Klöckner Bremen (1972)

Januar 1972:
Vermutlich im Januar gibt Spartacus Bolschewiki/Leninisten (BL) mit der Nr.25 für Dez. 1971 und Jan. 1972 erstmals seinen eigenen 'Spartacus' (vgl. Nov. 1971, Feb. 1972) heraus. Aus Bremen wird berichtet von Klöckner (IGM-Bereich).
Q: Spartacus Nr. 25, Bonn Dez. 1971/Jan. 1972

Januar 1972:
Der Kommunistische Bund Osnabrück (KBO) gibt die Nr. 1 des ersten Jahrganges seiner 'Roten Fahne' (RF - vgl. Feb. 1972) als Zentralorgan heraus. Berichtet wird auch von Klöckner Bremen über die 80-Pfennig-Forderung.
Q: Rote Fahne Nr. 1, Osnabrück Jan. 1972, S. 3

07.01.1972:
Bei Klöckner Bremen organisiert die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB, nach eigenen Angaben, in der noch laufenden Stahltarifrunde eine Veranstaltung gegen "die schmutzigen Machenschaften der Röpke (DKP-BR,d.Vf.) und Co." Die Veranstaltung steht unter dem Motto:
- Das Lohndiktat durchbrechen!
- Kampf den Krisenangriffen!
- Wiedereinstellung des Kollegen Kretschmann!
- Gegen die Verräter Röpke und Co.!
"Durch grobe Fehler in der Vorbereitung waren leider nur wenige Kollegen erschienen. Daß die Partei jedoch mittlerweile eine ernstzunehmende Kraft ist, die sich nicht mehr ignorieren läßt, zeigten Röpke und Co. schon auf der Belegschaftsversammlung, in der die KPD/ML fast das einzige Thema war. Die Kampfveranstaltung zeigte noch einmal, wie groß die Angst der Verräter vor der Partei ist."
Bekannt wird, daß die Kündigung des Kollegen Kretschmann vom Personalleiter zurückgenommen wurde (vgl. 16.12.1971, 9.1.1972).
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 3, Bochum 12.1.1972

09.01.1972:
Laut KPD/ML-ZB setzt in Bremen der Klöckner-Betriebsrat die Entlassung des Kollegen Kretschmann durch (vgl. 7.1.1972). Die Entlassung wird als politische Entlassung gedeutet, da Kretschmann vor dem Betrieb die Betriebszeitung der KPD/ML-ZB ('Roter Metall Arbeiter') verteilte.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 6, Bochum 22.1.1972

10.01.1972:
In der ersten Nummer der 'Roten Fahne' der KPD/ML-ZB in diesem Jahr (vgl. 20.12.1971, 24.1.1972) berichtet diese u.a. über ihre Betriebsgruppe bei Klöckner in Bremen ('Roter Metall-Arbeiter').
Q: Rote Fahne Nr. 1, Bochum 10.1.1972, S. 4

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13.01.1972:
Der KAB/ML (vgl. Feb. 1972) berichtet von der STR in NRW (vgl. 10.1.1972, Hoesch Dortmund 14.1.1972):"
Am 13.Januar wurde für die 220 000 Stahlarbeiter im Tarifgebiet Nordrhein-Westfalen ein neuer Tarifvertrag ausgehandelt. Danach werden die Ecklöhne rückwirkend ab Oktober um 22 Pfennig kostenneutral auf 5, 09 DM angehoben. Ab 1.Februar werden darauf 6% mehr Lohn gezahlt und für die viermonatige Lohnpause vom Oktober bis Februar gibt es eine Pauschale von 200 DM.

Ähnlich wie bei dem Abschluß in der Metallindustrie bedeutet das einen Lohnraub von über 2%, wenn man Preissteigerungen, höhere Lohnsteuer und Sozialabgaben berücksichtigt. Nach dem Vorbild des Tarifvertrags wurden auch die Abkommen für die eisenschaffende Industrie des Saarlandes, für die Stahlwerke Peine Salzgitter AG und für die Klöckner-Hütte Bremen abgeschlossen.

Dem dreisten Lohnraub durch die Stahlbosse wurde auf mehreren Vertrauensleuteversammlungen die Forderung nach mindestens 15% mehr Lohn entgegengesetzt; so z.B. von den Vertrauensleuten der Stahlwerke Südwestfalen (SSW,d.Vf.) und der Tarifkommission für die Klöckner-Hütte Bremen.

Die rechten IG-Metall-Führer dagegen, die schon vorher gemeinsam mit dem Kapitalistenverband BDA 'den gemeinsamen Willen, die Stabilitätspolitik der Bundesrepublik zu unterstützen', bekräftigt hatten, steuerten von vornherein die Durchsetzung des Lohndiktats der SPD-Regierung an.

Die Forderung nach 15% mehr Lohn wurde von den rechten Gewerkschaftsführern kurzerhand auf 10 bzw. 11% herabgesetzt.

Dabei setzte sich der IG-Metallvorstand sogar über den Beschluß der Tarifkommission hinweg. Als in Nordrhein-Westfalen eine Urabstimmung über Streik beantragt wurde, lehnte der IG-Metall-Vorstand dies ab.

Stattdessen wurden die Tarifverhandlungen in der Eisen- und Stahlindustrie monatelang verschleppt."
Q: Rote Fahne Nr. 2, Tübingen Feb. 1972, S. 5

14.01.1972:
Bei Klöckner Bremen wird, laut KPD/ML-ZB, von der IGM ein Flugblatt verteilt, in dem eine Urabstimmung für den 19. bis 21.1.1972 angekündigt wird. Eine Großveranstaltung wird für den 18.1.1972 einberufen.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 5, Bochum 19.1.1972

18.01.1972:
Bei Klöckner Bremen will die IGM, laut KPD/ML-ZB, eine Großveranstaltung zur Stahltarifrunde durchführen (vgl. 14.1.1972, 19.1.1972).
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 5, Bochum 19.1.1972

19.01.1972:
Bei Klöckner Bremen will die IGM, laut KPD/ML-ZB, mit der bis zum 21.1.1972 dauernden Urabstimmung zur Stahltarifrunde beginnen (vgl. 18.1.1972).
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 5, Bochum 19.1.1972

20.01.1972:
In Hamburg berichtet der KB in der Nr. 15 des 'Metallarbeiters' (vgl. 14.12.1971, März 1972) aus Bremen u.a. über Klöckner.
Q: Der Metallarbeiter Nr. 15, Hamburg 20.1.1972, S. 6f

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Februar 1972:
Die Nr.2 der 'Roten Fahne' (RF) des KAB/ML (vgl. Jan. 1972, März 1972) beschäftigt sich u.a. mit Klöckner Bremen.
Q: Rote Fahne Nr.2,Tübingen Feb. 1972

Februar 1972:
Laut KPD/ML-ZB führt der Hamburger IGM-Bezirksleiter Heinz Scholz vermutlich gegen Ende Februar "Klage gegen den entlassenen Kollegen Kretschmann von Klöckner. Grund: Verleumdung und Beleidigung" (Kretschmann hatte u.a. auch die Betriebszeitung der KPD/ML-ZB bei Klöckner, den 'Roten Metall Arbeiter' verteilt.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 18, Bochum 5.3.1972

07.02.1972:
Es erscheint die Nr.3 der 'Roten Fahne' der KPD/ML-ZB (vgl. 24.1.1972, 21.2.1972) und berichtet u.a. von Klöckner Bremen.
Q: Rote Fahne Nr. 3, Bochum 7.2.1972, S. 4f

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09.02.1972:
Die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg gibt einen 'Kommentar für die Kollegen der Metallindustrie' (vgl. 25.1.1972, 22.3.1972) heraus mit dem Artikel "Klöckner-Abschluß: Realer Lohnabbau" zur Stahltarifrunde (STR) in Bremen.
Q: Kommentar für die Kollegen der Metallindustrie Für klassenbewußte Delegierte!, Mannheim 9.2.1972, S. 4

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15.02.1972:
Laut KPD/ML-ZB wird ihr Mitglied Kretschmann bei der Bremer Vulkan-Werft politisch entlassen, nachdem dies zuvor bereits bei Klöckner Bremen geschah (vgl. 9.1.1972).
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 21, Bochum 15.3.1972

März 1972:
In der Märznummer seines 'Der Kampf der Arbeiterjugend' (vgl. Jan. 1972, Apr. 1972) (KDAJ) berichtet der KJVD der KPD/ML-ZB aus Bremen von Klöckner.
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr. 2, Bochum März 1972

15.03.1972:
Die Nr. 21 des 'KND' der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 11.3.1972, 16.3.1972) erscheint. Aus Bremen wird u.a. berichtet über die SPD, u.a. bei Klöckner.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 21, Bochum 15.3.1972

08.04.1972:
Die Nr. 26 des 'KND' der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 28.3.1972, 12.4.1972) erscheint. Aus Bremen wird berichtet von der SPD bei Klöckner (IGM-Bereich).
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 26, Bochum 8.4.1972

19.04.1972:
Die Nr. 29 des 'KND' der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 15.4.1972, 22.4.1972) erscheint. Aus Bremen wird u.a. eingegangen auf Klöckner.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 29, Bochum 19.4.1972

01.05.1972:
Laut KPD/ML-ZB findet in Bremen der 1.Mai u.a. so statt:
Die Demonstration von 1 700 bis 2 000 Leuten habe zur Hälfte aus Älteren bestanden. Die Gewerkschaftsjugend habe die KBB-Parolen unterstützt. Teils ein wenig vermischt seien Blöcke von 600 der ÖTV, 200 der HBV und 500 der BSE gebildet worden. 40 bis 50 seien mit dem KBB, 30 mit dessen Roter Liste an den Hochschulen und 30 bis 40 mit dem KBB-dominierten Dachverband Bremer Berufsschüler demonstriert. Von Klöckner (IGM-Bereich) hätten 60 bis 100 teilgenommen, von der AG Weser hätten ein Betriebsrat und 6 Lehrlinge gegen das KPD-Verbot demonstriert. Gezeigt habe sich, daß der KBB bald bankrott sei.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 34, Bochum 10.5.1972

10.06.1972:
In Bremen beginnt, nach eigenen Angaben, eine zweitägige Delegiertenkonferenz des Kommunistischen Bundes Bremen (KBB) bei der es sich um die 3. Halbjahreskonferenz des KBB handelt. Anwesend sind Vertreter aller Grundeinheiten (GE).

Der Bericht der Betriebsinstrukteure wird angenommen, enthält er doch auch viel Angenehmes:
Sämtliche Betriebszellen, bis auf die Klöckner-Zelle, geben z.T. schon seit einiger Zeit etwa monatlich Betriebszeitungen heraus.
Q: Wahrheit Nr. 5/6 und 7/8, Bremen Juni/Juli 1972 bzw. Aug./Sept. 1972

28.06.1972:
In Bremen beteiligen sich, laut KBB, 1 200 an einer Demonstration gegen die reaktionären Ausländergesetze, zu der ein Initiativkomitee aus KBB, KPD/ML-ZB, der Organisation spanischer Arbeiter, der Landeszentrale der EDL, dem Kommunistischen Studentenbund (KSB) Bremen, Schülerorganisationen und MSB Spartakus, nicht aber der DKP, aufrief. Die Kundgebungsrede wird von einem Jugendvertreter bei Nordmende, der gleichzeitig im IGM OJA sitzt, gehalten. Zum selben Anlaß wird auch eine Veranstaltung durchgeführt, die sich u.a. mit der Lage der ausländischen Arbeiter (Türken, Jugoslawen, Spanier, Italiener, Griechen, Tunesier und Portugiesen) in Bremen, u.a. bei Vulkan, Klöckner und auf der AG Weser befaßt.
Q: Wahrheit Nr. 5/6, Bremen Juni/Juli 1972; Unter dem Roten Banner Nr. 2, Bremen o.J. (1972)

Juli 1972:
Spartacus Bolschewiki/Leninisten gibt eine Sondernummer Bergbau seines 'Spartacus' (vgl. Apr. 1972, Aug. 1972) heraus. Aus Bremen wird berichtet von Klöckner (IGM-Bereich).
Q: Spartacus Sdr.Nr. Bergbau, Mainz Juli 1972

Juli 1972:
Bei Klöckner Bremen führen, laut KBB, die Kranfahrer im Warmwalzwerk einen Warnstreik durch (vgl. 18.8.1972).
Q: Wahrheit Nr. 7/8, Bremen Aug./Sept. 1972

01.07.1972:
Vermutlich Anfang Juli gibt der KB Bremen die auf Juni/Juli datierte Nr. 5/6 seiner 'Wahrheit' (vgl. 16.5.1972, 1.9.1972) heraus. Bei den Betriebsratswahlen wurden in Bremer Großbetrieben 8 KBB-Mitglieder gewählt. Bei Klöckner habe die Vertrauensleutekörper-Liste aus vielen DKPlern und einigen Leuten von der Gruppe Arbeiterpolitik bestanden.
Q: Wahrheit Nr. 5/6,Bremen Juni/Juli 1972, S. 7

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02.08.1972:
Auf der Bremer Klöcknerhütte treten, laut 'Mitmischer', die Kranführer des Kalt- und des Warmwalzwerkes in den Streik für die Eingruppierung in höhere Lohngruppen. Das Resultat seien 113 fristlose Kündigungen gewesen.

Von dem Streik berichtet auch, ohne Datumsangabe, die KPD/ML-ZB bei Hoesch Dortmund (IGM-Bereich in NRW - vgl. 18.10.1972).
Q: Stählerne Faust Extra Streik im Kaltwalzwerk!, Dortmund Okt. 1972,S. 1; Sozialistische Betriebskorrespondenz Nr. 5, Offenbach 1.10.1972

04.08.1972:
Bei Klöckner Bremen gibt die Zelle des KBB vermutlich Ende dieser Woche das Flugblatt "Kampf gegen die Entlassung der Kranführer!" heraus, in dem von den 113 Kündigungen berichtet wird.
Q: KBB-BZ Klöckner: Kampf gegen die Entlassung der Kranführer!, Bremen o. J. (1972)

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04.08.1972:
Die Zelle Klöckner Bremen des KBB vermutlich gibt vermutlich Ende dieser Woche das Flugblatt "Solidarität mit den kämpfenden Klöckner Kollegen!" heraus, das vermutlich vor anderen betrieben verteilt wird und in dem vom Streik der Kranführer und den 113 Kündigungen berichtet wird.
Q: KBB-BZ Klöckner: Solidarität mit den kämpfenden Klöckner Kollegen!, Bremen o. J. (1972)

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07.08.1972:
Bei Klöckner Bremen gibt die Zelle des KBB vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Für die einheitliche Kampffront der Klöcknerbelegschaft" heraus, in dem von der Rücknahme der 113 Kündigungen berichtet wird. Gefordert werden 70 Pfennig mehr, wegen der Einführung der bargeldlosen Lohnzahlung "Übernahme der Kontogebühren durch die Firma!", "Nachzahlung der Hitzezulage!" und "Sofortige Verhandlungen über einen neuen Lohnrahmentarifvertrag!".
Q: KBB-BZ Klöckner: Für die einheitliche Kampffront der Klöcknerbelegschaft, Bremen o. J. (1972)

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18.08.1972:
Bei Klöckner Bremen führen, laut KBB, die Kranfahrer im Warmwalzwerk und im Kaltwalzwerk kurze Warnstreiks für eine Eingruppierung in höhere Lohngruppen durch (vgl. Juli 1972, 25.8.1972).

Der KSB Göttingen (vgl. 14.12.1972) berichtet:"
Die Kranfahrer gehören zu den am schlechtesten bezahlten Teilen der Belegschaft der Klöckner-Werke Bremen. Bereits seit einem Vierteljahr forderten sie die Einstufung als Facharbeiter. Doch die Betriebsleitung lehnte ab. Darauf führten die Kranfahrer am 18.8.72 in der Spätschicht kurze Warnstreiks durch und gaben ihren Forderungen einen kämpferischen Nachdruck."
Q: Roter Kurs Nr. 37, Göttingen 14.12.1972, S. 2; Wahrheit Nr. 7/8, Bremen Aug./Sept. 1972, S. 1;Der Zunderbrecher Nr. 1, Bremen Dez. 1972

21.08.1972:
Die Betriebszelle Klöckner des KB Bremen gibt vermutlich Anfang dieser Woche das Flugblatt "Warnstreik der Kranführer" heraus. Auf der Rückseite erscheint der Artikel "Kampf dem KPD-Verbot!".
Q: KBB-BZ Klöckner: Warnstreik der Kranführer, Bremen o. J. (1972)

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23.08.1972:
In Georgsmarienhütte demonstrieren, laut 'SBK', rund 2 000 Arbeiter von Klöckner gegen das Treffen zwischen Barzel und dem Klöckner Vorstand, wovon auch die Werke in Bremen, Osnabrück und Duisburg betroffen seien. Auch die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg und die KPD zählen 2 000 Demonstranten.
Q: Sozialistische Betriebskorrespondenz Nr. 5, Offenbach 1.10.1972; Arbeiter-Zeitung Nr. 8, Mannheim/Heidelberg Okt.1972;Rote Fahne Nr. 59, Dortmund 6.9.1972

25.08.1972:
Bei Klöckner Bremen beginnt abends ein Streik von 220 Kranführern, der bis zum 31.8.1972 dauert. Die anderen wurden in der Zwischenzeit ausgesperrt und streikten daraufhin lieber auch. Anläßlich des Streiks kommt die KPD zu dem Schluß, daß die hier früher starke Gruppe Arbeiterpolitik zerschlagen sei. Auch der KBB (vgl. 1.9.1972) berichtet, dass die ARPO im Gegensatz zu 1969 "überhaupt nicht 'mitgemischt'" habe.

Der KSB Göttingen (vgl. 14.12.1972) berichtet:"
Als die Klöckner-Kapitalisten durch hinausgezögerte Verhandlungen dem Kampf der Kranfahrer die Spitze abbrechen wollten, nahmen die Arbeiter den zwischendurch ausgesetzten Streik sofort wieder auf. Als sich noch am selben Abend die Dornhubwagenfahrer dem Streik der Kranfahrer solidarisch anschlossen, wurden die Klöckner-Kapitalisten nervös. Aus Angst vor weiteren Solidarisierungen der Belegschaft wurden die - noch nicht streikenden - Kollegen unter dem Vorwand des Arbeits- und Materialmangels nach Hause geschickt, Als die Kranfahrer ihren Streik dennoch fortsetzten, fiel ihnen die Gewerkschaftsführung in den Rücken, indem sie öffentlich bekanntgab, der Streik sei 'nicht offiziell'."
Q: Roter Kurs Nr. 37, Göttingen 14.12.1972, S. 2; Rote Fahne Nr.59, Dortmund 6.9.1972, S. 1 und;Arbeiter-Zeitung Nr.7, Mannheim/Heidelberg Sept. 1972;Klassenkampf Nr. 24, Freiburg 13.9.1972;Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe KWU Nr. 16, Berlin 26.9.1972, S. 5;Stählerne Faust Nr. 2, Dortmund Okt. 1972, S. 4;Wahrheit Nr. 7/8, Bremen Aug./Sept. 1972, S. 1 und 5f

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29.08.1972:
Bei Klöckner Bremen gibt die KPD/ML-ZB einen 'Roten Metall Arbeiter' heraus.
Q: Wahrheit Nr. 7/8, Bremen Aug./Sept. 1972

31.08.1972:
Bei Klöckner Bremen endet, laut KG (NRF) Mannheim/Heidelberg, der Streik der Kranführer (vgl. 25.8.1972).
Q: Arbeiter-Zeitung Nr. 7, Mannheim/Heidelberg Sept. 1972, S. 2; Arbeiter-Zeitung, Frankfurt/Offenbach 14.12.1972

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31.08.1972:
Die Betriebszelle Klöckner des KB Bremen gibt vermutlich heute das Flugblatt "Einigkeit macht stark, Beharrlichkeit führt zum Ziel" zum Kranführerstreik heraus.
Q: KBB-BZ Klöckner: Einigkeit macht stark, Beharrlichkeit führt zum Ziel, Bremen o. J. (1972)

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September 1972:
Die Nr. 9 der 'Roten Fahne' (RF) des KABD (vgl. Aug. 1972, Okt. 1972) berichtet u.a. über Klöckner Bremen.
Q: Rote Fahne Nr. 9, Tübingen Sept. 1972

September 1972:
Die Betriebszelle Klöckner des KB Bremen gibt vermutlich im September die beiden Flugblätter "Für die Bezahlung der ausgefallenen Arbeitszeiten!" und "Volle Bezahlung für alle Kollegen!" zum Kranführerstreik heraus.
Q: KBB: Für die Bezahlung der ausgefallenen Arbeitszeiten!, Bremen o. J. (1972); KBB-BZ Klöckner: Volle Bezahlung für alle Kollegen!, Bremen o. J. (1972)

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02.09.1972:
Es erscheint die Nr. 18 der 'Roten Fahne' der KPD/ML-ZB (vgl. 21.8.1972, 18.9.1972), u.a. wird über die Klöcknerhütte Bremen berichtet.
Q: Rote Fahne Nr. 18, Bochum 2.9.1972, S. 1 und 8

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12.09.1972:
Die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg gibt einen zweiseitigen 'Kommentar für die Kollegen der Metallindustrie' (vgl. 17.8.1972, 26.9.1972) heraus. Berichtet wird von Streiks u.a. bei Klöckner Bremen.
Q: Kommentar für die Kollegen der Metallindustrie, Heidelberg/Mannheim 12.9.1972

20.09.1972:
In der Nr. 61 der 'Roten Fahne' der KPD (vgl. 13.9.1972, 27.9.1972) wird u.a. berichtet von der Metalltarifrunde, in deren Zusammenhang eingegangen wird auf Klöckner Hagen, Bremen und Osnabrück.
Q: Rote Fahne Nr. 61, Dortmund 20.9.1972, S. 5

20.09.1972:
Vermutlich in dieser Woche geben die ABG die Nr. 27 ihrer 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 11.9.1972, 9.10.1972) heraus. Aus Bremen wird berichtet vom Streik bei Klöckner.
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 27, München Sept. 1972

25.09.1972:
Der 'Rote Morgen' Nr. 19 (vgl. 11.9.1972, 9.10.1972) berichtet u.a. von der Verteilung des ersten Flugblattes der KPD/ML-ZK bei Klöckner Bremen.
Q: Roter Morgen Nr. 19, Hamburg 25.9.1972, S. 3

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26.09.1972:
Bei KWU Berlin gibt die KPD die Nr. 16 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 14.8.1972, Okt. 1972) heraus. Eingegangen wird u.a. auf Klöckner Bremen.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe KWU Nr. 16, Berlin 26.9.1972, S. 4f

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Oktober 1972:
Die RKJ der GIM gibt die Nr. 9/10 ihrer 'Was Tun' (WT) (vgl. Aug. 1972, Nov. 1972) heraus mit dem Artikel "Wilder Streik und fristlose Entlassung" zu Klöckner Bremen.
Q: Was Tun Nr. 9/10, Mannheim Okt. 1972, S. 21ff

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Oktober 1972:
In Bremen erscheint eine Ausgabe der Klöckner-Betriebszeitung 'Mitmischer', die u.a. über den Streik am 2.8.1972 berichtet.
Q: Sozialistische Betriebskorrespondenz Nr. 5, Offenbach 1.10.1972

Oktober 1972:
Die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg (vgl. 1.11.1972) berichtet vermutlich aus dem Oktober über die Aufstellung der MTR-Forderungen:"
Die JUGENDVERSAMMLUNG BEI KLÖCKNER in Bremen hat eine Anhebung um 150 DM gefordert."
Q: Die Rote Front Nr. 5, Dortmund Dez. 1972, S. 5

01.10.1972:
In der Nr.5/72 der 'SBK' (vgl. 15.6.1972, 1.11.1972) wird aus der Oktoberausgabe des 'Mitmischer' auf der Bremer Klöcknerhütte einiges übernommen.
Q: Sozialistische Betriebskorrespondenz Nr. 5, Offenbach 1.10.1972

17.10.1972:
Laut KPD/ML-ZK streikt ein Teil der Belegschaft des Kaltwalzwerkes (KWW) bei Hoesch Westfalenhütte Dortmund:"
DIE ZEICHEN STEHEN AUF STURM!

Am 17.10 bekundete die Belegschaft des Kaltwalzwerkes durch einen 6-stündigen Streik: das Maß ist voll! Die Ablehnung des 160 DM-Vorschlags durch den Vorstand muß zurückgenommen werden. Wir werden es den Herren zeigen, daß sie nicht alles mit uns machen können. Objektiv war das auch ein Streik für die 20%. Unsere 20%-Forderung von der Teilbelegschaftsversammlung (vgl. 2.10.1972,d.Vf.) und unser Streik: Das ist eine Linie, die sich auch auf der kommenden Gesamt-Belegschaftsversammlung (BV - vgl. 15.11.1972,d.Vf.) fortsetzen wird. Stehen wir alleine, wie uns mit vereinter Kraft IGM- und DKP-Betriebsratsbonzen erzählen wollten? Nein! Der faktische Lohnraub durch die rapiden Preiserhöhungen hat die Erbitterung aller Kollegen im Bundesgebiet bis zu einem Punkt gesteigert, wo sie sagen: Jetzt ist es genug! Die Arbeitskämpfe bei Klöckner und Enka-Glanzstoff, beim Bochumer Verein und bei Opel-Bochum beweisen, daß die Empörung überall vorhanden ist, daß wir überall Verbündete haben! Die Situation soll angeblich eine andere sein wie 1969, weil die Ertragslage der Unternehmen heute schlechter sei. Das ist eine alte Masche der DKP. Seit wann müssen wir uns bei unseren Lohnforderungen nach der Ertragslage der Kapitalisten richten? Wir richten uns nach UNSERER Lebenslage, und die ist schon lange beschissen genug."

Die KPD Zelle Westfalenhütte Dortmund (vgl. 24.10.1972) berichtet:"
STREIK IM KALTWALZWERK. KAMPF DEM LEISTUNGSLOHN!
KAMPF DEM TARIFVERTRAGSSYSTEM!

Die Arbeiter aus dem Kaltwalzwerk haben bewiesen, daß auch auf Hoesch immer mehr erkennen, was die Kollegen von Krupp in Bochum, von Mannesmann, Thyssen und Klöckner in den letzten Monaten immer klarer durchschaut haben. Es geht darum, sich nicht durch Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen, Lohnsysteme vom Kampf abhalten zu lassen.
Es geht darum, besonders für die Kollegen mit den niedrigsten Löhnen Lohnerhöhungen durchzusetzen.
Es geht darum, für alle Kollegen einen Mindestlohn zu erkämpfen, den heute jede Arbeiterfamilie braucht: MINDESTENS 1.200 DM NETTO!"
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - Hoesch, Dortmund 24.10.1972, S. 1; Stählerne Faust Extra Streik im Kaltwalzwerk und Nr. 3, Dortmund Okt. 1972, S. 1 bzw. S. 1f

18.10.1972:
Bei Hoesch Dortmund gibt die KPD/ML-ZK ein Extra ihrer 'Stählernen Faust' (vgl. 3.10.1972, 23.10.1972) mit einer Seite DIN A 4 heraus:"
STREIK IM KALTWALZWERK!

Die Bonzen haben mit allen Mitteln versucht zu verhindern, daß sich der Streik ausweitet. Deshalb ihre Furcht vor unserem Marsch durch die Betriebe. Weiterhin versuchten sie uns einzureden, wir hätten jetzt eine andere Situation wie 1969. Auch das ist eine Lüge! Davon kann sich jeder überzeugen, der den Beginn der Lohnkämpfe in der BRD in den letzten Wochen verfolgte:
- Kranführen von Klöckner streiken für Lohnanhebung (IGM-Bereich in Bremen - vgl. 2.8.1972,d.Vf.) -
- Erfolgreicher Streik bei Enka-Glanzstoff gegen geplante Stillegung eines Werkes (CPK-Bereich in NRW in Wuppertal - vgl. 19.9.1972,d.Vf.) -
- Bochumer Verein streikt für 50 Pfg. Lohnerhöhung (IGM-Bereich in Bochum in NRW - vgl. 24.7.1972,d.Vf.) -
- Opel Bochum: ebenfalls 50 Pfg. Drei Tage haben die spanischen Kollegen im Kampf gestanden für die Wiedereinstellung des oppositionellen Gewerkschafters Andres Lara (vgl. 11.10.1972,d.Vf.) -
- Bei uns im Kaltwalzwerk war auf der Teilbelegschaftsversammlung (vgl. 2.10.1972,d.Vf.) 20% gefordert worden -

Kollegen, alle diese Beispiele zeigen: WIR STEHEN VOR EINEM NEUEN 1969 !!! Die Lawine kann jeden Tag losrollen. Wir dürfen uns nicht isolieren lassen. Wir müssen auf der allgemeinen Lohnbewegung unsere innerbetrieblichen Forderungen durchsetzen. Wenn alle streiken sind wir am stärksten!"
Q: Stählerne Faust Extra Streik im Kaltwalzwerk!, Dortmund Okt. 1972

20.10.1972:
Die Betriebszelle Klöckner des KB Bremen gibt vermutlich Ende dieser Woche das Flugblatt "150,- DM mehr! Linear für alle! Für Arbeiter, Angestellte & Lehrlinge!" zur Stahltarifrunde (STR) bzw. zur Sitzung des Vertrauensleutekörpers am 27.10.1972 heraus.
Q: KBB-BZ Klöckner: 150,- DM mehr! Linear für alle! Für Arbeiter, Angestellte & Lehrlinge!, Bremen o. J. (1972)

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23.10.1972:
Die Betriebszelle Klöckner des KB Bremen gibt heute das Flugblatt "Einigkeit macht stark: für 150,- Mark!" zur Stahltarifrunde (STR) bzw. zur Sitzung der Klöckner-Tarifkommission am 24.10.1972 heraus.
Q: KBB-BZ Klöckner: Einigkeit macht stark: für 150,- Mark!, Bremen o. J. (1972)

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25.10.1972:
Die Betriebszelle Klöckner des KB Bremen gibt vermutlich heute das Flugblatt "Den Kampf aufnehmen!" zur Stahltarifrunde (STR) bzw. zur Sitzung der Klöckner-Tarifkommission am 24.10.1972 heraus. Aufgerufen wird: "Marschieren wir geschlossen zum Sozialgebäude, um uns von Betriebsrat und Vertrauensleuten im einzelnen informieren zu lassen, und diskutieren wir mit ihnen".
Q: KBB-BZ Klöckner: Den Kampf aufnehmen!, Bremen o. J. (1972)

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30.10.1972:
Die Betriebszelle Klöckner des KB Bremen gibt vermutlich Anfang dieser Woche das Flugblatt "Vorstand der IGM gegen unsere Interessen" zur Stahltarifrunde (STR) bzw. zur Sitzung der Klöckner-Tarifkommission am 24.10.1972 heraus. Gefordert wird eine außerordentliche Vertrauenskörpersitzung.

Angekündigt wird für die nächste Woche der Verkauf der 'Wahrheit'.
Q: KBB-BZ Klöckner: Vorstand der IGM gegen unsere Interessen, Bremen o. J. (1972)

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November 1972:
Der Kommunistische Arbeiterjugendbund (Neues Rotes Forum) Mannheim/Heidelberg (KAJB (NRF)) gibt erstmals seine 'Kommunistische Jugendzeitung' (KJZ) (vgl. 11.2.1972) heraus, Berichte kommen u.a. aus Bremen u.a. von Klöckner.
Q: Kommunistische Jugendzeitung Nr. 1, Mannheim Nov. 1972, S. 7

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November 1972:
Die ML Castrop-Rauxel, ML Dortmund, ML Hagen und die PL Hamm (vgl. 11.12.1972) berichten vermutlich aus dem November:"
Vor kurzem hat die Tarifkommission für die Klöckner Hütte in Bremen die Forderung von 16,5% aufgestellt. Diese Forderung wurde von der IGM-Führung gestrichen und durch die von ihr festgesetzten 11% ersetzt. Begründung: 16,5% ist nicht stabilitätsgerecht. (Die Unternehmergewinne müssen halt stabil bleiben)."

Der Kommunistische Bund Bremen (KBB - vgl. 20.11.1972) berichtet vermutlich u.a. aus dem November über die Aufstellung der MTR-Forderungen:"
Bei KLÖCKNER hat der sozialdemokratische Hauptvorstand die ohne breite Debatte der Belegschaft von der kleinen Tarifkommission aufgestellte Forderung nach linearer Erhöhung für alle Lohngruppen um 0,90 DM, 16,5% für Angestellte und 75 DM für Lehrlinge kurzerhand auf die Vorstandsforderung von 60 Pf., 11% und 60 DM gedrückt. Sogar die spalterische Forderung der kleinen Tarifkommission, die anstatt einer Forderung für alle, drei Forderungen aufgestellt hat, wird durch das diktatorische Vorgehen des Hauptvorstandes für null und nichtig erklärt. Stattdessen führt der Hauptvorstand die Verhandlungen für die Klöckner-Hütte, und erklärt die Große und Kleine Tarifkommission der Hütte für nicht mehr zuständig. Diesem gewerkschaftsfeindlichen Verhalten des Hauptvorstandes müssen wir unsere Solidarität mit den Klöckner-Kollegen entgegensetzen und als Betriebsräte und Vertrauensleute dieses Vorgehen bekämpfen."
Q: Die Rote Front Nr.5,Dortmund Dez. 1972,S.5; ML Castrop-Rauxel, ML Dortmund, ML Hagen, PL Hamm: Resolution zur Metalltarifrunde: Gegen Stabilitätspakt und Konzertierte Aktion den klassenbewußten gewerkschaftlichen Kampf, Dortmund o.J. (1972), S. 3

November 1972:
Der KABD (vgl. Dez. 1972) berichtet vermutlich aus dem November von der MTR und STR:"
IGM-VORSTAND ÜBERGEHT FORDERUNGEN DER KUMPELS

Die Forderungen des IG-Metall-Vorstandes für die rund 260.000 Beschäftigten der nordrhein-westfälischen und saarländischen Eisen- und Stahlindustrie sowie für die Klöckner-Hütte stehen fest. Sie belaufen sich auf 60 Pfennig Lohnerhöhung für die Arbeiter aller Lohngruppen und auf 11% Gehaltserhöhung für die Angestellten. Mit diesen Forderungen schlug der IGM-Vorstand die weitaus höheren Forderungen aus den Hüttenwerken in den Wind."
Q: Rote Fahne Nr. 12, Tübingen Dez. 1972, S. 4

08.11.1972:
Die KPD gibt in der Nr. 68 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 31.10.1972, 15.11.1972) bekannt, wo, außerhalb der Regionen in denen sie bereits als Partei arbeitet die 'Rote Fahne' verkauft wird. Hierbei handelt es sich u.a. um Klöckner Bremen.
Q: Rote Fahne Nr. 68, Dortmund 8.11.1972

09.11.1972:
Frühestens heute gibt der Kommunistische Bund Bremen (KBB) die Nr. 10 seiner 'Wahrheit' (vgl. 5.10.1972, 1.12.1972) heraus, mit Berichten aus Bremen u.a. von Klöckner.
Q: Wahrheit Nr. 10, Bremen Nov. 1972, S. 11

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13.11.1972:
Die Betriebszelle Klöckner des KB Bremen gibt vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Für eine einheitliche Kampffront!" zur Stahltarifrunde (STR) heraus. Aufgerufen wird gegen "die bürgerlichen Parteipolitiker von SPD und DKP im Betriebsrat und Vertrauensleutekörper… Stärken wir die konsequenten Kollegen in unseren Reihen!".
Q: KBB-BZ Klöckner: Für eine einheitliche Kampffront!, Bremen o. J. (1972)

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15.11.1972:
Der BKA Freiburg gibt die Nr. 26 seines 'Klassenkampfes' (vgl. Nov. 1972, 24.1.1973) heraus, die u.a. über die Zelle Klöckner des KB Bremen berichtet.
Q: Klassenkampf Nr. 26, Freiburg 15.11.1972

20.11.1972:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe der ABG ihren 'Roten Widerdruck' Nr. 16 (vgl. Okt. 1972, 18.12.1972) heraus. Über die Metalltarifrunde (MTR) wird u.a. berichtet von Klöckner Bremen.
Q: Roter Widerdruck Nr. 16, München Nov. 1972

23.11.1972:
Die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland gibt bei den Röchlingschen Eisen- und Stahlwerken (RESW) Völklingen ihre 'Rote Fahne' Nr. 12 (vgl. 3.11.1972, Jan. 1973) heraus, in der u.a. von Klöckner Bremen berichtet wird.
Q: Rote Fahne - Röchling Nr. 12, Völklingen 23.11.1972

29.11.1972:
In der Nr. 71 der 'Roten Fahne' (vgl. 21.11.1972, 6.12.1972) geht die KPD zur Metalltarifrunde u.a. auf Klöckner Bremen ein.
Q: Rote Fahne Nr. 71, Dortmund 29.11.1972, S. 4

01.12.1972:
Vermutlich Anfang Dezember gibt der KB Bremen die Nr. 11 seiner 'Wahrheit' (vgl. 9.11.1972, 21.1.1973) heraus. Von Klöckner erscheint ein Offener Brief von Jochen Kretschmann zu seinem Prozeß gegen Heinz Scholz.
Q: Wahrheit Nr. 11, Bremen Dez. 1972, S. 15

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03.12.1972:
Die Zelle Klöckner des KB Bremen hat heute Redaktionsschluß für ihren 'Der Zunderbrecher' (vgl. 13.12.1972) mit dem Leitartikel "Für einen einheitlichen Kampf! - Nutzen wir die Betriebsversammlung". Dieser befaßt sich auch mit dem Werk Georgsmarienhütte und berichtet von Streiks dort, bei Klöckner Bremen (vgl. 18.8.1972) und Hagen-Haspe (vgl. 1.8.1972).

Weitere Artikel sind:
- "Einigkeit macht stark!" zur Tarifrunde;
- "Gefahr auf den Straßen!" zur Straßenbeleuchtung;
- "Was will der 'Zunderbrecher'?", der auch eingeht auf die in letzter Zeit häufiger erschienene 'Bramme' der DKP und den 'Mitmischer', der nach einem Kampf den Kommentar abgebe, "die anderen sind alle eingegangen. Der Mitmischer läßt auch kaum noch sich hören". Nicht mehr erwähnt wird der 'Rote Metall Arbeiter' der KPD/ML-ZB, deren Ortsgruppe sich ja noch diesen Monat z.T. dem KBB anschließt (vgl. 30.12.1972); sowie
- "KW: Gegen den Abbau der 40-Stundenwoche!".

Angekündigt wird für diese Woche der Verkauf von "Das Programm der westdeutschen Kommunisten".
Q: Der Zunderbrecher Nr. 1, Bremen Dez. 1972

11.12.1972:
Vermutlich in dieser Woche erscheint von den Marxisten-Leninisten (ML) Castrop-Rauxel, den ML Dortmund, den ML Hagen und der Proletarischen Linken (PL) Hamm ein Flugblatt zur Metalltarifrunde (MTR) der IGM:"
RESOLUTION ZUR METALLTARIFRUNDE: GEGEN STABILITÄTSPAKT UND KONZERTIERTE AKTION DEN KLASSENBEWUSSTEN GEWERKSCHAFTLICHEN KAMPF!

Unter Gewerkschaftsbürokraten hält man die Durchsetzung von 3/4 der Forderungen für einen großen Erfolg. Vor kurzem hat die Tarifkommission für die Klöckner Hütte in Bremen die Forderung von 16,5% aufgestellt (vgl. Nov. 1972,d.Vf.). Diese Forderung wurde von der IGM-Führung gestrichen und durch die von ihr festgesetzten 11% ersetzt. Begründung: 16,5% ist nicht stabilitätsgerecht. (Die Unternehmergewinne müssen halt stabil bleiben)."
Q: ML Castrop-Rauxel, ML Dortmund, ML Hagen, PL Hamm: Resolution zur Metalltarifrunde: Gegen Stabilitätspakt und Konzertierte Aktion den klassenbewußten gewerkschaftlichen Kampf, Dortmund o.J. (1972)

12.12.1972:
Der KB Bremen (KBB - vgl. 25.1.1973) berichtet von Klöckner Bremen: "Scholz-Prozess geplatzt!".
Q: Wahrheit Nr. 1, Bremen Jan. 1973, S. 19

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13.12.1972:
Bei Klöckner Bremen gibt die Zelle des KBB vermutlich heute ein Extrablatt "Kapitalisten bieten weiterhin nur 46 Pf. ! Machen wir ihnen jetzt Dampf!" ihres 'Zunderbrechers' (vgl. 3.12.1972, 17.12.1972) zur Stahltarifrunde (STR) heraus bzw. zur gestrigen erneuten Unterbrechung der Verhandlungen.
Q: Zunderbrecher Extrablatt Kapitalisten bieten weiterhin nur 46 Pf. ! Machen wir ihnen jetzt Dampf!, Bremen o. J. (1972)

17.12.1972:
Bei Klöckner Bremen gibt die Zelle des KBB vermutlich Anfang dieser Woche ein Extrablatt "Gegen die Entlassung von 350 Kollegen!" ihres 'Zunderbrechers' (vgl. 13.12.1972, 19.12.1972) heraus. Eingetreten wird: "Für die Erhaltung unserer Arbeitsplätze!". Eingeladen wird zur Arbeiterrunde des KBB-Bezirks Mitte am 19.12.1972.
Q: Zunderbrecher Extrablatt Gegen die Entlassung von 350 Kollegen!, Bremen o. J. (1972)

19.12.1972:
Bei Klöckner Bremen gibt die Zelle des KBB ein Extrablatt "Sofortige Urabstimmung!" ihres 'Zunderbrechers' (vgl. 17.12.1972, 5.1.1973) heraus zur Stahltarifrunde (STR) und setzt sich ein für: "Volle Durchsetzung der 60 Pf., 11 % & 60,- DM!". Eingeladen wird zur Arbeiterrunde des KBB-Bezirks Mitte um 19 Uhr.
Q: Zunderbrecher Extrablatt Sofortige Urabstimmung!, Bremen o. J. (1972)