Der Kampf der Arbeiterjugend - Zentralorgan des KJVD, 2. Jg., April 1971, Nr. 4

April 1971:
Die Nr. 4 des „Der Kampf der Arbeiterjugend“ (KDAJ) des KJVD der KPD/ML-ZB erscheint mit dem Leitartikel: „Aufruf zum 1. Mai an die arbeitende Jugend“ und einer „Beilage zum 1.Mai“.

Danach ruft „die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten und ihr Jugendverband, der KJVD, die Arbeiter, Jungarbeiter und Lehrlinge auf, am 1. Mai mit ihnen den Weg zu diese Ziel … einen vernichtenden Stoß gegen die Kapitalisten zu führen, anzutreten“.

Zur Arbeiterjugend am 1. Mai heißt es:
„Die Arbeiterjugend steht in all diesen Kämpfen in den ersten Reihen… Denn die Arbeiterjugend treffen die Schläge des Kapitalismus noch härter als die älteren. Sie besitzt noch weniger politische Freiheit als die Arbeiter. Sie hat in den Betrieben jeden Tag vor Augen, dass die Versprechungen, die die Herrschenden ihr machen, nur auf eins hinauslaufen: Genauso ihre Kraft für die Profite der Kapitalisten hinzugeben, wie die älteren Kollegen auch.“

Es sind die „SPD-Führer, die von Anfang an mithalfen, die Lasten der beginnenden Krise auf die Arbeiterklasse abzuwälzen“. Genannt wird vor allem eine „10% Lohnraubsteuer“.

Nun gehe es darum, die „Einheit der Arbeiterklasse“ herzustellen. Forderungen sind:
- Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
- Kampf dem Lohndiktat
- Kampf dem Lohnraub
- Gegen die Verrätereien der SPD-Regierung die geschlossene Front der Arbeiterklasse
- Kampf dem Kapitalismus
- Für den Arbeiter- und Bauernstaat
- Organisiert Euch in den Jugendbetriebsgruppen des KJVD.

Eine Angabe über den Druckort wird nicht mehr gemacht, dafür erscheint der KDAJ jetzt im neuen Zentralen Arbeiterverlag (ZAV). Der Druck, der bisher im professionellen Rotationsdruck und Zeitungssatz erfolgte, ist nun Schreibmaschinensatz auf Offsetdruck.

Berichtet wird über die Jusos in der SPD, über den Verkauf einer eigenen Broschüre anlässlich des 85.Geburtstages von Ernst Thälmann.

Aus dem Ausland wird berichtet aus Laos und aus Vietnam.

Aus Bayern wird berichtet über die Jusos bzw. die SPD in München.

Aus Niedersachsen wird berichtet aus Braunschweig vom 1.Mai 1916.

Aus NRW wird berichtet von Fahrpreiskampf und Demonstrationsverbot, aus Bochum über die Fahrpreiserhöhungen, aus Bonn über ein Mitglied der rechtsterroristischen DSA, aus Dortmund vom Fahrpreiskampf, aus Hagen über das Maikomitee, über eine eigene Veranstaltung in Münster und aus dem IGBE-Bereich von Prosper Bottrop und über die bei der Schließung der Zeche Graf Moltke in Gladbeck zur Zeche Zollverein in Essen verlegten Lehrlinge.

Aus Rheinland-Pfalz wird berichtet über die Chemietarifrunde bzw. von BASF Ludwigshafen und Boehringer Ingelheim.

Zur eigenen Preiserhöhung erscheint auf Seite 8:
„DIESMAL KEIN LESERBRIEF - SONDERN EIN BRIEF AN DIE LESER
WARUM JETZT 30 PFG.? BRAUCHT DIE REDAKTION GELD?

JA! Wir brauchen soviel Geld, dass der ‘Kampf der Arbeiterjugend‘ regelmäßig jeden Monat erscheinen kann. Die Kapitalisten und die SPD-Regierung denken schließlich nicht daran, Organisationen und Zeitungen zu unterstützen, die einen konsequenten Kampf für die Interessen der Arbeiterjugend führen.

Warum wird der ‘Kampf der Arbeiterjugend‘ dann jetzt auf einmal 10 Pfg. teurer? Wir haben bisher den ‘Kampf der Arbeiterjugend‘ in einer ziemlich hohen Auflage vertrieben. Das hatte den Vorteil, dass sehr viele ihn kaufen konnten und dass der Preis relativ niedrig war. Es hatte aber den Nachteil, dass viel zu viel Zeit darauf ging, ihn zu vertreiben und dass die Zeit dann da fehlte wo sie nötig war: um mit den Jungarbeitern und Lehrlingen aus den Großbetrieben über den ‘Kampf der Arbeiterjugend‘ und den KJVD zu diskutieren.

Außerdem haben wir festgestellt, dass es unbedingt nötig ist, dass der ‘Kampf der Arbeiterjugend‘ um zwei Seiten erweitert wird. Schon mehrere Leser haben uns geschrieben, dass unsere Zeitung zwar gut wäre, dass aber noch ein bisschen wenig über die Hintergründe der politischen Ereignisse, über die wir berichten, darin steht. Das soll jetzt anders werden. Die zwei Seiten sollen uns den nötigen Raum für etwas ausführlichere Artikel liefern. Das sind zwei Gründe für die Preiserhöhung. Wir werden uns Mühe geben, dass Euch die 10 Pfennig mehr nicht leid tun.“

Weitere Artikel sind:
- Kampf für den offenen 1. Mai
- Hetze gegen die Jusos: SPD-Führer säubern Reihen der Partei
- SPD-Führer pfeifen: Jusos marschieren bei Fuß
- Tarifverhandlungen im Bergbau stehen an: Nur organisiert können wir erfolgreich kämpfen
- Münster: SDAJ-Häuptling mit Lügen gegen den KJVD
- Verrat der IG-Chemie Führer gewiss. Da hilft nur organisierter Kampf
- Laos: Imperialisten in die Flucht geschlagen
- Diese Männer braucht die SPD-Führung
- Zum 85. Geburtstag Ernst Thälmanns: An der Spitze der KPD
- Kampf dem Lohnraub der SPD-Stadtbonzen: Den Kampf in den Betrieben organisieren
- Beilage: 1. Mai 1916; Kampf dem Lohnraub und dem imperialistischen Krieg.
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend, Nr. 4, Bochum April 1971.

KDAJ, 2. Jg., April 1971, Nr. 4, Seite 1

KDAJ, 2. Jg., April 1971, Nr. 4, Seite 2

KDAJ, 2. Jg., April 1971, Nr. 4, Seite 3

KDAJ, 2. Jg., April 1971, Nr. 4, Seite 4

KDAJ, 2. Jg., April 1971, Nr. 4, Seite 5

KDAJ, 2. Jg., April 1971, Nr. 4, Seite 6

KDAJ, 2. Jg., April 1971, Nr. 4, Seite 7

KDAJ, 2. Jg., April 1971, Nr. 4, Seite 8

KDAJ, 2. Jg., April 1971, Nr. 4, Beilage, Seite 1

KDAJ, 2. Jg., April 1971, Nr. 4, Beilage, Seite 2


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