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Rote Fahne, 2. Jg., 29.3.1971, Nr. 6

29.03.1971:
Die Nr. 6/1971 der „Rote Fahne - Zentralorgan der KPD/ML“ erscheint mit dem zentralen Artikel: „Hände weg von Nord-Vietnam!”

Ausgeführt wird u. a.: „In Laos haben die südvietnamesischen und die amerikanischen Truppen trotz massiven US-Bombardierungen eine vernichtende Niederlage erlitten: die Saigoner Söldner und US-Besatzer ziehen sich in panikartiger Flucht zurück, um ihr nacktes Leben zu retten; die US-Hubschrauber, die die geschlagenen Truppen ausfliegen sollen, werden von den fliehenden Soldaten gestürmt. Die vielgepriesene Luftüberlegenheit ist völlig verschwunden: Seit Beginn der Laos-Invasion haben die bewaffneten laotischen Volksbefreiungskämpfer mehr als 300 US-Hubschrauber abgeschossen; amerikanische Piloten weigern sich, Einsätze über Laos zu fliegen. Die Niederlage der USA und ihrer Marionettentruppen im Kampf gegen die Völker Indochinas ist vollständig. Schon vor dem völligen Zusammenbruch der Invasion in Laos hatte der chinesische Ministerpräsident Tschou En-lai bei einem Besuch in der Demokratischen Republik Vietnam (DRV- Nordvietnam) erklärt: Der US-Imperialismus macht sich immer eine falsche Vorstellung der Lage: Er überschätzt seine eigene Kraft und unterschätzt die der Völker …

Nach der Niederlage in Laos wird wieder ganz deutlich: die US-Imperialisten wollen den Krieg noch weiter verschärfen und zum entscheidenden Schlag ausholen - zum Schlag gegen das sozialistische Nordvietnam, zum Schlag gegen den zuverlässigen Verbündeten der kämpfenden indochinesischen Völker … Doch all diese Pläne werden den USA nichts nutzen: Das nordvietnamesische Volk ist entschlossener als je, alle Angriffe der USA und ihrer Verbündeten vernichtend zurückzuschlagen … Und das Volk Nordvietnams und die anderen Völker Indochinas werden sich bei ihrem Kampf gegen die aggressiven US-Imperialisten auf das chinesische Volk und seine Armee stützen können … Die Völker Nordvietnams, Chinas, der anderen indochinesischen Länder und die Völker der ganzen Welt warnen die US-Imperialisten eindringlich: Wagt keinen Überfall auf Nordvietnam! Hände weg von Nordvietnam!”

Im Artikel: „Bonner Kriegspolitik“ wird die „neue Ostpolitik“ der SPD-Regierung scharf angegriffen: „Die Brandt-Scheel Regierung ist der aktivste Vorreiter des westdeutschen Imperialismus und der US-Verbündeten, die im Falle einer Zuspitzung der politischen und wirtschaftlichen Krise sich neue Länder erobern wollen - auf Kosten der Arbeiterklasse, die die Aufrüstung mit ihren Steuergroschen bezahlen muss; auf Kosten der Arbeiterklasse, die im Falle eines neuen Krieges um die Aufteilung der Welt wieder bluten soll und ihre Knochen hinhalten soll.“

Die DKP würde diese „neue Ostpolitik“ loben und „für die Ratifizierung der Verträge von Moskau und Warschau eintreten“. Damit unterstütze sie „die Kriegspolitik der SPD-Regierung im Auftrag ihrer Moskauer Herren“. „Kampf der Aufrüstungspolitik! Kampf den Kriegsvorbereitungen der SPD-Regierung!“

Im Artikel „Die ruhmreiche Maitradition und die Rolle der Partei. Vorbereitungen auf den 1. Mai 1971” heißt es u. a.: „Es ist selbstverständlich Pflicht der KPD/ML als revolutionäre Partei der Arbeiterklasse, sich in die ersten Reihen der wieder erstarkten westdeutschen und Westberliner Arbeiterklasse einzureihen, die Machenschaften und Anschläge der rechten SPD- und Gewerkschaftsführer auf die erkämpften Maitraditionen abzuwehren, und dort, wo sie bereits verloren gegangen sind, wieder zu erringen. Deshalb gehört es zur Arbeit der Partei, die ruhmreiche Maitradition wieder ins Gedächtnis der Arbeiterklasse zurückzurufen, die Machenschaften von SPD- und Gewerkschaftsführung zu entlarven und gegen sie zu kämpfen.”

Es ist selbstverständlich Pflicht der KPD/ML als revolutionäre Partei der Arbeiterklasse, sich in die ersten Reihen der wiedererstarkten westdeutschen und Westberliner Arbeiterklasse einzureihen, die Machenschaften und Anschläge der rechten SPD- und Gewerkschaftsführer auf die erkämpften Maitraditionen abzuwehren, und dort, wo sie bereits verloren gegangen sind, wieder zu erringen. Deshalb gehört es zur Arbeit der Partei, die ruhmreiche Maitradition wieder ins Gedächtnis der Arbeiterklasse zurückzurufen, die Machenschaften von SPD- und Gewerkschaftsführung zu entlarven und gegen sie zu kämpfen."

Im Artikel: „Zentraler Arbeiterverlag gegründet“ wird ausgeführt: „Mit dieser Ausgabe erscheint die Rote Fahne im neugegründeten Zentralen Arbeiterverlag (ZAV), der in Berlin ansässig ist. Dazu wird u. a. ausgeführt: „Mit dieser Nummer erscheint die ROTE FAHNE zum ersten Mal im ZENTRALEN ARBEITERVERLAG (ZAV). Das ist ein wichtiger Schritt, um das regelmäßige Erscheinen der ROTEN FAHNE zu sichern. Denn wir hatten von Anfang an Schwierigkeiten: die meisten bürgerlichen Druckereien weigerten sich, die ROTE FAHNE zu drucken - oder nur unter unerschwinglichen Kosten. Deshalb musste 1970 das Erscheinen der ROTEN FAHNE für zwei Monate eingestellt werden. Ein weiterer Vorteil: durch den Verlag kann die ROTE FAHNE systematischer vertrieben werden …

Der ZAV hat zur Aufgabe, die Partei der Arbeiterklasse, die KPD/ML, zu unterstützen. Er übernimmt den Druck und Vertrieb sämtlicher Organe und Schriften der Partei und ihres Jugendverbandes, des KJVD … So erscheint im Verlag neben der ROTEN FAHNE:

- Der Kampf der Arbeiterjugend, das Zentralorgan des KJVD
- Der Bolschewik, das theoretische Organ der KPD/ML
- Der Junge Bolschewik, das Organ für Theorie und Praxis des Jugendverbandes
- Der Kommunistische Nachrichtendienst.

Der ZAV ist ein Verlag der Arbeiterklasse. Damit unterscheidet er sich ganz klar von allen anderen Verlagen, die die bürgerliche Ideologie vertreiben, um damit Profit für die Verleger zu machen. Der ZAV dagegen stellt die Literatur der Arbeiterklasse für die Arbeiterklasse her und macht keinen Profit.”

Im neugegründeten ZAV erscheint bereits im März der 1. Band von Josef W. Stalins Gesammelten Werken. Insgesamt sollen 13 Bände erscheinen. Weiter ist die „Polen-Broschüre“ erhältlich. Eine weitere Anzeige weist darauf hin, dass heute (29.3) der erste Band der „Politischen Ökonomie” (Lehrbuch) erscheint. Der zweite Band soll am 6.4.71 erscheinen.

Weitere Artikel sind:
- Rote Fahne kommentiert: Wahlergebnisse
-Ehrliche Reformisten und Verräter. Zwei Lager in der SPD. Folgen des Fall Vogel
- Die ruhmreiche Maitradition und die Rolle der Partei. Vorbereitungen auf den 1. Mai 1971
- Bergbau-Tarifrunde 1971 - Kampf dem Lohndiktat der SPD-Regierung
- Chemie Tarifrunde: IG-Chemie Führer spalten die Kampffront
- Serie: Lügen und Tatsachen über Stalin: Die Moskauer Prozesse
- Die Einheit der englischen Arbeiterklasse wächst. Im Kampf um das Streikrecht
- Zentraler Arbeiterverlag gegründet.

In der Rubrik: „Der Kampf in den Betrieben“ wird berichtet aus Recklinghausen von der Zeche Blumenthal. Dort sollen die „Kumpel die Krise der RAG ausbaden“. „Der Stempel“, die Betriebszeitung der KPD/Ml wendet sich „Weisse Briefe“; aus Dortmund. Dort haben die Hoesch-Kollegen das Rathaus besetzt.
Q: Rote Fahne, Nr. 6, Bochum, 29.3.1971.

Rote Fahne, 2. Jg., 29.3.1971, Nr. 6, Seite 1

Rote Fahne, 2. Jg., 29.3.1971, Nr. 6, Seite 2

Rote Fahne, 2. Jg., 29.3.1971, Nr. 6, Seite 3

Rote Fahne, 2. Jg., 29.3.1971, Nr. 6, Seite 4

Rote Fahne, 2. Jg., 29.3.1971, Nr. 6, Seite 5

Rote Fahne, 2. Jg., 29.3.1971, Nr. 6, Seite 6

Rote Fahne, 2. Jg., 29.3.1971, Nr. 6, Seite 7

Rote Fahne, 2. Jg., 29.3.1971, Nr. 6, Seite 8


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