KJV: Kämpfende Jugend, Jg. 4, Nr. 5, 5.3.1975

05.03.1975:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.5 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 19.2.1975, 19.3.1975) mit einem Leitartikel zur Entführung von Peter Lorenz durch die Bewegung Zweiter Juni in Berlin heraus, wobei diese durch Horst Mahler (ex-RAF) abgelehnt wird. Aufgerufen wird zu den Kampfwochen gegen Imperialismus, Militarismus und Krieg. Aufgefordert wird: "Treibt §218 ab" und zu den Betriebsratswahlen (BRW) auch: "Wählt klassenbewußte Kollegen in den Betriebsrat!", sowie: "Schüler, organisiert euch in den Hauptschulzellen des KJV!", wobei aber nur das Stadtteiljugendkomitee Dortmund-Nord, das an der Hauptschule Flurstraße arbeitet, sowie Eltern- und Schülergruppen in Berlin-Kreuzberg erwähnt werden. Berichtet wird vom Wehrpflichtgesetz (vgl. 21.2.1975) und ddem Erdkampfflugzeug Alpha-Jet.

Aus dem Ausland wird berichtet aus Portugal, über die Bundeswehr in Äthiopien sowie über die Lehrlingsausbildung in der DDR und der VR China.

Aus Bayern wird aufgerufen zur Antiimperialismus-Veranstaltung in München (vgl. 22.3.1975). Der KJ-Treff Münchberg wird nicht mehr gelistet. Aus München wird berichtet vom Prozeß gegen die 4 Antifaschisten, darunter Hanns Marzini.

Aus Baden-Württemberg wird berichtet vom AKW Wyhl.

Berichtet wird aus Berlin von den Abgeordnetenhauswahlen (AW) und den Bezirksverordnetenversammlungswahlen (BVV), wo die KPD in einigen Blocks in Kreuzberg dank der Bethanienkampagne über 5% kam, und insgesamt 2% in Kreuzberg erhielt. Die ÖTV-Betriebsgruppe Paulinenkrankenhaus protestierte am 18.2.1975 gegen den Abschluss der ÖD-Tarifrunde.

Aus Hessen wird aufgerufen zur Antiimperialismus-Veranstaltung in Wetzlar (vgl. 15.3.1975) und von Leitz Wetzlar, wo ein KJV-Genosse, der Vorsitzende der Jugendvertretung und Gesamtjugendvertretung, auf der IGM-Liste zum Betriebsrat kandidiert. Aus Kassel wird berichtet aus der Kreisberufsschule über den Selbstschutzunterricht des BVS und den BGS. Aus Kirchhain bzw. Stadtallendorf wird berichtet vom Prozeß wegen der Bundeswehrvereidigung 1973.

Aus Niedersachsen wird aufgerufen zu Antiimperialismus-Veranstaltungen in Braunschweig (vgl. 11.3.1975), Celle (vgl. 12.3.1975), Gifhorn (vgl. 12.3.1975), Göttingen (vgl. 12.3.1975), Hannover (vgl. 15.3.1975) und Northeim (vgl. 10.3.1975) sowie zur regionalen Demonstration (vgl. 15.3.1975). Das Ortsjugendkomitee Obernkirchen berichtet vom RAF-Prozess gegen Ronald Augustin in Bückeburg. Aus Lüneburg wird berichtet von Schikanen der Feldjäger gegen 'Kämpfende Jugend'-Verkäufer am Bahnhof sowie von der Gründung der Ortsleitung Lüneburg und des Ortsjugendkomitees. Aufgebaut wird ein Arbeitslosenausschuss, aktiv war man für das Jugendzentrum Glockenhaus. Von der Bundeswehr wird berichtet aus Cuxhaven, Schwanewede und der Prinz-Albrecht Kaserne Hannover.

Aus NRW wird aufgerufen zu Antiimperialismus-Veranstaltungen in Köln (vgl. 14.3.1975) und Münster (vgl. 14.3.1975). Aus Düsseldorf wird berichtet von den Betriebsratswahlen bei VKW, aus Münster von Armstrong über die Entlassung von Egon Redereit, aus Kalletal von Stübbe-Demag (vgl. 3.3.1975). Aus Bochum wird berichtet von Opel vom Protest gegen den MTR-Abschluss. Aus Düsseldorf-Hubbelrath wird berichtet aus der Bergischen Kaserne, wo der KJV das Gelöbnis innerhalb der Kaserne störte.

Aus Rheinland-Pfalz wird aufgerufen zur Antiimperialismus-Demonstration in Trier (vgl. 8.3.1975) und berichtet über den in den Bau geworfenen Landtagskandidaten Klaus Marx von der Bundeswehr in Koblenz, von der Jugendarbeitslosigkeit, die bei 17,4% liegt, während für 4 500 Abgänger der Hauptschule im Arbeitsamtsbezirk Bad Kreuznach nur 900 Lehrstellen verfügbar sind und an Hauptschulen in Koblenz über ein Drittel des Unterrichts ausfällt.

Aus Schleswig-Holstein wird aufgerufen zur Antiimperialismus-Veranstaltung in Neumünster (vgl. 14.3.1975) und berichtet vom Landtagswahlkampf (LTW), wo versucht wird, in 12 Wahlkreisen zu kandidieren, über Parolen an einer Berufsschule in Niebüll, von der an die 15% Arbeitslosigkeit in Heide sowie der dortigen Jugendarbeitslosigkeit von bis zu 20%, von den AKWs bei Brunsbüttel, dem Ausschluss der Jusos Plön aus der SPD wegen ihrem Protest gegen die RAF-Jagd.
Q: Kämpfende Jugend Nr.5,Dortmund 5.3.1975

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