Erklärungen zur Auflösung der MLD (1981)

Wir dokumentieren hier zwei persönliche Erklärungen zur Auflösung der Marxisten-Leninisten Deutschland (MLD) im Jahre 1981.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

November 1981:
Vermutlich im November oder Dezember erscheint ein Papier zur Auflösung der MLD. Als Resümee wird u. a. festgehalten: "Die Negation der MLD ist die Negation der '68 neu entstandenen ML-Bewegung. Es bedeutet die kritische Aufhebung der gesamten Erfahrungen der 'Neuen Linken', einschließlich ihrer 'linken' wie 'rechten' Fehler. Die Negation der Negation vorantreiben heißt deshalb nicht, wieder in alte Fehler zu verfallen, sondern es heißt, dialektische Weiterentwicklung und Kontinuität der ML-Bewegung. Es ist eine Abkehr vom 'Weitermachen wie gehabt'. (…) Die MLD hat in zweifacher Weise eine Avantgarderolle gespielt. Sie war ein Vorreiter in Bezug auf den antihegemonistischen Kampf und sie war ein Vorreiter hinsichtlich der zersetzenden Wirkung nicht bekämpfter rechter Tendenzen. Beide Erfahrungen sind für die Kommunisten in Deutschland wertvoll". (S. 5)
Quelle: W. B.: Persönliche Erklärung zur Selbstauflösung der Marxisten-Leninisten Deutschland (MLD), o. O., o. J. (November 1981).

09.12.1981:
Von Günther erscheint ein Papier zur Auflösung der MLD. Als Resümee wird unter Punkt 9 festgehalten: "Alles in allem sehe ich die Auflösung der alten MLD als unvermeidlich und folgerichtig an. Unsere Theorie und Methoden konnten nicht die Probleme einer Arbeiter- und Kommunistischen Bewegung in unserer Zeit lösen. Unsere Ansprüche und Vorstellungen waren oft unrealistisch". In Zukunft gehe es um "neue Perspektiven".
Q: Günther: Nichts gewesen, außer Spesen …? Ein paar Gedanken zur Auflösung der MLD, o. O., 9. Dezember 1981.

Letzte Änderung: 02.01.2022