Von der ersten außerordentlichen Delegiertenkonferenz des KBW, die die erstmalige Beteiligung an den Bundestagswahlen beschloss, kann hier derzeit nur die Vorlage des Zentralen Komitees dokumentiert und eine Stellungnahme des KB erschlossen werden.
27.03.1976:
Die 1. Außerordentliche Delegiertenkonferenz des KBW (vgl. 28.3.1975, 30.10.1976) beginnt in Mannheim. Vom ZK wird eine Broschüre vorgelegt, die die Kandidatur des KBW befürwortet. Nach eigenen Angaben beschließt der KBW demgemäß, sich an den Bundestagswahlen mit eigenen Kandidaten zu beteiligen. Mit dieser Beteiligung soll erreicht werden:
- das Programm des KBW in der Arbeiterklasse zu verankern,
- die Volksmassen für dieses Programm zu gewinnen.
Der Kampf zweier Linien, der als Hauptpunkt auf der TO gestanden hatte, wurde vom KBW, laut KB, verschwiegen. Laut KB ergab die DK, "daß sich im ganzen KBW und in den Massenorganisationen ein heftiger Kampf zweier Linien entfaltet hat, und daß bürgerliche Auffassungen noch keineswegs vernichtet sind. Die Berichte von örtlichen Delegiertenkonferenzen zeigten, daß überall … soweit berichtet wurde, die bürgerlichen Auffassungen nach heftigem Kampf geschlagen werden konnten, nachdem sie in einigen Ortsgruppen dergestalt die Oberhand gewonnen hatten, daß sie von kleinbürgerlichen Despoten hartnäckig verteidigt wurden. Auf der DK wurde der Kampf gegen bürgerliche Auffassungen fortgesetzt … Auf der DK wurde der Rückgang des Verkaufs der KVZ debattiert. In einzelnen Fragen enthielt sie rechte Abweichungen. Dies hat ihrem Ansehen unter den Massen geschadet."
Quellen: Arbeiterkampf Nr. 90, Hamburg 4.10.1976, S. 43f; Kommunistische Volkszeitung Nr. 13, Mannheim 1.4.1976, S. 3
Letzte Änderung: 08.09.2019