07.11.1974:
Der KBW gibt die Nr. 23 seiner 'KVZ' (vgl. 30.10.1974, 14.11.1974) in einer Auflage von 57 000 Stück heraus.
Unter der Überschrift "Die ÖTV-Tarifrunde richtig vorbereiten!" finden sich zur ÖDTR Berichte von der ÖTV-Betriebsgruppe am Finanzamt Bremen, aus Hamburg vom AK Eilbek, von der Stadtsparkasse Mannheim, von der ÖTV-Betriebsgruppe Universität Oldenburg, der ÖTV-Abteilung gemeinden Dortmund, der ÖTV-Ortsgruppe Singen und dem ÖTV-Ortsverein Konstanz.
Von den Studenten wird berichtet in "Doppelter Betrug: Die materielle Lage der Studenten verschlechtert sich".
Aus Heidelberg wird auf der Titelseite gefragt: "Wer ist schuld an der Typhuswelle" und berichtet vom Kaufhof, dessen Geschäftsleitung gegen den KBW die Polizei rief bzw. verwiesen auf den Artikel "Weil sich der Staat vor die Kapitalisten stellt breitet sich die Typhuswelle aus. Behörden halten die Namen der Kaufhäuser geheim, die als Infektionsquellen in Betracht kommen".
Aus Bayern wird berichtet in "Stimmrecht aberkannt. SPD-Studenten als Handlanger der bayrischen Staatsregierung / Zentralratssitzung des VDS".
Aus Bremen wird in "Wer CDU wählt, rückt noch lange nicht nach rechts!" berichtet vom Berufsverbot gegen Hermann Kuhn wegen dem 1. Mai, dem die SPD-Lehrergruppe an der Gesamtschule West schriftlich die Solidarität verweigert habe sowie vom Schülerstreik und Demonstration am 1.11.1974 gegen das Berufsverbot gegen Karin Maier am Gymnasium Huckelriede. Davon berichtet auch der Artikel "Elternproteste und Schülerstreik. Breiter Widerstand gegen die Entlassung der Lehrerin Karin Maier". Berichtet wird auch:"
Schulstreik in der Vahr
Bremen. Im Oktober wurde in den Schulen Witzlebenstraße und Wilhelm-Leuschner-Straße in der Vahr in Bremen ein eintägiger Proteststreik durchgeführt. 1 400 Schüler blieben zu Hause. Der Protest der Eltern, Schüler und Lehrer richtet sich gegen den Unterrichtsausfall und dagegen, daß trotz dieser Lage Lehrer aus diesen Schulen versetzt werden."
Aus Hessen werden erwähnt sympathisierende Kommunistische Gruppen (KG) in Mörfelden und Neu Isenburg. In "Ein Jugendoffizier als MAD-Spitzel auf Schülerversammlung entlarvt. Olt Schmincke ließ Wortmeldungen und Namen von Soldaten aufschreiben / Die Schüler protestierten" wird berichtet von einer Podiumsdiskussion an der Gesamtschule Lohfelden mit ZDL und Soldaten vom SRK Kassel.
Ein Reservist aus Peine berichtet in "Die politische Meinung wird unterdrückt. Munster: KVZ-Artikel am Schwarzen Brett verboten / Kommandeur: 'Über den Wahrheitsgehalt habe ich nicht zu entscheiden'". In "Die Ausbildung in der 3/1. Zugführer verhindert Erste Hilfe-Leistung an einem Soldaten" wird berichtet aus Braunschweig aus der AusbKp 3/1 in der Leutnant-Müller-Kaserne.
Aus NRW wird aus Bochum das sympathisierende Schülerkollektiv/ML (SK/ML) erwähnt. Aus Münster wird berichtet in "KVZ-Lesen erlaubt" von der Bundeswehr. In "Die erste Woche der Grundausbildung" berichtet ein Schütze der NchSchKp 190 aus der Westfalenkaserne in Ahlen.
Ortsbeilagen wurden uns bisher bekannt aus Göttingen, Hamburg, Heidelberg, Osnabrück und Westberlin.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 23, Mannheim 7.11.1974