'Wir wollen alles' (1973-1975)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder (†), ergänzt durchs MAO-Projekt, 14.3.2023


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Die bundesweit erscheinende 'Wir wollen alles' war die zentrale Zeitung der operaistischen Gruppen, wie der Gruppe Arbeitersache München, dem Politladen Erlangen, der Proletarischen Front (PF), dem Revolutionären Kampf im Rhein-Main-Gebiet und der Rote-Fahne-Organisation im Saarland.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

März 1973:
Vermutlich im März erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. 12.3.1973) in einer italienischen Ausgabe, herausgegeben von Lotta Continua (LC), unter Verantwortung von Gisela Erler, München mit dem Leitartikel "Brandt, Nixon, Andreotti ci rubano i nostri soldi".
Quelle: Wir wollen alles Brandt, Nixon, Andreotti ci rubano i nostri soldi, München o. J. (1973)

12.03.1973:
Erstmals erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. März 1973, 19.3.1973) mit 16 Seiten DIN A3 unter Verantwortung von Gisela Erler, München, während die Postanschrift in Gaiganz ist.

Kontaktadressen mitarbeitender Gruppen werden angegeben aus Frankfurt vom Revolutionären Kampf (RK), aus Köln vom Arbeiterkampf (AK), aus Hamburg von der Proletarischen Front (PF), bei der es sich aber um die PF-Gruppe westdeutscher Kommunisten (PF-GWK) handelt, aus Bremen von der Proletarischen Front (PF) und aus Nürnberg/Erlangen, bei der eine Gruppe über Friederike Pfannenmüller erreichbar ist.

Aus Bayern wird berichtet aus München von BMW (vgl. 30.1.1973).

Aus Bremen wird berichtet aus dem IGM-Bereich von Klöckner (vgl. 29.1.1973).

Aus Hamburg wird berichtet aus dem IGM-Bereich von Blohm und Voss (B+V - vgl. Feb.1973).

Aus Niedersachsen berichtet die Rote Hilfe (RH), wobei unklar bleibt, welche, aus Groß-Hesepe (vgl. 27.2.1973).

RKler aus Frankfurt, Offenbach und Rüsselsheim berichten vom Streik bei Hoesch, wobei u.a. aus dem Werk Phoenix die Verkehrsbetriebe und das Blechwalzwerk, aus dem Werk Union das Blockwalzwerk und von der Westfalenhütte die Kranführer im Oxygenstahlwerk und den Kaltwalzwerken, die Eisenbahner, die Schlosser, die Mechanische Hauptwerkstatt, den Hochofen 7, das SM-Werk 3 und die Lehrlinge erwähnt werden. Dieser Bericht erfolgt, "obwohl keine der jetzt an der Zeitung beteiligten Gruppen bei Hoesch arbeitet".

Eingegangen wird in diesem Zusammenhang auch auf die IGM Dortmund und Witten, Huf Velbert, Enka Wuppertal-Barmen, Mannesmann Mülheim, die Hafenbetriebe von Mannesmann Duisburg, Krupp Duisburg-Rheinhausen sowie aus Hagen auf Klöckner in Haspe und die SSW in Eckesey. Über die eigene Aktivität in Rüsselsheim heißt es hierbei, "so schlecht steht es im Moment um unsere Arbeit beim Opel, daß diesmal nicht einmal die Flugblattverteilung geklappt hat."

Von Opel Rüsselsheim wird berichtet über einen Besuch beim ZDF in Mainz.
Q: Wir wollen alles Nr. 1, Gaiganz 12.3.1973

19.03.1973:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. 12.3.1973, Apr. 1973) Nr. 2 mit 20 Seiten DIN A3 unter Verantwortung von J. Fischer c/o SC Frankfurt. Es soll auch Ausgaben auf Italienisch und Griechisch geben. Herstellung und Verlag übernimmt der Politladen Erlangen.
Die Kontaktadressen mitarbeitender Gruppen wurden erweitert aus Frankfurt um die Frauengruppe des Revolutionären Kampfs (RK) für die Eva Moldenhauer zeichnet und um Lotta Continua Italien, die über J. Fischer erreichbar sind.

Berichtet wird von der bundesweiten Vietnamdemonstration (vgl. 14.1.1973).

Aus Bayern wird berichtet aus München von der Arbeitersache (ASM) über ihre Arbeit im Metallbereich (vgl. 12.3.1973), u.a. vom letzten Maifest (vgl. 30.4.1972).

Die PF berichtet von der Uni Hamburg (vgl.12.3.1973). Vermutlich aus Bremen wird berichtet durch die PF von einem Schülerstreik.

Aus Hessen wird berichtet aus Bebra und Rotenburg vom Jugendzentrum (vgl. 9.12.1972, 3.3.1973), aus Frankfurt durch die Frauengruppe im RK (vgl. 1.3.1973, 12.3.1973), vom Häuserkampf (vgl. März 1971, 12.3.1973) und der Vietnamdemonstration (vgl. 15.1.1973), aus Rüsselsheim vom Jugendzentrum (vgl. 12.3.1973).

Aus NRW wird berichtet von AEG Küppersbusch Gelsenkirchen (IGM-Bereich - vgl. 27.2.1973, 28.2.1973) sowie aus Duisburg von Mannesmann Huckingen, der IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg und dem IGM-Bezirk Essen.
Q: Wir wollen alles Nr. 2, Gaiganz 19.3.1973

April 1973:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. 19.3.1973, Mai 1973) Nr. 3 mit 20 Seiten DIN A3 unter Verantwortung von Gisela Erler. Bei den Kontaktadressen mitarbeitender Gruppen fehlt aus Frankfurt die Frauengruppe des Revolutionären Kampfs (RK). Aus Würzburg ist eine Gruppe hinzugekommen, die über das Kollibri in der Ursulinergasse 2 erreichbar ist.

Berichtet wird aus Italien durch Lotta Continua (LC) von Fiat Mirafiori.

Aus Bayern wird berichtet aus München aus dem Druckbereich durch einen Arbeiter aus dem Buchgewerbehaus (BGH - vgl. 9.4.1973, 11.4.1973). Die Arbeitersache München (ASM) berichtet aus dem Westend vom Mietkampf (vgl. 4.4.1973).

Aus Bremen wird berichtet über die Hausbesetzung im Ostertor (vgl. 22.1.1973, 30.3.1973), sowie von der dortigen Schülergruppe (vgl. 19.3.1973, 23.3.1973).

Die PF berichtet von der Arbeitsmedizin an der Uni Hamburg sowie aus dem CPK-Bereich über Phoenix Hamburg, unter dessen 5 000 Arbeitern 1 200 Frauen seien sowie 1 200 Portugiesen, die in Baracken hausen müssen.

Aus Hessen wird berichtet aus Frankfurt vom Häuserkampf (vgl. 19.3.1973, 7.4.1973), u.a. durch die Stadtteilgruppe Bockenheim (vgl. 1.2.1973, 28.3.1973). Zu Wort kommt aus Frankfurt auch die Aktion Paragraph 218, die über Vera Eschkova in der Fichardstr.63 erreichbar ist. Aus Rüsselsheim berichten der Revolutionäre Kampf (RK) sowie die Initiativgruppe Internationales Jugendzentrum Rüsselsheim von Opel (vgl. 7.10.1971) und vom Jugendzentrum (vgl. 9.10.1972, März 1973).

Aus NRW wird berichtet durch Jugendliche aus Menden, durch die PF vom Streik bei Mannesmann Duisburg-Huckingen (vgl. 28.2.1973, 9.3.1973). Das Bochumer Schüler- und Lehrlingskollektiv (BSLK) berichtet von Opel (vgl. 9.5.1972, 2.4.1973). Das Markushauskollektiv Düsseldorf berichtet vom Kampf gegen die Schließung dieses Jugendwohnheimes (vgl. 24.2.1973, 31.3.1973) sowie über die Sozialarbeiter und das evangelische Kinderheim Oberlin-Haus.
Q: Wir wollen alles Nr. 3, Gaiganz Apr. 1973

Mai 1973:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. Apr. 1973, 25.6.1973) Nr. 4.
Q: Wir wollen alles Nr. 4, Gaiganz Mai 1973

25.06.1973:
Vermutlich in dieser Woche erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. Mai 1973, 27.7.1973) Nr. 5 mit 20 Seiten DIN A3 unter Verantwortung von Gisela Erler.
Die Proletarische Front Hamburg ist nun erreichbar über Eberhard Jungfer, 2102 Hamburg 93, Hövelbrook 4, eine Gruppe Nürnberg/Erlangen kann über den Politladen Erlangen, Hindenburgstr. 17 kontaktiert werden.

Berichtet wird vom Pfingstseminar der WWA-Gruppen (vgl. 8.6.1973), von der zentralen Knastdemonstration in Karlsruhe zum RAF-Hungerstreik (vgl. 9.6.1973) sowie vom Hafenarbeiter bzw. Dockerstreik in Belgien.

Aus Baden-Württemberg wird berichtet vom Streik bei John Deere Mannheim (vgl. 22.5.1973), in dem der Artikel der Mannheim/Heidelberger Arbeiterzeitung (vgl. 4.6.1973) nachgedruckt wird, denn dieser sei "sehr interessant!"

Aus Bayern wird berichtet aus München von BMW (vgl. Mai 1973) und vom Protest gegen den Paragraphen 218 (vgl. 1.6.1973, 2.6.1973). Aus Straubing wird berichtet aus der JVA (vgl. 14.5.1973).

Aus Hamburg berichten Hausbesetzer aus der Ekhofstr.39 in Hohenfelde (vgl. 23.5.1973, 26.5.1973).

Aus Hessen wird berichtet aus Frankfurt vom Knastkampf (vgl. 21.5.1973, 26.5.1973), von Schülern und Lehrkräften der Gutenberg-Berufsschule sowie von der Stadtteilarbeit der RK-Frauengruppe (vgl. Mai 1973).

Aus Niedersachsen wird berichtet aus Nordhorn-Range (vgl. Mai 1973, 17.6.1973) sowie aus Osnabrück von Karmann (IGM-Bereich - vgl. 4.5.1973, 7.6.1973).

Aus NRW wird berichtet von Pierburg Neuß (vgl. 7.6.1973) und vom Jugendzentrum Dortmund (vgl. 18.5.1973, 14.6.1973), für das bereits 2 000 Unterschriften gesammelt wurden. Kontakt zum AKJZ ist möglich über Hans-Jürgen Bucksch in Witten-Annen.

Die Rote Fahne (Organisation) Saarbrücken kritisiert in einem Leserbrief den Hoesch-Artikel der Proletarischen Front (vgl. 12.3.1973) und benennt als vorläufige Kontaktadresse Jürgen Schäfer bei Schmitt in der Försterstr.39, Saarbrücken.
Q: Wir wollen alles Nr. 5, Gaiganz Juni 1973

27.07.1973:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. 25.6.1973, 12.9.1973) Nr. 6 mit 18 Seiten DIN A3. Berichtet wird, dass es die Nr. 3 der WWA nun auch auf Griechisch gäbe. Aus der Schweiz berichtet der Revolutionäre Kampf (RK) Basel, dass er aus Flippern aus der Drogenszene sowie dem Jugendzentrum entstanden sei und jetzt Stadtteilarbeit betreibe.

Aus Bayern wird berichtet aus München von BMW (vgl. 26.6.1973, 21.7.1973).

Aus Bremen wird berichtet aus dem IGM-Bereich vom Bremer Vulkan (vgl. 7.6.1973, 20.6.1973), der AG Weser, Nordmende (vgl. Juni 1973) sowie von Klöckner (vgl. 25.6.1973, 28.6.1973).

Aus Hessen wird berichtet aus Frankfurt aus dem IGM-Bereich von Adler (vgl. 8.6.1973, 28.6.1973), sowie aus der Nordweststadt, über Ausländer, Studenten, das Nordend, Bornheim, das Westend, u.a. Frauen in der Oscar von Millerstraße, sowie die Häuser Schumannstraße 69/71 und Bockenheimer Landstraße 111/113. Aus Kassel wird berichtet von VW Baunatal (vgl. 10.4.1973, 12.4.1973).

Aus Niedersachsen wird berichtet von AEG Oldenburg, von VW Emden (vgl. 11.4.1973, 17.4.1973), VW Hannover (vgl. 12.4.1973), Karmann Osnabrück (vgl. 7.5.1973), VW Salzgitter (vgl. 11.4.1973) und VW Wolfsburg (vgl. 12.4.1973, 13.4.1973). Aus Nordhorn wird berichtet über die Textilindustrie und aus der Engeder Wüste, über die LgdI der KPD, sowie aus Lingen über das AKW und die Elektroindustrie.

Aus NRW wird berichtet von Felten und Guillaume (F+G) Köln (vgl. 29.5.1973) und von Hella Lippstadt (vgl. 16.7.1973, 19.7.1973). Aus Bonn schreibt die Rote Hilfe (RH), die über Harry Schäfer in der Hermannstr.15 in Beuel erreichbar ist, "unsere frisch gegründete RH-Gruppe möchte gern den Vertrieb Eurer Zeitung … in Bonn aufnehmen."

Aus Rheinland-Pfalz erscheint ein Leserbrief von Detlev Alke aus Speyer.

Aus Schleswig-Holstein wird berichtet vom Jugendzentrum Mölln (vgl. Juni 1973).
Q: Wir wollen alles Nr. 6, Gaiganz 27.7.1973

12.09.1973:
Vermutlich in dieser Woche erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. 27.7.1973, 15.10.1973) Nr. 7/8 für August/September mit 20 Seiten DIN A3. Die Liste mitarbeitender Gruppen ist ergänzt um eine in Mainz, die über Raimund Schandelmaier c/o Politischer Buchladen Roter Stern, Mainz Weihergarten 6 erreichbar ist, sowie eine in Saarbrücken, die über Jürgen Schäfer bei Schmitt, in Saarbrücken Försterstr.39 kontaktiert werden kann.

Berichtet wird von Daimler-Benz, den Folterkomitees (vgl. 9.9.1973) und den Roten Hilfen (RH - vgl. Sept. 1973).

Aus Baden-Württemberg wird berichtet von John Deere Mannheim.

Aus Hessen wird berichtet von Opel Rüsselsheim, u.a. über den Streik gegen das Mißtrauensvotum (vgl. 28.4.1972), vom Immobilienspekulanten Selmi aus Königstein und dem Frankfurter Westend, sowie aus Frankfurt-Sindlingen und Westend, über die JVA Preungesheim und das Untersuchungsgefängnis (UG) Hammelsgasse. Aufgerufen wird zur Demonstration zum RAF-Prozeß gegen Astrid Proll und Marianne Herzog (vgl. 28.9.1973).

Aus Niedersachsen wird berichtet von Mannesmann Osnabrück (?).

Aus NRW wird berichtet von Opel Bochum durch das BSLK (vgl. 22.8.1973, 27.8.1973), aber auch u.a. über Ausländer sowie die Werke 1 und 2, von Hoesch Dortmund, Felten und Guillaume (F+G) Köln, Ford Köln (vgl. 24.8.1973, 30.8.1973), KHD Köln, Hella Lippstadt und auch von Pierburg Neuß (vgl. 13.8.1973, 17.8.1973).
Q: Wir wollen alles Nr. 7/8, Gaiganz Aug./Sept. 1973

15.10.1973:
Vermutlich in dieser Woche erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. 12.9.1973, 27.10.1973) Nr. 9 für Oktober mit 20 Seiten DIN A3. Die Liste mitarbeitender Gruppen ist für Saarbrücken verändert. Dort kann nun die Gruppe 'Rote Fahne' über ein Postfach erreicht werden.

Aufgerufen wird zu Spenden "Waffen für Chile!" auf ein Konto von Andreas Buro aus Braunschweig. Vorgestellt wird die 'Frauenzeitung - gemeinsam sind wir stark', die Kontaktadressen enthält aus Frankfurt, Berlin, Heidelberg, München, Darmstadt, Göttingen, Freiburg, Köln, Marburg, Mainz, Bremen, Düsseldorf, Bonn, Bielefeld, Erlangen, Aachen, Gießen und Würzburg.

Berichtet wird von einem Betriebsgruppentreffen (vgl. Sept. 1973), angekündigt das WWA-Treffen (vgl. 17.11.1973).

Aus Baden-Württemberg wird berichtet durch die Plakatgruppe aus der Metallindustrie Nordbanden/Nordwürttemberg sowie von Daimler Stuttgart.

Aus Bayern wird berichtet aus Fürth vom Kampf um ein Jugendzentrum (vgl. Juni 1973). Die Siemens-Frauengruppe München berichtet von Siemens Traunreut (vgl. 19.9.1973, 26.9.1973) und über sich selbst, wir "arbeiten seit ca. zwei Jahren frauenspezifisch an und in der Siemens München", in den vier Münchner Siemenswerken, wo u.a. die Datenverarbeitung gemacht werde, habe es seit 20 Jahren keinen Streik gegeben.

Aus Berlin wird berichtet von der Chile-Solidarität (vgl. 12.9.1973).

Aus Bremen wird berichtet

Aus Hamburg wird berichtet vom Mietkampf in Barmbek, der Mopostraße (?), Hohenfelde, Jenfeld, St. Georg, St. Pauli, vor allem aber aus Harburg (vgl. Sept. 1973, 4.10.1973).

Aus Hessen wird berichtet aus Frankfurt von der Räumung des Kettenhofweg 109.

Aus Niedersachsen wird berichtet vom Mietkampf in Lüneburg.

Aus NRW wird berichtet von Opel Bochum über die Entlassung von erst Andres Lara und nun Rudi Wischnewski sowie von dem einer Reihe politischer Gruppen unterstützten Solidaritätskomitee für die entlassenen Opel-Kollegen, welches eine Kundgebung in Bochum durchführte, Flugblätter vor Betrieben und in Stadtteilen verteilte, Rechtshilfe leistete und auch Geld sammelte, bisher ca. 6 800 DM.

Aus dem Saarland berichtet die Rote Fahne Organisation (RFO) von den Eisenwerken Neunkirchen (vgl. 9.10.1973, 12.10.1973) sowie Röchling in Völklingen (vgl. 11.10.1973) und Saarbrücken-Burbach (vgl. 12.10.1973).

Aus Schleswig-Holstein wird berichtet vom Mietkampf in Elmshorn.
Q: Wir wollen alles Nr. 9, Gaiganz Okt. 1973

27.10.1973:
Frühestens heute erscheint zum Streik der Saarbergarbeiter eine auf Oktober datierte Ausgabe der 'Roten Fahne' - Sozialistische Betriebszeitung der Saarbergwerke, die die erste uns bekannte Ausgabe dieser Zeitung ist (vgl. Jan. 1974) und gleichzeitig als Sondernummer der 'Wir wollen alles' (vgl. 15.10.1973, 22.11.1973) überregional verbreitet wird. Herausgeber der zwei DIN A 3 Seiten ist die Sozialistische Betriebsgruppe (SBG) der Saarbergwerke, Kontakt ist über Paul Herrig, Völklingen, möglich. Hinter der SBG steht die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland. Der Leitarti9kel lautet "'Lange war der Bergmann still, jetzt zeigt er, dass er kämpfen will'".
Enthalten ist eine Schilderung des Streikablaufes im Saarbergbau (vgl. 23.10.1973).

Unserem Exemplar ist ein zweiseitiges DIN A 4 Flugblatt "Saarbergleute zum Streik" beigelegt, in dem es u.a. heißt:"
Kurz nach dem Streik setzten sich einige Bergleute von den Saarbergwerken, Kollegen der sozialistischen Betriebsgruppe Röchling Völklingen und die Redaktion der 'Roten Fahne' (sozialistische Betriebszeitung Röchling-Burbach) zusammen und diskutierten", woraus die obige 'Rote Fahne' entstanden sei. Berichtet wird noch von der für 1974 drohenden Schließung von Camphausen und Reden sowie einer Versammlung von 200 Handwerkern der Saarberg AG in der Heiligenwalder Turnhalle.
Q: Rote Fahne - Saarberg, Saarbrücken Okt. 1973; Saarbergleute zum Streik, o.O. o.J. (1973);Wir wollen alles Sdr.Nr. 'Lange war der Bergmann still, jetzt zeigt er, dass er kämpfen will', Gaiganz Okt. 1973

26.11.1973:
Vermutlich in dieser Woche erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. 27.10.1973, 10.12.1973) Nr. 10 für November.
Inhalt:
- Ölkrise: Neuverteilung der Profite
- "Energiekrise": Wir werden erpresst
- Triumph International. Wie schließt man sang- und klanglose eine Fabrik?
- Was ist los in der Textilindustrie?
- Manteltarifvertrag: Kampf gegen die Arbeit
- Zum Streik der Saarkumpel
- Zur Diskussion der Streikbewegung: WWA-Treffen in Essen 17./18.11.
- Häuserkampf: Wenn in Frankfurt nachts die Glocken läuten
- Schauprozess in Sindelfingen
- Bomben auf ITT in Nürnberg und Berlin
- Schwarzfahren = Geld sparen
- Grußbotschaft der MIR: Schaffen wir die Volksmacht
- Naher Osten: Kein Volkskrieg, aber ein Krieg mit Unterstützung des Volkes
- Dortmund: Jugendzentrum geräumt und zugemauert
- Griechenland: Alle Macht dem Volk
- Nieder mit der Junta! (in Griechenland)

Berichtet wird u. a. von der Ölkrise, von der Schließung der Triumph International Werke in Bayern, über die Textilindustrie, über den Manteltarifvertrag der IG Metall. Weiter wird berichtet über Hausbesetzungen in Frankfurt/M., über Schwarzfahrer, die MIR, den Nahen Osten, das Dobhardt-Haus in Dortmund und über Griechenland.
Geworben wird für den "Politischen Kalender 1974".
Q: Wir wollen alles Nr. 1o, Gaiganz Nov. 1973

10.12.1973:
Vermutlich in dieser Woche erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. 26.11.1973, 28.1.1974) Nr. 11 für Dezember.

Die Proletarische Front berichtet vom 'Bullenterror im Betrieb' u.a. bei Ford Köln.
Q: Wir wollen alles Nr. 11, Gaiganz Dez. 1973

28.01.1974:
Vermutlich in dieser Woche erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. 12.10.1973, 25.2.1974) Nr. 12 für Januar.
Q: Wir wollen alles Nr. 12, Gaiganz Jan. 1974

25.02.1974:
Vermutlich in dieser Woche erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. 28.1.1974, Apr. 1974) Nr. 13/14 für Feb. / März.
Q: Wir wollen alles Nr. 13/14, Gaiganz Feb. / März 1974

April 1974:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. 25.2.1974, Juni 1974) Nr. 15.
Q: Wir wollen alles Nr. 15, Gaiganz Apr. 1974

Juni 1974:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. Apr. 1974, Juni 1974) Nr. 16.
Q: Wir wollen alles Nr. 16, Gaiganz Juni 1974

Juni 1974:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. Juni 1974, Juli 1974) Nr. 17.
Q: Wir wollen alles Nr. 17, Gaiganz Juni 1974

Juli 1974:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. Juni 1974, Aug. 1974) Nr. 18.
Q: Wir wollen alles Nr. 18, Gaiganz Juli 1974

August 1974:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. Juli 1974, Sept. 1974) Nr. 19.
Q: Wir wollen alles Nr. 19, Gaiganz Aug. 1974

September 1974:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. Aug. 1974, Sept. 1974) Nr. 20.
Q: Wir wollen alles Nr. 20, Gaiganz Sept. 1974

Oktober 1974:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. Sept. 1974, Nov. 1974) Nr. 21.
Q: Wir wollen alles Nr. 21, Gaiganz Okt. 1974

November 1974:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. Okt. 1974) Nr. 22.
Q: Wir wollen alles Nr. 22, Gaiganz Nov. 1974

Dezember 1974:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. Nov. 1974, Jan. 1975) Nr. 23.
Q: Wir wollen alles Nr. 23, Gaiganz Dez. 1974

Januar 1975:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. Dez. 1974, Feb. 1975) Nr. 24.
Q: Wir wollen alles Nr. 24, Gaiganz Jan. 1975

Februar 1975:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. Jan. 1975, März 1975) Nr. 25.
Q: Wir wollen alles Nr. 25, Gaiganz Feb. 1975

März 1975:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. Feb. 1975, Juni 1975) Nr. 26.
Q: Wir wollen alles Nr. 26, Gaiganz März 1975

Juni 1975:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA - vgl. März 1975) Nr. 27.
Q: Wir wollen alles Nr. 27, Gaiganz Juni 1975

Letzte Änderung: 14.03.2023