Kommunismus und Klassenkampf, Jg. 5, Nr. 6, Juni 1977

Juni 1977:
Die Nr. 6 von "Kommunismus und Klassenkampf" erscheint.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Editorial
-"Großer Sprung nach vorn in der Volksrepublik China. Arbeiterkampf hofft auf Naturkatastrophen"
- "Zerfall der Familie als Reproduktionsform der Arbeiterbevölkerung"
- "Die zynische Lüge von den 'Wohlstandskrankheiten"
- "Der Streik der Medizinstudenten"
- "8 Jahre Akkord bei Opel: Von Arbeitszeitverkürzung und Lohnerhöhung ist nichts zu spüren"
- "Kampf um das Welttextilabkommen-Freier Welthandel: Freiheit des Kapitals, die Arbeiter überall auszubeuten"
- "Die Rolle der Armee beim Sturz des faschistischen Regimes in Portugal"

Im Editorial heißt es u. a. zur Nahost-Frage und zu einem möglichen Friedensplan zwischen Israel und Palästina: "Das Jahr 1977 sei das Jahr der Entscheidung für die 'Lösung der Nahost-Frage', hat US-Präsident Carter gegenüber Präsident Sadat erklärt. Wie sich der US-Imperialismus die 'Lösung' denkt, dafür gibt es Anhaltspunkte. Das israelische Zionistenblatt "Haaretz" hat einen amerikanischen 'Friedensplan' veröffentlicht, den der US-Korrespondent der Zeitung vom Sicherheitsbeauftragten Brzezinski erfahren haben will. Die US-Regierung hat zwar dementieren lassen, dass sie einen neuen Vorschlag hätte. Das heißt nichts. Lassen die Imperialisten einen Versuchsballon steigen, dann gehört das Dementi zum Vorschlag wie zum Ei der Dotter. Man kann den Bericht der Zeitung "Haaretz" also ruhig ernst nehmen. Er zeigt die Absichten des US-Imperialismus eher besser wie sie der Vorschlag zeigen wird, mit dem sie irgendwann offiziell herauskommen werden. Es geht dem US-Imperialismus natürlich nicht um Frieden, sondern um die Erhaltung der Situation von weder Krieg noch Frieden, die die US-amerikanischen Einmischungsbestrebungen im Nahen Osten erleichtert. Es geht um die Verewigung dieses Zustandes …

Jerusalem bleibt die wiedervereinigte Hauptstadt Israels, wird gleichzeitig aber auch die Verwaltungshauptstadt der palästinensischen Jordanien-Provinz sein können. Ein gemischt-religiöser Rat soll die Kontrolle über die heiligen Stätten erhalten. Gaza wird ein Teil der palästinensischen Provinz. Die israelischen Siedlungen in diesem Gebiet werden geräumt. Israel wird den Sinai in drei Etappen räumen und zu den Grenzen von 1967 zurückkehren. Die ägyptischen Truppen sollen jedoch eine gewisse Linie im Sinai nicht überschreiten können. Die UN-Truppen bleiben in diesem Raum. Syrien erhält den Golan zurück. Das Gebiet wird innerhalb von' zwei Jahren nach Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens in drei Etappen geräumt werden. Die gesamte Region wird entmilitarisiert. Die UN-Truppen bleiben für unbestimmte Dauer im Golan. Israel erhält das Recht zur Entsendung von Patrouillen in die entmilitarisierten Zonen.

Auf dem Gewerkschaftskongress der Sowjetunion hat Breschnew, der Häuptling der Sozialimperialisten, vor einigen Wochen seinen 'Friedensplan' vorgelegt. Die Hauptelemente sind: Garantie des Staates Israel, schrittweise Räumung der 'besetzten Gebiete', palästinensischer Teilstaat in den durch die Zionisten nach 1967 eroberten Gebieten, entmilitarisierte Zone und internationale Kontrolle der "Friedenslösung" durch die beiden Supermächte …

Der verräterische Vorschlag Breschnews hat nun die US-Imperialisten ermutigt, ihren Versuchsballon steigen zu lassen und zu beweisen, daß sie der anderen Supermacht in Sachen 'Friedenslösung' nicht nachstehen. Für ihren Vorschlag einer 'Palästinenserprovinz' haben die US-Imperialisten Anregungen aus der eigenen Geschichte gezogen. Er ist der Behandlung der In­dianer in den Reservatsgebieten nach­empfunden. Die Zionisten sind die Bewachertruppen im Namen des US-Imperialismus. Die US-Imperialisten vergessen, dass die Zeiten vorbei sind, wo sich die Völker von den Kolonialisten ausrotten ließen …"

Geworben wird für den Hager Buchvertrieb, u. a. für Schriften aus Peking.
Q: KBW: Kommunismus und Klassenkampf, Jg. 5, Nr. 6, Frankfurt/M. Juni 1977.

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