KPD/ML-Zentralbüro:
Papiere über die Kampagne zur Sozialdemokratie (1970)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, Juni 2014

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Aus der Frühzeit der KPD/ML-Zentralbüro (Anfang August 1970) stammen die hier veröffentlichten Papiere. Sie gehen auf eine Politleiterkonferenz vom 29.7.1970 zurück, auf der die Grundzüge der ZB-Politik gegenüber der Sozialdemokratie entwickelt wurden. Im Einzelnen sind dies:

Mithilfe dieser Papiere sollten „die Funktionäre der Bezirks-, Stadt- und Betriebsebene auf die politische Linie ausgerichtet werden“. Die Agitation gegen die Sozialdemokratie war das eigentliche Standbein des Zentralbüros. Es sollte „in jeder Betriebszeitung … ein Artikel über die Lohnraubpolitik der SPD-Regierung“ erscheinen. Die Gewerkschaftsarbeit sollte in Gang gebracht werden, und es sollten „Enthüllungen der Verrätereien der Sozialdemokratie … auf betrieblicher und kommunalpolitischer Ebene“ vorangetrieben werden (vgl. August 1970).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

August 1970:
Vom „Politbüro der KPD/ML-Zentralbüro“ werden Anfang August 1970 Aufsätze zur Sozialdemokratie veröffentlicht: „Über den weiteren Verlauf der Kampagne.“ Sie gehen zurück auf eine Konferenz vom 29.7.1970, wo „die Grundzüge unserer Politik gegenüber der Sozialdemokratie entwickelt worden sind“. „Die Funktionäre der Bezirks,- Stadt- und Betriebsebene müssen auf die politische Linie ausgerichtet werden.“ Dazu dienen folgende Aufsätze:
- „Bericht über die Agitprop-Konferenz vom 29. Juli 1970“
- „Unserer Taktik gegenüber der Sozialdemokratie und dem Revisionismus“
- „Die rechten Abweichungen in der Frage des Kampfes gegen die Sozialdemokratie“

Aufgefordert wird dazu, auf Konferenzen mit den Politleitern der Landesverbände, die in der Zeit vom 10.8.-16.08. stattfinden sollen, die Funktionäre auf die „politische Linie“ auszurichten. „Es müssen sofort größere Anstrengungen auf dem Gebiet der Agitation gegen die Sozialdemokratie unternommen werden. Dazu gehört auch der Vertrieb der Roten Fahne. In jeder Betriebszeitung gehört ein Artikel über die Lohnraubpolitik der SPD-Regierung. Aus der Roten Fahne sollte jeweils der entsprechende Artikel übernommen werden …“

Im Bericht über die Agit-Prop-Konferenz vom 29. Juli 1970 wird u. a. das Referat: „Die Entwicklung der SPD von einer sozialreformistischen zur sozialfaschistischen Partei“ vorgetragen
Quellen: KPD/ML-Zentralbüro: „Über den weiteren Verlauf der Kampagne“ (zur Sozialdemokratie); „Bericht über die Agitprop-Konferenz vom 29. Juli 1970“; „Unserer Taktik gegenüber der Sozialdemokratie und dem Revisionismus“; „Die rechten Abweichungen in der Frage des Kampfes gegen die Sozialdemokratie“ (alle 1970).

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