Kommunistische Jugend Deutschlands (KJD): "Rundbrief"

Auf dem 2. Kongress der Roten Garde der KPD (ehemals KPD/ML) im Mai 1981 wurde beschlossen, die Rote Garde in Kommunistische Jugend Deutschlands (KJD) umzubenennen. Die KJD gab fortan einen internen "Rundbrief" heraus, der uns nur in zwei Ausgaben vorliegt. Wir bitten um Ergänzungen.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Dezember 1984:
Die Kommunistische Jugend Deutschlands der KPD (ehemals KPD/ML) gibt ihren "Rundbrief" heraus. Zum "Rundbrief" heißt es: "Der Rundbrief soll zwei Funktionen erfüllen. Erstens wird er regelmäßig über die Arbeit der ZL informieren (d.h. der Rundbrief wird immer nach den ZL-Sitzungen erscheinen), zweitens soll er auch ein internes Diskussionsorgan über Fragen unserer Arbeit sein". (S. 18) Informiert wird über den IV. KJD-Kongress, der im Frühjahr 1985 stattfinden soll. Die ZL habe beschlossen, dass "der IV. KJD-Kongress Mitte Mai/Anfang Juni 1985 stattfinden soll" (S. 21). Informiert wird noch über "regionale Gruppenleitertreffen", die in regelmäßigen Abständen stattfinden sollen und über die Nicaragua-Demo vom 3.11. Aufgerufen wird zur "Solidarität mit Nicaragua".
Inhalt:
- Lehrstellen her. Zu den geplanten gemeinsamen Aktivitäten von KJD und KPD
- Zur Vorbereitung der Aktivitäten von KPD/KJD für mehr Lehrstellen
- Überlegungen zur Verbesserung der ZL-Arbeit
- Zeltlager 1985
- IV. KJD-Kongress
- Nicaragua-Solidarität
- Dezember-Seminar: Die geFLICKte Republik
- Meinungen, Diskussion
- Verhältnis KPD-KJD
Quelle: Kommunistische Jugend Deutschland (KJD): Rundbrief, o. O., Dezember 1984.

September 1985:
Die Kommunistische Jugend Deutschlands (KJD) der KPD (ehemals KPD/ML) gibt ihren "Rundbrief" heraus.
Inhalt:
- Protokoll der ZL-Sitzung vom 24./25.8.1985 in Dortmund
- Zur Vorbereitung des Sonderkongresses
- Roter Maulwurf
- Diskussion
- Spendensammlung / Endabrechnung Zeltlager 1985
- Nicaragua Reisebericht
- Wir trauern um Genossen Ernst Aust

Informiert wird u. a. über eine Aktionseinheit mit den "Roten Maulwürfen" der GIM zu den Herbst-Aktivitäten (DGB-Aktionen, Frieden, Nicaragua), über eine mögliche Vereinigung von KPD und GIM. Dazu heißt es: "Die Tatsache, dass die Übereinkunft in programmatischen Fragen, die bisher in den zentralen Gesprächen zwischen KPD und GIM erzielt wurde, so groß ist, dass eine Vereinigung beider Organisationen zum gegenwärtigen Zeitpunkt als möglich erscheint, hat nach Meinung der ZL auch direkte Auswirkungen auf unser Verhältnis zu den Maulis. Das heißt: Wir halten den Zeitpunkt für gekommen, mit der Bundesleitung der Maulwürfe konkrete Gespräche über Möglichkeiten einer Vereinigung beider Jugendverbände aufzunehmen. Wir gehen dabei davon aus, dass die programmatische Übereinkunft zwischen den Parteien auch Anwendung für die Programmatik der Jugendverbände finden kann, so dass die Gespräche mit den Maulis sich im Wesentlichen auf Fragen des Selbstverständnisses revolutionär sozialistischer Jugendarbeit konzentrieren sollten. Nach unserer Einschätzung liegen hier auch die Hauptdifferenzen, die sowohl von Mitgliedern der KJD vorgebracht werden, als auch Differenzen der Maulis, soweit sie uns aus Gesprächen oder ihren internen Veröffentlichungen bekannt sind. Konkret wird die ZL auf dem für Mitte September angesetzten Treffen über ein gemeinsames Eingreifen beider Organisationen zu den Herbstaktivitäten beraten und einen ersten Meinungsaustausch über die neue Situation und die Möglichkeit einer Vereinigung beider Jugendverbände anstreben." (S. 7)
Informiert wird noch über die Trauerfeier für Ernst Aust, die am 31.8. in Müden/Aller stattfand.
Q: Kommunistische Jugend Deutschland (KJD): Rundbrief, o. O., September 1985.

Letzte Änderung: 15.05.2024