Rote Fahne, Zentralorgan der KPD, 7. Jg., Nr. 1, 7.1.1976

07.01.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 1 (vgl. Jan. 1976, 14.1.1976) heraus. Enthalten sind die Neujahrsgrüße des ZK der KPD.

Berichtet wird u.a. von den Todesurteilen im Iran (vgl. 29.12.1975) und dem Protest dagegen in der BRD (vgl. 29.12.1975), Frankreich (vgl. 29.12.1975), Schweden (vgl. 29.12.1975) und den USA (vgl. 29.12.1975), von der 'Rote Fahne' Veranstaltung (vgl. 20.12.1975), dem eigenen theoretischen Organ (vgl. Dez. 1975), der 'Kämpfenden Jugend' (KJ) des KJVD (vgl. Jan. 1976), der 'ran'-Fete der DGB-Jugend (vgl. 6.6.1975), dem Tod eines Mitglieds (vgl. 22.12.1975), der Gründung der Spartakusgruppe (vgl. 1.1.1916) und von der Initiative von Buchhändlern und Verlegern gegen den Paragraphen 88a, die unterstützt wird in Wien in Österreich, in Berlin, Bremen und Hamburg, in Bayern in München und Würzburg, in Hessen in Gießen, in Niedersachsen in Braunschweig, Göttingen und Hannover, in NRW in Bielefeld, Dortmund, Köln, Münster und Wuppertal und in Schleswig-Holstein in Kiel.

Propagandaspenden (bis Dez. 1975: 13 106, 25 DM) gingen ein aus:
- Baden-Württemberg aus Balingen, vom Parteikomitee (PK) Reutlingen und der Ortsleitung (OL) Mannheim;
- Bayern aus Bad Tölz sowie von der OL und der LgdI Augsburg;
- Berlin u.a. vom Regionalkomitee (RK) der KPD, von den Rote Fahne Freundeskreisen (RFFK) Charlottenburg, Kreuzberg 36, Kreuzberg 61, Moabit, Neukölln, Reinickendorf und Schöneberg, von den Stadtteilleitungen Kreuzberg und Neukölln, von der Konzernzellenleitung (KZL) Siemens (IGM-Bereich), von der Zelle SEL (IGM-Bereich), vom Krankenhaus Neukölln (ÖTV-Bereich) sowie von KJVD und KSV;
- Hamburg von Altgenossen;
- Hessen aus Frankfurt und Wiesbaden;
- Niedersachsen vom KOV Barsinghausen, aus Braunschweig, vom RFFK Hannover, von der Gruppe sozialistischer Lehrer Hannover und von der Marxistischen Arbeiterschule (MASCH) Wolfsburg;
- NRW aus Aachen, von der OL Duisburg, aus Eschweiler, Köln, Köln-Kalk, der VSK Köln, aus Leverkusen und von der KSV Zelle Erziehungswissenschaften Münster;
und aus Rheinland-Pfalz aus Rheinbrohl.

Aus dem Ausland wird berichtet über die EKKE Griechenland, Spanien, die Dritte Welt, Ost-Timor, Indien, Kambodscha, die FPOLISARIO Westsahara und die KP Chinas.

Aus Baden-Württemberg wird eine Regionalkomitee (RK) Adresse angegeben für Stuttgart, Ortsleitungen haben ihre Büros in Karlsruhe-Südstadt und Mannheim-Neckarstadt-West.
Es wird berichtet von der Metalltarifrunde (MTR - IGM-Bereich) bei MWM Mannheim und bei Daimler und über die JVA Mannheim (900 Insassen). Bei MWM ist neben der eigenen Zelle auch die DKP aktiv und die SPD im Betriebsrat vertreten. Aus Kornwestheim wird berichtet von der Erschiessung des Türken Vahit Önler durch die Polizei (vgl. 11.12.1975), wobei auch auf die Lage der Türken und Jugoslawen in Kornwestheim und den dortigen Heimen eingegangen wird. Man befaßt sich mit der Uhrenindustrie (IGM-Bereich) im Ländle, u.a. in Villingen-Schwenningen, Pforzheim und Schramberg, wobei auf Junghans Schramberg, Kienzle Schwenningen (ca. 1 500 Besch., Tochterfirma von Kreidler), Kaiser Uhren Villingen (geschlossen im Sommer 74 mit damals 2 000 Besch.), Blessing in Waldkirch bei Freiburg (bereits geschlossen), Timex Pforzheim, Mauthe Schwenningen und die Arbeitslosen im IGM OV Schwenningen eingegangen wird. In Villingen-Schwenningen, wo auch das Mitglied des ZK, Dietrich Kreidt, tätig sei, seien die 'Rote Fahne' Verkäufer der Klassenjustiz anheim gefallen (vgl. 14.1.1976). Nichtsdestotrotz aber gibt es dort einen 'Rote Fahne' Lesetreff (RFLT) und die Broschüre gegen die Polizeischikanen sei zwar beschlagnahmt worden, trotzdem aber seien noch über 100 verkauft worden.

Aus Bayern wird eine Regionalkomitee (RK) Adresse angegeben für München, Ortsleitungen gibt es auch in Augsburg und Nürnberg. Berichtet wird aus dem IGM-Bereich aus Nürnberg von Diehl und der Trafo Union (vgl. 5.1.1976) und aus München vom Protest gegen die Todesurteile im Iran (vgl. 29.12.1975) und der eigenen Arbeit (vgl. 27.12.1975, 30.12.1975).

Aus Berlin wird eine Regionalkomitee (RK) Adresse angegeben, Stadtteilleitungen haben ihre Büros in Kreuzberg, Moabit, Neukölln und Schöneberg. Berichtet wird von den SEW-Kulturtagen (vgl. 22.12.1975) sowie aus dem IGM-Bereich von Flohr-Otis (vgl. Dez. 1975) und der AEG Brunnenstraße (vgl. 22.12.1975), u.a. über die Liste Alternative und die SEW. Eingegangen wird auch auf die (Zwangs-) bzw. Tagelöhnerarbeit von Arbeitslosen auf dem Fruchthof Beusselstraße.

Aus Bremen wird berichtet aus dem IGM-Bereich von der Metalltarifrunde (MTR) bei der AG Weser. Die Ortsleitung hat ihren Sitz in Bremen-Walle, ein Büro gibt es auch in Bremen-Vegesack.

Aus Hamburg wird eine Regionalkomitee (RK) Adresse angegeben. Berichtet wird vom Protest gegen die Todesurteile im Iran (vgl. 29.12.1975).

Aus Hessen wird eine Regionalkomitee (RK) Adresse angegeben für Frankfurt, ein Büro gibt es auch in Kassel. Es wird berichtet im Kulturteil von der Frankfurter Buchmesse, aus Offenbach und dem Institut für neue Musik Darmstadt, das von der DKP kontrolliert werde.

Aus Niedersachsen wird berichtet von Peine und Salzgitter (P+S - IGM-Bereich), von Melitta Nienburg (CPK-Bereich) und der Uni Oldenburg (vgl. 22.12.1975).

Aus NRW wird eine Regionalkomitee (RK) Adresse angegeben für Dortmund, Ortsleitungen haben ihre Büros in Aachen, Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg-Hochfeld und Köln-Ehrenfeld, ein Büro gibt es auch in Bielefeld. Es wird berichtet von Kochs Adler Bielefeld (IGM-Bereich - vgl. 31.12.1975), vom Ruhrbergbau (IGBE-Bereich), aus Aachen, über Klassenjustiz gegen die 'Rote Fahne' im Kreis Soest, von einem Berufsverbot (BV) in Dortmund (vgl. 22.12.1975), vom Protest gegen die Todesurteile im Iran in Köln (vgl. 2.1.1976, 3.1.1976). Revolutionäre Filme werden gezeigt durch die VSK-Filmgruppe Köln und in den Räumen des RK in Dortmund.

Aus Rheinland-Pfalz wird eine Büroadresse aus Mainz-Gonsenheim angegeben. Aus dem Saarland wird berichtet aus dem Bergbau (IGBE-Bereich) und aus dem IGM-Bereich aus der Stahlindustrie und von der Roheisenerzeugung, u.a. in Dillingen.

Im Artikel "Im Kampf um die Einheit der Marxisten-Leninisten nicht nachlassen. Opportunistischer Kurswechsel der KPD/ML-Führung" wird ab Seite 6 Bezug genommen auf die eigene Broschüre vom Nov. 1975 "Vorwärts im Kampf um die Einheit der Marxisten-Leninisten. Kritik an der politischen Linie der KPD/ML". In dieser wirft das ZK der KPD der KPD/ML Kapitulation vor "dem modernen Revisionismus" vor, die darin bestehe, die SU nicht als Hauptfeind in ganz Deutschland zu sehen. Die KPD/ML meine nämlich, daß die SU nur in der DDR der Hauptfeind sei, während dies in der BRD der BRD-Imperialismus selbst sei. Zum 'Diskussionsbeitrag' der KPD/ML zu den Gesprächen mit der KPD heißt es zu einer von der KPD/ML angeführten Rede von Deng Hsiao-Ping vor der UNO am 9.4.1974 u.a.:"
Die Ausführungen über die besondere Gefährlichkeit der russischen Sozialimperialisten wurden ebenso gestrichen, wie die … Sätze, die auf die Bedeutung des Kampfes der entwickelten kapitalistischen Länder der Zweiten Welt eingehen". Zur Grußadresse des ZK der KPD/ML im 'Roten Morgen' Nr. 1 (vgl. 3.1.1976) wird u.a. gesagt:"
Die Linie, die darin eingeschlagen wird, ist … eine Linie der Versöhnung mit den neotrotzkistischen Positionen der KBW-Führer …, die letztlich auf die Kapitulation vor dem russischen Sozialimperialismus und vor dem modernen Revisionismus hinausläuft."
Quelle: Rote Fahne Nr. 1, Köln 7.1.1976

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