Rote Fahne, Zentralorgan der KPD, 7. Jg., Nr. 23, 9.6.1976

09.06.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 23 (vgl. 2.6.1976, 16.6.1976) heraus. Berichtet wird von der Oberschülerkonferenz des eigenen KJVD in Frankfurt (vgl. 28.5.1976), von den Afrikaveranstaltungen zwischen dem 27.5. und dem 4.6.1976, an denen über 2 500 Personen teilnahmen und knapp 10 000 DM spendeten, vom Treffen von Kissinger (USA) und Vorster (Azania) in der 'BRD' (vgl. 22.6.1976), der Todesschußregelung (vgl. 1.6.1976, 11.6.1976), der Drucktarifrunde (DTR der DP), der Chemietarifrunde (CTR der CPK), über eine eigene Stalin-Schrift (vgl. 31.5.1976) und die Anti-Kriegsschallplatte der VSK (vgl. 31.5.1976) und anläßlich des 100. Todestages von Friedrich Engels u.a. über seine Schrift über den Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen. Eingetreten wird für eine Aktionseinheit gegen den Abbau demokratischer Rechte.

Auslandsmeldungen behandeln den Einmarsch Syriens im Libanon (vgl. 31.5.1976), die Spione der SU, eine SU-Broschüre des KSV (vgl. 31.5.1976), die KP Italien (PCI) und die KP Frankreich (PCF), eigene Broschüren zu China (vgl. 31.5.1976) und Zimbabwe (vgl. 31.5.1976), die CISNU Iran in Genf in der Schweiz, die FRETILIN Ost-Timor, die Bühnenkunst in der VR China und den 9. SED Parteitag in der DDR.

Aus Baden-Württemberg wird berichtet von der FIS Iran-Demonstration in Heidelberg (vgl. 2.6.1976).

Aus Bayern wird berichtet von einem Berufsverbot (BV) in Bamberg (vgl. 31.5.1976).

Aus Berlin wird berichtet von der Solidarität mit Horst Mahler (vgl. 31.5.1976), vom KSV-Forum zu den Sozialwissenschaften in der SU (vgl. 29.5.1976), vom Arbeitersportverein (ASV) Solidarität (vgl. 30.5.1976), von Schering (CPK-Bereich), aus der GEW (vgl. 29.4.1976) und aus dem ÖTV-Bereich von Ulrich Scherler am Urbankrankenhaus (vgl. Mai 1975, 1.5.1976, 16.6.1976).

Aus Bremen wird berichtet von Ausschlüssen aus KPD/ML, KSB/ML und RG (vgl. 31.5.1976).

Aus Hamburg wird berichtet aus der Druckindustrie (DP-Bereich).

Aus Hessen wird berichtet von einer eigenen Antirepressionsbroschüre (vgl. 31.5.1976) und vom Streik bei der Frankfurter Rundschau (FR - DP-Bereich). In einem Berufsverbote (BV) Komitee in Frankfurt, welches sich u.a. um Lehrergenossen des KSB/ML der KPD/ML bemühe, arbeite der eigene BSLE (bzw. die Initiative dazu) gemeinsam mit der KPD/ML.

Aus Niedersachsen wird berichtet über die Fliesenleger (BSE-Bereich).

Aus NRW wird berichtet aus Bonn von einem polizeilichen Todesschuß (vgl. 31.5.1976) und von VAW (IGM-Bereich - vgl. 31.5.1976), aus Düsseldorf von der eigenen VSK bzw. der DKP (vgl. 31.5.1976), aus Dortmund von einem 1.Mai-Prozeß (vgl. 31.5.1976), aus Köln von der Iran-Demonstration (vgl. 29.5.1976), vom 'Rote Fahne' (RF) Prozeß (vgl. 28.6.1976) und dem Prozeß gegen Uwe Carstensen (vgl. 4.6.1976), aus Leverkusen von Bayer u.a. über die Chemietarifrunde (CTR der CPK), den oppositionellen Betriebsrat Bernd Schönau (KPD), die Werkswohnungen, die Lehrlinge und die Angestellten.

Aus Schleswig-Holstein wird berichtet vom KSB/ML Kiel der KPD/ML.

Auf Seite 6 erscheint der Artikel "Ernsthafter und verantwortlicher Kampf um die Einheit der Marxisten-Leninisten oder prinzipienloser Schacher und Taktiererei um kleinlicher Vorteile willen". Die KPD setzt sich hier mit der Präsidiumserklärung der KPD/ML auseinander, in der festgestellt wurde, daß die Linie der KPD, sowohl in der DDR als auch in der 'BRD' besonders gegen den Sozialimperialismus der SU kämpfen zu wollen, konterrevolutionär sei. Die KPD betreibe "in allen Varianten eine Blockbildung mit der Bourgeoisie". Die KPD meint dazu, daß die KPD/ML sich nun den Positionen des KBW genähert habe.

Zur Behauptung der KPD/ML, daß sich weit über 100 Mitglieder und Sympathisanten der KPD der KPD/ML angeschlossen hätten, betont die KPD, daß es sich in Wirklichkeit nur um zwei Mitglieder der KPD sowie einige Mitglieder von KJVD und KSV gehandelt habe:"
Der weitaus größere Teil, von denen die KPD/ML redet, sind jedoch ehemalige Sympathisanten oder ehemalige (ausgeschlossene) Mitglieder des KSV. Es handelt sich zumeist um wegen Rechtsopportunismus nicht aufgenommene Sympathisanten oder im Rahmen der 2. ordentlichen Delegiertenkonferenz (vgl. **.**.197*, d.Vf.) ausgeschlossene Mitglieder des Kommunistischen Studentenverbandes."

Zu den Führern der KPD/ML, die bereits in ihrem Programmentwurf von 1972 die Mehrheit der Studenten für die Revolution gewinnen wollten, heißt es weiter:"
Sie begreifen die Studenten nicht als eine zwischen Bourgeoisie und Proletariat schwankende Schicht, sondern als nur im Widerspruch zur Bourgeoisie stehende Schicht." Daher "verfolgt der KSB/ML heute an vielen Universitäten eine Politik, die in erster Linie die Verteidigung der besonderen Interessen der Studenten zur Grundlage macht".
Q: Rote Fahne Nr. 23, Köln 9.6.1976

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