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Die hier dokumentierte Broschüre des Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW) über den Streik in Bremen während der Metalltarifrunde 1973/74 erschien recht bald nach dem Streik in einer hohen Auflage von insgesamt 6 000 Stück und legt detailliert dessen Ablauf dar, wobei nicht zuletzt die Politik der DKP kritisiert wird, die sich in scharfen Angriffen auf die 'Chaoten' erging.
Der KBW selbst stellt sich so als die einzige Kraft dar, die die Streikenden wirklich unterstützt und mit einer richtigen politischen Linie eingegriffen habe.
Juni 1974:
Vermutlich im Juni erscheint im Verlag Jürgen Sendler die Broschüre "Der Streik der Metallarbeiter Bremen März 74. Analyse und Dokumentation" zur Metalltarifrunde (MTR), verfaßt und herausgegeben von einem Autorenkollektiv der Ortsgruppe Bremen des KBW. Im August 1974 erscheint eine 2. unveränderte Auflage, so dass insgesamt 6 000 Stück gedruckt wurden.
Enthalten sind die Abschnitte:
- "Die Ausgangslage und die Entwicklung der Fronten im Streik"
- "I. Die Kapitalisten";
- "1. Ausgangslage und Ziele";
- "2. Die Politik der Bremer Kapitalisten im Streik";
- "3. Konsequenzen der Kapitalisten aus den Tarifrunden im öffentlichen Dienst und in der Metallindustrie";
- "II. Die Lage der Arbeiter und die Entwicklung der Kampffront im Streik";
- "1. Die Ausgangssituation und die Kampfbedingungen der Arbeiter";
- "2. Die Entwicklung der Kampffronten im Streik";
- "III. Die Politik der Gewerkschaftsführung";
- "1. Ausgangslage und Ziele";
- "2. Regionale Verhandlungen mit unterschiedlichen Forderungen - die IGM-Führung organisiert systematisch Spaltung und Niederlage";
- "3. Die Politik der Gewerkschaftsführung im Streik";
- "4. In diesem Jahr ist die IGM-Führung in ihrer Spalterpolitik wesentlich weiter gegangen";
- "IV. Die Rolle des Staatsapparates und der Regierung in Bonn und Bremen in der Metalltarifrunde und im Streik";
- "V. Das Eingreifen politischer Organisationen in den Streik";
- "1. Die SPD: kleine Brötchen für die Arbeiter";
- "2. Die DKP";
- "Die Politik des KBW im Streik";
- "VI. Zusammenfassung";
- "Dokumente"
- "1. Die Kapitalisten";
- "Die ökonomische Ausgangslage und die Zielsetzung der Kapitalisten für die Metalltarifrunde 73/74";
- "Das Vorgehen der Kapitalisten im Streik";
- "2. Die Arbeiter";
- "Die Lage der Arbeiterklasse";
- "Die Entwicklung des Streiks";
- "3. Die Politik der Gewerkschaftsführung";
- "4. das Eingreifen politischer Organisationen in den Streik";
- "Die SPD";
- "Die DKP";
- "Der KBW"; sowie
- "Nachtrag" zu den Ausschlußverfahren (UVB) beim Vulkan im Gefolge des Streiks.
Berichtet wird über den Streik von BWM, Kocks, Koch & Bergfeld, Krupp-Atlas-Elektronik, Nordmende, Siemens, Varo-Atlas und VFW sowie vom Vulkan.
Vom KBW haben aktiv eingegriffen die Zellen AG Weser, Atlas-Elektronik, Hanomag, Nordmende, Siemens, VFW und Vulkan, in Bremerhaven habe der KBW nur propagandistisch gewirkt. Ausgeführt wird:"
Wir haben in diesem Streik nicht die politische Führung innegehabt, aber der politische Einfluß der Ortsgruppe unter den Metallarbeitern und die Verankerung der Zellen in ihren Belegschaften ist zweifellos gewachsen.
Der KBW war die einzige Organisation, die in den Streik mit einer korrekten Einschätzung der Ziele der Kapitalisten und der Gewerkschaftsführung hineingegangen ist und gleichzeitig den Kampf gegen die drohende Niederlage geführt hat. Darin unterscheiden wir uns sowohl von der DKP auf der einen Seite, die objektiv die Rolle des Handlangers der IGM-Führung gespielt hat, als auch von den 'Links'opportunisten vom Schlag der Gruppe Rote Fahne (KPD) und der KPD/ML, die aufgrund ihrer falschen RGO-Politik und ihrer fehlenden Verankerung in den Betrieben nicht in der Lage waren, eine positive Perspektive für den Kampf der Metaller zu entwickeln und praktisch keine Rolle im Streik spielten."
Quelle: KBW-OG Bremen: Der Streik der Metallarbeiter Bremen März 74. Analyse und Dokumentation, Heidelberg 1974
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