Spartacusbund: Spartacus-Flugschriften

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 1.4.2024

Hier können nur einige Flugschriften des Spartacusbundes vorgestellt werden. Wir bitten um Ergänzungen.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Dezember 1974:
Vermutlich noch im Dezember gibt das ZK des "Spartacusbundes" die Nr. 1 der "Spartacus-Flugschriften" zum Thema "Solschenizyn - Büttel der Reaktion" heraus.

Dazu heißt es auf der Titelseite: "Bei der Uraufführung des Solschenizyn-Stücks "Republik der Arbeit" am 7. Dezember 74 hat der Spartacusbund nach der Pause die Bühne besetzt. Diese Aktion hat ein großes Echo in der Presse gefunden - ohne daß dabei allerdings die Tatsachen immer richtig dargestellt wurden. Uns ging es bei der Aktion darum zu zeigen, daß der bürgerliche Dichter Solschenizyn nicht für die Arbeitermasse in der Sowjetunion und den anderen Arbeiterstaaten spricht, sondern die Stimme des Imperialismus ist. Wir wollten aufzeigen, daß es neben dem Lager Solschenizyns eine andere, eine kommunistische Opposition in der UdSSR gibt, die für der Bürokratenherrschaft, für die Herrschaft der Arbeiterräte und die internationale sozialistische Revolution kämpft!"

Auf Seite 3 heißt es u. a.: "Wir drucken in dieser Broschüre neben dem Flugblatt und der Rede, die wir im Theater halten wollten, auch zwei Artikel aus unserer Zeitung 'Spartacus' ab, in denen wir im Frühjahr 1974 schon ausführlich zu Solschenizyn und zur Frage der politischen Perspektiven der Sowjetunion Stellung genommen haben".
Inhalt:
- Flugblatt bei der Essener Theateraufführung: Solschenizyn - Büttel der Reaktion
- Rede von der Essener Aufführung
- Presseerklärung des Spartacusbundes vom 8.12.1974
- Presseausschnitte
- Der 'Fall' des A. Solschenizyn (aus: Spartacus, Nr. 1, Feb. 1974)
- Solschenizyn und Trotzki: Zweimal Exil …
- Politische Literatur

Geworben wird u. a. für "Spartacus - Zentralorgan des Spartacusbundes", für die "Ergebnisse und Perspektiven - Theoretisches Organ des Spartacusbundes" und weitere Politische Literatur.
Quelle: ZK des Spartacusbundes: Spartacus-Flugschriften, Nr. 1, Essen, o. J. (Dezember 1974).

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Januar 1975:
Vermutlich Anfang des Jahres gibt das ZK des "Spartacusbundes" die Nr. 2 der "Spartacus-Flugschriften" zum Thema "Marxismus und individueller Terror" heraus.
Dazu heißt es auf der Titelseite: "Wir sagen nicht: Die Aktionen der RAF "rufen den Staat auf den Plan". "provozieren die Bourgeoisie", "schaukeln die Rechte hoch", "liefern einen Vorwand" usw. - wie es die Reformisten aller Schattierungen tun. Die Anarchisten sind für die herrschende Klasse nur ein Anlaß mehr, ihre stattliche Unterdrückungsmaschinerie gegen die Arbeiterklasse auszubauen. Was wir scharf kritisieren an den Aktionen der RAF, das ist die verhängnisvolle Wirkung, die sie in den Köpfen der Arbeiter erzeugen! Deshalb rufen wir diesen Genossen zu: Laßt ab von eurem Weg! Reiht euch ein in unsere Reihen! Das ist der einzige Weg, um keinen Stein der bürgerlichen Gesellschaft auf dem anderen zu lassen."
Inhalt:
- Ohnesorg, Routhier, Meins - Opfer von Polizeiterror und Klassenjustiz! (aus: Spartacus, Nr. 11, Dezember 1974)
- Leo Trotzki: Der Bankrott des Terrorismus und seiner Partei
- Leo Trotzki: Terrorismus (November 1911)
- Leo Trotzki: Für Grynszpan - Gegen faschistische Schlägerbanden und stalinistische Schurken (1983/39)
- Mit Bomben gegen das Kapital? (aus: Spartacus-BL, Nr. 28, Mai/Juni 1972)

Geworben wird u. a. für Schriften des Spartacusbundes", für Schriften von Leo Trotzki.
Q: ZK des Spartacusbundes: Spartacus-Flugschriften, Nr. 2, Essen, o. J. (Anfang 1975).

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Juni 1975:
Vermutlich Mitte des Jahres gibt das Zentralkomitee des "Spartacusbundes" die Nr. 5 der "Spartacus-Flugschriften" mit dem Titel "Lehrstellen her, sonst knallt's!" heraus.
Im Vorwort heißt es dazu u.a.: "Wie in den USA, in Frankreich und in England gehört jetzt auch in der Bundesrepublik die Jugendarbeitslosigkeit zum kapitalistischen Alltag.

Viele betroffene Jugendliche (und auch viele der erwachsenen Arbeitslosen) reden sich ein - weil ihnen eingeredet wird - sie seien selber Schuld an ihrer Situation. Doch sind weder die Arbeitslosen selbst für ihre Lage verantwortlich, noch ist das eine 'vorübergehende Frage der Konjunktur', wie die SPD/FDP-Regierung weismachen will.

Die Jugendarbeitslosigkeit - wie die Arbeitslosigkeit überhaupt - sind eine Erscheinung, die von der kapitalistischen Gesellschaft nicht zu trennen ist: Sie schafft systematisch Arbeitslosigkeit, eine Dich lohndrückende 'Reservearmee', die keine 'Reform' aus der Welt schaffen kann, sondern nur der entschlossene Kampf der Arbeiterklasse. (…)

Der SPARTACUSBUND ruft alle Lehrlinge und Jungarbeiter, alle, die keine Lehrstelle gefunden haben, alle arbeitslosen Jugendlichen, seien sie in der Gewerkschaft oder nicht, auf, für die zentrale Demonstration am 8. November einzutreten und im Block des SPARTACUSBUNDES für eine qualifizierte umfassende Ausbildung im Interesse der Arbeiterjugend und der Arbeiterklasse, für eine Lehrstelle und einen Arbeitsplatz für jeden zu kämpfen! Doch dieser Kampf ist nicht im November vorbei. Was die Gründe für die Jugendarbeitslosigkeit sind und wie der Kampf dagegen geführt werden muß, das soll in der Broschüre dargestellt werden". (S. 2)
Inhalt:
- Warum gibt es jugendliche Arbeitslose?
- Wie Staat und Unternehmer die Jugendarbeitslosigkeit 'bekämpfen'
- Jugendhäuser
- Staatliche Lehrwerkstätten?
- Das alte und das neue Berufsbildungsgesetz
- Verpflichtung in der Bundeswehr. Ein Ausweg?
- Die Gewerkschaften und die Jugendarbeitslosigkeit
- Unsere Kampfperspektive: Qualifizierte Ausbildung und Arbeit für alle!
- Was sofort tun?
- Tricks und Tipps
- Wo man unbedingt tricksen muss
- Zur Geschichte der Arbeiterjugendbewegung
- Was will der Spartacusbund?

Im Artikel "Was will der Spartacusbund?" heißt es u. a.: "Im Februar 1974 schlossen sich die Kommunistische Organisation Spartacus und die Gruppe Spartacus/Bolschewiki-Leninisten zum SPARTACUSBUND zusammen. Der SPARTACUSBUND ist eine kommunistische Organisation. Wir gehen davon aus, dass die westdeutsche Gesellschaft eine kapitalistische Gesellschaft ist. Eine kleine Minderheit besitzt die Produktionsmittel (Fabriken, Maschinen usw.). Das ist die Klasse der Kapitalisten (die Unternehmer). Die große Mehrheit der Bevölkerung besitzt meist nicht mehr als die notwendigsten Dinge zum Leben. Das ist die Arbeiterklasse. Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, müssen die Arbeiter ihre Arbeitskraft an die Kapitalisten verkaufen. Sie müssen in die Fabrik arbeiten gehen. (…) Deshalb kämpfen wir vom SPARTACUSBUND für den Sturz dieser Kapitalistenklasse. Wir kämpfen für den Sozialismus, wir kämpfen gegen das private Eigentum an Produktionsmitteln. (…) Wir kämpfen für das gemeinschaftliche Eigentum an den Produktionsmitteln. (…) Kämpft mit dem SPARTACUSBUND für den Aufbau der Kommunistischen Partei und für den Wiederaufbau der IB. Internationale!" (S. 27ff.) Agitiert wird gegen KPD/ML, KPD und KBW, die "direkt oder indirekt die Aufrüstungsbestrebungen des westdeutschen Kapitals unterstützen". (S. 18)

Geworben wird u. a. für das "Wahlprogramm des Spartacusbundes zu den Bremer Wahlen", für die "Kritik an Programm und Praxis des KBW", für Schriften von Leo Trotzki.
Q: ZK des Spartacusbundes: Spartacus-Flugschriften, Nr. 5, Essen, o. J. (Mitte 1975).

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Letzte Änderung: 01.04.2024