKJ unter dem Titel "Ernest Mandel: Die Rolle der Intelligenz im Klassenkampf" für Studenten, für Schüler und für Betriebe und ein Flugblatt "Für den Aufbau der revolutionär-marxistischen Partei".

Die GIM Hamburg (vgl. 18.12.1970) berichtet intern:"
Am 14.12.70 hielt Genosse Ernest ein Referat über die Rolle der Intelligenz im überfüllten (3 000 Besucher) Audi-Max. Den Druck des Referats und der anschließenden Diskussion übernimmt die HH-Gruppe."
Q: GIM: Info Nr. 11, Hamburg 1970, S. 17; GIM / RKJ: Ernest Mandel: Die Rolle der Intelligenz im Klassenkampf - drei Versionen, Hamburg o. J. (1970);GIM / RKJ: Für den Aufbau der revolutionär-marxistischen Partei, Hamburg o. J. (1970)

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18.12.1970:
Frühestens heute wird ein "Gruppenbericht der RKJ Köln" verfaßt. Darin heißt es auch "3. Flugblatt-Verteilung auf der Mandel-Veranstaltung in Aachen."
Q: RKJ-Info Nr. 9, Mannheim Mitte Januar 1971, S. 1ff

Januar 1971:
Anfang 1971 wird in Berlin vom Autorenkollektiv Marx-Arbeitsgruppe Historiker an der FU der "Schulungstext: Zur Kritik der Politischen Ökonomie" herausgegeben, der innerhalb der linken Bewegung - neben dem kleinen Mandel, d.h. der "Einführung in die marxistische Wirtschaftstheorie" - zum meistgelesenen und geschulten Ersatz für das 'Kapital' werden sollte. Der Text erscheint in mehreren Ausgaben.
Q: Neues Rotes Forum Nr. 2, Heidelberg 26.4.1971, S. 17

Januar 1971:
In der GIM Hamburg erscheint vermutlich im Januar das 'Info' Nr. 1 (vgl. 18.12.1970, März 1971) Enthalten ist ein "Offener Brief" an den Parteivorstand der DKP zur Mandel-Veranstaltung am 14.12.1970.
Q: GIM: Info Nr. 1, Hamburg 1971, S. 13

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28.01.1971:
Im Rahmen der Diskussionswoche von BAK, VDS und WRK soll heute in Göttingen (vgl. 27.1.1971, 1.2.1971) ein Referat von Ernest Mandel zum Thema Ausbildungsprobleme im Spätkapitalismus gehalten werden. Dies wird vom KSB später als "Arge Konfusion" kritisiert.
Q: Roter Kurs Nr. 11 und 13, Göttingen 20.1.1971 bzw. 11.2.1971, S. 5 bzw. S. 2

Februar 1971:
Die GIM und die RKJ geben ihre 'Was Tun' (WT) Nr.2 (vgl. Jan. 1971, 22.2.1971) heraus mit den Artikeln "Tübingen. Mandel am 1. Februar in Tübingen" und "Hamburg. Offener Brief an die DKP" zum von einem ihrer Sprecher geforderten Streitgespräch mit Ernest Mandel.
Q: Was Tun Nr. 2, Mannheim Feb. 1971, S. 6

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01.02.1971:
An der Universität Tübingen tritt Ernest Mandel auf einer Veranstaltung des von den KSG des KAB/ML majorisierten AStA auf, der KAB verteilt dagegen ein Flugblatt "Warnung". Laut GIM und RKJ kommen über 1 000 Zuhörer.
Q: Was Tun Nr. 2, Mannheim Feb. 1971, S. 6

10.02.1971:
Für diesen Tag plant die GIM in Berlin eine Veranstaltung mit Achterberg, Krivine und Mandel, die im Audimax der TU stattfinden soll. Wahrscheinlich war die Veranstaltung erst kurz vorher angekündigt worden, denn die KJO Spartacus, die trotzkistische Hausmacht in Berlin, konnte ihre Freunde erst einen Tag vorher über die Sache unterrichten. Dabei wurde u.a. festgestellt, daß die GIM in Berlin immer noch über keine arbeitsfähige Gruppe verfüge.
Q: KJO Spartacus-Ortsleitung Berlin: ohne Titel, Berlin 9.2.1971)

11.02.1971:
In Göttingen gibt der Kommunistische Studentenbund (KSB) seinen 'Roten Kurs' Nr. 13 (vgl. Feb. 1971, 1.4.1971) heraus mit dem Artikel "Arge Konfusion" zur Veranstaltung mit Ernest Mandel (vgl. 28.1.1971).
Q: Roter Kurs Nr. 13, Göttingen 11.2.1971, S. 2

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02.03.1971:
Die Regionale Leitung Südwest der RKJ tagt in Speyer (vgl. 20.2.1971, 13.3.1971). Zu Heidelberg heißt es, es gäbe Kontakte der RKJ Speyer zum Lehrlingszentrum und zum Vietnam-Komitee. "Wenn möglich Mandel-Veranstaltung zu Semesteranfang in Heidelberg."
Q: RKJ-RL SW: Protokoll der Sitzung vom 2. März 1971 in Speyer, O. O. o. J. (1971)

27.03.1971:
Es beginnt die zweitägige erste Vollversammlung der nordwürttembergischen Freien Sozialistischen Jugend (FSJ). Im Frühjahr 1970 wurde ein Sozialistischer Arbeitskreis Kornwestheim (SAKK) gegründet. Auf einer Veranstaltung der GIM mit Mandel in Tübingen, die sich gegen die ML richtete, habe der SAKK Kontakt zur GIM bekommen, diese wollten aber nur 2 bis 3 Kader aufnehmen, woraufhin man den Kontakt abgebrochen habe.
Q: KJO Spartacus: Internes Diskussions Bulletin Nr. 8/9, O. O. Okt. 1971

April 1971:
Die GIM und die RKJ geben die Nr. 4 ihrer 'Was Tun' (WT - vgl. März 1971, Mai 1971) heraus. Im Artikel "Der Weg zur revolutionären Partei" heißt es aus Ernest Mandel: Lenin und das Problem des proletarischen Klassenbewußtseins;(in: Lenin - Revolution und Politik; Frankfurt/M 1970) und Mandel: Die Radikalisierung der Jugend, Mannheim 1971: "An der Aufgabe, die Partei durch die Verankerung des kommunistischen Programms in der Arbeiterklasse erst noch zu schaffen, führt kein Weg vorbei, denn 'der Aufbau der revolutionären Klassenpartei bedeutet die Verschmelzung des Programms der sozialistischen Revolution mit der Kampferfahrung der Mehrheit der fortgeschrittenen Arbeiter.' (E. Mandel) … 'Die Jugendradikalisierung ist eine Tatsache, deren Umfang die meisten Genossen der Linken noch nicht erkannt haben.' (E. Mandel) … 'Wie können revolutionär-marxistische Kräfte diese Jugendradikalisierung ausnutzen, um dem revolutionären Kampf zum Sturz des Kapitalismus einen entscheidenden Impuls zu verleihen. Wie läßt sich diese Jugendradikalisierung in die zentrale Aufgabe unserer Epoche eingliedern, die Bildung einer neuen revolutionären Vorhut, um siegreiche revolutionäre Kämpfe gegen den Kapitalismus auch in den industrialisierten Ländern des Westens führen zu können.' (E. Mandel)"
Q: Was Tun Nr. 4, Mannheim Apr. 1971

29.04.1971:
Innerhalb der Revolutionär-Kommunistischen Jugend (RKJ) der GIM erscheint das 'RKJ-Info' Nr. 15. Berichtet wird:"
Zu Heidelberg ist erwähnenswert, daß die Studenten einen hohen Politisierungsgrad erreicht haben und allein schon aus diesem Grund eine Arbeit an der Uni HD lohnenswert sei, um die erfahrensten Genossen für die RKJ zu rekrutieren. … Für Anfang des SS 71 ist eine Mandel-Veranstaltung in HD geplant, um die Arbeit der noch jungen und kleinen RKJ-Gruppe zu stärken."
Q: RKJ-Info Nr. 15, Hamburg 29.4.1971

Mai 1971:
Die GIM und die RKJ geben die Nr. 5 ihrer 'Was Tun' (WT - vgl. Apr. 1971, Mai 1971) heraus mit den Artikeln "E. Mandel: Der Verfall des Dollar".
Q: Was Tun Nr. 5, Mannheim Mai 1971, S. 6f

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04.05.1971:
Die RKJ berichtet "Ernest Mandel in Heidelberg: Die NRF-Fraktion, Pakistan und der proletarische Internationalismus" vom ersten öffentlichen RKJ-Meeting in der Universität Heidelberg, zu dem 1 500 kamen bzw. von der Debatte mit Joscha Schmierer über Bangla Desh.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 3, Heidelberg 15.6.1971, S. 5; Was Tun Nr. 5, Mannheim Mai 1971, S. 13;Was tun - Korrespondenz für Fachhochschulen, Universität und Zweiter Bildungsweg Nr. 2, Mannheim Juni 1971, S. 9

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Juni 1971:
Vermutlich im Sommer erscheint die Nr. 2 von 'Die Internationale' - Organ der GIM (vgl. März 1971, Dez. 1971) mit dem Artikel "Ernest Mandel: Gegen das Europa der Monopole, für die Vereinigten Sozialistischen Staaten von Europa".
Q: Die Internationale Nr. 2, Mannheim 1971, S. 1ff

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Juli 1971:
In der GIM Westberlin erscheint das 'Info' Nr. 2 (7) (vgl. Juni 1971, Sept. 1971) zum Preis von 1,50 DM mit dem Beitrag "Ernest Mandel: Politische Ökonomie der Übergangsperiode", eine deutsche Erstveröffentlichung.
Q: Info der GIM in West Berlin Nr. 2 (7), Berlin Juli 1971, S. 2ff

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September 1971:
Die RKJ der GIM gibt ihre 'Was Tun' (WT) Nr. 8 (vgl. Aug. 1971, Okt. 1971) heraus mit dem Artikel "Ernest Mandel. Der Sturz des Dollar".
Q: Was Tun Nr. 8, Mannheim Sept. 1971, S. 4ff

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04.11.1971:
An der FU Berlin geben die RotzÖk und die sozialistische Assistentengruppe polök ihre 'Infök' - Informationen für den Fachbereich 10 Nr. 6 (vgl. 4.10.1971, 15.11.1971) vermutlich heute heraus mit dem Beitrag "Die Kritokraten und die Personalpolitik" mit dem Abschnitt "Fall Nr. 3: Ernest Mandel" sowie dem Lebenslauf von Ernest Mandel.
Q: Infök Nr. 6, Berlin o. J. (1971), S. 5ff

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06.11.1971:
Die RKJ berichtet über ihre Indochina-Kampagne:"
Im RB West (Köln) mit dem Genossen Mandel als Redner hielten sich Erwartung und Erfolg relativ die Waage. 300 Demonstranten in einer Stadt wie Köln nimmt sich recht bescheiden aus, man muß es jedoch daran messen, wie wenig andere Organisationen (selbst die DKP) dort im letzten Jahr für eigene Demonstrationen mobilisieren konnten, und daß unsere Gruppe noch nie auf sich allein gestellt bisher eine derartige Zahl mobilisieren konnte."
Q: Was Tun Nr. 11/12, Mannheim Dez. 1971, S. 23

12.11.1971:
An der FU Berlin gibt die Rotzök vermutlich Ende dieser Woche das Flugblatt "Sanmann-Nachfolger Mandel kommt!" heraus zu dessen Vortrag am 15.1.1971.
Q: Rotzök: Sanmann-Nachfolger Mandel kommt!, O. O. (Berlin) o. J. (1971)

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11.12.1971:
Frühestens heute gibt die RKJ der GIM die Nr. 11/12 ihrer 'Was Tun' (WT - vgl. Nov. 1971, Jan. 1971) für Dezember heraus mit dem Artikel "Ernest Mandel: Wohin treibt der US-Imperialismus?".
Q: Was Tun Nr. 11/12, Mannheim Dez. 1971, S. 24ff

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15.12.1971:
Es erscheint die Nr. 10 der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' (vgl. 15.11.1971, 15.1.1972) des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale mit dem Artikel "Ernest Mandel: Die Konferenz von Washington hat die Währungskrise nicht beigelegt".

Mandel sprach am 22.11. vor Belgrader Studenten.
Q: Inprekorr Nr. 10, O. O. 15.12.1971, S. 21ff

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Januar 1972:
Vermutlich im Januar gibt die RKJ der GIM die Nr. 1 ihrer 'Was Tun' (WT - vgl. 11.12.1971, Feb. 1972) heraus mit dem Artikel "Ernest Mandel: Die Konferenz in Washington hat die Währungskrise nicht beigelegt" zum 18.12.1971.
Q: Was Tun Nr. 1, Mannheim 1972, S. 3f

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13.01.1972:
Es erscheint das 'RKJ-Info / GIM-Rundbrief' Nr. 22 bzw. 39 (vgl. 7.1.1972, 18.5.1972) mit Presseartikeln zum Auftritt von Ernest Mandel in Köln.
Q: RKJ-Info Nr. 22 / GIM-Rundbrief Nr. 39, Mannheim 13.1.1972, S. 16 und 18

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31.01.1972:
An der FU Berlin geben die MLHÖk und die sozialistische Assistentengruppe Polök in dieser Woche ihre 'Infök' - Informationen für Ökonomen Nr. 7 (vgl. 15.11.1971, Mai 1972) heraus mit dem Artikel "Die Kampagne für Mandel geht weiter!" zu Ernest Mandel.
Q: Infök Nr. 7, Berlin o. J. (1972), S. 1ff

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20.02.1972:
Die ASS Herne (vgl. Mai 1972) berichtet, dass Ernest Mandel heute die Einreise verweigert wird.
Q: Herner Schülerpresse, Herne Mai 1972, S. 10

22.02.1972:
Heute erfolgt, laut KSG(ML) des KAB(ML) die Ablehnung der Berufung von Ernest Mandel an die FU Berlin.
Q: Roter Pfeil Nr. 2/3, Tübingen Apr./Mai 1972, S. 10f

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25.02.1972:
Die GIM Berlin gibt vermutlich Ende dieser Woche das Flugblatt "Trotz Stein und Neubauer Mandel kommt!" heraus zum Teach-In am 28.2.1972.
Q: GIM: Trotz Stein und Neubauer Mandel kommt!, Berlin o. J. (1972)

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25.02.1972:
Die GIM Berlin gibt ihre 'Permanente Revolution aktuell' Nr. 2 (vgl. 1.2.1972) zum Preis von 1 DM heraus "zur Ablehnung von E. Mandel" bzw. dessen Berufsverbot.

Enthalten sind die Artikel:
- "Ernest Mandel antwortet dem Westberliner Senat";
- "Erklärung des Senats vom 22.2.";
- "Kurzer Lehrgang einer Nicht-Berufung";
- "Gutachten von Sweezy und Widmeier";
- "Berufsverbot und Legalitätsverlust";
- "Weltweite Repression gegen die IV. Internationale";
- "Die Theorie wird zur materiellen Gewalt wenn sie die Massen ergreift" mit einem Bild von der Besetzung von Renault Frankreich;
- "Ernest Mandel: Zum 50. Todestag Rosa Luxemburgs"; sowie
- "Auszüge aus den Statuten der IV. Internationale".

Aufgerufen wird zum Teach-In "Kampf der politischen Disziplinierung" am 28.2.1972.
Q: Permanente Revolution aktuell Nr. 2, Berlin 25.2.1972

28.02.1972:
In Berlin wird die Einreisesperre gegen Ernest Mandel verhängt. An der FU protestieren ca. 2 000 Studenten auf einem teach-In gegen das Einstellungsverbot (Berufsverbot - BV) gegen Ernst Mandel und Wolfgang Lefevre. Aufgerufen wurde auch durch die GIM.

Berichtet wird auch in:
- Berlin im IGM-Bereich durch den 'Klassenkampf' bei SEL (vgl. März 1972).
Q: Klassenkampf - Ausgabe SEL Nr. 23, Berlin März 1972; Permanente Revolution aktuell Nr. 2, Berlin 25.2.1972, S. 2

29.02.1972:
Laut KPD/ML-ZB wird dem belgischen Trotzkisten Ernest Mandel (Vereinigtes Sekretariat - VS - der Vierten Internationale - in der 'BRD' und Berlin durch die GIM vertreten) "auf dem Frankfurter Flughafen die Einreise in die BRD und nach Westberlin verboten.
Mandel war vorgesehen für eine Dozentenstelle an der Freien Universität Westberlin (FUB, d.Vf.). Auf 'Bitten' von SPD-Polizeisenator Neubauer in Westberlin ließ Bundespolizeiminister Genscher den Trotzkisten durch Soldaten des Bundesgrenzschutzes wieder in eine Rückflugmaschine nach Brüssel setzen. Hiermit wird zum erstenmal das von der SPD-Regierung für den öffentlichen Dienst ausgesprochene KPD-Verbot vor aller Öffentlichkeit durchgeführt. Polizeiminister Genscher machte vor der Presse klar, daß es hier nicht um den Trotzkisten Mandel, sondern um die Vorführung eines Abschreckungsbeispiels gegen die revolutionäre Organisation der Arbeiterklasse an sich geht."
Die angebliche Verfassungsfeindlichkeit dieser IV. Internationale sei durch einen Kampf gegen irgendeine 'freiheitlich-demokratische Grundordnung' (FDGO) belegt, aber "der Westberliner Senat wird diesbezüglich nicht eine einzige Zeile zitieren können. Diese ganze Argumentation hat nur dann Sinn, wenn für den Senat 'freiheitlich-demokratische Grundordnung' und kapitalistische Ausbeutung synonym sind … Der Westberliner Senat wie auch die SPD-Regierung in Bonn haben schon darauf verzichtet, vor der Öffentlichkeit überhaupt noch den Schein eines Beweises zu erbringen, daß sich dieses Vorgehen gegen 'revolutionäres Handeln' noch im Rahmen des 'Rechtsstaates' oder der 'freiheitlich-demokratischen Grundordnung' bewegt. Für sie ist es nur darum gegangen, mit oder ohne Gesetze schnell zu handeln, der Arbeiterklasse und dem Volk an einer für sie gerade günstigen Gelegenheit vorzuführen, daß der Staat der Kapitalisten keinen Moment zögern wird, gegen jene vorzugehen, die auch nur dem Schein nach von der Diktatur des Proletariats reden - ganz zu schweigen von jenen, die sie wirklich einführen werden".
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 20, Bochum 11.3.1972

März 1972:
Vermutlich im März geben GIM und RKJ das Flugblatt "Sie sagen Mandel und meinen die Linke" heraus zu dessen Einreiseverbot und zur RAF. Aufgerufen wird zur "Einheitsfront der Linken gegen die Repression" durch Bildung von Aktionskomitees an den Universitäten und Verteidigungskomitees in den Städten.

In Hamburg wird das Flugblatt nicht verteilt.
Q: GIM / RKJ: Sie sagen Mandel und meinen die Linke, O. O. o. J. (1972)

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März 1972:
In Berlin erscheint der 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' Nr. 22 (vgl. Feb. 1972, Apr. 1972) mit dem Artikel "Senat jagt sozialistische Wissenschaftler" zu Ernest Mandel und Wolfgang Lefevre, der angeblich Vorstandsmitglied der PL/PI gewesen sei, "aus der unsere Betriebsgruppe hervorgegangen ist".
Q: Klassenkampf - Ausgabe SEL Nr. 23, Berlin März 1972, S. 7

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März 1972:
In Aachen geben GIM und RKJ vermutlich im März ihre 'Was tun an Schule und Hochschule' unter der Schlagzeile "Einreiseverbot für Mandel" heraus. Kontakt zur RKJ ist möglich über den Agit-Prop-Buchladen im Templergraben 83.
Q: Was tun an Schule und Hochschule Einreiseverbot für Mandel, Aachen o. J. (1972)

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01.03.1972:
Innenminister Genscher verkündet, laut ASS Herne (vgl. Mai 1972), dass trotz Einreiseverbot Ernest Mandel einreisen dürfe, wenn er von seinen revolutionären Vorstellungen abgehe.
Q: Herner Schülerpresse, Herne Mai 1972, S. 4

03.03.1972:
Es erscheint der Berliner 'Hochschulkampf' Nr. 24/25 (vgl. 26.1.1972) der früher der PL/PI befreundeten Roten Zellen mit dem Artikel "Mandel und Lefevre abgelehnt!".
Q: Hochschulkampf Nr. 24/25, Berlin 3.3.1972, S. 7

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03.03.1972:
In Hamburg geben GIM und RKJ das Flugblatt "Zwei Morde weiter auf dem Weg zum Polizeistaat!" heraus zur gestrigen Erschießung von Thomas Weisbecker und Richard Epple.

Aufgerufen wird zur Veranstaltung am 7.3.1972 mit den Parolen:
- "Solidarität mit der R.A.F.";
- "Erkämpft Mandels Einreise!";
- "Sichert die politische Arbeit der ausländischen Genossen!" u. a. zum Ausländergesetz;
- "Uneingeschränkte Solidarität";
- "Für den Aufbau einer starken 'Roten Hilfe'" (RH);
- "Kampf der Militarisierung!";
- "Organisiert den Widerstand!!".
Q: GIM / RKJ: Zwei Morde weiter auf dem Weg zum Polizeistaat!, Hamburg o. J. (1972)

08.03.1972:
In Herne berichtet die ASS (vgl. Mai 1972), dass ab heute eine konzertierte Hetze von CDU und SPD gegen den SPDler Harry Ristock beginne, da dieser sich gegen das Einreiseverbot für Ernest Mandel aussprach.
Q: Herner Schülerpresse, Herne Mai 1972, S. 7

16.03.1972:
Die Gruppe Heidelberg der RKJ der GIM gibt ihre 'Was tun - Betriebszeitung Heidelberg für Teldix' (vgl. 6.12.1971, 27.4.1972) heraus mit dem Artikel "Kampf dem Einreiseverbot für Ernest Mandel. Kampf der Repression".
Q: Was tun - Betriebszeitung Heidelberg für Teldix, Heidelberg 16.3.1972, S. 5

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18.03.1972:
Das Verwaltungsgericht Saarlouis lehnt, laut ASS Herne (vgl. Mai 1972), den Einspruch gegen das Einreiseverbot für Ernest Mandel ab.
Q: Herner Schülerpresse, Herne Mai 1972, S. 6

24.03.1972:
Laut Freimut Duve erhält Ernst Mandel (bekannter Führer des Vereinigten Sekretariats (VS) der Vierten Internationale) Einreiseverbot in die 'BRD' und darf eine Professur in Berlin nicht annehmen.
Q: Duve, Freimut: Aufbrüche. Die Chronik der Republik 1961 bis 1986, Hamburg 1986

27.03.1972:
Die RKJ der GIM gibt die Nr. 3 ihrer 'Was Tun' (WT - vgl. Feb. 1972, Apr. 1972) heraus mit einem Titelbild "Weg mit dem Einreiseverbot für Ernest Mandel" und den zugehörigen Artikeln "Der Fall Mandel. Angriff auf die demokratischen Rechte der Arbeiterbewegung", "Mandel-Solidaritätsveranstaltung in Frankfurt", "Der Fall Mandel. Freiheit der Wissenschaft durch Berufsverbot", "Einige Bemerkungen zu Wolfgang Abendroths Erklärung zum Fall Mandel" und der "Presseerklärung" von GIM und RKJ zum Einreiseverbot.
Q: Was Tun Nr. 3, Mannheim 27.3.1972, S. 1, 4ff und 12d

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April 1972:
Die RKJ der GIM berichtet vermutlich aus dem April über den Fall Mandel:"
Oberhausen: Auf der 4. Internationalen Automationsarbeitstagung der IG Metall begann Ken Coates, Präsident des Institute for Workers Control in Nottingham, sein Referat über Arbeiterkontrolle vor über 1 000 Gewerkschaftern mit einem Protest gegen das Einreiseverbot für Ernest Mandel. Er nannte sich einen Schüler von Mandel, dessen Auffassungen bezüglich Arbeiterkontrolle er teile, und äußerte Besorgnis über seine eigene Bewegungsfreiheit in der Bundesrepublik, denn er sei 'sicherlich der gleichen Verbrechen schuldig, für die Ernest Mandel angeklagt ist.' Er appellierte an den Kongreß und die IG Metall, alles zu tun, um die Meinungsfreiheit in diesem Land zu erhalten und das Einreiseverbot aufzuheben. Der Kongreß unterstützte diesen Appell durch lang anhaltenden Beifall.
Eine Resolution für die Aufhebung des Einreiseverbots wurde von einer großen Zahl der Delegierten und der ausländischen Gäste unterschrieben, darunter André Gorz, Serge Mallet, Pierre Naville, Robert Jungk, Albert Mercier (CFDT), Alberto Tridente (FIM-CISL), Alessandro Pizzarno und viele mehr."
Q: Was Tun Nr. 5, Mannheim 1972, S. 5

April 1972:
Die RKJ der GIM gibt vermutlich im April die Nr. 4 ihrer 'Was Tun' (WT - vgl. 27.3.1972, 28.4.1972) heraus mit den Artikeln:
- "Komitee zur Aufhebung des Einreiseverbots gegen Ernest Mandel";
- "Der Fall Mandel. Den Protest organisieren!";
- "Berlin: Für eine breite Abwehrfront gegen die Repression. Kongress gegen politische Unterdrückung vom 24.-26. April 1972".
Q: Was Tun Nr. 4, Mannheim 1972, S. 6ff

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April 1972:
Die RKJ der GIM berichtet vermutlich aus dem April über den Fall Mandel:"
Leverkusen: Vor zwei Wochen war Mandel in der Volkshochschule und vor Gewerkschaftsversammlungen zu Vorträgen eingeladen. Anschließend sollte er an der Universität Heidelberg im Rahmen des Studium generale sprechen. Alle drei Institutionen haben bei Genscher gegen das Einreiseverbot protestiert und in öffentlichen Erklärungen die Aufhebung verlangt."
Q: Was Tun Nr. 5, Mannheim 1972, S. 5

April 1972:
Die RKJ der GIM berichtet vermutlich aus dem April über den Fall Mandel:"
Tübingen: Auf einem Teach-In gegen die Repression, das von einer Aktionseinheit von GIM / RKJ, MAK, SHB/SF organisiert wurde und auf dem trotz Boykott durch die KSG/ML 200 Teilnehmer anwesend waren, wurde eine Resolution mit der Aufforderung an die Universität verabschiedet, Brückner und Mandel zu Vorträgen einzuladen."
Q: Was Tun Nr. 5, Mannheim 1972, S. 7

April 1972:
Die RKJ der GIM berichtet vermutlich aus dem April über den Fall Mandel:"
Die Universität Bremen hat Ernest Mandel eine Gastprofessur angeboten und diese Berufung aufrecht erhalten. Damit ist die Ausrede Genschers, die EWG-Verträge würden durch das Einreiseverbot nicht verletzt, da Genosse Mandel nicht in seiner beruflichen Tätigkeit behindert würde, hinfällig geworden."
Q: Was Tun Nr. 5, Mannheim 1972, S. 5

April 1972:
Die RKJ der GIM berichtet vermutlich aus dem April über den Fall Mandel:"
An der TU Hannover wurde eine Vorlesung des SPD-Kultusministers Peter von Oertzen von den 400 Teilnehmern in ein Teach-In über die Berufsverbote umfunktioniert. In seiner Stellungnahme erklärte Oertzen, daß das Einreiseverbot gegen Mandel 'eine unglaubliche Schweinerei und ein großes Unrecht ist', und meinte, er würde es begrüßen, wenn Mandel in Niedersachsen lehren könne."
Q: Was Tun Nr. 5, Mannheim 1972, S. 7

03.04.1972:
An der FU Berlin gibt die Zelle Ökonomie des KSV vermutlich in dieser Woche ihre 'Kommunistische Studentenpresse' (KSP) für April heraus. Der Artikel "Zum Berufungsverbot für Mandel: Kampf der politischen Disziplinierung!" gliedert sich in die Abschnitte:
- "1. Der Kampf der Arbeiterklasse nach dem zweiten imperialistischen Weltkrieg in den Westzonen";
- "2. Die erneute Verschärfung der Widersprüche in der BRD und Westberlin";
- "3. Die Auswirkungen der sich verschärfenden gesellschaftlichen Widersprüche auf die Universität und die Bedeutung der Ablehnung Mandels";
- "4. Die Studenten zu festen Bündnispartnern der Arbeiterklasse machen!";
- - "a) Zur Politik der MLHÖk";
- - "b) Gegen die ständische Politik der revisionistischen ADSÖk!"
- "5. Warum ist das 'Polizeistaatstribunal' ein Weg in die Sackgasse?".
Aufgerufen wird dazu, sich in den Aktionskomitee gegen die politische Disziplinierung zu organisieren, die sich am 11. und 13.4.1972 treffen.
Q: Kommunistische Studentenpresse - Ökonomie FU Die Programme der Agitationskollektive SS 72, Berlin Apr. 1972, S. 9ff

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14.04.1972:
Der KSV der KPD gibt vermutlich Ende dieser Woche seine Berliner 'Dem Volke dienen' (DVD - vgl. Apr. 1972, 24.4.1972) Nr. 6 heraus mit dem Artikel "Gegen die politische Disziplinierung - Streik!" zu Domdey, Lefevre und Mandel.
Q: Dem Volke dienen Nr. 6, Berlin Apr. 1972, S. 1 und 3

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17.04.1972:
An der FU Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche von den ADS die Broschüre "Zum Hochschulrahmengesetz und Westberliner Gesamthochschulplan 2" (vgl. 22.11.1971, Okt. 1972) zum HRG mit dem Abschnitt "Die verfassungswidrigen Staatseingriffe gegen Mandel und Lefevre".
Q: ADS: Zum Hochschulrahmengesetz und Westberliner Gesamthochschulplan 2, O. O. (Berlin) o. J. (1972), S. 24f

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17.04.1972:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche der 'Berliner Anzünder' Nr. 1 (vgl. 29.5.1972) mit den Artikeln "Mandel und die Bullen Republik Deutschland" zu dessen und auch Wolfgang Lefevres Berufsverbot an der FU; "Verfassung oder Kapital? Ernest Mandel antwortet dem Westberliner Senat" und "Todfeind - für wen? Der Fall Ernest Mandel: Bürokraten spielen sich in die Hände" aus der 'Welt der Arbeit' vom 24.3.1972 sowie einem Artikel zu Mandel aus der 'Wahrheit' der SEW vom 1.3.1972.
Q: Berliner Anzünder Nr. 1, Berlin 1972, S. 2ff

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19.04.1972:
In Berlin gibt die Kommunistische Hochschulorganisation (Neue Einheit) (KHO/NE) ein Sonderblatt ihrer 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (KHZ) heraus, welches die Überschrift "Zur Mandelkampagne der Pseudolinken" trägt. Aufgerufen wird zum Teach-In am 25.4.1972.
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Sdr.blatt, Berlin 19.4.1972

24.04.1972:
An der LMU München gibt die RotzÖk/ML vermutlich zu Anfang dieser Woche ihr 'Info Stawi Fak' Nr. 4 (vgl. 12.6.1972) heraus mit dem Artikel "Einreiseverbot für Mandel - ein Lehrstück".
Q: RotzÖk/ML: Info Stawi Fak Nr. 4, München o. J., S. 4f

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25.04.1972:
Die RKJ der GIM gibt vermutlich heute die Nr. 5 ihrer 'Was tun - Hochschulzeitung Heidelberg' (vgl. 10.2.1972, Juni 1972) heraus mit den Artikeln:
- "Repression in der BRD und die IV. Internationale" aus einem Interview mit Ernest Mandel mit einem Aufruf des Komitee zur Aufhebung des Einreiseverbots gegen Ernest Mandel mit einem Unterschriftencoupon;
- "Für eine breite Abwehrfront gegen die Repression", ein "Vorschlag für ein Aktionsbündnis zum Kampf gegen die Repression" vom 20.4.1972, der von RKJ und SHB/SF Heidelberg gerichtet wurde an Arbeitsgemeinschaft Sozialistischer Naturwissenschaftler (ASN), AStA, BG Jura-A, DKP-Hochschulgruppe, KHG, October-Gruppe, SAALA, SHS, Spartacus KJO und MSB Spartakus, aus Anlaß des geplanten Auftritts von Ernest Mandel im Studium Generale am 27.4.1972, wobei ein Einreiseverbot droht; sowie
- "Eine Initiative und ihre vorläufige Bilanz" zum Treffen des am 24.4.1972, zu dem KHG (NRF), Spartacus KJO und MSB Spartakus erschienen, wobei der MSB-Vertreter nicht autorisiert war und die KHG allein agieren will, RKJ und SHB/SF aber weiter zusammenarbeiten wollen.
Q: Was tun - Hochschulzeitung Heidelberg Nr. 5, Heidelberg o. J. (1972), S. 7ff

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28.04.1972:
Die RKJ der GIM berichtet über den Fall Mandel:"
Mannheim: Am 28. April fand ein Teach-In mit über 800 Teilnehmern gegen die Berufsverbote statt, das von nahezu allen sozialistischen Gruppen von DKP bis RKJ getragen wurde, und dem sich viele weitere Organisationen und Gewerkschaftsgliederungen anschlossen.
Als erstes Referat sprach Ernest Mandel per Tonband zum Thema 'Arbeiterbewegung und freiheitlich demokratische Grundordnung', anschließend referierten R. Oppenheimer von der VVN und prof. Holzer, selbst prominentes Opfer der Berufsverbote. Der Bezirksvorstand der ÖTV sandte eine Solidaritätserklärung und ließ einen Spendenbetrag überreichen."
Q: Was Tun Nr. 5, Mannheim 1972, S. 7

Mai 1972:
An der FU Berlin gibt das Sozialistische Arbeitskollektiv Biologie (SABI) seine 'SABI' (vgl. 16.10.1972) vermutlich im Mai heraus mit den Texten "Streik an der FU" mit einem Abschnitt "Kongress", "Kongress" gegen politische Unterdrückung von MLHs und GIM und "Der Fall Mandel oder die Grundgesetzillusion".
Q: SABI, O. O. (Berlin) o. J. (1972), S. 5ff

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Mai 1972:
In der GIM Westberlin erscheint das 'Interne Bulletin' Nr. 16 (vgl. Mai 1972, Juni 1972) mit dem Text von Ernest Mandel: "Einige theoretische Bemerkungen zur Frage der Organisation" von der Kaderschulung von GIM und RKJ im Mai 1972.
Q: GIM: Internes Bulletin Nr. 16, Berlin Mai 1972, S. 1ff

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07.05.1972:
Die RKJ der GIM berichtet über den Fall Mandel und die Berufsverbote:"
Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Juristen (ASJ), die am 7. Mai in Braunschweig tagte, kritisierte scharf den Beschluß der Ministerpräsidentenkonferenz vom 28. Januar über die 'Grundsätze zur Frage der verfassungsfeindlichen Kräfte im öffentlichen Dienst'. In einem vom Bezirk Hessen-Süd eingebrachten Antrag zum Fall Mandel, der mehrheitlich angenommen wurde, wird gegen das Einreiseverbot protestiert und von der Bundesregierung die sofortige Aufhebung verlangt."
Q: Was Tun Nr. 5, Mannheim 1972, S. 7

29.05.1972:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche der 'Berliner Anzünder' Nr. 2 (vgl. 17.4.1972, 5.7.1972) mit dem Artikel "Mandel: Zur Frage der Gewalt".
Q: Berliner Anzünder Nr. 2, Berlin 1972, S. 9

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Juni 1972:
Die RKJ der GIM gibt vermutlich im Juni die Nr. 6 ihrer 'Was Tun' (WT - vgl. Mai 1972, Aug. 1972) heraus mit dem Artikel "Protest gegen Mandel-Ausweisung" von Ken Coates vom WC und Prof. Luria vom MIT.
Q: Was Tun Nr. 6, Mannheim 1972, S. 2

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Juni 1972:
Die Rote Zelle Germanistik (Rotzeg) Münster gibt vermutlich Anfang Juni ihre 'Dem Volke dienen' Nr. 6 (vgl. Nov. 1971) heraus mit einer "Solidaritätsadresse" von in Chile arbeitenden Intellektuellen gegen die Ausweisung von Ernest Mandel.
Q: Dem Volke dienen Nr. 6, Münster 1972, S. 15

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03.06.1972:
In Frankfurt beginnt der zweitägige Solidaritätskongreß "Am Beispiel Angela Davis". Grußbotschaften kommen von Ernest Mandel, Ernst Bloch und Angela Davis sowie der PRR Südvietnam.
Q: Kommunistische Hochschulpresse Nr. 4, Frankfurt 12.6.1972; Arbeiterkampf Nr. 20, Hamburg Juli 1972;Sozialistische Betriebskorrespondenz Nr. 4, Offenbach 15.6.1972;Komitee für Grundrechte und Demokratie: Tradition heißt nicht, Asche aufheben, sondern die Flamme am Brennen halten, Sensbachtal 1985, S. 206

07.06.1972:
In Westberlin erscheint die 'Rotz 7' - Zeitung für die FB 7, 9, 10, 11, 12 Nr. 7 (vgl. Jan. 1972, 23.4.1973) mit dem Leitartikel "Politische Disziplinierung. Kampf der politischen Disziplinierung fortschrittlicher Studenten und Dozenten" u.a. zu Wolfgang Lefevre und Ernest Mandel.
Q: Rotz 7 Nr. 7, Berlin 7.6.1972, S. 3ff

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Juli 1972:
Die Kommunistische Hochschulgruppe (KHG) Köln der KGK gibt vermutlich im Juli ihre Zeitung 'Hochschulfront' Nr. 4 (vgl. Juni 1972, 16.4.1973) heraus mit dem Artikel "Zur Kontinuität politischer Verfolgung" mit einer Solidaritätsadresse chilenischer Genossen" u.a. zur Ausweisung von Ernest Mandel.
Q: Hochschulfront Nr. 4, Köln 1972, S. 9

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01.07.1972:
Nach einem Bericht der KPD/ML-ZB findet an diesem Tage in Mannheim eine Demonstration gegen den Notstandskurs statt, an der sich 800, später gar 1 200, Personen beteiligen. Aufgerufen hatte ein Aktionskomitee von KAB/ML, RJ/ML, KG (NRF) Mannheim/Heidelberg, KHGs (NRF) Mannheim und Heidelberg, RC Mannheim, KJVD, KPD/ML-ZB, GIM und RKJ sowie ausländischen Organisationen mit einem "Aufruf zur Demonstration gegen den Bonner Notstandskurs".

Die lokalen Leitungen der RKJ und der GIM Mannheim verfassen zuerst eine "Stellungnahme von GIM / RKJ zu dem Mannheimer Aktionsbündnis GEGEN DEN BONNER NOTSTANDSKURS", in der es heißt:"
Die Bochumer übertragen ihre eigene Cliquenstruktur auf andere, wenn sie von unserer Mannheimer Gruppe als dem 'direkten Vorposten der … IV. Internationale in Westdeutschland' sprechen. Seien sie belehrt, daß die GIM als deutsche Sektion der IV. Internationale und die RKJ als ihre sympathisierende Organisation demokratisch-zentralistische Organisationen sind, die insgesamt in der Bundesrepublik und Westberlin die Politik der IV. Internationale vertreten.

Trotzki und die Linke Opposition gründeten die IV. Internationale, nachdem die stalinisierte Komintern (die kurz danach bekanntlich von Stalin selbst aufgelöst wurde!) vollständig vor dem Faschismus politisch kapituliert hatte; die Bezeichnung als 'faschistisch-imperialistische Sabotageorganisation' und das schöne Wort vom 'Hitlero-Trotzkismus' wurden von den Stalinisten in die Welt gesetzt, just bevor sie selbst den Hitler-Stalin-Pakt abschlossen. Die Ausweisung von Mandel 'als einem führenden Vertreter der IV. Internationale' aus der BRD ist dann wohl Ausdruck 'inner-imperialistischer Widersprüche', und der ebenfalls aus den Pamphleten der Stalin-Ära abgeschriebene Vorwurf der 'Wühlarbeit gegen das sozialistische Lager' bezog sich auf Länder, die von dieser selben KPD/ML heute als 'sozialimperialistisch' bezeichnet werden … - ohne daß diese Länder ihre von Stalin übernommene Verfolgung des Trotzkismus bisher eingestellt hätten, - wohl auch ein 'innerimperialistischer Widerspruch'".
Q: Rote Fahne Nr. 14, Bochum 10.7.1972, S. 1 und 5; Was Tun Nr. 7/8, Mannheim 1972, S. 9;Was tun Extra Kampf der politischen Reaktion, Mannheim o. J. (1972)

August 1972:
Es erscheint das 'RKJ-Info / GIM-Rundbrief' Nr. 28 bzw. 45 (vgl. Juli 1972, Okt. 1972) mit dem Beitrag "Zum Problem der 'Gewaltenteilung' - Auszüge aus einem Briefwechsel" zwischen Otmar und Ernest Mandel.
Q: RKJ-Info Nr. 28 / GIM-Rundbrief Nr. 45, Mannheim / Frankfurt Aug. 1972, S. 15ff

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August 1972:
Vermutlich im August gibt die RKJ der GIM die Nr. 7/8 ihrer 'Was Tun' (WT - vgl. 3.6.1972, Okt. 1972) heraus mit der "Presserklärung zum Prozess Mandel gegen die BRD" wegen dem Einreiseverbot vom 28.2.1972, von GIM, RKJ und dem Komitee zur Aufhebung des Einreiseverbots gegen Ernest Mandel und den Artikeln "Arbeiterkontrolle. Von den Sofortforderungen zur sozialistischen Revolution" von Ernest Mandel, "Ernest Mandel. Die Mansholt-Bombe - 'Die große Furcht vor dem Jahr 2 000'" zum Club of Rome und "Ernest Mandel: Ökologie und Klassenkampf" zum Umweltschutz.
Q: Was Tun Nr. 7/8, Mannheim 1972, S. 13ff und 29ff

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16.09.1972:
In Österreich - vermutlich in Wien - führt, laut IKD, die Gruppe Revolutionärer Marxisten (GRM), die dem Vereinigten Sekretariat nahesteht (vgl. Sept. 1972, Okt. 1972) eine Veranstaltung mit Ernest Mandel zur "Übergangsgesellschaft" durch.
Q: IKD: Internes Bulletin Nr. 2, O. O. Okt. 1972

Oktober 1972:
Die RKJ der GIM gibt die Nr. 9/10 ihrer 'Was Tun' (WT) (vgl. Aug. 1972, Nov. 1972) heraus mit dem Artikel "Ernest Mandel. Vor der europäischen Gipfelkonferenz" zur EWG.
Q: Was Tun Nr. 9/10, Mannheim Okt. 1972, S. 6f

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November 1972:
Die RKJ der GIM gibt die Nr. 11 ihrer 'Was Tun' (WT) (vgl. Okt. 1972, Dez. 1972) heraus mit dem Artikel "Ernest Mandel: Warum die Repression und wie dagegen kämpfen?".
Q: Was Tun Nr. 11, Mannheim Nov. 1972, S. 7 und 11

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13.11.1972:
Der AStA der PH Dortmund gibt vermutlich heute seine 'DOS' - Dortmunder Studentenzeitung Nr. 15 (vgl. 23.10.1972, 27.11.1972) heraus. Folgender Termin wird bekanntgegeben:"
PGH UND ESG:

Grundlagen der politischen Ökonomie 'Mandel: Einführung in die marxistische Wirtschaftstheorie', Mittwochs 18 - 20 Uhr, ESG-Center"
Q: DOS Nr. 15, Dortmund o. J. (13.11.1972)

29.01.1973:
An der FU Berlin geben die MLHÖk und die sozialistische Assistentengruppe polök in dieser Woche ihre 'Infök' - Informationen für Ökonomen Nr. 11 (vgl. 11.12.1972) heraus mit Artikel "Weiterhin Einreiseverbot für Mandel", der vom Bundesverband Jüdischer Studenten in Deutschland zu einem Colloquium in Berlin eingeladen worden war.
Q: Infök Nr. 11, Berlin o. J. (1973), S. 3

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29.01.1973:
An der PH Dortmund gibt die Liste zur Verteidigung der Verfaßten Studentenschaft (LVVS - vgl. 30.1.1973), laut PGH heute, ihr erstes Flugblatt zur Wahl zur Studentenkonferenz (SK - vgl. 7.2.1973) heraus. Hierbei handelt es sich vermutlich um das folgende Flugblatt:"
GEGEN POLITISCHE UNTERDRÜCKUNG IN BETRIEB, SCHULE UND HOCHSCHULE!

Den progressiven sozialdemokratischen und liberalen Kommillitonen, die glauben, es gehe in diesem Kampf nur um die Interessen 'linksradikaler Gruppen', sei ein Zitat von Ernest Mandel gesagt: 'Verfallt nicht in die Illusion, daß, weil Ihr eine gemäßigtere Sprache sprecht, weil Ihr salonfähig geworden seid, weil Ihr Euch an die Sitten und an die Sprache der Herrschenden angepaßt habt, diese Euch lieben und umarmen. Sie lieben und umarmen Euch nur solange, wie Ihr ihnen dient. Wenn Ihr es zulaßt, daß die wachsende Repression die Kampfkraft schwächt, dann werden ihre wirklichen Gefühle und ihre wirklichen Gedanken Euch gegenüber früher oder später zutagetreten. Für sie seid Ihr alle Kommunisten, für sie seid Ihr alle Sozialisten, seid Ihr Teil dieser Arbeiterbewegung, die sie bedroht und die sie zerschlagen oder entmachten wollen. Vergeßt niemals, daß unter dem Vorwand, den Marxismus aus Deutschland zu vertreiben, auch die sozialdemokratischen Organisationen der Gewerkschaften durch Hitler verboten wurden. Was gestern geschah, kann morgen wieder geschehen, wenn Ihr Euch nicht in geschlossener Front der wachsenden Eskalation der Repression und der Anti-Arbeiterbewegung widersetzt.'

WEG MIT DEM BERUFSVERBOT!!!!!!!!

FÜR FREIE POLITISCHE BETÄTIGUNG IN BETRIEB, SCHULE UND HOCHSCHULE!!

WÄHLT LVVS!!!!"
Q: LVVS: Gegen politische Unterdrückung in Betrieb, Schule und Hochschule!, Dortmund o. J. (1973); PGH-Information Was ist, wer ist, was will LVVS, O. O. (Dortmund) o. J. (1973)

Februar 1973:
Die GIM gibt die Nr. 41 ihrer 'Was Tun' (WT - vgl. 21.1.1973, Apr. 1973) heraus mit dem Artikel "Nach der internationalen Rezession" von Ernest Mandel vom 7.1.1973.
Q: Was Tun Nr. 41, Frankfurt Feb. 1973, S. 2f

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28.02.1973:
Die Gruppe Speyer der GIM gibt die Nr. 16 des 'Speyerer Betriebsreport' (vgl. 23.2.1973, 6.6.1973) heraus mit dem Artikel "Ernest Mandel: Zur Währungskrise" aus 'konkret'.
Q: Speyerer Betriebsreport Nr. 16, Speyer 28.2.1973, S. 19f

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12.04.1973:
Die GIM Aachen / Alsdorf gibt ihr 'Info' Nr. 4 (vgl. 12.4.1973) heraus mit dem Beitrag "Mandels Eupener Kolleg", ein Zeitungsartikel.
Q: GIM: Info Nr. 4, Aachen 12.4.1973, S. 12

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18.06.1973:
In Osnabrück geben der AStA der Fachhochschule, der Bund demokratischer Wissenschaftler (BdWi), das Initiativkomitee zum Aufbau eines Kommunistischen Studentenbundes, der Marxistische Studentenbund Spartakus, der ÖSTA der Pädagogischen Hochschule und der Sozialdemokratische Hochschulbund vermutlich in dieser Woche die "Dokumentation zum Fall Ernst Mandel" heraus, der zu einem Hearing an die Uni Osnabrück eingeladen wurde, aber wegen seinem Einreiseverbot nicht kommen kann. Neben einem Vorwort und Presseartikeln von 1972 und 1973 sind auch enthalten:
- "Auszug aus der Begründung zur Ablehnung des Anordnungsverfahrens gegen Mandel (zitiert aus der Dokumentation zum Fall Ernest Mandel, Gruppe Internationaler Marxisten, S. 185)";
- "Auszug aus dem Ausländergesetz";
- "Resolution des Ausschusses Sozialwissenschaften (ASW) zur Bewerbung von Ernest Mandel auf eine Hochschullehrerstelle an der Universität Osnabrück";
- Pressemitteilung des BdWi-Vorstands vom 8.6.1973;
- "Ernest Mandel: Antwort an den Westberliner Senat" vom 23.2.1972.
Q: AStA FHS, BdWi u.a.: Dokumentation zum Fall Ernst Mandel, Osnabrück o. J. (1973)

22.06.1973:
Das Initiativkomitee zum Aufbau eines Kommunistischen Studentenbundes (IK/KSB) Osnabrück gibt seine 'Kommunistische Hochschulzeitung' (KHZ) Nr. 2 (vgl. Mai 1973, 25.6.1973) vermutlich Ende dieser Woche heraus mit dem Artikel "Weg mit dem Einreiseverbot für Mandel".
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 2, Osnabrück Juni 1973, S. 24f

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November 1973:
Vermutlich im November erscheint die Nr. 28 der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' (vgl. Sept. 1973, Jan. 1974) des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale. Geworben wird für Ernest Mandel: Der Sturz des Dollars".
Q: Inprekorr Nr. 28, O. O. o. J. (1973), S 32

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Dezember 1973:
Die DKP berichtet vermutlich aus dem Dezember:"
ANTIKOMMUNISMUS AUF SOZIALDEMOKRATISCH

'Vor einigen Wochen wurde in Hamburg ein 'Komitee gegen die Repression in der Tschechoslowakei und Osteuropa' gegründet. Den Gründungsaufruf haben u.a. Ernst Bloch, Peter Brückner, Rudi Dutschke, Hans Magnus Enzensberger, Ernest Mandel, Oskar Negt, Jiri Pelikan, Bernd Rabehl, Peter von Oertzen, Klaus Wagenbach und Jochen Steffen unterschrieben.'"
Q: Kommunist Zum Ausgang der Kammerwahlen, Hannover o. J. (1974), S. 5

Januar 1974:
Vermutlich im Frühjahr erscheint die Nr. 29 der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' (vgl. Nov. 1973, 15.6.1974) des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale. Geworben wird für Ernest Mandel: "Die Aktualität der leninistischen Organisationstheorie".
Q: Inprekorr Nr. 29, O. O. o. J. (1974), S. 70

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Januar 1974:
Der GEW-AjLE Berlin veröffentlicht spätestens im Januar eine Dokumentation über Berufsverbote-Anhörungsverfahren (BV).

Der AStA der PH Dortmund (vgl. 21.1.1974) berichtet:"
SOZIALDEMOKRATISCHE INQUISITION
Abdruck eines Dokumentationsauszugs des AjLE Berlin

Frage: Kennen Sie eine Gruppe Internationaler Marxisten (Abkürzung GIM)?
Antwort: Ja, ich habe schon mal Flugblätter gelesen. Sonst weiß ich nichts von der Gruppe.

Frage: Kennen Sie prominente Mitglieder dieser Gruppe?
Antwort: Ja, Ernest Mandel.

Frage: Woher kennen Sie den?
Antwort: Von einer Fernsehsendung."
Q: DOS Nr. 27, Dortmund 21.1.1974, S. 4ff

16.03.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr. 11 (vgl. 9.3.1974, 23.3.1974) heraus. Im Artikel "Die Linie der Gruppe Rote Fahne - Eine Mixtur aus Revisionismus und Trotzkismus" erklären die Verfasser: "Die starken trotzkistischen Tendenzen der GRF, wie sie schon die Verwandtschaft zwischen den Ausführungen Mandels und den entsprechenden Passagen der Gründungsplattform der KPD/AO erkennen ließ, zeigen sich auch in anderen Fragen."
Q: Roter Morgen Nr. 11, Dortmund 16.3.1974

Juni 1974:
Es erscheint der 'Mahnruf - Freie Sozialistische Tribüne' Nr. 142 (vgl. Jan. 1974, Aug. 1974). Walter Nelz, Zürich, behandelt in "Der Marxismus genügt nicht mehr. Antimandel" die von der bundesdeutschen GIM, der Schweizer RML und der österreichischen GRM herausgegebene Schrift von Ernest Mandel: "Von der sozialen Gleichheit zur klassenlosen Gesellschaft" und tritt dabei ein für die "positive Liquidation des Marxismus".
Q: Mahnruf Nr. 142, Gersthofen Juni 1974, S. 6ff

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15.06.1974:
Es erscheint die Nr. 30 der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' (vgl. Jan. 1974, 17.4.1975) des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale mit den Artikeln "Ernest Mandel: Europa: Die Krise des gemeinsamen Marktes" und "Ernest Mandel: Sowjetunion: Archipel Gulag".
Q: Inprekorr Nr. 30, O. O. 15.6.1974, S. 4ff und 19ff

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16.01.1975:
Der KBW Osnabrück gibt zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 2 eine Ortsbeilage (vgl. 9.1.1975, 23.1.1975) heraus mit dem Artikel "Auseinandersetzung um Anhörung Mandels" zum Berufsverbot an der Uni.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Ortsbeilage Osnabrück Nr. 2, Osnabrück 1975, S. 3

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30.01.1975:
Innerhalb der GIM erscheint die Nr. 13 des 'Rundbrief' (vgl. 25.1.1975, 30.1.1975) mit dem Text "Der Kampf um demokratische Rechte in Theorie und Praxis der GIM", von Hermann B., LTT, mit dem Abschnitt "Die Kampagne gegen das Einreiseverbot für den Genossen Mandel".
Q: GIM: Rundbrief Nr. 13, O. O. 30.1.1975, S. 20ff

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Februar 1975:
Die Gruppe Internationaler Marxisten (GIM) gibt ihren 'Betriebsreport für Stuttgart, Esslingen, Fellbach' (vgl. 28.10.1974, Juni 1975) heraus mit dem Artikel "Ernest Mandel: Lohnverzicht heisst nicht Sicherung der Arbeitsplätze".
Q: GIM: Betriebsreport für Stuttgart, Esslingen, Fellbach, Fellbach Feb. 1975, S. 4f

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05.02.1975:
Die GIM Heidelberg gibt die Nr. 11 ihrer Hochschulzeitung 'Was tun' (vgl. 5.12.1974, 19.11.1975) heraus mit dem Artikel "E. Mandel über Dutschkes Buch".
Q: Was tun - Heidelberger Hochschulzeitung Nr. 11, Heidelberg 5.2.1975, S. 2ff

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12.09.1975:
Innerhalb der GIM erscheint die Nr. 20 des 'Rundbrief' (vgl. 1.3.1975, Dez. 1975) mit dem Text "In Verteidigung der portugiesischen Revolution" von Pierre Frank, Livio Maitan und Ernest Mandel vom 10.8.1975, aus 'Intercontinental Press' vom 8.9.1975.
Q: GIM: Rundbrief Nr. 20, O. O. 12.9.1975, S. 2ff

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16.10.1975:
Es erscheint die Nr. 43 (vgl. 2.10.1975, 30.10.1975) der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale mit dem Artikel "Mexiko: Veranstaltung mit Ernest Mandel", Anfang September, organisiert von der Grupo Comunista Internacionalista zum Thema "Krise der bürgerlichen Universität und die Rolle der Studenten".
Q: Inprekorr Nr. 43, O. O. 16.10.1975, S. 32

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30.10.1975:
Die GIM gibt ihre 'Was tun' Nr. 88 (vgl. 16.10.1975, 13.11.1975) heraus mit dem Artikel "Mexiko: Veranstaltungen mit E. Mandel".
Q: Was tun Nr. 88, Frankfurt 30.10.1975, S. 11

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Februar 1976:
Vermutlich im Februar erscheint die 'Befreiung' - anarchistische Zeitung (vgl. Jan. 1976, Apr. 1976) Nr. 2 mit dem Artikel "Die 4. Internationale und ihre Stellung zur Selbstverwaltung" zu Ernest Mandel.
Q: Befreiung Nr. 2, Köln 1976, S. 8

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26.02.1976:
Es erscheint die Nr. 52 (vgl. 13.2.1976, 11.3.1976) der 'Inprekorr - Internationale Pressekorrespondenz' des Vereinigten Sekretariats der IV. Internationale mit dem Artikel "Gemeinsamer Markt im Schneckentempo" zur EWG, von Ernest Mandel.
Q: Inprekorr Nr. 52, O. O. 26.2.1976, S. 16f

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März 1976:
Innerhalb des Spartacusbund erscheint das 'Bulletin des Arbeitskreises schöner und vornöhmer Wohnen' Nr. 25 (vgl. Feb. 1976, Nov. 1976) mit dem Text "Zum Klassencharakter und den Bewußtseinsformen von Intellektuellen" von Carl, Bremen, vom Nov. / Dez. 1975 mit dem Abschnitt "IV. Das Abgehen von der marxistischen Klassenanalyse (nicht nur) in der Frage der Intelligenz bei Mandel und Beiersdorfer" zum VS bzw. zur GIM.
Q: Spartacusbund: Bulletin des Arbeitskreises Schöner und vornöhmer Wohnen Nr. 25, O. O. März 1976, S. 41ff

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05.06.1976:
Der dreitägige Pfingstkongreß des SBü beginnt in Frankfurt unter dem Motto "Gegen politische Unterdrückung und ökonomische Ausbeutung" mit, laut SBü, einer Demonstration von ca. 20 000 Teilnehmern. Zur Teilnahme aufgerufen wurde auch von der SAG. Laut KPD beteiligen sich mehrere tausend an den Arbeitsgruppen des Kongresses und 15 000 an der Demonstration (vgl. 7.6.1976). In einer Sondernummer der 'Links' zum Kongreß habe das SBü zu den MLern betont, daß "politische Solidarität mit diesen Organisationen nicht möglich ist."

Laut KPD/ML saßen die rund 20 000 Teilnehmer einem Betrug auf. Nicht nur, daß der Trotzkist Ernest Mandel auftrat, das SBü lehnte auch die Solidarität mit KPD, KPD/ML und KBW ab, weil diese gegen das Grundgesetz sind.

Laut AB beteiligen sich ca. 15 000 an dem Kongreß.
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr. 89, München 13.6.1976; Roter Morgen Nr. 27, Dortmund 3.7.1976;Rote Fahne Nr. 24, Köln 16.6.1976;Komitee für Grundrechte und Demokratie: Tradition heißt nicht, Asche aufheben, sondern die Flamme am Brennen halten, Sensbachtal 1985, S. 151;Sozialistische Arbeiter Zeitung Nr. 3, Frankfurt 2.6.1976

13.09.1976:
Die GIM Freiburg gibt ein Extra "Zum Tod von Mao tsetung" ihrer Zeitung 'Rotfront' (vgl. 8.9.1976, 20.9.1976) heraus mit einem Text von Ernest Mandel.
Q: Rotfront Extra Zum Tod von Mao tsetung, Freiburg 13.9.1976

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29.09.1976:
In Baden-Württemberg findet eine Landesastenkonferenz (LAK) statt, die laut KPD von MSB Spartakus der DKP und Jusos der SPD dominiert wurde. Laut GIM fordert die LAK die freie Einreise für Ernest Mandel.
Q: Rote Fahne Nr. 41, Köln 13.10.1976; Was tun - Hochschulzeitung Nr. 3, Erlangen Sept. 1976, S. 8

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18.11.1976:
Die GIM Freiburg gibt die Nr. 22 ihrer Zeitung 'Rotfront' (vgl. 16.11.1976, 29.11.1976) heraus mit dem Leitartikel "Freizügigkeit für W. Biermann und E. Mandel!" wozu die von der GIM eingebrachte Resolution "Solidarität mit dem Genossen Biermann!" dokumentiert wird, die auf der China-Veranstaltung der MRI am 16.11.1976 mit ca. 200 Stimmen angenommen wurde.
Q: Rotfront Nr. 22, Freiburg 18.11.1976, S. 1ff

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09.12.1976:
An der Universität Trier erscheint vermutlich in dieser Woche das 'Maulwurf-Info' Nr. 8 (vgl. 18.10.1976) - Zeitung des Maulwurf-Arbeitskreises der GIM mit dem Artikel "Biermann, Mandel: Repression in Ost und West" vom AStA der GHS Kassel, der sich auch gegen das Berufsverbot von Mandel wendet.
Q: Maulwurf-Info Nr. 8, Trier o. J. (1976), S. 8

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24.01.1977:
In der GIM erscheint vermutlich in dieser Woche das 'Info zur Berufsverbotearbeit' Nr. 2 (vgl. 10.1.1977, 14.2.1977) mit zwei Resolutionen zur Biermann- und Mandel-Solidarität von der VV der Fachschaft Kunstgeschichte / Kunstwissenschaft der Uni Bonn vom 12.1.1977 und zu Biermann aus Frankfurt vom TAT, dem VS Hessen, der DJU, den Listy-Blättern und dem Unterbezirk Frankfurt der Jusos.
Q: GIM: Info zur Berufsverbotearbeit Nr. 2, O. O. O. J. (1977), S. 11f

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14.02.1977:
In der GIM erscheint vermutlich Mitte Februar das 'Info zur Berufsverbotearbeit' Nr. 3 (vgl. 24.1.1977, 28.2.1977) mit dem "Protokoll der Berufsverbote-Arbeitstagung am 30.1.77 / Frankfurt" der GIM, mit einem Punkt "Biermann/Mandel" u.a. zur Kasseler Initiative Biermann-Mandel.
Q: GIM: Info zur Berufsverbotearbeit Nr. 3, O. O. O. J. (1977), S. 29

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20.08.1977:
In der GIM werden aus Freiburg "Diskussionsvorschläge (Teil II) für Arbeitstagung zum Kampf gegen Berufsverbote und zum Thema Russelltribunal" verfasst. Vorgeschlagen wird, einige GIMler als Zeugen öffentlichkeitswirksam ins Russell-Tribunal hineinzubringen, etwa Ernest Mandel.
Q: GIM: Diskussionsvorschläge (Teil II) für Arbeitstagung zum Kampf gegen Berufsverbote und zum Thema Russelltribunal, Freiburg 20.8.1977

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31.01.1978:
Die GIM Freiburg gibt die Nr. 53 ihrer Zeitung 'Rotfront' (vgl. 19.1.1978, 15.3.1978) heraus. Aufgerufen wird zur Podiumsdiskussion mit Ernest Mandel am 7.2.1978.
Q: Rotfront Nr. 53, Freiburg 31.1.1978, S. 4

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04.07.1978:
Laut KB findet vor der Westberliner Gedächtniskirche eine Bahro-Kundgebung statt, zu der das Komitee für die Freilassung Rudolf Bahros in der DDR aufgerufen hatte. Ca. 1 000 Menschen versammeln sich. Als Redner treten u.a. auf Ernest Mandel (Mitglied des VS der IV. Internationale) und Jakob Moneta (Mitglied der IGM, ehemaliger Chefredakteur von 'Metall' und nicht ganz so prominentes Mitglied des VS:"
Am Abend desselben Tages veranstaltete das Sozialistische Osteuropakomitee eine Podiumsdiskussion vor 1 500 Zuhörern mit Moneta, Mandel, Rabehl, Gollwitzer, Altvater und Damus."
Q: Arbeiterkampf Nr. 133, Hamburg 11.7.1978, S. 6

Mai 1979:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr. 52 (vgl. 23.3.1979, Juni 1979) heraus mit dem Artikel "Mandel in Wien" in Österreich.
Q: Spartacus Nr. 52, Berlin Mai 1979, S. 15

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30.11.1985:
Von der heute beginnenden zweitägigen Delegiertenkonferenz der GIM im Dezember werden im Jan. 1986 Dokumente veröffentlicht mit dem Text "Im Kampf gegen die Angriffe des Kapitals unsere Nützlichkeit beweisen - Rede des Genossen Ernest Mandel für das Vereinigte Sekretariat der IV. Internationale".
Q: GIM: Dokumente der Delegiertenkonferenz der GIM (Dezember 1985), Frankfurt Jan. 1986, S. 20ff

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Letzte Änderung: 06.12.2020