Die hier dokumentierte Broschüre des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) Göttingen bereitete die letzte Delegiertenkonferenz der Ortsgruppe Göttingen im Vorfeld der bundesweiten außerordentlichen Delegiertenkonferenz am 27./28. März 1976 vor.
04.03.1976:
Die Leitung der KBW Ortsgruppe Göttingen verabschiedet einstimmig ihren "Politischen Bericht" an die 3. ordentliche Delegiertenkonferenz.
Kritisiert wird die Resolution der 2. DK, die den Politischen bericht der damaligen Ortsleitung ablehnte, sich aber nicht in Übereinstimmung mit dem Rechenschaftsbericht des ZK an die 2.o. DK befinde. Auch der Beschluß zum 1. Mai und der Politische Plan seien falsch. Man müsse daher nun die "rechten Abweichungen" und deren "ideologischen Grundlagen" herausarbeiten.
Eingegangen wird auf den § 218, die Kämpfe um das Reitstallviertel, den Neuaufschwung der betrieblichen Kampfaktionen, die Betriebsratswahlen (BRW) u. a. bei Sartorius, die übertarifliche Zulagen bei Zeiss und den Streik der studentischen Sitzwachen an den Unikliniken (UK), der nicht für die ÖDTR genutzt wurde.
Man habe keine allseitigen politischen Enthüllungen betrieben und die "Front gegen den § 218 … nicht im Angriff gegen die herrschende Klasse organisiert, sondern neben ihr aufzubauen versucht."
Die Ortsgruppe sei "in die politische und ideologische Defensive geraten." Entscheidend sei es nun, den ideologischen Aufbau voranzubringen.
Quelle: Politischer Bericht der Leitung der Ortsgruppe Göttingen des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) an die 3. ordentliche Delegiertenkonferenz, Göttingen o. J. (1976)
Letzte Änderung: 24.11.2021