Schülerbewegung in Bremen

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder (†), ergänzt durchs MAO-Projekt

Die Bremer Schülerbewegung der späten sechziger und frühen siebziger Jahre wird hier fast allein anhand von Materialien des Kommunistischen Oberschülerbund (KOB) Bremen geschildert, da von anderen Gruppen bisher noch keine Dokumente zur Verfügung standen. Wir bitten um Zusendung dieser. Eine separate Darstellung gibt es derzeit für das Gymnasium Huckelriede.

Nachdem in Bremen offenbar die Oberschüler um den USB Bremen führend in der antiautoritären Revolte sind (vgl. 17.6.1967), nicht zuletzt im Kampf gegen die Fahrpreiserhöhungen (vgl. 20.1.1968), was auch daran liegt, dass es damals in Bremen noch Universität, sondern kleinere Hochschulen gab, wird von den Oberschulen hier zunächst kaum noch etwas erschlossen (vgl. Sept. 1969), der Sozialistische Berufsschulbund (SSB – vgl. 16.1.1971) allerdings könnte auch Oberschüler umfasst haben, zumindest tut dies die DKP-nahe Gruppe mit derselben Abkürzung (vgl. 14.9.1971, 8.10.1971). Das neue Schulverwaltungsgesetz (SchVwG - vgl. 15.12.1971) scheint zunächst noch kein Anlass für Aktionen.

Im Juli 1972 gibt der KOB Bremen seine "Programmatische Erklärung" als "Sondernummer 1" heraus, die "dem politischen Stand der Organisation, Mitte 1972 entspricht".

Ein beständiges Thema der Bremer Schülerbewegung bzw. des KOB Bremen bleibt die Lage an den Hochschulen (vgl. 20.10.1972, 7.3.1973), immer wieder beteiligt sie sich an den einschlägigen Protesten (vgl. 1.12.1971), aber auch am Widerstand gegen die Berufsverbote (vgl. 22.12.1971, 14.1.1972, 9.2.1973) und auch die Hochschüler bemühen sich an den Schulen um Unterstützung der Schüler (vgl. Dez. 1972). Eine Auseinandersetzung entspinnt sich zwischen den Oberschülern und deren Gesamtschülervertretung (GSV) sowie den Lehrlingen - die in Bremen damals extrem kämpferisch agierten (vgl. 4.3.1972), – und deren Dachverband Bremer Berufsschüler (DBBS – vgl. 3.2.1972, 11.3.1972).

Die Freunde des Kommunistischen Bundes Bremen (KBB) in scheinen sich zunächst eher an den Berufschulen zu befinden (vgl. 11.3.1972), während die GSV zum GO-Spektrum um Jusos und DKP tendiert (vgl. 14.5.1972). Auch an den Oberschulen aber organisieren sich nun die Freunde des KBB als KOB (vgl. Juni 1972), protestieren gegen die Ausländergesetze (vgl. 28.6.1972) und bewähren sich erstmals im stadtweiten Berufsverbotestreik (vgl. 8.11.1972), der wiederum Anlass zu Repressionen und damit weiteren Streiks dagegen bietet. Der KOB Bremen wird durch diese wiederholten stadtweiten Streikaktionen, in die er von linksradikaler Seite führend eingreift, schnell zu einer der wichtigsten Schülerorganisationen unter den Vorläufergruppen des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW), war vermutlich bald auch die größte von diesen, eventuell abgesehen von der über eine ganze Region verstreut arbeitenden KSG (NRF). Das findet auch der KOV (vgl. Sept. 1973)

Das schnelle Wachstum macht die Umorganisierung nötig (vgl. Dez. 1972), der Zerfall der KPD/ML-ZB Ortsgruppe Bremen stärkt die Reihen des KOB um weitere Mitglieder (vgl. 30.12.1972). bald erscheint auch der erste 'Schulkampf' als Zentralorgan (vgl. 10.1.1973), ergänzt um Zeitungen von Schulkollektiven.

Damals gibt es in Bremen neben KOB und SSB auch spontaneistische Schülergruppen, die sich hauptsächlich mit der Hausbesetzung zu befassen scheinen (vgl. 22.1.1973, 2.2.1973, 30.3.1973), aber auch weitere wie die am Aktion Kritischer Schüler (vgl. Jan. 1973) und die Aktion Unabhängiger Schüler (AUS – vgl. 20.3.1973).

Der für diese, wie immer unvollständige, Darstellung zentrale Konflikt entzündet sich am durch den Schweingruber-Erlass beschnittenen Recht der Schüler auf Streik und Vollversammlung (vgl. 20.12.1972, 17.1.1973, 29.1.1973, 12.2.1973, 28.2.1973, März 1973), und zwar anhand der beiden Verweise vom Gymnasium Parsevalstraße (vgl. 26.1.1973, 31.1.1973, 1.2.1973, 2.2.1973, 2.3.1973, 16.3.1973, 16.4.1973) bzw. dem Hermann-Böse-Gymnasium (vgl. 8.2.1973), dem weitere an der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS) folgen (vgl. 21.3.1973), wo vermutlich auch der FOS-Streik befolgt wurde (vgl. 1.3.1973).

Gegen die Verweise in Bremen finden mehrere Streiks sowie V(ollv)ersammlungen zur Beschlussfassung darüber statt (vgl. 6.3.1973, 7.3.1973, 8.3.1973, 19.3.1973, 20.3.1973, 21.3.1973, 22.3.1973, 23.3.1973, 27.3.1973, 30.3.1973, 2.4.1973).

Die Bewegung der Bremer Schüler erfährt Unterstützung von Seiten der Lehrer (vgl. Feb. 1973, 24.3.1973, 27.3.1973, 28.3.1973, Apr. 1973), aber auch Solidarität aus anderen Orten, wie Oldenburg (vgl. 24.3.1973, 26.3.1973, 29.3.1973), Braunschweig (vgl. 29.3.1973), Heidelberg / Mannheim / Karlsruhe (vgl. 31.7.1973) und Freiburg (vgl. 9.4.1973), die Verweise aber werden nicht zurückgenommen (vgl. 16.4.1973), gar teils noch auf die Uni ausgedehnt (vgl. 27.6.1973, 11.7.1973) und auch durch weitere Verweise bzw. Androhungen in Lesum ergänzt (vgl. 3.4.1973).

Die Oberschulen werden gar zum Thema der Bürgerschaft (vgl. 9.5.1973), während an den Schulen erneute Beschlussfassungen zum Streik- und Vollversammlungsrecht laufen (vgl. 15.5.1973), wogegen sich der KOB zunächst wendet (vgl. 17.5.1973), später aber Selbstkritik übt (vgl. 25.6.1973).

Der KOB Bremen berichtet stadtweit nicht nur von der bundesweiten Disziplinierungswelle (vgl. 25.6.1973), sondern zeigt auch Solidarität mit den anderen Orten (vgl. 31.7.1973). Der 'Schulkampf' des KOB (vgl. 19.9.1973) tritt nun in Konkurrenz zur 'Kommunistischen Volkszeitung' (vgl. 26.9.1973, 24.10.1973), wobei sich offenbar teilweise Differenzen gegenüber KBW zeigen (vgl. 10.10.1973). Unterschiedliche Standpunkte werden im KOB nun auch zum SVG formuliert (vgl. 29.8.1973, 17.10.1973, 7.11.1973).

Der Ausschluss der Fraktion aus dem KBW Bremen führt dann auch den KOB noch weiter in die Spaltung (vgl. 24.12.1973, 14.1.74), wobei allerdings vermutlich nur ein kleiner Anteil der Mitgliedschaft verlorengeht, der sich dann teilweise als Rote Garde organisiert (vgl. 23.3.1974).

Der 'Schulkampf' des KOB, auf den sich diese Darstellung derzeit wesentlich stützt, wird nun eingestellt (vgl. 4.2.1974, 24.3.1974), damit enden aber nicht die Aktivitäten des KOB, wie vom Gymnasium Huckelriede ersichtlich wird. Auch an der GfSS kommt es weiterhin zu heftigen Auseinandersetzungen (vgl. 24.10.1973, 5.3.1974).

Auch der KOV der KPD wird später aktiv (vgl. Sept. 1975).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

17.06.1967:
Im Frankfurter Haus der Jugend findet, laut Haug/Maessen, die 1. DK des AUSS (vgl. 18.3.1967, 18.9.1967) statt, auf der Schüler aus 26 Städten 13 Stunden lang u.a. um Namen und Resolutionen diskutierten, wobei sich die Ruhrgebietsgruppen durch Geschäftsordnungsdebatten auszeichneten. "Kurz vor 24 Uhr gründeten sie endgültig und offiziell das AUSS und bestätigten den vorläufigen Vorstand in seinem Amt." Verabschiedet wurden u.a.:
- AUSS-Stellungnahme zur SMV,
- Resolution zur Sexualerziehung,
- Resolution zur Kriegsdienstverweigerung,
- Resolution zur Notstandsgesetzgebung.

Nach Ansicht von Langguth tritt das AUSS heute erstmals an die Öffentlichkeit.

Über die entstehenden Schülergruppen ist die 'Erziehung und Klassenkampf' 1971 der Meinung, daß sie in den kleinen Städten zum Kern der APO werden, so z.B. in Bremen, was ja so klein gar nicht ist.
Quellen: Erziehung und Klassenkampf Nr.2,Frankfurt 1971; Langguth,Gerd:Schulkampf als Klassenkampf,Bonn 1975,S.31f; Haug,Hans-Jürgen,Maessen,Hubert:Was wollen die Schüler?,Frankfurt 1969,S.34ff und 67; Schulkampf Nr.3,Berlin Dez. 1972

20.01.1968:
In Bremen wird, laut Haug/Maessen, im Zuge der heute eher ruhigen Auseinandersetzungen um die Fahrpreiserhöhungen (vgl. 19.1.1968, 20.1.1968) heute ein gemeinsames "Flugblatt an die Mitbürger" verteilt von USB, AStA der PH und ABS, welches mitunterzeichnet ist von den Betriebsräten von Klöckner, AG Weser und den Stadtwerken, von den Asten der Universitäten Kiel, Köln, FU Berlin und TU Berlin, von USG Berlin, SDS Berlin, SHB Berlin, IDK Berlin, RC Berlin, Büro Vietnam Berlin, HSU Kiel, LSD Kiel, AUSS Frankfurt und SDS Frankfurt. Darin heißt es u.a.:"
Wir fordern: Rücknahme unzumutbarer Tariferhöhungen. ... Wir fordern: sofortige Suspendierung des Polizeipräsidenten von Bock und Polach und Überprüfung des Verhaltens der leitenden Polizeibeamten, ... . ... Wir fordern: Einstellung der Schnellgerichte und Aufhebung der Strafanträge gegen die Demonstranten, die keine Sachbeschädigung begangen haben."
Q: Haug,Hans-Jürgen,Maessen,Hubert:Was wollen die Schüler?,Frankfurt 1969,S.62f

August 1969:
Es erscheint 'Underground – Das deutsche Schülermagazin' Nr. 8 (vgl. Nov. 1968). Berichtet wird auch aus Bremen vom Alten Gymnasium bzw. dem USB.
Quelle: Underground Nr.8,Frankfurt Aug. 1969,S.11f

AUSS231

AUSS232


16.01.1971:
Mitte Januar wird im Kommunistischen Bund Bremen (KBB) der Politische Bericht (PB) des Aktivistenkollektivs auf einer Konferenz verabschiedet. Zur Entwicklung der Linken in Bremen wird bemerkt:"
Die führende Rolle hatte die Schülerbewegung. Sie ... begann unmittelbar praktisch mit den Straßenbahnaktionen 1968." Lehrlinge und Jungarbeiter schlossen sich an, so daß sich der Sozialistische Berufsschulbund (SSB) bildete. Weiter gab es auch einen "Versuch, im Herbst 1969 eine 'Rote Garde' zu bilden. Die Initiatoren des damals gescheiterten Versuchs sind jüngst in der hiesigen KPD/ML (B) (KPD/ML-ZB,d.Vf.) gelandet."
Q: Kommunistische Arbeiter Korrespondenz Nr.3,Bremen Feb. 1971

14.09.1971:
Anläßlich des heutigen Besuchs von Franz Josef Strauß (CSU) in Bremen demonstrieren, laut KB Bremen (KBB), 3 000.

Vor einiger Zeit richtete der KB Bremen, nach eigenen Angaben, einen Offenen Brief an DGB und DGB-Jugend, alle Gewerkschaften und ihre Jugend, SPD, DKP, DFU, SDAJ, Jusos, Judos, SJD, Sozialistischer Berufsschulbund (SSB), Gesamtschülervertretung (GSV), den Dachverband Bremer Berufsschulringe (DBBS) und die einzelnen (Berufs-) Schülerringe, den Landesjugendring (LJR), das Landesfriedenskomitee (LFK), die Naturfreundejugend (NFJ), die Humanistische Union (HU), die VVN, die KPD/ML-ZB, die Gruppe Arbeiterpolitik, die Asten, den VK, die IdK, die Redaktion des Delmenhorster 'Wichernstift-Info', die Redaktion des 'Mitmischer' (Klöckner) und das Vietnamkomitee Bremen.

Dadurch bildete sich ein Aktionskomitee (AK) gegen den Straußbesuch, an dem sich der DBBS, der DGB KJA, die Jusos, der KBB, das 'Wichernstift-Info', die Schülerringe Elektrotechnik, KFZ-Mechanik und Kredit, Versicherungen und Industrie, die SJD, der SSB und der VK sowie der Arbeitskreis Sozialkritischer Film und der Sozialistische Club beteiligten. Gestern sei auch die SDAJ schnell noch eingestiegen. Die DKP, die nicht teilnahm, habe dann dafür in ihrer 'UZ' behauptet, die Demonstration sei von DKP, SDAJ, LJR und AK organisiert worden.
Q: Kommunistische Arbeiter Korrespondenz Nr.9,Bremen o.J. (1971); Wahrheit Nr.3,Bremen Apr. 1972,S.4

08.10.1971:
In Bremen befinden sich, laut KBB, unter den 7 000 bis 8 000 Teilnehmern einer CDU-Wahlkundgebung mit Rainer Barzel ca. 5 000 Oppositionelle.

An einer Demonstration des Aktionskomitee gegen den Abbau demokratischer Rechte, aus dem SDAJ und SSB der DKP ausgetreten seien, hätten sich ca. 2 000 beteiligt.
Q: Kommunistische Arbeiter Korrespondenz Nr.9,Bremen o.J. (1971); Wahrheit Nr.3,Bremen Apr. 1972,S.4

01.12.1971:
In Bremen demonstrieren, laut KBB, über 3 000 Studenten aus Bremen, Elsfleth, Oldenburg und Wilhelmshaven sowie Schüler und Fachoberschüler aus Bremen gegen das HRG.
Q: Kommunistische Arbeiter Korrespondenz Nr.10,Bremen o.J.

15.12.1971:
Die Aktionsgruppe Demokratischer Lehrer (ADL – vgl. Sept. 1973) Bremen berichtet, dass in der heutigen Regierungserklärung des Bremer Senats ein neues Schulverwaltungsgesetz (SchVwG – vgl. 29.8.1973) angekündigt wird.
Q: ADL-Info Nr.5,Bremen Sept. 1973,S.1

22.12.1971:
In Bremen laden, laut KBB, die Asten der Hochschulen zu einer Berufsverbote-Aktionseinheit ein. Ein Redaktionskomitee für eine Plattform wurde gebildet von Gesamtschülervertretung (GSV), Zentraler Elternbeirat, Jusos, SPD Ortsverein Altstadt, DKP, DFU, DGB KJA und KBB. Erarbeitet werden zwei Entwürfe, einer von DGB KJA und KBB, der zweite vom Rest des Redaktionskomitees (vgl. 14.1.1972).
Q: Wahrheit Nr.1,Bremen Feb. 1972

14.01.1972:
In Bremen findet, laut KBB, ein weiteres Treffen der Berufsverbote-Aktionseinheit statt (vgl. 22.12.1971), auf dem die beiden vorliegenden Plattformentwürfe diskutiert werden.

Von den anwesenden Organisationen sprechen sich 16 gegen und 23 für den Plattformentwurf von KBB und DGB KJA als Diskussionsgrundlage aus. Bei den Befürwortern handelt es sich um alle Gewerkschaftsjugendgruppen, alle Schülerringe der Berufsschulen, SJD, SHB, die ÖTV- und GEW-Betriebsgruppen Uni, die Asten von Uni und Hochschule für Wirtschaft (HfW), die SOZDL, die Hochschullehrer, die Planer des Bereiches Lehrerbildung der Uni, den Verband Bremer Gerichtsreferendare, die Rote Liste, das Initiativkomitee für den Aufbau einer kommunistischen Hochschulorganisation, das Initiativkomitee für den Aufbau einer kommunistischen Schülerorganisation, den Referendarrat der Abteilung Gymnasien des Studienseminars und den KBB.
Bei den 16 Ablehnern bzw. Befürwortern des zweiten Plattformentwurfs handelt es sich u.a. um Jusos, DKP, SDAJ, MSB Spartakus, VVN, DFU, den Zentralen Elternbeirat, die Gesamtschülervertretung (GSV) der Gymnasien und die restlichen Asten (vermutlich PH, Hochschule für Technik (HfT), Hochschule für Gestaltung (HfG), Hochschule für Nautik (HfN), Hochschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (HfSS).

Beide Fraktionen aber treten für eine Demonstration am 27.1.1972 ein (vgl. 18.1.1972).
Q: Wahrheit Nr.1,Bremen Feb. 1972

03.02.1972:
In Bremen tagt die Gesamtschülervertretung (GSV) und befaßt sich, laut Kommunistischem Bund Bremen (KBB - vgl. 3.4.1972), u.a. mit dem Dachverband der Bremer Berufsschüler (DBBS - vgl. 4.2.1972).
Q: Wahrheit Nr.3,Bremen Apr. 1972,S.4

04.03.1972:
Der Kommunistische Jugendbund (KJB) Freiburg des BKA (vgl. 23.3.1972) berichtet:"
LEHRLINGSDEMONSTRATION IN BREMEN
...
Am 4.März führten Bremer Lehrlinge eine Demonstration durch. Schüler aus sämtlichen Berufsschulen schlossen sich der Demonstration an. ... Der Kreisjugendausschuß des DGB, der 'Kommunistische Bund Bremen', der AStA der Universität und verschiedene Studenten- und Schülergruppen solidarisierten sich mit den Forderungen der Bremer Lehrlinge."
Q: Kommunistische Jugendzeitung Extrablatt,Freiburg 23.3.1972,S.3f

11.03.1972:
Der Kommunistische Bund Bremen (KBB - vgl. 3.4.1972) berichtet im Zusammenhang mit der Lehrlingsdemonstration des DBBS vom 4.3.1972 über die Gesamtschülervertretung (vgl. 4.2.1972) mit Hilfe des heutigen 'Weserkurier':"
OBERSCHÜLERVERTRETER GEGEN ARBEITERJUGEND

Die Bremer Gesamtschülervertretung (GSV) hat eine Woche nach der Lehrlingsdemonstration erklärt, ihr Verhältnis zum Dachverband Bremer Berufsschüler sei problematisch (WK 11./12.3.1972). Personell wird die Gesamtschülervertretung vornehmlich getragen von Gymnasiasten, die Mitglieder oder Sympathisanten des DKP-nahen SSB (Sozialistischer Schülerbund) sind. Diese Oberschüler nun, die sich 'Senatoren' nennen, halten die gewählte Vertretung der Arbeiterjugend an der Berufsschule 'nicht für autorisiert im Namen der Mehrzahl der Bremer Berufsschüler zu sprechen'.

Das wäre für sich genommen nicht mehr als ein schlechter Witz und ein weiterer nutzloser Versuch, die Arbeiterjugend ihrer Vormundschaft unterzuordnen. Abgegeben wurde ihre Presseerklärung allerdings zu einem Zeitpunkt, an dem wegen der Lehrlingsdemonstration massive Angriffe des sozialdemokratischen Senats und der bürgerlichen Presse gegen den Dachverband der Berufsschüler vorgetragen wurden. D.h. die Herren Oberschüler nutzten den Zeitpunkt, um im Feuerschutz der bürgerlichen Presse erneut ihre Vormundschaftsansprüche über die Arbeiterjugend vorzutragen."
Q: Wahrheit Nr.3,Bremen Apr. 1972,S.4

14.05.1972:
In Bremen lud der KBB, nach eigenen Angaben, mit einem Offenen Brief zu Verhandlungen über eine Vietnamaktionseinheit ein. Heute treffen sich daraufhin 41 Organisationen, u.a. auch DKP, SDAJ und MSB Spartakus, nicht aber die SPD. Die DKP sei gegen die Parole "Sieg im Volkskrieg" aufgetreten und dabei unterstützt worden von den Asten PH, Hochschule für Nautik (HfN) und Hochschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (HfSS), der Gesamtschülervertretung (GSV) der Gymnasien, der DFU, der IdK und den Jusos, "deren Sprecher seit einiger Zeit nach allen DKP Ausführungen ihr 'Amen' sagen."
Ebenso habe sich die DKP gegen die Parole "Proletarier aller Länder und unterdrückte Völker vereinigt euch!" ausgesprochen. Der KBB habe dem Verzicht auf den Sieg im Volkskrieg zugestimmt, sich aber das Recht auf eigene Flugblätter etc. ausbedungen, so daß eine Demonstration am 18.5.1972 in's Auge gefaßt werden konnte (vgl. 15.5.1972). An der Aktionseinheit beteiligt sich auch ein Jugendvertreter von Nordmende.
Q: Wahrheit Nr.4 und 5/6,Bremen Mai 1972 bzw. Juni/Juli 1972

Juni 1972:
Noch vor den Sommerferien gründet sich in Bremen der Kommunistische Oberschülerbund (KOB) Bremen auf seinem ersten Plenum als Schülerorganisation des KB Bremen (KBB) und später des KBW. Der KOB wird, nach eigenen Angaben, "bei seiner Gründung so organisiert, daß es Grundeinheiten gibt (Schulkollektive) und eine zentrale Leitung ... aus der Vollversammlung aller Mitglieder heraus gewählt" wird. Die Größe der Organisation führt dazu, daß jeder Genosse der Zentralen Leitung "(bis auf den Verantwortlichen für Internationalismus, Schulung und Agitation/Propaganda) ... die Anleitung von zwei Schulkollektiven wahrnahm." Durch die Entstehung weiterer Aufbau-Schulkollektive in den nächsten Monaten muß aber sogar der AP-Verantwortliche letztlich 3 Schulkollektive (SK) anleiten (vgl. Dez. 1972).
Q: Schulkampf Nr.1,Bremen 10.1.1973

28.06.1972:
In Bremen beteiligen sich, laut KBB, 1 200 an einer Demonstration gegen die reaktionären Ausländergesetze, zu der ein Initiativkomitee aus KBB, KPD/ML-ZB, der Organisation spanischer Arbeiter, der Landeszentrale der EDL, dem Kommunistischen Studentenbund (KSB) Bremen, Schülerorganisationen und MSB Spartakus, nicht aber der DKP, aufrief. Die Kundgebungsrede wird von einem Jugendvertreter bei Nordmende, der gleichzeitig im IGM OJA sitzt, gehalten. Zum selben Anlaß wird auch eine Veranstaltung durchgeführt, die sich u.a. mit der Lage der ausländischen Arbeiter (Türken, Jugoslawen, Spanier, Italiener, Griechen, Tunesier und Portugiesen) in Bremen, u.a. bei Vulkan, Klöckner und auf der AG Weser befaßt.
Q: Wahrheit Nr.5/6,Bremen Juni/Juli 1972; Unter dem Roten Banner Nr.2,Bremen o.J. (1972)

Juli 1972:
Der "Kommunistische Oberschülerbund Bremen" (KOB) gibt die Sondernummer 1" des "Schulkampf" mit der "Programmatischen Erklärung" heraus.
Im "Vorwort" heißt es dazu:
"Die Programmatik, wie sie hier vorgelegt wird, ist das Ergebnis der bis Juni/Juli geführten Diskussion im KOB (ehemals Initiativkomitee zum Aufbau einer kommunistischen Schüler Massenorganisation) und der bis zu diesem Zeitpunkt betriebenen Politik.

In ihr sind keine Veränderungen enthalten, die sich durch die (wenn auch noch ungenügend betriebene) Auseinandersetzung mit anderen kommunistischen Oberschülerorganisationen ergeben haben, die sich im Laufe der von uns betriebenen Politik als sinnvoll ergeben haben, oder die von außen durch die Diskussion in der kommunistischen Bewegung allgemein hineingetragen worden sind in den KOB.

Dadurch wird nur ein unvollständiges, aber in den Grundzügen immer noch richtiges' Bild vom politischen Stand des KOB gegeben.

Dieser Mangel liegt begründet in politischen und technischen Unzulänglichkeiten und Fehlern unserer Organisation. Diese sind für das späte Erscheinen und die späte Fertigstellung der Programmatik verantwortlich (Die Programmatik erscheint mit einem halben Jahr Verspätung).

Wir veröffentlichen unsere Programmatik daher mit dem Hinweis, dass sie dem politischen Stand der Organisation Mitte 72 entspricht. Es ist notwendig sie in dieser Form zu veröffentlichen, da von dieser Programmatik ausgehend unsere Politik verbessert und kritisiert werden muss. Diese Aufgaben kann unsere Organisation aber nur erfüllen, wenn wir die Programmatik veröffentlichen und so auch die Möglichkeit schaffen, dass sie breiter diskutiert wird.

Wichtige Veränderungen und Ergänzungen zu der hier veröffentlichten Programmatik werden wir im 'Schulkampf' abdrucken oder durch eine 'Schulkampf-Sondernummer' veröffentlichen."
Inhalt:
- Vorbemerkung
- Die antiautoritäre Phase der Bremer Schülerbewegung ab Sommer 1967
- Die Entwicklung des Kapitalismus
- Die Arbeiterklasse führt das Volk im Kampf um die sozialistische Revolution
- Die Entwicklung der Klassenkämpfe in Westdeutschland
- Das Zirkelwesen ist Ausdruck und Form der jungen kommunistischen Bewegung
- Funktion der Schule im Kapitalismus. Widersprüche im Ausbildungssektor
- Das Bewusstsein der Oberschüler
- Die Klassenlage der Oberschüler
Quelle: KOB: Schulkampf. Programmatische Erklärung, Sondernummer 1, Bremen, Juli 1972.

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20.10.1972:
Der KOB Bremen (vgl. 30.3.1973) berichtet vom Numerus Clausus (NC) bzw. dem ihm zugrunde liegenden heute von den elf Ministerpräsidenten der Bundesländer beschlossenen Staatsvertrag, auf dessen Grundlage die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) eingerichtet werden soll. Dem Staatsvertrag müssen aber noch die Länderparlamente zustimmen (vgl. 7.3.1973).
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.15

08.11.1972:
In Bremen demonstrieren, laut KSB Bremen 3 500, laut KB Bremen 4 000 gegen die Berufsverbote gegen Griese (Sonderschule Schwachhauser Heerstr.) und Holzer (Uni Bremen). Zusätzlich findet ein Schülerstreik statt.
Wegen diesem Streik kommt es später zur Relegation der Mitglieder des Kommunistischen Oberschülerbundes (KOB) Bremen, Frank Jeroma und Friedrich (vgl. 23.3.1973).
Laut KOB streiken 200 am Gymnasium Kurt-Schumacher-Allee, 350 an der Kleinen Helle, 20 am Gerhard-Rohlfs-Gymnasium, 430 am Gymnasium Huckelriede, 200 an der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GFSS), 400 am Gymnasium Hamburger Straße, 100 am Parsevalgymnasium, 100 am Gymn. Leibnitzplatz, 100 am Hermann-Böse-Gymnasium und weitere am Alten Gymnasium. Das Schulkollektiv Waller Ring des KOB kann auch 240 Streikende vermelden. Das macht ohne das Alte Gymnasium 2 140 streikende Schüler.
Q: Unter dem Roten Banner Nr.8/9,Bremen 20.4.1973; Schulkampf Nr.1,Bremen 10.1.1973; Wahrheit Nr.10,Bremen Nov. 1972

Dezember 1972:
Der Kommunistische Oberschülerbund (KOB) Bremen führt sein zweites Plenum (vgl. Juni 1972, 24.12.1973) durch, auf dem die Organisationsstruktur verändert wird.

Zuvor waren die Mitglieder der auf der Vollversammlung gewählten Zentralen Leitung für jeweils zwei Schulkollektive (SK) zuständig, sofern sie nicht bereits Verantwortliche für Agitation / Propaganda, Internationalismus oder Schulung waren. Dann aber wuchs der KOB und auch die Verantwortlichen mußten SKs anleiten bzw. es mußten drei SKs pro ZL-Mitglied betreut werden.

Nun sollen die SK sich ihre Anleiter selbst wählen. Außerdem werden die SK in die zwei Bezirke Nordwest und Südost aufgeteilt, in denen jeweils wöchentlich Treffen der SK-Leiter stattfinden.
Q: Schulkampf Nr.1,Bremen 10.1.1973,S.18ff

Dezember 1972:
In Bremen-Blumenthal verfassen, laut KOB Bremen (vgl. 2.3.1973), Schüler aus zwei dritten Klassen der Schule Lehmhorsterstraße ein Flugblatt gegen die GEWOSIE für mehr Spielplätze. Dies geschah, laut ADL Bremen (vgl. Feb. 1973), im Rahmen eines Universitätsprojektes, einer vierwöchigen Unterrichtseinheit über kompensatorische Spracherziehung. Der Direktor bricht das Projekt ab und erteilt Hausverbot für Studenten und die betreuende Lehrerin.
Q: Schulkampf Nr.3,Bremen 2.3.1973,S.3f; ADL-Info Nr.3,Bremen Feb. 1973,S.11

20.12.1972:
In Bremen wird, laut ADL (vgl. Feb. 1973), von der Gesamtschülervertretung (GSV) ein Brief an die Schulbehörde verfaßt, in dem für Schüler das ungeschränkte Recht auf Vollversammlungen und die Anerkennung dieser als Beschlußorgane verlangt wird (vgl. 17.1.1973).
Q: ADL-Info Nr.3,Bremen Feb. 1973,S.12

30.12.1972:
Die Ortsgruppe Bremen der KPD/ML-ZB erklärt ihren Austritt aus der Organisation. "Die meisten Ortsgruppenmitglieder werden darüber hinaus ihre Aufnahme in den KBB beantragen." U.a. wird erklärt:"
Man muß mit aller Deutlichkeit sagen, daß die KPD/ML (Rote Fahne) mit dem Zentralbüro (ZB) an der Spitze gründlich gescheitert ist. Gegenwärtig zerfällt diese Organisation in ihre Bestandteile."

Als Gründe werden u.a. benannt:
- linkssektiererische Politik (z.B. 'Roter Antikriegstag'),
- sektiererischer Anspruch, die Partei der Arbeiterklasse zu sein,
- radikale Ausschaltung des demokratischen Zentralismus.

Als Ursache dafür werden u.a. benannt:"
Das ZB hat nicht begriffen, welche Bedeutung das Programm der Kommunisten hat und wie das Programm erstellt wird. ... Das ZB hielt es für überflüssig überhaupt über das Programm zu diskutieren. ... In dieser Situation ist entscheidend, daß sich in der marxistisch-leninistischen Bewegung eine neue Kraft entwickelt und festigt, die gegenüber dem ZB eine klare Alternative darstellt. Diese Kraft ist der Zirkelblock 'Für den Wiederaufbau der KPD!'" Zum KBB würden "keine grundsätzlichen politischen Differenzen" bestehen:"
Daher ist es ein korrekter Schritt, wenn diese Genossen Aufnahme in den KBB beantragen".

Als Gruppe taucht die ZB-Ortsgruppe am 24.12.73 im KOB des KBW wieder auf.
Q: Schulkampf Extrablatt,Bremen 14.1.1974; Wahrheit Nr.1,Bremen Jan. 1973,S.14

Januar 1973:
Die Nr.1 des 'Roten Signal' (vgl. Nov. 1972, Feb. 1973) der MLSG des KABD erscheint. Berichtet wird mit Hilfe der 'Bundeswehr aktuell' aus Bremen bzw. Oldenburg vom Besuch Bremer Schülerzeitungsredakteure in der Henning-von-Treschkow-Kaserne Oldenburg.
Q: Rotes Signal Nr.1,Erlangen Jan. 1973,S.19

MLSG440


10.01.1973:
Der Kommunistische Oberschülerbund (KOB) Bremen gibt die Nr.1 seines 'Schulkampf' (vgl. Feb. 1973) heraus, in der er zur Bonner Vietnamdemonstration aufruft (vgl. 14.1.1973), vom Hermann Böse Gymnasium, dem Berufsverbote-Streik (vgl. 8.11.1972), der Metalltarifrunde (MTR) und den Unternehmerspenden für die SPD berichtet. Aus 'Afrique-Asie' wird ein Interview mit Jane Fonda zu Vietnam gekürzt übernommen, aus der 'Peking Rundschau' eine Meldung aus Südvietnam, aus der Mannheim-Heidelberger 'Arbeiterzeitung' Biographisches von US-Präsident Nixon.

Von Krupp Atlas Elektronik wird die politische Entlassung von M. Stehmeier (vgl. 19.12.1973) gemeldet. Streikberichte kommen aus dem Bremer Hafen (vgl. 23.10.1972) von HDW Kiel (vgl. 2.11.1973) und von KHD (vgl. 3.11.1973).

In "Demokratischer Zentralismus und Umorganisierung im KOB" wird über die eigene Gründung (vgl. Juni 1972) und die Umorganisierung (vgl. Dez. 1972) berichtet. Die eigenen Schulkollektive geben derzeit das 'Rote Sprachrohr' am Schulverband Lesum, das 'Rote Echo' am Gerhard Rohlfs Gymnasium, die 'Proletarische Linie' am Hermann Böse Gymnasium, den 'Roten Weg' am Kippenberg Gymnasium und die 'Konsequenz' am Gymnasium Hamburger Straße heraus. Die Verantwortung übernimmt Klaus Fricke.
Q: Schulkampf Nr.1,Bremen 10.1.1973

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 1

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 2

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 3

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 4

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 5

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 6

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 7

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 8

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 9

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 10

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 11

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 12

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 13

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 14

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 15

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 16

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 17

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 18

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 19

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 20

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 21

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/73, Seite 22


17.01.1973:
In Bremen wird, laut ADL (vgl. Feb. 1973), von dem Oberschulrat Schweingruber der Schweingruber-Erlaß erlassen, der den Schülern das Recht auf Vollversammlungen abspricht (vgl. 20.12.1972).
Q: ADL-Info Nr.3,Bremen Feb. 1973,S.12

Bremen_ADL_Info_025

Bremen_ADL_Info_026


17.01.1973:
Der KSB Bremen gibt die Nr.6 seines 'Unter dem Roten Banner' (vgl. Jan. 1973, Feb. 1973) heraus. Sie kostet 30 Pfennig.
Berichtet wird u.a. vom Kommunistischen Oberschülerbund (KOB) Bremen am Schulverbund Lesum und am Gymnasium Kurt Schumacher Allee.
Q: Unter dem Roten Banner Nr.6,Bremen 17.1.1973,S.4

Bremen_Unter_dem_Roten_Banner043


22.01.1973:
Die 'Wir wollen alles' (vgl. Apr. 1973) berichtet aus Bremen von der Besetzung des Hauses Auf den Häfen (vgl. 2.2.1973), dass in der Woche vorher im Ostertor, an der Universität und in den Schulen agitiert worden sei. Eine Info-Veranstaltung mit Ton-Steine-Scherben (TSS) sei von über 800 Leuten besucht worden.
Q: Wir wollen alles Nr.3,Gaiganz Apr. 1973

26.01.1973:
Am Bremer Gymnasium an der Parsevalstraße findet eine Vollversammlung statt.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.21.

29.01.1973:
In Bremen beteiligen sich, laut KSB, ca. 2 200 an einer Berufsverbote (BV) Demonstration, zu der es zwei Aufrufe gab. Dem Aufruf von DKP, Jusos etc. seien 700, dem der Aktion Kampf dem Berufsverbot, von Aktionsgruppe Demokratischer Lehrer (ADL), DGB KJA, KBB, KAJB, KOB, KSB etc. ca. 1500 gefolgt. Die Kommunistische Studentenorganisation (KSO) Bremen der KPD sei für eine gesonderte Kundgebung eingetreten.
Q: Unter dem Roten Banner Nr.7,Bremen o.J. (1973)

29.01.1973:
Heute findet in Bremen, laut ADL (vgl. Feb. 1973), eine vom SSB beantragte aber nicht genehmigte Vollversammlung am Gerhard Rohlfs Gymnasium illegal statt.
Q: ADL-Info Nr.3,Bremen Feb. 1973,S.16

29.01.1973:
Heute findet in Bremen, laut ADL (vgl. Feb. 1973), eine nicht genehmigte Vollversammlung an der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS) statt.
Q: ADL-Info Nr.3,Bremen Feb. 1973,S.16

29.01.1973:
Heute findet in Bremen, laut ADL (vgl. Feb. 1973), eine eine Woche zuvor vom SSB beantragte aber verbotene Vollversammlung am Gymnasium am Barkhof zunächst im Flur und dann in der besetzten Aula statt.
Q: ADL-Info Nr.3,Bremen Feb. 1973,S.16

29.01.1973:
Heute findet in Bremen, laut ADL (vgl. Feb. 1973), eine verbotene Vollversammlung am Gymnasium Hamburger Straße als Pausenvollversammlung mit ca. 150 Schülern statt.
Q: ADL-Info Nr.3,Bremen Feb. 1973,S.15

29.01.1973:
Heute findet in Bremen, laut ADL (vgl. Feb. 1973), eine eine Woche zuvor vom SSB beantragte aber verbotene Vollversammlung am Gymnasium Hucleriede Illegal auf dem Schulhof statt.
Q: ADL-Info Nr.3,Bremen Feb. 1973,S.16

31.01.1973:
Heute findet in Bremen, laut ADL (vgl. Feb. 1973), eine illegale Vollversammlung am Gymnasium Parsevalstraße (vgl. 1.2.1973) statt, die sich mit den Forderungen einer Klasse nach dem unzensierten Aufhängen von Wandzeitungen – solche zu Berufsverboten, KPD-Verbot und der Vietnamdemonstration am 14.1.1973 waren abgehängt worden - im Klassenraum solidarisiert, für die auch über 150 Schüler unterschrieben. Eine Schülerin erhält wegen des VV-Besuchs einen Verweis, bei einem Achtklässler werden die Eltern angerufen.
Q: ADL-Info Nr.3,Bremen Feb. 1973,S.15

Februar 1973:
Vermutlich im Februar gibt der Kommunistische Oberschülerbund (KOB) Bremen die Nr.2 seines 'Schulkampf' (vgl. 10.1.1973, 2.3.1973) heraus.
Q: Schulkampf Nr.1 und 3,Bremen 10.1.1973 bzw. 2.3.1973

Februar 1973:
Die Aktionsgruppe Demokratischer Lehrer (ADL) Bremen gibt ihr 'ADL-Info' Nr.3 (vgl. Jan. 1973, Apr. 1973) heraus. Die ADL äußert sich auch "Zur Verhinderung von Uni-Projekten an Schulen. 'Baugesellschaft – Saugesellschaft, wenn Ihr uns kein Fußballfeld schafft' (Zitat aus einem Kinderflugblatt)" (vgl. 24.1.1973), wobei berichtet wird vom 'Bremer Modell' (vgl. 2.9.1970) von der Grundschule Lehmhorster Straße (vgl. Dez. 1972) und am Gymnasium Kleine Helle, wo sich eine Unterrichtseinheit mit dem AKW Esenshamm befassen sollte, aber von der Schulleitung abgelehnt wurde sowie vom Alten Gymnasium, wo eine Unterrichtseinheit "Schriftsteller und Politik im 20. Jahrhundert in Deutschland" von der Schulbehörde verhindert wurde.

Berichtet wird auch von der Forderung der Schüler nach Vollversammlungen (vgl. 20.12.1972) und deren Zurückweisung (vgl. 17.1.1973) sowie über Vollversammlungen am Gymnasium Hermann Böse-Straße (vgl. 8.2.1973), am Gymnasium Hamburger Straße (vgl. 29.1.1973), am Gymnasium Parsevalstraße (vgl. 31.1.1973, 2.2.1973), an der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS – vgl. 29.1.1973), am Gymnasium am Barkhof (vgl. 29.1.1973), am Gerhard Rohlfs Gymnasium (vgl. 29.1.1973), am Gymnasium Huckelriede (vgl. 29.1.1973), am Wirtschaftsgymnasium und am Gymnasium Kurt-Schuhmacher-Allee wo nur 400 Unterschriften für eine VV gesammelt wurden, diese aber nicht durchgeführt wurde.
Q: ADL-Info Nr.3,Bremen Feb. 1973

01.02.1973:
Heute findet in Bremen, laut ADL (vgl. Feb. 1973), erneut eine illegale Vollversammlung am Gymnasium Parsevalstraße (vgl. 31.1.1973, 2.2.1973) mit ca. 250 Schülern statt, da die im Anschluß an die gestrige VV aufgehängten Wandzeitungen und Unterschriftenlisten verschwunden sind.
Q: ADL-Info Nr.3,Bremen Feb. 1973,S.15

02.02.1973:
In Bremen-Ostertor werden, laut KOB, die Häuser Auf den Häfen 30/32 von ca. 300 Leuten besetzt, initiiert durch "die Sternchen-Stadtteilgruppe (bestehend aus Anarchisten, Antiautoritäten, Jusos usw.) die an der Besetzung im wesentlichen beteiligt war."

Die 'Wir wollen alles' (vgl. Apr. 1973) berichtet (vgl. 22.1.1973, 30.3.1973), dass es in Bremen nicht nur Obdachlose gäbe, sondern auch Jugendinitiativen in Huchting, Vahr, wo auch die Jusos der SPD aktiv sind, Blockdieck und Findorff. Im Ostertor, wo heute das Haus auf den Häfen von ca. 300 Schülern, Lehrlingen, Jungarbeitern und Studenten besetzt wird, arbeitet die Stadtteilgruppe Ostertor.
Q: Wir wollen alles Nr.3,Gaiganz Apr. 1973; Schulkampf Nr.3,Bremen 2.3.1973

02.02.1973:
Heute findet in Bremen, laut ADL (vgl. Feb. 1973), erneut eine illegale Vollversammlung am Gymnasium Parsevalstraße (vgl. 1.2.1973) mit ca. 300 Schülern statt.
Q: ADL-Info Nr.3,Bremen Feb. 1973,S.15

03.02.1973:
In Bremen verteilt der KOB an der katholischen Haupt- und Realschule St. Johann, wie häufiger in letzter Zeit, ein Flugblatt, diesmal zu Vietnam, wobei es, laut KOB (vgl. 2.3.1973), zu Übergriffen eines CDU-Vaters kommt.
Q: Schulkampf Nr.3,Bremen 2.3.1973,S.10

08.02.1973:
Heute findet in Bremen, laut ADL (vgl. Feb. 1973), eine nicht genehmigte Vollversammlung am Gymnasium Hermann Böse-Straße mit ca. 80 Schülern statt.
Q: ADL-Info Nr.3,Bremen Feb. 1973,S.15

09.02.1973:
Ein Berufsverbote Teach In des KOB Bremen in der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS), wo er die Mehrheit der Klassenvertreterversammlung hinter sich hat, wird, nach eigenen Angaben, von ca. 160 Schülern der GfSS besucht.
Q: Schulkampf Nr.3,Bremen 30.3.1973,S.12

12.02.1973:
Im Bremer Lehrlingshaus findet, laut KOB Bremen (vgl. 2.3.1973), eine Sitzung statt, zu der der Dachverband Bremer Berufsschulringe (DBBS) Schülervertretungen und politische Organisationen eingeladen hatte. Der KOB Bremen war gegen eine Beschlussfassung über das Vorgehen gegen das Streik- und Vollversammlungsverbot (vgl. 28.2.1973), weil keine Öffentlichkeit hergestellt worden war, unorganisierte Schüler also nicht kommen konnten. Nur die beiden Vertreter des SSB in der SV waren anderer Ansicht.
Q: Schulkampf Nr.3,Bremen 2.3.1973,S.9

28.02.1973:
In der Bremer PH an der Langen Reihe soll, laut KOB Bremen (vgl. 2.3.1973), eine nunmehr öffentliche Sitzung zum Vorgehen gegen das Streik- und Vollversammlungsverbot (vgl.12.2.1973) stattfinden.
Q: Schulkampf Nr.3,Bremen 2.3.1973,S.9

März 1973:
Der Kommunistische Oberschülerbund (KOB) Bremen gründet, nach eigenen Angaben, ein Schulkollektiv (SK) am Gymnasium Huckelriede (vgl. 28.5.1973), welches aus 10 Mitgliedern besteht und mehrere Sympathisanten hat.
Q: Kommunistische Schülerzeitung - Huckelriede Nr.2,Bremen 8.10.1973

März 1973:
Es erscheint das 'Rote Signal' der MLSG des KABD Nr.3 (vgl. Feb. 1973, Apr. 1973). Aus Bremen wird mit Hilfe der 'Aspekte' berichtet: "Bremer Schulbehörde bekräftigt Streikverbot".
Q: Rotes Signal Nr.3,Erlangen März 1973,S.15

MLSG484


01.03.1973:
Am dreitägigen FOS-Streik in Niedersachsen und Bremen beteiligen sich, laut KAJB Wolfsburg, auch Fachoberschüler in Bremen.
Q: Solidarischer Kampf Nr.2,Wolfsburg März 1973

02.03.1973:
Der KOB Bremen gibt die Nr.3 des 'Schulkampf' (vgl. Feb. 1973, 30.3.1973) heraus, für die Klaus Fricke verantwortlich zeichnet, während Kontakt zum KOB über Frank Jeroma möglich ist.
Berichtet wird aus Bremen von der Hausbesetzung (vgl. 2.2.1973), von Hoesch Dortmund (vgl. 8.2.1973), der Vorbereitung des 1.Mai (vgl. 30.4.1973), von Studentenprotesten (vgl. 13.2.1973), dem eigenen Berufsverbote Teach In an der GfSS (vgl. 9.2.1973), der katholischen H+R Schule St. Johann (vgl. 3.2.1973), der Handelsschule, der Berufsfachschule, der KFZ-Berufsschule, dem Hermann Böse Gymnasium, dem Schulverbund Lesum und dem Parseval-Gymnasium, dessen Schüler Christian Fortm. als 'Kommunist' bezeichnet wird, er ist vom Rausschmiss bedroht, weil er ein Flugblatt unterzeichnete, von dem sich der Direktor bedroht fühlte. Es kommt zu entschiedenen Protesten zahlreicher Schüler.

Gefragt wird "Verweigern oder in die Bundeswehr gehen?" wobei der KOB seine Entscheidung zur Einflussnahme auf die Bundeswehr von innen Mitte März auf einer Veranstaltung erläutern möchte. Aufgerufen wird "Vorwärts zum Wiederaufbau der KPD!", was sich auf den noch zu gründenden KBW bezieht. Besprochen wird das chinesische Buch "Kinhua – Goldblume", welches sich vor allem dem Kampf um die Gleichberechtigung der Frau widmet.

In Bremen-Blumenthal verfaßten Schüler aus zwei dritten Klassen der Schule Lehmhorsterstraße ein Flugblatt gegen die GEWOSIE für mehr Spielplätze.
Der Senat der Gesamtschülervertretung (GSV) der Gymnasien wird immer noch vom Sozialistischen Schülerbund (SSB) Bremen der DKP beherrscht, wie bei den Berufsverboteaktionseinheitstreffen deutlich wurde (vgl. 12.2.1973, 28.2.1973). Die eigene Schulzeitung am Gerhard Rohlfs Gymnasium (GRG) wurde von 'Rotes Echo' in 'Rotes Heft' umbenannt. Daneben erscheinen als KOB-Zeitungen ' Rotes Sprachrohr' in Lesum, die 'Proletarische Linie' am Hermann-Böse-Gymnasium (HBG), der 'Rote Weg' am Kippenberg und die 'Konsequenz' von der Hamburger Straße.
Q: Schulkampf Nr.3,Bremen 2.3.1973

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 1

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 2

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 3

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 4

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 5

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 6

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 7

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 8

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 9

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 10

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 11

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 12

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 13

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 14

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 15

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 16

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 17

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 18

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 19

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 20

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 21

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 22

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 23

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 3/73, Seite 24


06.03.1973:
Am Gymnasium Hamburger Straße in Bremen findet am heutigen Dienstag eine Pausenvollversammlung zur Information über die Vorgänge am Bremer Parsevalgymnasium statt, auf der ein Vertreter von dort über die dortigen Vorfälle berichtet.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.8

06.03.1973:
Am Bremer Parseval-Gymnasium findet, laut KOB (vgl. 30.3.1973), trotz Verbot eine zweistündige Vollversammlung statt, auf der mit 270 : 70 : 30 ein Streik für Donnerstag, den 8.3.1973, beschlossen wird.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.8

07.03.1973:
Der KOB Bremen (vgl. 30.3.1973) berichtet vom Numerus Clausus (NC) bzw. dem ihm zugrunde liegenden am 20.10.1972 beschlossenen Staatsvertrag. Diesem habe die Bremer Bürgerschaft in der heutigen ersten Lesung zugestimmt, zur zweiten Lesung solle protestiert werden.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.17.

08.03.1973:
Am Bremer Parseval-Gymnasium führen, laut KOB (vgl. 30.3.1973), 120 Schüler in der ersten Stunde eine Streik-Vollversammlung durch, an der Pausen-VV nehmen 600 teil, 300 führen sie als öffentliche SV-Sitzung weiter und beschließen eine Podiumsdiskussion für den 14.3.1973.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.8

16.03.1973:
Der Bremer Senator für Bildung, Wissenschaft und Kunst beschließt den Verweis von Ralph Friedrich und Frank Jeroma vom Gymnasium Parsevalstraße (vgl. 19.3.1973, 16.4.1973).
Q: Schulkampf Nr.6,Bremen 25.6.1973,S.17

16.03.1973:
Der Bremer Senator für Bildung, Wissenschaft und Kunst beschließt den Verweis von Ralph Friedrich und Frank Jeroma vom Gymnasium Parsevalstraße bzw. dem Hermann-Böse-Gymnasium (vgl. 19.3.1973, 16.4.1973).
Q: Schulkampf Nr.6,Bremen 25.6.1973,S.17; ADL-Info Nr.4,Bremen Apr. 1973,S.12

19.03.1973:
Es erscheint die 'Wir wollen alles' (WWA – vgl. 12.3.1973, Apr. 1973) Nr.2. Vermutlich aus Bremen wird berichtet durch die PF von einem Schülerstreik.
Q: Wir wollen alles Nr.2,Gaiganz 19.3.1973

19.03.1973:
An der Bremer Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS) wird, laut KOB Bremen (vgl. 30.3.1973), eine getarnte Gesamtkonferenz in einem Haus an der Carl-Ronning-Str. durchgeführt, zu der auch etwa 100 Schüler erscheinen um gegen die geplanten Entlassungen von Schülern zu protestieren. Die Polizei verwehrt ihnen den Zutritt. Die Entlassung einer Kommunistin wird noch mit einer Stimme Mehrheit abgelehnt (vgl. 21.3.1973).
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.10

19.03.1973:
In Bremen demonstrieren, laut einer breiten Aktionseinheit, 700 Schüler für das Recht auf Vollversammlungen und Schulstreiks sowie gegen die Schulrausschmisse der Schüler Friedrich und Jeroma (vgl. 16.3.1973, 23.3.1973). Auch laut KPD/ML-ZK demonstrieren 700.

Die Schülergruppe im besetzten Bremer Haus Auf den Häfen (vgl. Apr. 1973) berichtet (vgl. 23.3.1973) ebenfalls, dass 700 demonstrieren. Der KOB Bremen (vgl. 30.3.1973) tut kund, dass die Demonstration spontan erfolgte.

Das Schulkollektiv der KOB-Sympathisanten an der Kurt-Schumacher-Allee (KSA) berichtet von aufgrund der Drohungen des Direktors lediglich 50 demonstrierenden Schülern.

Das KOB-Schulkollektiv Hamburger Straße berichtet, dass auf der heutigen Pausen-VV der SSB eine sofortige Beschlussfassung verhindern konnte (vgl. 22.3.1973).

Das KOB-Schulkollektiv Huckelriede verteilt heute Flugblätter, die der Direktor entwendet. Ca. 80 Schüler versammeln sich aus Protest dagegen. Nur ein kleiner Block aus Huckelriede beteiligt sich an der Demonstration.

Das KOB-Schulkollektiv Leibnitzplatz rief zur Pausenvollversammlung auf, an der sich in der ersten großen Pause u.a. aufgrund eines aufgehängten Transparents 'Keine Schulstrafen gegen fortschrittliche Schüler' etwa 300 beteiligen. Es gibt kein Megaphon. Als die streikenden benachbarten Huckelrieder ein solches bringen, herrscht bei den nach Stundenbeginn noch anwesenden ca. 70 Schülern weiterhin Unschlüssigkeit. Der Direktor gewinnt die Debatte. Der KOB sagt den zukünftigen Kampf an.

Am Wirtschaftsgymnasium beteiligen sich, laut KOB, nur etwa 20 an der Demonstration.
Q: Roter Morgen Nr.13,Hamburg 7.4.1973; Schulkampf Nr.4 und 5,Bremen 30.3.1973 bzw. 17.5.1973,S.1ff bzw. S.*;Kommunistische Schülerzeitung - Huckelriede Nr.1,Bremen 28.5.1973;Gegen politische Disziplinierung in den Schulen / Gegen das VV-Verbot,Bremen o.J. (1973);Kämpfende Jugend Nr.3,Bremen März 1973;Wir wollen alles Nr.3,Gaiganz Apr. 1973;ADL-Info Nr.4,Bremen Apr. 1973,S.12

20.03.1973:
An der Kleinen Helle bildet die Initiativgruppe zum Aufbau eines kommunistischen Schulkollektivs de KOB Bremen (vgl. 30.3.1973), eine Aktionseinheit mit der Basisgruppe des SSB, die gegen die 'Reaktionäre' der Aktion kritischer Schüler (AKS) und die Aktion Unabhängiger Schüler (AUS) vorgeht. Allein heute werden 250 Solidaritätsunterschriften gesammelt.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.10

20.03.1973:
Das KOB-Schulkollektiv Huckelriede berichtet von der heutigen Vollversammlung mit 400 Schülern, die den Streik für Freitag, den 23.3.1973, beschließt.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.7

21.03.1973:
An der Bremer Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS) wird, laut KOB Bremen (vgl. 30.3.1973), die Entlassung von sechs Schülern beschlossen.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.6

21.03.1973:
Am Bremer Gymnasium Lesum wird, laut KOB Bremen (vgl. 30.3.1973), eine Schülerringssitzung mit einem der entlassenen Schüler, Frank Jeroma, durchgeführt.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.6

22.03.1973:
Das KOB-Schulkollektiv am Gerhard-Rolfs-Gymnasium (GRG) berichtet, dass heute fast 200 Schüler im Jugendheim Aumund die Vollversammlung während der Unterrichtszeit besuchen und den Streik für morgen gegen zwei Stimmen und bei acht Enthaltungen beschliessen.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.7

22.03.1973:
Am Alten Gymnasium findet laut KOB-Schulkollektiv, eine VV statt, auf der der Streik mit 160 zu 140 abgelehnt wird, wozu sowohl die reaktionäre AKS, als auch die Abwiegelei des SSB beigetragen habe.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.7

22.03.1973:
Das KOB-Schulkollektiv Hamburgerstr. berichtet, dass heute die Vollversammlung den Streik für morgen beschliesst, dass aber, teilweise gar mit Unterstützung des SSB auch antikommunistische Beschlüsse gegen rote Fahne auf der Demonstration gefasst worden seien.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.8

22.03.1973:
Am Bremer Gymnasium Lesum werden, laut KOB Bremen (vgl. 30.3.1973), heute drei Vollversammlungen durchgeführt. Auf der ersten VV informiert ein 'Genosse' über die Rausschmisse, erhält Hausverbot und in der Folge eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch.
In der 1. Pause nehmen 200 teil, in der 2. großen Pause sind es 300. Die Beschlußfassung über einen Streik wird auf morgen vertagt.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.9

23.03.1973:
In Bremen demonstrieren heute, laut KAJB und ADL (vgl. Apr. 1973), 2 700 streikende Schüler, Berufsschüler und Studenten vom Marktplatz zum Bildungssenator und zurück (vgl. 19.3.1973, 26.3.1973). Laut KOB geht es gegen die Schulverweise der beiden KOB-Mitglieder sowie von 6 Schülern der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS – 21.3.1973). Von der Kurt Schuhmacher Allee kommen 50. Am Alten Gymnasium, wo der SSB noch einen relativ großen Einfluß habe, wird nicht gestreikt. Auch die KPD/ML-ZK meldet 2 700 Demonstranten.

Die Schülergruppe im besetzten Bremer Haus Auf den Häfen (vgl. Apr. 1973) berichtet (vgl. 19.3.1973), dass 2 700 der 20 000 Bremer Oberschüler streiken, u.a. an der GfSS. Den Lehrern der Aktionsgruppe Demokratischer Lehrer (ADL), sei die Verteilung eines Flugblatts durch die Schulbürokratie verboten worden. Flugblätter hätten der KOB sowie der SSB vor dem Streik verteilt. Als die Schülergruppe das Büro von Thape besetzen wollte hätten KOB und SSB gemeinsam mit der Polizei Ketten gebildet um dies zu verhindern.
Laut KOB (vgl. 30.3.1973) kommen zu der Schülerdemonstration während der Schulzeit 2 7000 bzw. an anderer Stelle gar 3 000, u.a. vom Gymnasium Parseval, wo während des Streiks die Türen abgeschlossen wurden, nur 80 zur Demonstration.

Aus Lesum kommen etwa 70, nachdem ein Vater, der anderswo Schuldirektor ist, die Schüler auf der VV am morgen eingeschüchtert hatte. Vom Gymnasium Leibnitzplatz kommen ca. 20. Vom Wirtschaftsgymnasium demonstrieren 120 zum Gymnasium Kleine Helle, wo gestreikt wird und sich, laut KOB, ein starker Block an der Demonstration beteiligt. Die reaktionäre Aktion kritischer Schüler habe sich am Alten Gymnasium und am Hermann Böse Gymnasium gegen den Streik ausgesprochen. In der Folge kommt es wegen dieser und den nächsten Aktionen zu weiteren Schulstrafen, u.a. wird ein KOB-Mitglied an der Kleinen Helle verwarnt.

Das KOB-Schulkollektiv Huckelriede berichtet von fast 200 Demonstrierenden, die noch um ca. 100 von der Kornstraße und knapp 50 vom Leibnizplatz ergänzt wurden. Am Gymnasium Huckelriede gibt es 3 Verweise, eine Entlassungsdrohung und ein Schüler der 7.Klassen darf nicht mit auf Klassenreise.

Solidaritätsaktionen werden u.a. durchgeführt in Oldenburg (vgl. 24.3.1973).

In Göttingen berichtet die Kommunistische Schülerfront (KSF – vgl. 13.11.1973) von 3 000 Streikenden. Die IG/KOG Frankfurt (vgl. 17.5.1973) meldet rund 2 700, die SSG Hamburg (vgl. 4.4.1973) meldet nur 2 000.
Q: Schulkampf Nr.4,Frankfurt Mai 1973,S.2; Schulkampf Nr. 6,Göttingen 13.11.1973,S.2;Rote Presse Nr.5,Hamburg 4.4.1973,S.5 und 11;Roter Morgen Nr.13,Hamburg 7.4.1973;Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.1ff;Schulkampf Nr.4,Oldenburg Juni 1973;Kommunistische Schülerzeitung - Huckelriede Nr.1,Bremen 28.5.1973;Kämpfende Jugend Nr.3,Bremen März 1973;Unter dem Roten Banner Nr.8/9,Bremen 20.4.1973;Wir wollen alles Nr.3,Gaiganz Apr. 1973;ADL-Info Nr.4,Bremen Apr. 1973,S.13

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24.03.1973:
Die Kommunistische Schülergruppe (KSG) Oldenburg (vgl. 18.6.1973) berichtet, daß sie ab heute mit ihrer Solidaritätskampagne (vgl. 26.6.1973, 29.3.1973) mit den Bremer Schülern beginnt.

Im Rahmen der vermutlich am 29.3.1973 endenden Kampagne werden am Neuen Gymnasium zwei Flugblätter durch die Zelle der KSG bzw. die Basisgruppe der KSG verteilt und 130 Unterschriften gesammelt.
Am Wirtschaftsgymnasium (WG) werden 50 Unterschriften gesammelt, die Schulaufbauzelle Altes Gymnasium (ex-Basisgruppe) erreicht 60 Unterschriften, darunter eine von einem Mitglied des Lehrkörpers. Durchgeführt wird die Kampagne auch durch die KSG-Schulzelle am Gymnasium Eversten.
Q: Schulkampf Nr.4,Oldenburg Juni 1973

24.03.1973:
Der Bremer Landesschulrat Banse droht im heutigen 'Weserkurier', laut ADL (vgl. Apr. 1973), den ca. 150 Lehrern, die die streikenden Schüler nicht in die Versäumnislisten eintrugen oder diese diskutieren ließen disziplinarische Untersuchungen an.
Q: ADL-Info Nr.4,Bremen Apr. 1973,S.16

26.03.1973:
Die Kommunistische Schülergruppe (KSG) Oldenburg gibt vermutlich heute oder morgen im Rahmen ihrer Solidaritätskampagne mit den Bremer Schülern (vgl. 24.6.1973, 29.6.1973) ein Flugblatt "Schulverweise für fortschrittliche Schüler in Bremen" mit einer Auflage von 2 000 Stück unter Verantwortung von R. Duddeck heraus, in dem aus Oldenburg vom Wirtschaftsgymnasium (WEG) und dem Gymnasium Eversten berichtet wird.
Aufgerufen wird zur Solidaritätsveranstaltung (vgl. 29.3.1973), angekündigt das morgige Erscheinen des eigenen 'Schulkampf'.
Q: KSG: Schulverweise für fortschrittliche Schüler in Bremen,Oldenburg o.J. (1973)

27.03.1973:
In Bremen wird, laut und mit KOB Bremen (vgl. 30.3.1973), eine Aktionseinheit gegen die politischen Entlassungen aus den Schulen und für das Vollversammlungs- und Streikrecht gebildet (vgl. 30.3.1973, 2.4.1973).
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.22

27.03.1973:
In Bremen richtet das Studienseminar einen Brief an die Studienreferendare der gymnasialen Abteilung, in dem, laut ADL (vgl. Apr. 1973), vor der unreflektierten Übernahme des Vokabulars des ADL-Flugblatts zum Schülerstreik gewarnt wird,.
Q: ADL-Info Nr.4,Bremen Apr. 1973,S.17

28.03.1973:
In Bremen wird, laut ADL (vgl. Apr. 1973), auf einem heutigen Elternabend an der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS) die klare Distanzierung von ADL und KOB für alle verlangt, die noch an der Schule mitarbeiten wollen.
Q: ADL-Info Nr.4,Bremen Apr. 1973,S.16

29.03.1973:
In Braunschweig gibt die Initiativgruppe zum Aufbau eines Kommunistischen Oberschülerbundes (IG/KOB) Braunschweig ihre 'Rote Oberschüler Front' (ROF) Nr.8 (vgl. 5.3.1973, 21.6.1973) heraus. Erklärt wird, unter Verweise auf die Verweise in Bremen, warum sich die IG/KOB bei der Öffentlichkeitsarbeit auf Studenten verläßt, anstatt selbst aufzutreten.
Q: Rote Oberschüler Front Nr.8,Braunschweig 29.3.1973

29.03.1973:
Die Kommunistische Schülergruppe (KSG) Oldenburg rief für heute zentral (vgl. 26.3.1973) und auch am Neuen Gymnasium (vgl. 29.3.1973) zu einer Veranstaltung gegen die Schulverweise in Bremen (vgl. 19.3.1973) auf, die im Hörsaal F der PH stattfinden und sich vermutlich ursprünglich gegen den Wehrkundeerlaß (WKE) richten sollte. Laut KSG (vgl. 18.6.1973) kommen rund 80 Schüler.
Q: KSG: Schulverweise für fortschrittliche Schüler in Bremen,Oldenburg o.J. (1973); KSG-BG NGO:Diskussionsveranstaltung zur Wehrkunde am NGO,Oldenburg 29.3.1973; Schulkampf Nr.3 und 4,Oldenburg März 1973 bzw. Juni 1973

30.03.1973:
Die 'Wir wollen alles' (vgl. Apr. 1973) berichtet aus Bremen von der Besetzung des Hauses Auf den Häfen (vgl. 2.2.1973), dass sich die zweite Infoveranstaltung, die frühestens dieses Wochenende stattfindet und zu der mit Flugblättern vor Betrieben, in Stadtteilen und Schulen eingeladen wurde, mit der Straßenschlacht in Frankfurt (vgl. 28.3.1973) befaßt. Im Haus gäbe es mittlerweile eine Kindergruppe, eine Schülergruppe, eine Frauengruppe, eine Lehrlingsgruppe und eine Jungarbeitergruppe.
Q: Wir wollen alles Nr.3,Gaiganz Apr. 1973

30.03.1973:
In Bremen soll, laut KAJB, wieder eine Demonstration für die politischen Rechte der Schüler stattfinden (vgl. 23.3.1973).
Q: Kämpfende Jugend Nr.3,Bremen März 1973

30.03.1973:
Der KOB Bremen gibt vermutlich zur heutigen Demonstration seinen 'Schulkampf' Nr.4 (vgl. 2.3.1973, 17.5.1973) heraus. Verantwortlich zeichnet der vom Schulverbund Lesum verwiesene Frank Jeroma. Von den Streiks und Demonstrationen gegen die Schulverweise (vgl. 23.3.1973) berichten u.a. die eigenen Schulkollektive (SK) Gerhard Rohlfs Gymnasium, Altes Gymnasium, Parseval, Leibnitzplatz, Wirtschaftsgymnasium, Lesum und Huckelriede, das SK von Sympathisanten des KOB am Gymnasium Kurt Schumacher Allee und die Initiativgruppe zum Aufbau eines kommunistischen SK an der kleinen Helle. Am Gymnasium Hamburger Straße ist neben dem SK auch noch der Sozialistische Schülerbund (SSB) der DKP tätig, ebenso wie an der Kleinen Helle, dem Wirtschaftsgymnasium und dem Alten Gymnasium. Berichtet wird auch von der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS – vgl. 19.3.1973, 21.3.1973). Aufgerufen wird zur nächsten Demonstration gegen die Berufsverbote und die 7 Schulverweise (vgl. 27.3.1973, 2.4.1973).

Aufgefordert wird zum Lesen der 'Roten Stimme', des 'Neuen Roten Forums' (NRF), der 'Wahrheit' des KBB, der 'Unter dem Roten Banner' des KSB Bremen und der Schülerzeitungen der KOB-Schulkollektive, wobei es sich um das 'Rote Sprachrohr' in Lesum, das 'Rote Heft' am Gerhard-Rohlfs-Gymnasium, die 'Proletarische Linie' am Hermann-Böse-Gymnasium, die 'Perspektive' am Parseval-Gymnasium und die 'Konsequenz' am Gymnasium Hamburgerstr. handelt.

Berichtet wird vom Paragraphen 218, dem Numerus Clausus (NC) bzw. dem ihm zugrunde liegenden Staatsvertrag (vgl. 20.10.1972, 7.3.1973), und den drohenden Gebührenerhöhungen für Strom, Wasser sowie rund 900 Behördendienste sowie die Fahrpreiserhöhungen für die Straßenbahnen, wogegen am 1.Mai protestiert werden solle. Eingegangen wird auch auf die Schule im Kapitalismus und im Sozialismus bzw. in der VR China.

Veröffentlicht wird eine Gegendarstellung des Direktors des Gymnasiums an der Parsevalstraße zum Schulkampf vom 8.2.1973 sowie eine Richtigstellung des Schülerring der Hamburgerstr. zur selben Ausgabe.
Q: Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 1

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 2

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 3

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 4

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 5

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 6

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 7

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 8

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 9

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 10

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Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 12

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 13

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 14

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 15

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 16

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 17

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 18

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 19

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 20

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 21

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 4/73, Seite 22


April 1973:
Die Aktionsgruppe Demokratischer Lehrer (ADL) Bremen gibt ihr 'ADL-Info' Nr.4 (vgl. Feb. 1973, Sept. 1973) heraus. Thema des zweiten Artikels ist "Der Kampf um bessere Ausbildungsbedingungen an der Haupt- und Realschule Kornstraße", wobei dieser sowohl von Eltern als auch Schülern und Lehrern geführt wurde. Thema des dritten Artikels ist "Der Kampf der Bremer Schüler" (vgl. 16.3.1973, 19.3.1973, 23.3.1973), u.a. an der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS) und am Gymnasium Lesum (vgl. 3.4.1973). Berichtet wird im Zusammenhang mit dem Schülerstreik auch über die "Sanktionen der Behörde gegen die ADL" (vgl. 24.3.1973, 27.3.1973, 28.3.1973).
Q: ADL-Info Nr.4,Bremen Apr. 1973

Bremen_ADL_Info_043

Bremen_ADL_Info_044


02.04.1973:
Für die heutige Demonstration in Bremen am Bahnhofsvorplatz unter dem Motto "Gegen politische Disziplinierung in den Schulen / Gegen das VV-Verbot" (vgl. 30.3.1973) wurde u.a. mit einem gleichnamigen Flugblatt einer Aktionseinheit mobilisiert, der folgende Gruppen angehören:
- Gesamtschülervertretung (GSV) Bremen,
- Dachverband Bremer Berufsschüler (DBBS),
- Kommunistischer Oberschülerbund (KOB) Bremen,
- Sozialistischer Schülerbund (SSB) Bremen,
- Streikkomitee Huckelriede,
- Streikkomitee Walle,
- Aktionskomitee Wirtschaftsgymnasium,
- Kurt Schuhmacher Allee,
- Parseval,
- GfSS,
- Kommunistischer Arbeiterjugendbund (KAJB) Bremen,
- ÖTV-Betriebsgruppe Verwaltungsschule,
- Naturfreundejugend (NFJ),
- Ersatzdienstleistende,
- Kommunistischer Studentenbund (KSB) Bremen,
- Kommunistische Studentenorganisation (KSO) Bremen,
- MSB Spartakus,
- Asten Uni, PH, HfT, HfW, HfN, HfG,
- Aktionsgruppe Demokratischer Lehrer (ADL) Bremen,
- Komitee zum Kampf gegen die Prüfungsordnung Abteilung Sozialarbeit (an anderer Stelle: Sozialpädagogik),
- Rote Garde,
- die Ersatzdienstleistenden im Friedensdienst Bremen,
- Regionalzentrale der Selbstorganisation der EDL in Niedersachsen – Nordwest - Bremen.

Ihre Solidarität bekunden:
- Kommunistischer Bund Bremen (KBB),
- DGB-KJA,
- Ausbildungspersonalrat bei der Allgemeinen Verwaltung,
- Referendarrat am Studienseminar,
- SJD Die Falken und
- die Vereinigung Bremer Gerichtsreferendare.

Laut KSB Bremen kommen 1 300 zusammen (vgl. 23.3.1973).
Q: Gegen politische Disziplinierung in den Schulen / Gegen das VV-Verbot,Bremen o.J. (1973); Schulkampf Nr.4,Bremen 30.3.1973,S.22; Unter dem Roten Banner Nr.8/9,Bremen 20.4.1973

03.04.1973:
Am Gymnasium Lesum in Bremen kommt es heute, laut ADL (vgl. Apr. 1973) wegen Beteiligung am Schülerstreik zu einem Schulverweis und drei Androhungen davon.
Q: ADL-Info Nr.4,Bremen Apr. 1973,S.14

04.04.1973:
In Bremen beginnen die Osterferien (vgl. 9.1.1973, 24.4.1973).
Q: Landeselternschaft der Gymnasien in NRW:Mitteilungsblatt Nr.77,Rheydt Okt. 1972,S.14

09.04.1973:
Vermutlich in dieser Woche gibt der IFS Freiburg die Nr.5 des 'Schulkampf' (vgl. März 1973, 23.5.1973) heraus, in der u.a. berichtet wird vom Bremer Schülerprotest.
Q: Schulkampf Nr.5,Freiburg Apr. 1973

11.04.1973:
Die Nr.19 der 'Aachener Studentenzeitung' wird vom AStA der RWTH herausgegeben. U.a. wird auf den Schulkampf in Bremen eingegangen, wo eine Schülergruppe der NRF-Linie (KOB Bremen,d.Vf.) eingreife.
Q: Aachener Studentenzeitung Nr.19,Aachen 11.4.1973

16.04.1973:
In Bremen wird die Klage von Ralph Friedrich gegen seinen Verweis vom Gymnasium Parsevalstraße (vgl. 16.3.1973, 19.3.1973), laut KOB Bremen (vgl. 25.6.1973) abgelehnt.
Q: Schulkampf Nr.6,Bremen 25.6.1973,S.17f

20.04.1973:
In Bremen gibt der KSB die Nr.8/9 seiner 'Unter dem Roten Banner' (vgl. Feb. 1973, 17.5.1973) heraus. Von den Bremer Schülerkämpfen (vgl. 2.4.1973) berichtet Dieter Voegelin. Sechs Schüler wurden relegiert, an der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GFSS) gab es 307 Verwarnungen und 99 Relegationsdrohungen.
Q: Unter dem Roten Banner Nr.8/9,Bremen 20.4.1973,S.10f

Bremen_Unter_dem_Roten_Banner069

Bremen_Unter_dem_Roten_Banner070


24.04.1973:
In Bremen enden die Osterferien (vgl. 2.4.1973, 12.6.1973).
Q: Landeselternschaft der Gymnasien in NRW:Mitteilungsblatt Nr.77,Rheydt Okt. 1972,S.14

30.04.1973:
In Bremen soll, laut KOB Bremen (vgl. 30.3.1973) eine DGB-Maifeier im Saal stattfinden, auf der H. O. Vetter, evtl. auch Willy Brandt, auftreten soll. Zugelassen werden sollen nur ausgesuchte Personen aus der IGM, etwa 500 bis 600 Menschen.
Q: Schulkampf Nr.3,Bremen 30.3.1973,S.6f

09.05.1973:
Der KOB Bremen (vgl. 17.5.1973) berichtet von der Bürgerschaftsdebatte (vgl. 9.5.1973) zur "Unruhe an den Gymnasien" (vgl. 19.3.1973).
Q: Schulkampf Nr.5,Bremen 17.5.1973,S.6f.

15.05.1973:
In Bremen beteiligen sich, laut KOB, an einer Podiumsdiskussion, die vermutlich von der GSV über ihre Urabstimmung (vgl. 17.5.1973) durchgeführt wurde, noch nicht einmal 300 Schüler.
Q: Kommunistische Schülerzeitung - Huckelriede Nr.1,Bremen 28.5.1973

17.05.1973:
Der KOB Bremen gibt die Nr.5 des 'Schulkampf' (vgl. 30.3.1973, 25.6.1973) heraus, die sich u.a. mit dem Breschnewbesuch aus der SU, der Bürgerschaftsdebatte (vgl. 9.5.1973) zur "Unruhe an den Gymnasien" (vgl. 19.3.1973) sowie dem Verhalten der DGB-'Bonzen' am 1.Mai bzw. danach (vgl. 11.5.1973) befaßt.

Hinterfragt wird die Berichterstattung der Zeitungen über die Schülerbewegung, die die Aktion kritischer Schüler (AKS) und die Aktion Unabhängiger Schüler (AUS) und andere, nur an jeweils einer Schule bestehende Gruppen, als Repräsentanten der schweigenden Mehrheit der Schüler bezeichnete. Ihnen mangele es an Demokratieverständnis. Selbstkritik wird geübt daran, dass das KOB-Schulkollektiv Altes Gymnasium trotz Abstimmungsniederlage zum Streik aufrief. Auch ein von der Presse erwähnter Streikaufruf des SSB gegen den Vollversammlungsbeschluss wird kritisiert.

Das Vorhaben des Sozialistischen Schülerbundes (SSB) der DKP, eine Urabstimmung über den Wunsch der Schüler nach Streikrecht und/oder Vollversammlungsrecht durchzuführen (vgl. 15.5.1973) wird abgelehnt. Der KOB möchte dies lieber auf Vollversammlungen bereden. Vom Druckerstreik (vgl. 9.4.1973, 10.4.1973, 11.4.1973) wird berichtet aus Bremen vom Weser Kurier und von Schünemann sowie von Zertani und VIM-Druck, aber auch aus Hamburg und München sowie aus Essen von der Neuen Ruhrzeitung.

Man stellt den Programmentwurf der Kommunique-Organisationen vor, berichtet aus Vietnam vom Bruch des Friedensabkommens sowie den Angriffen der USA (vgl. 8.6.1972, Feb. 1973) und nimmt zur Bonner Rathausbesetzung (vgl. 10.4.1973) Stellung, die als putschistische verurteilt wird und willkommene Gelegenheit zur Hetze gegen die Kommunisten biete. Dies schlägt sich in einer letzten Meldung vom 15.5.1973, dem vermutlichen Tag der Erstellung des 'Schulkampf' zu den Polizeiaktionen gegen die KPD nieder, die verurteilt werden.

Aufgefordert wird zum Lesen der 'Roten Stimme', des 'Neuen Roten Forums' (NRF), der 'Wahrheit' des KBB, der 'Unter dem Roten Banner' des KSB Bremen und der 'Kämpfenden Jugend' des KAJB Bremen.
Q: Schulkampf Nr.5,Bremen 17.5.1973

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 1

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 2

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 3

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 4

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 5

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 6

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 7

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 8

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 9

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 10

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 11

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 12

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 13

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 14

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 15

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 16

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 17

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 18

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 19

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 20

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 21

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 22

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 23

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 24

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 25

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 5/73, Seite 26


Juni 1973:
Der Kommunistische Oberschülerverband (KOV) der KPD gibt seinen 'Schulkampf' Nr.7 (vgl. Apr. 1973, Juli 1973) heraus. Aus Bremen wird berichtet über den Kommunistischen Oberschülerbund (KOB) des KBB bzw. KBW bzw. den gerichtlich bestätigten Rausschmiß zweier seiner Mitglieder.
Q: Schulkampf Nr.7,Berlin Juni 1973,S.7

KOV_Schulkampf309
KOV_Schulkampf310


Juni 1973:
In Göttingen gibt die Kommunistische Schülerfront (KSF) Göttingen die Nr. 5 ihres 'Schulkampfs' (vgl. Apr. 1973, 28.6.1973) als Zentralorgan heraus. Gefragt wird "Verbot der Kommunisten?", wobei u.a. Bezug genommen wird auf die Bremer Schüler, u.a. Friedrich und Jeroma.
Q: Schulkampf Nr. 5,Göttingen Juni 1973

25.06.1973:
Der KOB Bremen des KBW gibt den Schulkampf Nr.6 (vgl. 17.5.1973, 19.9.1973) heraus, der von der jüngsten, oft mit Polizeieinsätzen verbundenen, Disziplinierungswelle an den bundesdeutschen Schulen berichtet, wie sie u.a. gegen die KSG am Bunsengymnasium Heidelberg (vgl. 245.5.1973), in Miltenberg (vgl. 2.4.1973), in Wiesbaden am Leibniz (vgl. 22.2.1973, 10.3.1973) und Dilthey Gymnasium, am Gymnasium Wiesloch (vgl. 16.3.1973) und in Freiburg gegen die KSG am Berthold Gymnasium (vgl. 8.5.1973) stattgefunden hat.

Eingegangen wird auch auf den Studentenstreik gegen den Thape-Entwurf für die Studien- und Prüfungsordnung (StPO), auf den Watergateskandal in den USA, die Schwierigkeiten mit den Eltern und den Streik beim Bremer Vulkan (vgl. 20.6.1973, 22.6.1973).

Das Schulkollektiv Huckelriede berichtet vom Verbot seiner Wandzeitung und kündigt eine Veranstaltung zum Wiederaufbau der KPD und dem Programmvorschlag dazu an, die in der Schule stattfinden soll.

In "Selbstkritik des KOB zum Verhalten zur Urabstimmung" (vgl. 17.5.1973) heißt es, daß diese vom SSB vorgeschlagen, vom KOB aber abgelehnt worden sei. Verboten wurde sie, laut SSB bzw. dessen 'Roter Schülerpresse' Nr.26, an den Gymnasien Leibnitzplatz, Parseval, Kippenberg und Horn. Noch nicht abgeschlossen sei sie an Gerhard Rohlfs und GfSS. Folgende Ergebnisse werden mitgeteilt.

Schulefür Streikrechtfür VV-Recht
Gymnasium Barkhofneinja
Altes Gymnasiumjaja
Hermann Böse Gymnasiumjaja
Gymnasium Waller Ringjanein
Gymnasium Kurt Schumacher Alleejanein
Gymnasium Huckelriedejaja
Gymnasium an der Kleinen Hellejaja
Gymnasium Hamburger Straßejanein
Wirtschaftsgymnasiumjaja

Der KOB habe sich sehr unterschiedlich verhalten, sei entweder für Enthaltung oder ungültig stimmen eingetreten, wenn aber die Mehrheit sich an der Urabstimmung beteiligte, habe er doch mitgemacht. Der KOB ist auch für die Einbeziehung der Haupt- und Realschulen. Insgesamt ergab sich eine solide Mehrheit von 74,4% für VV-Recht aber nur eine knappe Mehrheit von 51,3% für das Streikrecht.

Aufgerufen wird zur Oman und Dhofar Veranstaltung (vgl. 29.6.1973). Geworben wird für die 'Kämpfende Jugend' des KAJB Bremen und die 'Wahrheit' des KB Bremen, die bald 'Kommunistische Volkszeitung' des KBW heißen werde.
Q: Schulkampf Nr.6,Bremen 25.6.1973

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 1

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 2

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 3

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 4

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 5

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 6

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 7

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 8

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 9

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 10

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 11

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 12

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 13

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 14

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 15

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 16

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 17

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 18

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Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 20

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 21

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 6/73, Seite 22


27.06.1973:
In Bremen übt, laut KOB Bremen (vgl. 19.9.1973), der Senator vermutlich heute seine Rechtsaufsicht über die Universität aus und verweist die drei zuvor von der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS) verwiesenen Schüler nun auch von der Universität.
Q: Schulkampf Nr.7,Bremen 19.9.1973,S.20f

29.06.1973:
In Bremen will der Arbeitskreis Nahost eine Veranstaltung zu Oman und Dhofar im Hermann Böse Gymnasium durchführen.
Q: Schulkampf Nr.6,Bremen 25.6.1973,S.21

11.07.1973:
Der KSB Bremen des KBW gibt die Nr.12/13 seiner 'Unter dem Roten Banner' (13.6.1973, 24.10.1973) heraus und stellt fest, daß nachdem 3 Schüler von der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS) geschmissen wurden, gegen diese nun auch Relegationen an der Uni erfolgten.
Q: Unter dem Roten Banner Nr.12/13,Bremen 11.7.1973,S. 9 und 11

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31.07.1973:
Vermutlich Ende Juli oder Anfang August gibt die Kommunistische Schülergruppe (KSG) Heidelberg/Mannheim/Wiesloch (ex KSG (NRF)) in Zusammenarbeit mit den Roten Zellen Karlsruher Schüler die Nr.12 ihres 'Schulkampfs' (vgl. 11.5.1973, Okt. 1973) heraus.
Dieser berichtet von den Karlsruher Aktionen gegen das Hochschulgesetz (vgl. 17.5.1973) und der zentralen Demonstration zum selben Thema in Stuttgart (vgl. 7.6.1973).

Solidaritätserklärungen zu diesem Kampf hat man vom Kommunistischen Oberschülerbund (KOB) Bremen, dem Zentralen Gremium der Kommunistischen Schülergruppe (KSG) Wiesbaden und der Zentralen Leitung der Initiativgruppe zum Aufbau einer Kommunistischen Schülergruppe Frankfurt/Offenbach erhalten.

Berichtet wird auch vom Streikverbot für Schüler in Bremen, wobei auch auf die Berufsschule Bezug genommen wird.
Q: Schulkampf Nr.12,Heidelberg o.J. (1973),S.2 und 15

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29.08.1973:
Die Aktionsgruppe Demokratischer Lehrer (ADL) Bremen berichtet, dass heute das Schulverwaltungsgesetz (SchVwG) vom Senator für Bildung, Wissenschaft und Kunst der Deputation zugeleitet wurde (vgl. 15.12.1971, 1.8.1974).
Q: ADL-Info Nr.5,Bremen Sept. 1973,S.1

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September 1973:
Der Kommunistische Oberschülerverband (KOV) der KPD gibt seinen 'Schulkampf' Nr.9 (vgl. Juli 1973, Okt. 1973) heraus. Im Artikel "Zur Politik der KBW-Schülergruppen" werden als die wichtigsten dieser Gruppen die KSG Heidelberg/Wiesloch und der KSB Freiburg in Baden-Württemberg, die KOG Frankfurt/Offenbach und die KSG Wiesbaden in Hessen, der KOB Ruhrgebiet in NRW und der KOB Bremen bezeichnet.
Q: Schulkampf Nr.9,Dortmund Sept. 1973

19.09.1973:
In der Nr.7 seines 'Schulkampf' (vgl. 25.6.1973, 17.10.1973) berichtet der KOB Bremen über das neue Schulverwaltungsgesetz (SVG), die Aktion Kleine Klasse (AKK), die Rolle der Zensuren, den Militärputsch in Chile (vgl. 11.9.1973), die Gründung des KBW (vgl. 7.6.1973) und der Homosexuellen Aktion Bremen (vgl. 16.6.1973, 18.8.1973). Man befaßt sich mit den Drogen und der Streikbewegung in der 'BRD'.

Neben dem KOB-Schulkollektiv (SK) Leibnitzplatz berichtet auch das SK Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS) von den drei Rausschmissen an der GfSS, die auch der Uni verwiesen wurden (vgl. 27.3.1973). Aufgefordert wird zum Lesen der 'Unter dem Roten Banner' (UdRB) des KSB Bremen, der 'Kämpfenden Jugend' des KAJB Bremen und der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) des KBW.
Q: Schulkampf Nr.7,Bremen 19.9.1973

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 7/73, Seite 1

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 7/73, Seite 2

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Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 7/73, Seite 9

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Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 7/73, Seite 22


26.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.3 verkauft der KOB Bremen des KBW 225 Exemplare.
Q: KBW-OG Bremen:Verkaufsstatistik der Ortsgruppe Bremen von KVZ Nr.3,Bremen o.J. (1973)

10.10.1973:
Über den Verkauf der heutigen 'KVZ' Nr.4 des KBW heißt es über den KOB Bremen:"
Von 16 Gymnasien, in denen wir Genossen haben, wurden Zahlen geliefert: in 9 Gymnasien wurden 304 KVZs verkauft, von zweien sind die Ergebnisse noch nicht da, 5 Gymnasien haben gar nicht verkauft, weil noch Unklarheiten über die Zuordnung zum KBW da sind. Der KOB hat sich auch noch nicht verbindlich zugeordnet."
Q: KBW-OG Bremen:KVZ-Verkaufsstatistik Nr.4,Bremen o.J. (1973)

15.10.1973:
Der Kommunistische Oberschülerbund (KOB) Bremen gibt ein Flugblatt "Kampf dem reaktionären Schulverwaltungs Gesetz!" (SVG) heraus.
Q: Schulkampf Nr.9,Bremen 1973

17.10.1973:
Der KOB Bremen gibt seinen 'Schulkampf' Nr.8 (vgl. 19.9.1973, 7.11.1973) heraus, in dem sich Frank im Auftrag der Zentralen Leitung zum Schulverwaltungsgesetz (SVG) äußert (vgl. 15.10.1973).

Man befaßt sich auch mit dem Krieg in Nahost (vgl. 6.10.1973), wobei für die 'Front' des SPK Heidelberg geworben wird, der Lage in Chile, dem Ibero-Amerika Tag (vgl. 12.10.1973), dem Jugendarbeitsschutzgesetz (JuArschG), dem Deutschunterricht, dem Numerus Clausus (NC) und der Gesamtschülervertretung (GSV) der Gymnasien sowie dem darin arbeitenden Sozialistischen Schülerbund (SSB) Bremen der DKP, "der sowohl im 'Parlament' als auch im 'Senat' der GSV über die Mehrheit verfügt."

Neben der Lehrerzelle des KBW Ortsgruppe Bremen befaßt sich auch das Schulkollektiv (SK) an der Kleinen Helle mit Lehrerstudenten, die im Physikunterricht gegen das AKW Esensham agitierten. Neben dem SK Wirtschaftsgymnasium, welches von der SV-Wahl berichtet, kommt das SK Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS) gleich zweimal zu Wort, befaßt sich mit der Streichung der Zuschüsse für Vorpraktikanten an der GfSS und Praktikanten an der Hauswirtschaftlichen Berufsschule in der GfSS, andererseits mit der FOS in der GFSS. Aufgerufen wird zur Guinea Bissau Veranstaltung des KBW (vgl. 22.10.1974) und zum Lesen der 'Kämpfenden Jugend' des KAJB Bremen sowie der KVZ des KBW und auch der "Stellungnahme zu den Entwürfen zum Schulgesetz und Schulverwaltungsgesetz" von der gemeinsamen Kommission aus Vertretern der Lehrerzelle des KBW, des KAJBD, des KOB und KSB Bremen.
Q: Schulkampf Nr.8,Bremen 17.10.1973

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 8/73, Seite 1

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Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 8/73, Seite 8

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Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 8/73, Seite 21

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 8/73, Seite 22


22.10.1973:
Die Ortsgruppe (OG) Bremen des KBW will heute eine Guinea Bissau Veranstaltung durchführen, zu deren Besuch auch der KOB Bremen aufruft.
Q: Schulkampf Nr.8,Bremen 17.10.1973,S.22; Kommunistische Volkszeitung Nr.6,Mannheim 7.11.1973,S.12

24.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.5 verkauft der KOB Bremen des KBW an den Gymnasien 195 Exemplare.
Q: KBW-OG Bremen:Statistik vom KVZ-Verkauf Nr.5,Bremen o.J. (Nov. 1973)

24.10.1973:
Der KSB Bremen des KBW gibt die Nr.14/15 seiner 'Unter dem Roten Banner' (vgl. 13.6.1973, 30.11.1973) heraus, in der er sich auch mit dem Rausschmiß dreier Schüler an der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie (GfSS) befaßt.
Q: Unter dem Roten Banner Nr.14/15,Bremen 24.10.1973,S.6

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07.11.1973:
Der KOB Bremen gibt frühestens heute die Nr.9 seines 'Schulkampf' (vgl. 17.10.1973, 14.1.1974) heraus, die noch einmal das Datum der letzten Nummer trägt. Im KOB und auch in der Zentralen Leitung (ZL) des KOB gibt es derzeit eine Auseinandersetzung über das im neuen Schulverwaltungsgesetz (SVG) vorgesehene Gremium Schulkonferenz (Lehrer, Eltern, Schüler, Direktor). Während sich Frank, Lambert und Silke für einen Boykott aussprechen, ist Johanna für eine Beteiligung (vgl. 15.10.1973, 24.12.1973).

Eingegangen wird auch auf das SVG in der 'BRD', sowie die Kämpfe dagegen in Hamburg, Westberlin, Bayern, u.a. in München am Wittelsbacher Gymnasium und in Regensburg am Altdorfer-Gymnasium.

Gewürdigt wird die Schülervertretung (SV) als Instreument im demokratischen kampf. berichtet wird über den Verband Bremer Lehrer und Erzieher (vgl. Mai 1973), den RCDS in Bremen (vgl. 22.10.1973, 6.11.1973), den Sozialistischen Schülerbund Bremen (SSB) der DKP, der sich in seiner 'Roten Schülerpresse' Nr.29 zu Chile äußerte. Eingegangen wird auch auf die in Bremen erwarteten chilenischen Flüchtlinge, Palästina und Guinea Bissau. Gefordert und dargestellt wird die Polytechnische Erziehung am Beispiel der VR China. Zu Wort kommt das eigene Schulkollektiv (SK) Gymnasium Hamburger Straße, und dem Versuch, die Aula des Alten Gymnasiums für den KOB zu mieten. Geworben wird für die KVZ Nr. 6 des KBW, für 'Kommunismus und Klassenkampf' (KuK) Nr.1 und das 'ADL-Info'.
Q: Schulkampf Nr.9,Bremen 1973

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 1

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 2

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 3

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 4

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 5

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 6

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Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 8

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 9

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Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 15

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Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 18

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 19

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 20

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 21

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 22

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 23

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 24

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 25

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 26

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 27

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 28

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 9/73, Seite 29


30.11.1973:
Vermutlich heute wird die 'Kommunistische Fraktion', d.h. die ehemalige Ortsgruppe der KPD/ML-ZB, aus der OG Bremen des KBW ausgeschlossen.
Laut KPD/ML, der sich die Fraktion in der Folge anschließt, und die unter der Schlagzeile "Zerschlagt den KBW!" berichtet (vgl. 5.1.1974), sind neben der Fraktion noch zwei weitere KBW-Mitglieder ausgetreten.

Die 'KVZ' des KBW (vgl. 19.12.1973) berichtet von einer Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Bremen:"
Auf Empfehlung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung hat die Leitung der Ortsgruppe Bremen 19 Mitglieder bzw. Kandidaten aus (dem) KBW ausgeschlossen. Zwei weitere Mitglieder verließen mit den Ausgeschlossenen die Organisation. Die ausgeschlossenen Mitglieder, in ihrem Kern Angehörige der ehemaligen Ortsgruppe der Gruppe Rote Fahne (KPD/ML) in Bremen, waren hervorgetreten mit einer "Plattform der Kommunistischen Fraktion im Kommunistischen Bund Westdeutschland", die in der Losung mündete: "Zerschlagt den KBW als Agentur des Klassenfeindes!"

Vorgenomen habe sich die Fraktion, "sich organisiert mit der Linie der KPD/ML, die in der Tradition der Kommunistischen- und Arbeiterbewegung stehe, auseinanderzusetzen".
W.Maier wirft der Fraktion u.a. in einem Artikel "Gewaltmysthik" und "rechte Positionen in der Bündnisfrage" vor.

Weiter gebe es rechte Positionen in der Frage des Friedenskampfes und in der nationalen Frage.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.9,Mannheim 19.12.1973,S.12; Roter Morgen Nr.1,Dortmund 5.1.1974,S.6

24.12.1973:
In dieser Woche führt der Kommunistische Oberschülerbund (KOB) Bremen sein 3. ordentliches Plenum (vgl. Dez. 1972, 24.3.1974) durch, auf dem, laut KOB, 11 Mitglieder ausgeschlossen werden und 9 weitere austreten. Die meisten wollten allerdings Sympathisanten bleiben. Es handele sich um zwei Strömungen. Einerseits sei es die auch im KBW vorhandene Kommunistische Fraktion im KBW, d.h. die ehemaligen Ortsgruppen Bremen der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 30.12.1972), die für eine "organisierte Auseinandersetzung mit der Linie der KPD/ML (Roter Morgen)" sind. Sie werden als rechte Liquidatoren bezeichnet. Die Ausschlüsse gegen Silke und die beiden Mitglieder der Zentralen Leitung des KOB, Frank und Lambert seien von mehr als 4 Fünftel der Mitglieder befürwortet worden. Die Sympathisanten der drei seien zum Austritt aufgefordert worden.

Andererseits handele es sich um eine liberale Strömung, die den demokratischen Zentralismus ablehne und lieber einen Verband von Schülerbasisgruppen wolle. Sie seien auch gegen eine Bindung an den KBW. Von ihnen seien 8 ausgeschlossen worden. Zu den Auseinandersetzungen äußert sich der KOB demnächst auch öffentlich (vgl. 14.1.1974).
Q: Schulkampf Extrablatt,Bremen 14.1.1974

10.01.1974:
Der KOB Bremen (vgl. 4.2.1974) berichtet über die Notstandsmaßnahmen, die sich u.a. in den heute beginnenden dreitägigen Zwangsferien niederschlugen.
Q: Schulkampf Nr.1,Bremen 1974,S.1

14.01.1974:
Der KOB Bremen gibt ein Extrablatt seines 'Schulkampfes' (vgl. 7.11.1973, 4.2.1974) unter dem Titel "Linienkampf im KOB" heraus, welches über das letzte Plenum des KOB (vgl. 24.12.1973) berichtet. Neben einem Beitrag "Die politischen Fehler des KOB" werden in "Die Ansichten der rechten Liquidatoren ... und ihre Auswirkungen in der Praxis" und "Das Auftreten der Liberalen" die ausgeschalteten Strömungen angegriffen, wobei es sch bei den ersten um die ehemalige KPD/ML-ZB handelt, die sich nun in Folge wieder der KPD/ML anschliesst.
Q: Schulkampf Extrablatt,Bremen 14.1.1974

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Extra, 14.1.74 , Seite 1

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Extra, 14.1.74 , Seite 2

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Extra, 14.1.74 , Seite 3

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Extra, 14.1.74 , Seite 4

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Extra, 14.1.74 , Seite 5

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Extra, 14.1.74 , Seite 6

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Extra, 14.1.74 , Seite 7

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Extra, 14.1.74 , Seite 8

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Extra, 14.1.74 , Seite 9

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Extra, 14.1.74 , Seite 10


Februar 1974:
Vermutlich im Februar erscheint das 'Rote Signal' der MLSG des KABD Nr.1/2 für Januar und Februar (vgl. Dez. 1973, April 1974). Zum Berufsverbot wird berichtet: "Die Jagd auf linke Lehrer geht weiter", wobei ein Bild aus Bremen kommt.
Q: Rotes Signal Nr.1/2,Erlangen Jan./Feb. 1974,S.5

MLSG649


04.02.1974:
Vermutlich in dieser Woche gibt der KOB Bremen die Nr.1 seines 'Schulkampf' (vgl. 14.1.1974) heraus, die eventuell die letzte Nummer ist (vgl. 24.3.1974). Verantwortlich zeichnet Michael Tilgner, die Auflage wird mit 2 000 angegeben. Aufgerufen wird zu Aktionen gegen die Notstandsmaßnahmen (vgl. 8.2.1974), die sich in Zwangsferien niederschlugen (vgl. 10.1.1974), und das Schulverwaltungsgesetz (vgl. 13.2.1974). Außer von der Hochschule für Wirtschaft wird auch durch das Schulkollektiv an der Gesamtschule für Sozialarbeit und Sozialökonomie von der dortigen Fachoberschule (FOS) berichtet. Eingegangen wird auch die Lehrerbesoldung (vgl. 12.12.1973), die ZVS und auf den Kampf der Studenten. Geworben wird für die KVZ des KBW sowie deren Ortsbeilage Bremen.
Q: Schulkampf Nr.1,Bremen 1974

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/74, Seite 1

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/74, Seite 2

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/74, Seite 3

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/74, Seite 4

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/74, Seite 5

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/74, Seite 6

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/74, Seite 7

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/74, Seite 8

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/74, Seite 9

Schulkampf _ Zeitung des KOB, Nr. 1/74, Seite 10


13.02.1974:
In Bremen will sich der KOB an einer Demonstration wegen des Senatshearings zum Schulverwaltungsgesetz (SVG) beteiligen.
Q: Schulkampf Nr.1,Bremen 1974,S.10

05.03.1974:
In Bremen beginnt an der GfSS ein Unterrichtsboykott, von dessen Folgen die MLSG (vgl. Apr. 1974) berichtet: "81 sollen fliegen".
Q: Rotes Signal Nr.3/4,Erlangen März/Apr. 1974,S.11

MLSG687


23.03.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.12 (vgl. 16.3.1974, 30.3.1974) heraus. Die Rote Garde Bremen berichtet vom Parseval-Gymnasium, wo auch der KBW aktiv ist.
Q: Roter Morgen Nr.12,Dortmund 23.3.1974

24.03.1974:
Der Kommunistische Oberschülerbund (KOB) Bremen führt sein 4. Plenum (vgl. 24.12.1973) durch, auf dem beschlossen wird die zentrale Schülerzeitung für Bremen, den 'Schulkampf' (vgl. 4.2.1974), einzustellen und stattdessen an der Ortsbeilage der 'Kommunistischen Volkszeitung' mitzuarbeiten und an den einzelnen Schulen weiterhin Zellenzeitungen herauszugeben.
Q: Kommunistische Schülerzeitung - Huckelriede Nr.2,Bremen 1974

25.03.1974:
Vermutlich in dieser Woche wird in Bremen, laut KOB, die Initiativgruppe für ein Jugendzentrum für Huchting und Grolland gegründet.
Q: Kommunistische Schülerzeitung - Huckelriede Nr.2,Bremen 1974

26.04.1974:
In Bremen will der KBW eine Veranstaltung "Der Befreiungskampf der Völker von Oman und Dhofar" im Jugendfreizeitheim Neustadt abhalten, zu der auch der KOB aufruft.
Q: Kommunistische Schülerzeitung - Huckelriede Nr.2,Bremen 1974

01.08.1974:
In Bremen soll, laut ADL (vgl. Sept. 1973) das Schulverwaltungsgesetz (SchVwG – vgl. 29.8.1973) in Kraft treten.
Q: ADL-Info Nr.5,Bremen Sept. 1973,S.1

05.12.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 28.11.1974, 12.12.1974) Nr.27 heraus. Die Zelle Vulkan berichtet über Stahlbauschüler (Anlernlinge), das Gerhard Rohlfs Gymnasium und die Jugendvertretung.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.27,Mannheim 5.12.1974

01.03.1975:
Die SDAJ der DKP führt ihren ersten sozialistischen Schülerkongreß in Bremen durch.
Q: Kommunist Nr.2,Kiel 1975

15.05.1975:
In Bremen beteiligen sich, laut 'Sozialistische Arbeiterpolitik', 5 000 an der Demonstration der DGB-Jugend gegen die Jugendarbeitslosigkeit.
Die Forderungen des KAJB und KBW wurden, laut KBW, u.a. auch übernommen von der Gesamtschülervertretung (GSV) Bremen.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.20,Mannheim 22.5.1975; Sozialistische Arbeiterpolitik Nr.39,Bochum Juli/Aug. 1975

September 1975:
An der Uni Bremen jagt, laut Marxistischer Gruppe Bremen, der KSV der KPD 'Agenten' des MSB Spartakus (vgl. 23.9.1975) u.a. mit Hilfe eines Sonderdruckes seiner 'Dem Volke dienen' (DVD) für Sept. 1975. Beteiligt sind aber auch Prof. Jens Scheer und der KOV Bremen.
Q: Marxistische Studentenzeitung Nr.7,München 30.10.1975

04.10.1975:
In Bremen findet, laut KB, eine Spanien-Solidaritätsdemonstration statt, an der sich ca. 600 Menschen beteiligen. Aufgerufen wurde durch eine Aktionseinheit aus KBW, GIM, Spartacusbund (SpB) und KB. An den Verhandlungen zur AE nehmen auch Schüler der Aktion kritischer Schüler (AKS) teil, die vom KB als reaktionär bezeichnet wird. Diese - als Vertreter einer Schülervertretung - erklärten sich bereit, "mitzumachen, wenn keine linksradikalen Parolen, keine roten Fahnen und rote Transparente mitgeführt würden".
Q: Arbeiterkampf Nr.68,Hamburg 21.10.1975,S.6

22.09.1976:
In Bremen streiken, laut AB, SchülerInnen der Gesamtschule (GS) West und ebenfalls demonstrieren 1 000.
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.106, München 20.2.1977



Letzte Änderungen: 11.04.2023

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