Der Kampf der Arbeiterjugend - Zentralorgan des KJVD, 2. Jg., Oktober 1971, Nr. 10

Oktober 1971:
Die Nr. 10 des „Der Kampf der Arbeiterjugend“ (KDAJ) der KPD/ML-ZB erscheint mit dem Leitartikel: „Senkung der Wehrdienstzeit - jetzt 15 Monate Bund und 5 Monate Soldat in Reserve.“

Danach soll zwar die Wehrpflicht von 18 auf 15 Monate gesenkt werden, jedoch sollen dafür mehr Rekruten eingezogen werden. Ziel sei es, die Einberufungen von 195.000 auf 240.000 jährlich zu steigern: „Diese Reform liegt auf einer Linie mit der Änderung der Reservistenordnung. Hier wurde unter dem Deckmantel der Senkung der Reservistenzeit ebenfalls die Zahl der Soldaten erheblich ausgedehnt. Statt bisher 160 000 sollen es 1982 dann 2,4 Millionen Soldaten in Reserve sein. Beide Reformen sind Schritte auf dem Wege zur völligen Umstrukturierung der Bundeswehr: Zu einem harten Kern aus Berufssoldaten und der breiten Masse von Wehrpflichtigen und Reservisten. Mit einem solchen Heer, das ungefähr 1980 stehen soll, sind die westdeutschen Imperialisten dann sowohl für einen Eroberungsfeldzug gegen die Länder Osteuropas als auch gegen einen bewaffneten Aufstand der Arbeiterklasse im eigenen Land gerüstet.“

Diese „Wehrgerechtigkeit“ arbeitet „auf einen Krieg gegen die DDR hin“.

„Diese Reform liegt auf einer Linie mit der Änderung der Reservistenordnung: Hier wurde unter dem Deckmantel der Senkung der Reservistenzeit ebenfalls die Zahl der Soldaten erheblich ausgedehnt.“

Die „Reformen“ laufen darauf hinaus, die Bundeswehr „umzustrukturieren“. Zu „einem harten Kern aus Berufssoldaten und der breiten Masse von Wehrpflichtigen und Reservisten“.

Weitere Artikel sind:
- SPD-Betriebsrat bittet zur Militärparty
- Stufenpläne auf breiter Front
- Mannesmann: Jugendversammlungen werden aufgelöst
- Daimler in Stuttgart: KJVD kämpft an der Seite der neuen Lehrlinge
- Ausbildung bei der RAG - Stufenplan wird eingeführt
- IGM-Gewerkschaftstag: Arbeiterjugend soll an die Kette gelegt werden
- Betriebsverfassungsgesetz: Neue Fesseln für die Arbeiterjugend
- Köln: SDAJ-Führer hetzt gegen Kollegen
- NATO-Truppen üben den Blitzkrieg
- Zerstörung und Mord oder Aufbau und Sicherung
- Hände weg von China
- SPD-Regierung mustert ihre Truppen um Lohndiktat durchzusetzen

Im Artikel:
„SDAJ und KPD - Verführer der Arbeiterjugend“ wird davon ausgegangen, dass der KJVD die einzige Jugendorganisation ist, die konsequent einen „politischen Kampf gegen das Lohndiktat der SPD-Regierung führt“. Die Führer der SDAJ der DKP und die der KPD „haben sich im Laufe der Metalltarifrunde immer klarer auf die Seite der SPD-Regierung und ihrer Handlanger geschlagen. Mit ihren Forderungen von 100 DM Erhöhung des Lehrlingslohns (SDAJ) und 100% vom Facharbeiterlohn für die Zeit in der Produktion (KPD), zeigen sie, dass sie „ältere Arbeiter und Lehrlinge gegeneinander ausspielen“. „Der KJVD hat das Ziel des Kampfes klar genannt: Kampf dem Lohndiktat der SPD-Regierung! Der KJVD kämpft für den richtigen Weg: Die Einreihung der Arbeiterjugend in die gemeinsame Kampffront der Arbeiterklasse unter Führung der KPD/ML.“

Der Artikel:
„Unterdrückung der KPD/ML wird vorbereitet - Auch der Jugendverband muss sich der Gefahr bewusst werden“ verweist auf die Verbotsanträge gegen die ‘Maoisten‘, die auf dem Gewerkschaftstag beschlossen werden sollen: „Die Partei und die Arbeiterklasse müssen sich auf solche faschistischen Angriffe vorbereiten. Diese Drohungen sind ernst. Verbot und Terror dürfen die Kommunisten nicht mundtot machen. Wir müssen auch dann verstehen, den Kampf der Arbeiterklasse zu führen und die Wahrheit über den Imperialismus in die werktätigen Massen zu tragen, wenn die Sozialdemokratie zum offenen Terror gegen die Arbeiterklasse greift.“

Zudem wird berichtet aus:
Baden-Württemberg über die IG Metall (IGM) in Reutlingen und von Burkhardt und Weber. Aus Stuttgart berichtet die Jugendbetriebsgruppe Daimler Untertürkheim, aus Mannheim diejenige bei Daimler Benz. Eingegangen wird auch auf Bosch Stuttgart, Daimler Sindelfingen und den DGB Mannheim.

Aus Hamburg wird berichtet über die IG Metall (IGM).

Aus Hessen wird berichtet von MAN Gustavsburg und der BVG-Demonstration in Wetzlar.

Aus Niedersachsen wird berichtet von der Kampftruppenschule Munster.

Aus NRW wird berichtet aus Gladbeck von Siemens und von der Partnerschaft der Stadt mit dem 1. Landungsgeschwader der 2. Bundeswehrdivision auf der Insel Borkum in Niedersachsen. Aus Duisburg wird berichtet von Mannesmann und Thyssen, aus Köln von Ford u. a. über das Jungarbeiterheim, aus Essen von Krupp MSW, aus Düsseldorf von Mannesmann, aus Witten von den ESW und aus Dortmund von der Hoesch Maschinenfabrik Deutschland (MFD). Erwähnung finden auch die Jugendbetriebsgruppen bei der Ruhrkohle AG (RAG).

Aus dem Saarland wird eingegangen auf die IG Chemie (CPK) Saarbrücken.
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend, Nr. 10 und 11, Bochum Oktober 1971 bzw. November 1971.

KDAJ, 2. Jg., Oktober 1971, Nr. 10, Seite 1

KDAJ, 2. Jg., Oktober 1971, Nr. 10, Seite 2

KDAJ, 2. Jg., Oktober 1971, Nr. 10, Seite 3

KDAJ, 2. Jg., Oktober 1971, Nr. 10, Seite 4

KDAJ, 2. Jg., Oktober 1971, Nr. 10, Seite 5

KDAJ, 2. Jg., Oktober 1971, Nr. 10, Seite 6

KDAJ, 2. Jg., Oktober 1971, Nr. 10, Seite 7

KDAJ, 2. Jg., Oktober 1971, Nr. 10, Seite 8

KDAJ, 2. Jg., Oktober 1971, Nr. 10, Seite 9

KDAJ, 2. Jg., Oktober 1971, Nr. 10, Seite 10


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