Gelsenkirchen:
"KOMIC e. V. - Jugendzentrum in Selbstverwaltung"

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 21.5.2020

Das "KOMIC" in Gelsenkirchen gründete sich im Mai 1974 als "selbstverwaltetes Jugendzentrum", das für einige Zeit im alten "Arminbunker" residierte. Als Zentrum für "Kommunikation- und Information" knüpfe es an bundesweite selbstverwaltete Zentren, die öfter in heftige Auseinandersetzengen mit Stadt und Polizei gerieten (vgl. etwa das "Erich-Dobhardt-Haus" in Dortmund), an. Für viele Jugendliche war das "KOMIC" eine Anlaufstelle und ein Treffpunkt, um ihre Anliegen dort debattieren zu können. Mit der Parole aus der Null-Nummer der JZ-Zeitung "Bunkerpresse" ("Vorwärts im Kampf für ein freies, selbstverwaltetes Jugendzentrum") konnte die Zeitung ihre politische Programmatik nicht verbergen. Laut Satzung sei man "überparteilich, aber nicht unparteiisch". Man wolle "immer auf der Seite der Arbeiterklasse stehen". (Emscherbote - Stadtzeitung für Gelsenkirchen, Nr. 1/1977, S. 6)

Mit der "Bunkerpresse. Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen", die mit einer Null-Nummer vermutlich im November 1978 erschien und nach eigenen Angaben die "Flüstertüte" (vgl. November 1978) ablöste, schuf sich das "KOMIC" auch eine eigene Zeitung.

Mit der Nr. 1 vom Januar 1979 agitierte die "Bunkerpresse" gegen die "Allgemeine Schulordnung" (ASCHO) und die "Allgemeine Prüfungsordnung " (APO), indem sie die Schulpolitik kritisierte und den "Widerstand der Schüler" auf die Agenda setzte. Die Schüler dürften "nicht auf halbem Wege stehen bleiben. Wenn es gelingt den Aktionstag zum Aufbau einer landesweiten Streikfront zu nutzen, kann es gelingen. Die ASCHO und die APO müssen weg!" (Bunkerpresse, Nr. 1/1979, S. 1.)

Die Nr. 2 der "Bunkerpresse" erschien im April 1979 mit einem "Aufruf zum 1. Mai", in dem noch einmal knapp die Zielvorstellungen des JZ abgesteckt wurden. Es gehe neben allgemeinen politischen Forderungen auch um "Jugendzentren in Selbstverwaltung". Man wehre sich dagegen, dass die "Selbstverwaltung von anderen verwaltet wird!" Aufgerufen wird dazu, "am Programmausschuss teilzunehmen (…) und seine Interessen einzubringen" (Bunkerpresse, Nr. 2/1979, S. 1f.). Laut "Zeitschriftendatenbank" (ZDB) erschien die "Bunkerpresse" bis 1980.

Das Zentrum machte 1982 dicht. Nachdem die "Pappschachtel" in Gelsenkirchen-Buer abgebrannt war, gab es verschiedene neue Ansätze, etwa ein "Unabhängiges Kulturzentrum" in Buer zu etablieren, das durch die Gründung eines "Fördervereins" im November 1982 auf sich aufmerksam machte.

Die Nummern 1 und 2 (1979) der Bunkerpresse entnahmen wir den "Gelsenkirchener Geschichten". Wir danken Heinz Niski für seine Hilfe bei der Recherche.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

01.03.1975:
Laut einem Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ) fand Ende Februar die Jahreshauptversammlung des KOMIC statt. Danach hat der Verein das Bestreben, "ein Jugendzentrum inmitten der Gelsenkirchener City zu errichten".
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 1. März 1975.

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31.07.1976:
Das "Komitee zur Unterstützung des Kampfes der Völker Spaniens", das in Gelsenkirchen ansässig ist, veranstaltet, laut KB, im Jugendzentrum KOMIC ein spanisches Kulturfest.
Q: Arbeiterkampf, Nr. 85, Hamburg, 26.7.1976, S. 47.

18.12.1976:
Laut KB findet in Essen die erste KB-Veranstaltung statt, auf der die Erfahrungen aus dem Kampf gegen das AKW Brokdorf aufgearbeitet werden. Ca. 70 Personen sind anwesend: "Vertreter verschiedener Initiativen berichteten über ihre Aktivitäten und über die Möglichkeit, im selbstverwalteten Jugendzentrum KOMIC in Gelsenkirchen am Treffen von Atomgegnern teilzunehmen."
Q: Arbeiterkampf, Nr. 96, Hamburg, 10.1.1977, S. 4.

03.12.1977:
Laut Stadtzeitung "Emscherbote" soll im KOMIC zur Vorbereitung der Jahreshauptversammlung am 9.12. "ein Hearing" stattfinden.
Q: Emscherbote - Stadtzeitung für Gelsenkirchen, Nr. 1, Gelsenkirchen, Dezember 1977, S. 6.

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Dezember 1977:
In der Stadtzeitung "Emscherbote" erscheint der Artikel: "KOMIC über KOMIC". Zum Selbstverständnis des JZ wird dort ausgeführt: "Unser selbstverwaltetes Jugendzentrum hat sich im Laufe der Jahre die Prinzipien Demokratie und Pluralismus zu eigen gemacht". Man wolle mit allen "im Rahmen der demokratischen Grundregeln" zusammenarbeiten, außer mit jenen, die "faschistisch sind und faschistisches Gedankengut verbreiten". Zitiert wird auch die Satzung des KOMIC. Danach sei der "Verein parteipolitisch neutral". Man sei "überparteilich, aber nicht unparteiisch". Das KOMIC solle "immer auf der Seite der Arbeiterklasse stehen".
Q: Emscherbote - Stadtzeitung für Gelsenkirchen, Nr. 1, Gelsenkirchen, Dezember 1977, S. 6.

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Januar 1978:
In der Stadtzeitung "Emscherbote" erscheint der Artikel: "Neues und Bekanntes aus dem KOMIC". Danach wurde auf der Vollversammlung am 23.12.77 beschlossen, das angekündigte Hearing am 28.1.1978 zu wiederholen. Auf der Jahreshauptversammlung wurde dem neuen Vorstand mit auf den Weg gegeben, "an der räumlichen Verbesserung intensiv zu arbeiten", sowie die Kommunikation weiter zu fördern".
Q: Emscherbote - Stadtzeitung für Gelsenkirchen, Nr. 2, Gelsenkirchen, Januar 1978, S. 9.

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Mai 1978:
Laut Stadtzeitung "Emscherbote" fand am 7.4. "eine außerordentliche Mitgliederversammlung des KOMIC e. V. statt. Hintergrund: "Der amtierende Vorstand war, bis auf den Beisitzer, zurückgetreten, weil er der Meinung war, die 'Zustände im KOMIC nicht mehr länger verantworten zu können' (…) Man konnte sich nicht über Aufgaben und Funktion des Jugendzentrum einigen".
Q: Emscherbote - Stadtzeitung für Gelsenkirchen, Nr. 5, Gelsenkirchen, April/Mai 1978, S. 2.

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15.09.1978:
Laut "Bunkerpresse" schickt das "KOMIC" aus Anlass der UN-Generalversammlung einen Brief an Bundeskanzler Schmidt.
Q: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 0, Gelsenkirchen, (November 1978), S. 2.

13.10.1978:
Laut "Bunkerpresse" beschließt das KOMIC, ein "Winterfest" am 16.12. durchzuführen.
Q: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 0, Gelsenkirchen, (November 1978), S. 2.

01.12.1978:
Die VV des KOMIC beschließt "eine Resolution an die Streikleitung der IG Metall in Essen, in der sie ihre Solidarität und Unterstützung der streikenden Stahlarbeiter erklärt".
Q: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 1, Gelsenkirchen, (Januar 1979), S. 6.

November 1978:
Vermutlich im November erscheint die Null-Nummer der "Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen". Im "Editorial" heißt es einleitend: "Eine KOMIC-Zeitung? Haben wir doch schon mal gehabt (Flüstertüte), werden die meisten beim Anblick unserer neuen 'Bunkerpresse' sagen. Ist im Prinzip auch richtig-aber eben nur im Prinzip. Wir werden nämlich eine Zeitung machen, die alle bisherigen in den Schatten stellt (…) Wir wollen nämlich ein KOMIC-Hausmitteilungsblättchen machen (…), sondern, sowohl was Artikel betrifft, als auch die Verbreitung der Zeitung, mal raus aus unserem Elfenbeinturm bzw. Bunker. Raus auf die Straße, in andere Jugendheime, ins Rathaus, in Kneipen, Diskos, zum Sozialamt, Jugendamt, Arbeitsamt usw. Überall dort, wo es was dran und drüber zu schreiben gibt, werden unsere rasanten Reporter künftig dabei sein".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Bunkerbemalung - Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Was dabei rauskommt und wer den schwarzen Peter behält"
- "Schriftstellervorstellung"
- "Filmkritik: Schmiere"
- "KOMIC intern"
- "Zimbabwe"
- "KOMIC-Programm November/Dezember 1978"
Q: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 0, Gelsenkirchen, (November 1978).

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Januar 1979:
Vermutlich im Januar erscheint die Nr. 1 der "Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen". Im "Editorial" wird u. a. ausgeführt: "In dieser Nummer haben wir - leicht zu merken - das Schwergewicht auf den Kampf der Schüler gelegt. Das haben wir deshalb getan, weil wir eben eine Zeitung der Gelsenkirchener Jugendlichen sind und als solche natürlich Partei ergreifen. Wir hoffen, dass wir damit die Bewegung unter den Schülern gegen die ASCHO und die APO unterstützen können".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Kampf der Schüler. Landesweiter Aktionstag gegen ASCHO am 25.1. Landesweiter Streik kann Kultusminister in die Knie zwingen"
- "Die neue Prüfungsordnung"
- "Fahrpreiserhöhung: Stadträte in BO und GE verantwortlich"
- "Krach an der Gesamtschule"
- "Vorsicht Falle: Neues Jugendkommissariat in GE"
- "Plattenkritik"
- "Leserbriefe"
- "Schriftsteller-Vorstellung"
- "KOMIC-Intern. Beschlüsse der KOMIC-Vollversammlung"
- "KOMIC-Programm-Februar-März-April"
- "Wichtige Termine und Veranstaltungen des KOMIC"

Aufgerufen wird zum landesweiten Streik gegen die ASCHO und die APO am 25.1. Berichtet wird von Fahrpreiserhöhungen bei der BOGESTRA, über ein neues Jugendkommissariat in Gelsenkirchen, über George Orwell, über Termine und Veranstaltungen im KOMIC, über das "Winterfest" vom 16.12., über ein KOMIC-Seminar vom 26.12.1978 bis 2.1.1979, wozu es keine weiteren Infos gibt.
Quelle: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 1, Gelsenkirchen, (Januar 1979).

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25.01.1979:
Das KOMIC ruft zur landesweiten Demo (vermutlich in Düsseldorf) gegen die ASCHO und APO auf, zum "Aufbau einer landesweiten Streikfront". Parole: "Die ASCHO und die APO müssen weg!"
Q: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 1, Gelsenkirchen, (Januar 1979), S. 1.

10.02.1979:
Laut Bunkerpresse Nr. 1 ("Wichtige Termine und Veranstaltungen") soll am 10.2. im KOMIC über die "Lage im Iran" diskutiert werden. Aufgerufen wird dazu, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Q: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 1, Gelsenkirchen, (Januar 1979), S. 8.

10.03.1979:
Laut Bunkerpresse Nr. 1 ("Wichtige Termine und Veranstaltungen") soll am 10.3. über den "Vietnam-Kampuchea-Konflikt" diskutiert werden.
Q: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 1, Gelsenkirchen, (Januar 1979), S. 8.

13.11.1978:
Laut "Bunkerpresse" findet im KOMIC ein Treffen einer Anti-AKW-Gruppe statt.
Q: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 0, Gelsenkirchen, (November 1978), S. 4.

18.11.1978:
Laut "Bunkerpresse" findet im KOMIC eine "politische Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Befreiungskampf in Zimbabwe statt.
Q: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 0, Gelsenkirchen, (November 1978), S. 4.

April 1979:
Vermutlich im April erscheint die Nr. 2 der "Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen" mit einem "Aufruf zum 1. Mai". Aufgerufen wird dazu, "am 1. Mai 1979 an den gewerkschaftlichen Maidemonstrationen teilzunehmen". Im "Editorial" wird erklärt, dass das Schwergewicht dieser Ausgabe auf dem "1. Mai" liegt. "Darüber hinaus haben wir diesmal einiges mehr aus und über das KOMIC geschrieben und was so mit der Selbstverwaltung läuft".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Wenn die Selbstverwaltung von anderen verwaltet wird!"
- "Noch ein Wort zur ASCHO und APO"
- "Buchladen 'Trotz alledem"
- "Aufruf zum Widerstand"
- "Filmkritik"
- "Leserbriefe"
- "KOMIC intern"
- "Demokratie"
- "KOMIC Programm Mai-Juni-Juli"
- "Wichtige Termine und Veranstaltungen im KOMIC"

Berichtet wird über die JZ in Selbstverwaltung, über ASCHO und APO, über den Buchladen "Trotz alledem", über die Anti-AKW-Bewegung. Aufgerufen wird zum 1. Mai-Fest im KOMIC.
Q: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 2, Gelsenkirchen, (April 1979).

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25.01.1979:
Laut "Bunkerpresse" Nr. 2 fanden am 25./26.1.1979 "in ganz NRW Demonstrationen gegen die Allgemeine Schulordnung (ASCHO) statt. Auch wir haben zu diesen Aktionen aufgerufen. Trotz des vielstimmigen Protests ist die ASCHO seit dem 1.2.1979 in Kraft".
Q: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 1, Gelsenkirchen, (April 1979), S. 3.

30.03.1979:
Laut "Bunkerpresse" Nr. 2 fand am 30.3. die MV des KOMIC statt. U. a. wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Q: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 1, Gelsenkirchen, (April 1979), S. 6.

12.05.1979:
Laut "Bunkerpresse" Nr. 2 soll am 12.5. eine Diskussion zu den Europawahlen stattfinden, wozu eingeladen wird.
Q: KOMIC e. V. Jugendzentrum in Selbstverwaltung: Bunkerpresse - Orkan des selbstverwalteten Jugendzentrums KOMIC in Gelsenkirchen, Nr. 1, Gelsenkirchen, (April 1979), S. 8.

Dezember 1980:
Im "Emscherbote - Stadtzeitung für Gelsenkirchen" erscheint der Artikel: "KOMIC und Zürich: Das gleiche Prinzip. Unterschiedliche Probleme. Zur Perspektive eines Jugendzentrums in Selbstverwaltung". Dazu heißt es einleitend, dass "hier die heutigen Arbeitsbedingungen geschildert werden und vergliche werden mit dem Elan, die die Jugendlichen Zürichs dazu bringt, recht militant für eine autonomes Jugendzentrum zu kämpfen". Erklärt wird auch: "Ist das Konzept Jugendzentrum gescheitert? (…) Das ist bestimmt nicht der Fall, denn alleine, dass anderswo noch immer Jugendzentren in Selbstverwaltung gefordert werden, beweist, dass ein Bedürfnis besteht, die Freizeit ohne Konsumzwänge nach den eigenen Interessen zu gestalten". Und die aktuelle Lage im KOMIC wird so beschrieben: "Das Jahr 1980 ist im KOMIC schlecht gelaufen. (…) Auf der anderen Seite kann man sagen, dass die Nutzung des KOMIC nicht nachgelassen hat". Den Besuchern sei "vielfach noch gar nicht klar, dass das KOMIC von seiner Struktur her viel mehr Selbstverantwortung verlangt".
Q: Emscherbote - Stadtzeitung für Gelsenkirchen, Nr. 3, Gelsenkirchen, Dezember 1980, S. 8f

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Juni 1981:
Laut der Stadtzeitung "Emscherbote" nehmen Vertreter des KOMIC an einem Treffen des "Aktionskomitees gegen die Rechtsentwicklung" in der "Pappschachtel" teil. "Ziel des Treffens sollte ein Informationsaustausch über die Aktivitäten der einzelnen Initiativen teil."
Q: Emscherbote - Stadtzeitung für Gelsenkirchen, Nr. 8, Gelsenkirchen, Juni 1981, S. 9.

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November 1981:
Der "Emscherbote - Stadtzeitung für Gelsenkirchen" berichtet von einem "KOMIC-Prozess". Danach waren "5 KOMIC-Besucher angeklagt, am 1. Mai 1979 mehrere Polizeibeamte in Ausübung ihres Dienstes beleidigt zu haben". Nach 2 1/2 Jahren soll ihnen nun der Prozess gemacht werden.
Q: Emscherbote - Stadtzeitung für Gelsenkirchen, Nr. 12, Gelsenkirchen, November 1981, S. 14.

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01.05.1982:
Das KOMIC in Gelsenkirchen lädt zu einer 1.-Mai-Fete ein.
Q: KOMIC Gelsenkirchen, Plakat: 1. Mai 1982.

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Letzte Änderung: 21.05.2020