Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Bremen-Unterweser, Jg. 5, Nr. 11, 17. März 1977

17.03.1977:
Der Bezirk Bremen - Unterweser des KBW gibt zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' Nr. 11 eine Bezirksbeilage in einer Auflage von 2 000 Stück heraus mit dem Artikel "SPD will die Arbeiter für die Werftkapitalisten gewinnen" zum Bremer Vulkan;
- "Bremer Vulkan. Was sollte uns hindern, die Fahrpreiserhöhung vom Tisch zu kriegen?";
- "Briefträger zur Bespitzelung des Volkes" zum Vorschlag der DPG, diese zu Sozialarbeitern zu machen, aus der Postzelle;
- "Zentralkrankenhaus Bremen Nord. 'Betriebsfrieden gestört'" durch den Ausbildungspersonalrat (APR);
- "330 Eltern für Demonstration und Schulstreik" am Gymnasium, vom KJB Osterholz-Scharmbeck, der auch von der Heinrich-Horstmann-Schule (Sekundarstufe 1) berichtet;
- "Jugendversammlung Klöckner. Weg mit dem Blockunterricht" von der KJB Zelle Klöckner;
- "Wie die Steuerprogression den Nettolohn mindert" zur Seebeck-Werft in Bremerhaven.

Berichtet wird von der ÖDTR:"
Vertrauensleute der Roland-Klinik gegen den 5,3 %-Abschluß

Bremen. Die Vertrauensleute der Roland-Klinik sprachen sich auf ihrer Sitzung vom 14.3.77 einstimmig gegen den Abschluß von 5,3 % im Öffentlichen Dienst aus. Sie wollen sich mit den Vertrauensleuten der anderen Krankenhäuser und den Müllwerkern beraten, wie der Kampf weitergeführt werden kann."

Berichtet wird:"
AG Weser will einen Teil der türkischen Arbeiter entlassen.

Bremen. In einem Brief der AG Weser an die Sparkasse Bremen teilt die Werft mit, daß sie einen Großteil der türkischen Kollegen entlassen will. Die Sparkasse wiederum wies ihre 'Mitarbeiter' an, bei den Konten der türkischen Arbeiter besonders aufzupassen und keine Überziehung zuzulassen."

Aus dem Einzelhandel wird berichtet:"
170 DM mehr

Bremen. Bei der Fragebogenaktion der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) zur Lohnrunde 77 waren sich die Kollegen der Transportgruppe Hertie einig: wir brauchen Festgeld in der Höhe von 170 DM."

Berichtet wird auch:"
Worpswede. In dem durch die Gemeindereform eingemeindeten Ortsteil Neu Sankt-Jürgen soll das vor einigen Jahren gebaute Freibad geschlossen und zugeschüttet werden. Begründet wird dies damit, daß die Gemeinde Worpswede nicht mehr in der Lage sei, den Bademeister zu bezahlen. Gleichzeitig wird die Ausplünderung durch staatliche Gebühren in diesem Gebiet verschärft. So müssen die Bewohner der in Worpswede eingemeindeten Orte heute beim Bau einer Straße Anliegergebühr zahlen. Dies war vor der Gemeindereform nicht der Fall. Diese Gebühr hat für die Menschen in diesem Gebiet eine besondere Bedeutung, weil sie, wenn sie auf dem Land bleiben wollen, Häuser bauen müssen. Mietwohnungen gibt es nur sehr wenige.
Verschärfte Ausplünderung und Verschlechterung der Lebensbedingungen der Menschen auf dem Lande. Dies ist Ausdruck der im Kapitalismus gesetzmäßigen Entwicklung der Verschärfung des Widerspruchs zwischen Stadt und Land."

Berichtet wird auch:"
Hagen (Landkreis Wesermarsch). Nach dem Willen der Gemeinderäte der Samtgemeinde Hagen sollen in Hagen 180 Wohnungen für Teile der Panzerbrigade, die in Garlstedt stationiert werden soll, gebaut werden. Unter den Bewohnern von Hagen entwickelt sich der Widerstand gegen diesen Plan. Zur Zeit ist man dabei, eine Bürgerinitiative gegen diesen Plan zu gründen. Die Bewohner von Hagen vermuten, daß sich einige Kleinbourgeois von diesem Plan dicke Profite versprechen. Den Bewohnern wollen sie den Plan mit der Notwendigkeit der Pflege der deutsch-amerikanischen Freundschaft schmackhaft machen. Nichts haben die Menschen gegen die Freundschaft mit anderen Völkern. Sehr viel jedoch gegen Killertruppen mit 'Vietnamerfahrung', die zur Unterdrückung der Völker und zur Vorbereitung eines neuen imperialistischen Weltkrieges dienen."

Aufgerufen wird zur Demonstration in Grohnde am 19.3.1977.
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Bremen-Unterweser Nr. 11, Bremen 17.3.1977

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