Westfalenkaserne Ahlen

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin

Die Westfalenkaserne Ahlen war für die bundesdeutsche linksradikale Bewegung insofern von Bedeutung, als der KJV der KPD hier seine erste Kasernenzelle gründete und fortan immer wieder gerne von dieser Zelle berichtete, verfügte er doch insgesamt nicht über sonderlich viele Zellen, schon gar nicht in der Bundeswehr.

Zunächst aber bildet sich nur ein Vietnamausschuß in der Westfalenkaserne (vgl. 28.9.1972, 4.10.1972, 15.11.1972, 20.11.1972), bald darauf aber dann doch die daraus hervorgehende Kasernenzelle des KJV (vgl. 11.4.1973), die von findigen Methoden der Vorgesetzten gegen den Vietnamausschuß berichtet (vgl. 12.3.1973). Die Zelle gab eine eigene Zeitung, die anfangs 'Kommunistische Soldatenpresse' hieß heraus, von der uns einige Ausgabe vorlagen (vgl. 15.4.1973, Okt. 1973, 25.11.1973, 1.4.1974, 22.4.1974), bald widmet der KJV dieser Zelle ein bundesweites Agitationsheft (vgl. Apr. 1974), in seinem Zentralorgan, der 'Kämpfenden Jugend', finden sich häufig Artikel über die Westfalenkaserne Ahlen oder Hinweise auf diese (vgl. 28.5.1973, 5.6.1973, Sept. 1973, 1.2.1974, Apr. 1974, 24.4.1974, 5.2.1975, 19.3.1975), das Kampfprogramm aus Ahlen bildet auch die Grundlage der Diskussion auf zentralen Soldatentreffen des KJV (vgl. Okt. 1973).

In Ahlen kommt es zum Friedensmarsch in einer für die KPD und ihre Freunde doch eher ungewöhnlichen Aktionseinheit leichter fällt ihr da schon die Zusammenarbeit mit dem nun offenbar ebenfalls in Ahlen sowie in der Westfalenkasernen arbeitenden KBW (vgl. 27.2.1975, 17.4.1975) bzw. dessen Kommunistischer Gruppe Ahlen (vgl. Mai 1974, 6.6.1974). Auch im folgenden Jahr kommt es erneut bei der Vereidigung zum Protest, aber auch zu einer Gelöbnisverweigerung durch einen Anhänger (vgl. 12.10.1975) des nicht mehr KJV sondern nun KJVD heißenden Jugendverbandes der KPD (vgl. 4.6.1975), dessen Zelle auch ihre Zeitung nun in 'der Umsturz' (vgl. Juni 1975, Nov. 1975) umbenannt hat.

Die Agitation der Freunde der KPD, die sich nun heftiger gegen die DDR und die Sowjetunion richtet (vgl. Juni 1975, 17.9.1973) führt auch bei der Westfalenkaserne in Ahlen abschließend für diese wie immer unvollständige Darstellung zur strafrechtlichen Verfolgung (vgl. 27.2.1976).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

28.09.1972:
In der Westfalenkaserne Ahlen wird, nach eigenen Angaben, von 3 Schülern und einem Arbeiter der Vietnamausschuß (VA) des NVK der KPD gegründet (vgl. 15.4.1973).
Quellen: NVK:Alles für den Sieg des kämpfenden Volkes - Zeitung,Bonn Okt. 1972; KJV:Agitationsheft Nr.5,Dortmund o.J. (1974); Kämpfende Jugend Nr.2,Dortmund 1972,S.9; Kommunistische Soldatenpresse - Westfalenkaserne Nr.1,Ahlen 15.4.1973

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04.10.1972:
Die KPD veröffentlicht in der achtseitigen Nr.63 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 27.9.1972, 11.10.1972) eine Plattform ihrer Jugendorganisation KJV für eine Kampagne gegen BRD-Imperialismus und Militarismus. Die KPD gibt weiter bekannt, daß wenige Tage zuvor in der Ahlener Westfalenkaserne ein Vietnamausschuß gegründet worden sei. Aus diesem geht später die erste Kasernenzelle des KJV hervor.
Q: Rote Fahne Nr.63,Dortmund 4.10.1972

15.11.1972:
Der KJV der KPD (vgl. 20.11.1972) führt in Dortmund, nach eigenen Angaben, eine regionale Veranstaltung durch, an der sich ca. 80 Jugendliche beteiligen, u.a. vom ersten Vietnamausschuss in einer Bundeswehrkaserne, also von der Westfalenkaserne Ahlen.
Q: Kämpfende Jugend Nr.3,Dortmund Nov. 1972,S.9

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20.11.1972:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt vermutlich in dieser Woche die Nr.3 seiner 'Kämpfenden Jugend' (vgl. 13.10.1972, Jan. 1973) heraus. Aus Ahlen wird berichtet über den Vietnamausschuss Westfalenkaserne.
Q: Kämpfende Jugend Nr.3,Dortmund Nov. 1972,S.10

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12.03.1973:
Die KPD berichtet vermutlich aus dieser Woche aus der Westfalenkaserne in Ahlen (vgl. 15.4.1973):"
ERSTE KJV-ZELLE IN DER BUNDESWEHR GEGRÜNDET!
DEN KAMPF IN DAS LAGER DES FEINDES TRAGEN!

Der antimilitaristische Kampf in der Armee trifft den Imperialismus an einer seiner empfindlichsten Stellen. Die Wehrpflichtigen in der Bundeswehr haben kein Interesse am Waffendienst für die Ausbeuter und ihren Staat. Die Mehrzahl hat noch nicht erkannt, daß sie die Waffen gegen die Ausbeuter richten muß, aber soviel ist der großen Mehrheit klar: Diese Armee ist nicht ihre Armee. Das sozialdemokratische (SPD,d.Vf.) Gerede von der demokratischen Armee und von dem Auftrag, die Freiheit zu verteidigen, stößt bestenfalls auf Desinteresse.

Täglich bleiben Soldaten in der Zahlenstärke einer Kompanie der Truppe fern, die Sabotage gegen Bundeswehreigentum häuft sich, so daß nur 60 bis 70 Prozent der Fahrzeuge einsatzbereit sind. Die sozialdemokratische Regierung hat beschlossen, hier durchzugreifen. Unter unerträglichem Demokratisierungsgefasel trägt sie die politische Entrechtung auch und gerade in die Bundeswehr. Die neue Wehrdisziplinarordnung (vgl. **.**.197*,d.Vf.) erweitert die Unterdrückungsmöglichkeiten der Vorgesetzten (Haft- und Geldstarfen) und setzt das Beschwerderecht faktisch außer Kraft.

Die Genossen und Sympathisanten des KJV, die in der Bundeswehr arbeiten, sind diesen Schikanen und Bespitzelungen ständig unterworfen. Dennoch gelang es ihnen, in der kurzen Zeit des Bestehens des KJV in mehreren Kasernen der Bundesrepublik Sympathisantenkreise und Vietnamausschüsse (VA des NVK,d.Vf.) zu gründen. Durch mutige Agitation sicherten sie sich die Solidarität der Kameraden und durch kluge Anwendung verdeckter Taktiken konnten sie sich den Schlägen der Kompaniechefs und des MADs bisher immer wieder entziehen. Trotz Einschüchterung und scharfer Kontrollen gelang es den Reaktionären nicht, die Gründung der ersten Bundeswehrzelle zu verhindern. Die Partei unterstützt die Arbeit des KJV mit aller Kraft. Die antimilitaristische Arbeit in der Armee ist eine wichtige Kampffront, an der die Partei und ihr KJV den Unterdrückungsapparat der Bourgeoisie systematisch von innen her angreifen werden.

ROTE FAHNE INTERVIEW MIT EINEM GENOSSEN DER BUNDESWEHR-ZELLE

ROTE FAHNE:
Ihr habt die erste Zelle des KJV in der Bundeswehr gegründet, kannst Du berichten, wie es dazu kam?
DER GENOSSE:
Vor der Gründung der Zelle gab es in der Westfalenkaserne einen Vietnamausschuß (vgl. 28.9.1972,d.Vf.), der durch seine politische Arbeit vielen Soldaten die Notwendigkeit des antimilitaristischen Kampfes gerade auch in der Bundeswehr klar vor Augen führte. Die antiimperialistische Propaganda des Vietnamausschusses führte dazu, daß die Militaristen eine Reihe von schikanösen Unterdrückungsmaßnahmen gegenüber den fortschrittlichen Soldaten ergriffen.

ROTE FAHNE:
Kannst Du ein paar Beispiele nennen, was sie gegen Euch unternahmen?
DER GENOSSE:
Zuerst versuchten sie, den Vietnamausschuß totzuschweigen und als ihnen das nicht gelang, verfolgten sie die fortschrittlichen Soldaten durch Bespitzelungen, Verhöre, Fangfragen und Durchsuchungen. Unsere antiimperialistischen Sprühaktionen an den Kantinenwänden und an der Sporthalle brachten sie vollkommen in Aufruhr. Folgende Losungen waren nach einer nächtlichen Aktion bei uns in der Kaserne zu lesen: Sieg im Volkskrieg! Alles für den Sieg des kämpfenden vietnamesischen Volkes! Schluß mit der Unterstützung der USA-Aggression durch die BRD! BRD raus aus der NATO! Nieder mit dem USA-Imperialismus! Sie inszenierten eine Großrazzia in der Kaserne und riegelten dabei die ganze Kaserne hermetisch ab, sie durchsuchten sämtliche Spinde und die persönlichen Dinge der Soldaten, auch die Wertfläche. Das Beste war, daß sie die Soldaten zur Fingerkontrolle antreten ließen, um eventuelle Farbspritzer festzustellen. Sie kontrollierten auch sämtliche Autos und suchten verzweifelt nach der Farbdose, durchwühlten das Gepäck der Soldaten auf eventuelle Spuren. Die Wachen wurden um das vier- bis fünffache verstärkt und auch Offiziere und Unteroffiziere zur Personenkontrolle herangezogen. Die Gesichter der Offiziere wurden länger und länger, als sie nichts entdecken konnten.

ROTE FAHNE:
Wie reagierten die Soldaten auf diese Maßnahmen?
DER GENOSSE:
Manche Soldaten wollten die Parolen noch rot unterstrichen wissen. Die Absicht der Militaristen, uns gegeneinander aufzuhetzen, indem sie die Kontrolle über die normale Dienstzeit ausdehnten, schlug fehl. Es gelang ihnen nicht, den Vietnamausschuß zu isolieren; früher gleichgültige Soldaten begannen sich jetzt gerade für ihn zu interessieren.

ROTE FAHNE:
Wie versuchten die Militaristen Eure Arbeit weiterhin zu verhindern?
DER GENOSSE:
Zuerst versuchten sie, gegen unsere Verteiler vor dem Kasernentor vorzugehen. Verhaftungen waren an der Tagesordnung. Sie wiesen dann sogar die Wachen an, auf jeden Soldaten, der in der Kaserne Parolen sprüht und Kleber oder Plakate klebt, 'bei Fluchtversuch zu schießen.' Die Soldaten des Vietnamausschusses ließen sich jedoch nicht einschüchtern: Zur Freude aller Soldaten stand am kommenden Tag an der Turnhalle die Losung: Kampf der politischen Unterdrückung! Für freie politische Betätigung der Soldaten!

ROTE FAHNE:
Genosse, aus den bisherigen Ausführungen von Dir geht hervor, daß ein Teil der Vietnamausschußmitglieder sehr bald begriffen hat, daß der antiimperialistische Kampf als ein Kampf gegen die Bourgeoisie im eigenen Land geführt werden muß. Kannst Du uns beschreiben, wie Ihr den Kampf als Zelle des KJV führen werdet?
DER GENOSSE:
Wir werden den Soldaten klarmachen, daß die Unterdrückungs- und Zwangsmaßnahmen, denen sie tagtäglich ausgesetzt sind, wirksam nur durch einen solidarischen Zusammenschluß der Soldaten bekämpft werden können. Wie sehr die Militaristen diese Solidarität fürchten müssen, zeigen ihre verzweifelten Anstrengungen, uns auseinanderzudividieren und voneinander zu isolieren. Unsere Aufgabe ist es, den Haß, den viele Soldaten gegen ihre Unterdrücker im Offiziersrock empfinden, in revolutionäre Energie zu verwandeln. Die Mehrzahl der Soldaten versucht heute noch, diesen Haß in Alkohol zu ertränken oder sich mit der Abzählideologie ('ich bin ja nur noch so und soviel Tage beim Bund…') zu vertrösten. Gerade diese Soldaten müssen wir für den organisierten Kampf, für die systematische Zersetzungsarbeit in der Armee gewinnen. D.h. zugleich, daß wir mit aller Schärfe diejenigen bekämpfen müssen, die wie die DKP- und SDAJ-Führung den Jugendlichen weismachen wollen, daß über den Weg der Mitbestimmung der Soldaten die 'Demokratisierung' der Bundeswehr durchgesetzt werden könnte. Wir müssen den Soldaten durch unseren Kampf vielmehr klarmachen, daß eine Armee, die dazu dient, die vom Imperialismus ausgebeuteten Völker und die Massen im eigenen Land niederzuhalten, nicht demokratisiert werden kann, sondern durch revolutionäre Gewalt zerschlagen werden muß.

ROTE FAHNE:
Wie wollt Ihr die einheitliche Kampffront der Soldaten herstellen?
DER GENOSSE:
Die Bundeswehrführung versucht durch vielerlei Mittel, die Soldaten zu spalten und gegeneinander auszuspielen. So werden die Soldaten z.B. in völlig isolierten Kompanieblocks untergebracht. So versucht man einen Teil der Soldaten zu bestechen und auf diese Weise zu treuen Dienern des Staates zu machen: Soldaten, die sich für 21 Monate verpflichten, bekommen einen Sold von circa 650 DM, sowie eine Verpflichtungs- und Entlassungsprämie von mehreren tausend Mark. Demgegenüber erhält der einfache Rekrut nur einen Hungersold von etwa 135 DM. Diese Spaltung bekämpfen wir, indem wir den Kampf für die Durchsetzung eines ausreichenden Mindestsolds aufnehmen. Um den solidarischen Zusammenschluß der Soldaten gegen ihre Unterdrücker herzustellen, werden wir überall, wo die elementarsten Bedürfnisse der Soldaten mit Füßen getreten werden, Kämpfe unter Forderungen entfachen, die die Soldaten zusammenschweißen. Wir werden den Kampf aufnehmen gegen die miserable medizinische Versorgung der Soldaten, gegen alle Formen der politischen Unterdrückung, gegen die Schikanen und Mißhandlungen der Soldaten."
Q: Rote Fahne Nr.12,Dortmund 21.3.1973,S.2

11.04.1973:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt frühestens heute die Nr.5 seiner 'Kämpfenden Jugend' (vgl. März 1973, 28.5.1973) heraus und berichtet auch vom Vietnamausschuss Westfalenkaserne Ahlen und der u.a. daraus hervorgegangenen Zelle des KJV.
Q: Kämpfende Jugend Nr.5,Dortmund Apr. 1973,S.10

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15.04.1973:
In Ahlen gibt die Zelle des KJV der KPD in der Westfalenkaserne erstmals ihre 'Kommunistische Soldatenpresse' (KSP – vgl. 25.11.1973) heraus, in der u.a. kundgetan wird, daß die Zelle aus dem Ende September 1972 gegründeten Vietnamausschuß (VA) des NVK entstand (vgl. 28.9.1972). Laut KJV wurde die Zelle im April gegründet, zumindest der KPD aber gab sie bereits vorher ein Interview (vgl. 12.3.1973).
Q: Kommunistische Soldatenpresse Westfalenkaserne Nr.1,Ahlen 15.4.1973; KJV:Agitationsheft Nr.5,Dortmund o.J. (1974)

28.05.1973:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt vermutlich in dieser Woche Nr.6 seiner 'Kämpfenden Jugend' (vgl. 11.4.1973, Juli 1973) für Mai/Juni heraus und berichtet auch aus Ahlen aus der Westfalenkaserne.
Q: Kämpfende Jugend Nr.6,Dortmund Mai/Juni 1973,S.12

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05.06.1973:
In Heessen (heute Hamm) soll auf dem Dorfmarktplatz eine Bundeswehrschau stattfinden, gegen die u.a. die Zelle Westfalenkaserne Ahlen des KJV der KPD protestiert.
Q: Kämpfende Jugend Nr.7,Dortmund Juli 1973,S.9

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September 1973:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.8 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. Juli 1973, Okt. 1973) für September heraus und berichtet auch aus Ahlen durch die Zelle Westfalenkaserne.
Q: Kämpfende Jugend Nr.8,Dortmund Sept. 1973,S.12

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Oktober 1973:
Die Zelle Westfalenkaserne Ahlen des KJV der KPD veröffentlicht vermutlich im Oktober ihre 'Kommunistische Soldatenpresse' (KSP) Nr. 8/9 (vgl. 15.4.1973, 25.11.1973) als Sonderdruck, in dem sie ihr Kampfprogramm bekanntgibt.
Q: Kommunistische Soldatenpresse Nr. 8/9,Ahlen o. J. (1973)

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Oktober 1973:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.9 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. Sept. 1973, Nov. 1973) für Oktober heraus. Aus Ahlen wird das Kampfprogramm der Zelle Westfalenkaserne veröffentlicht. Illustriert wird dies mit einem Bild aus Nordhorn.
Q: Kämpfende Jugend Nr.9,Dortmund Okt. 1973,S.6ff

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Oktober 1973:
Der KJV der KPD führt seine dritte Soldatenkonferenz durch, auf der u.a. die Erfahrungen und das Kampfprogramm der Zelle Westfalenkaserne Ahlen erörtert werden.
Q: Kämpfende Jugend Nr.10,Dortmund Nov. 1973,S.10

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25.11.1973:
Die Zelle Westfalenkaserne Ahlen des KJV der KPD veröffentlicht ihre 'Kommunistische Soldatenpresse' (KSP) Nr. 10 (vgl. Okt. 1973, 1.4.1974), die uns bisher nur teilweise vorlag, mit einem Leitartikel zur Ölkrise. Berichtet wird auch über äthiopische Offiziere in der Westfalenkaserne, aus Thailand, Griechenland und vom Urteil gegen Uli Kranzusch.
Q: Kommunistische Soldatenpresse Nr. 10,Ahlen 25.11.1973

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01.02.1974:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.2 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 15.1.1974, 15.2.1974) heraus. Aus Hannover wird berichtet von der Gründung des Solidaritätsausschuss in den Bundeswehrkasernen, dem der KBW die Mitarbeit verweigerte. Die disziplinierten Soldaten kommen aus der Scharnhorst- und der Prinz-Albrecht-Kaserne, es wird aber auch die Westfalenkaserne Ahlen erwähnt.
Q: Kämpfende Jugend Nr.2,Dortmund 1.2.1974,S.6

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April 1974:
Der KJV der KPD gibt vermutlich im April sein 'Kämpfende Jugend' (KJ) - Agitationsheft Nr.5 (vgl. März 1974), "Der Kampf der KJV Zelle Westfalenkaserne" heraus. Berichtet wird von der Geschichte dieser Zelle (vgl. 28.9.1972, Apr. 1973) und deren Arbeit in der Bundeswehr in Ahlen in NRW, Kreis Warendorf unter den 2 000 Soldaten der Kaserne (vgl. 15.4.1973) im Jäger Bataillon (JägBtl) 441, u.a. über den Schießbefehl des Major Niggemann auf flüchtende Parolensprüher oder Flugblattkleber.
Q: Kämpfende Jugend Agitationsheft Nr.5,Dortmund o.J. (1974)

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April 1974:
Anfang April fährt, laut KJV (vgl. 6.6.1974), die 3/441 aus der Westfalenkaserne Ahlen nach Hammelburg.
Q: Kämpfende Jugend Nr.10/11,Dortmund 6.6.1974,S.8

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01.04.1974:
Die Zelle Westfalenkaserne Ahlen des KJV der KPD gibt ihre 'Kommunistische Soldatenpresse' (KSP) Nr. 12 (vgl. 25.11.1973, 22.4.1974) heraus. Berichtet wird über Manöver und Häuserkampfübungen, die ABC-Ausbildung, über das 25jährige Bestehen der NATO sowie aus Äthiopien und Kambodscha. Aufgerufen wird zum 1. Mai, angekündigt der 1. Parteitag der KPD.
Q: Kommunistische Soldatenpresse Nr. 12,Ahlen 1.4.1974

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22.04.1974:
Die Zelle Westfalenkaserne Ahlen des KJV der KPD gibt vermutlich in dieser Woche einen Sonderdruck ihrer 'Kommunistische Soldatenpresse' (KSP - vgl. 1.4.1974, Juni 1975) zum 1. Mai heraus, der zur Demonstration in Dortmund und ur eigenen Veranstaltung in Ahlen am 29.4.1974 aufruft.
Q: Kommunistische Soldatenpresse Sonderdruck zum 1. Mai,Ahlen o. J. (1974)

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24.04.1974:
Der KJV der KPD gibt seine 'Kämpfende Jugend' (KJ) Nr.8 (vgl. 10.4.1974, 8.5.1974) heraus. Aus Ahlen wird berichtet von der Zelle in der Westfalenkaserne der Bundeswehr.
Q: Kämpfende Jugend Nr.8,Dortmund 24.4.1974,S.6

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Mai 1974:
In Ahlen führen, laut KJV der KPD, vermutlich im Mai der Verband der Kriegsdienstverweigerer (VK), die Jusos der SPD, die SDAJ der DKP und die KJV Zelle Westfalenkaserne gemeinsam einen Friedensmarsch durch.

An vermutlich ebenfalls im Mai stattfindenden Aktionen gegen eine Vereidigung beteilige sich die SDAJ dann nicht mehr.

Die Zelle Westfalenkaserne Ahlen des KJVD der KPD und die Kommunistische Gruppe (KG) Ahlen des KBW geben zu dieser vermutlich im Mai 1975 stattfindenden Vereidigung ein Flugblatt heraus:"
ÖFFENTLICHE VEREIDIGUNG IN AHLEN:
MILITARISTEN WOLLEN IHREN VOLKSFEINDLICHEN CHARAKTER VERSCHLEIERN

Kameraden, Kollegen, Mitbürger Ahlens!

Heute, in dieser Stunde werden in verschiedenen Ländern Hunderte von Menschen gemordet. In diesem Augenblick zerfetzen Granaten Kambodschaner, Vietnamesen, Laoten, verwüsten Bomben und Napalm ganze Landstriche in Angola, Guinea-Bissau und Mozambique.

Und hier in Ahlen versuchen die Militaristen, mit einer großangelegten Waffenschau an dem 'Tag der offenen Tür' und mit einer öffentlichen Vereidigung am Samstag Abend uns die Bundeswehr näherzubringen. Vor allem das Interesse der Jugendlichen wollen sie ausnutzen, um sie für eine Verpflichtung zu ködern und auf diese Weise den Stamm der Zeit- und Berufssoldaten zu erhöhen.

In diesem Augenblick werden Soldaten - auch aus der Westfalenkaserne - durch den Schlamm schikaniert, während sich die Offiziere nicht einmal schmutzige Schuhe holen, müssen 'Landser' in winzigen Zelten im Dreck liegen, während die Kappos in großen Steilwandzelten, in LKW's oder sogar in der warmen Stube ihre Festchen feiern, müssen die Soldaten mit lächerlichen 180 DM im Monat auskommen. Das bedeutet meistens, daß sie ihren Eltern auf der Tasche liegen oder ihr erspartes Geld aufbrauchen, weil der Bundeswehr'Lohn' zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel ist.

Und hier versuchen die Militaristen, vor allem bei der Vereidigung, uns die 'offene und ehrliche Männergemeinschaft' (so Brigadegeneral Schuwirt) vorzugaukeln, wo die Kameradschaft, gerade zwischen Offizieren und Mannschaften, großgeschrieben würde, wo es nur strahlende Gesichter, eine funktionierende Armee, Sauberkeit und Ordnung gibt.

WARUM DIESE PROPAGANDASCHAU, WARUM DIESE LÜGEREI UND VERDREHUNG DER WIRKLICHKEIT?

Wenn in Manövern, wie letztes Jahr bei der Übung 'Big Ben' (vgl. S1.**.197*,d.Vf.), regelmäßig Dutzende von Soldaten und Zivilisten fürs 'Vaterland sterben dürfen' (bei der erwähnten Übung starben auch mehrere Soldaten der Westfalenkaserne!!), wenn Äcker, ganze Waldschonungen verwüstet werden, wenn Zäune plattgewalzt werden und durchfahrende Panzer nachts ganze Dörfer terrorisieren, dann zeigt all dies den VOLKSFEINDLICHEN UND MENSCHENVERACHTENDEN CHARAKTER DER BUNDESWEHR!!

- wenn in NATO-Manövern der Überfall auf ein fremdes Land geprobt wird (wie bei Strong Express im Herbst 1972 (vgl. S1.**.1972,d.Vf.) an der Küste Norwegens),

- wenn das Besetzen der arabischen Erdölfelder durch amerikanische Einheiten geübt wird,

- wenn mit Waffenlieferungen durch die NATO faschistische Regimes unterstützt werden (Lieferung von 300 000 Maschinengewehren kurz vor dem Putsch (vgl. S1.**.197*,d.Vf.) an die griechische Junta durch die Friedenskanzler-Brandt-Regierung (SPD,d.Vf.), Lieferung von Düsenjägern, Erdkampfflugzeugen, Gewehren und Munition an die portugiesischen Kolonialisten usw.),

dann zeigt das den IMPERIALISTISCHEN CHARAKTER DER BUNDESWEHR! Das heißt, es gilt, wenn nötig, im Rahmen der NATO Volksaufstände, vor allem in den faschistischen Regimes Südeuropas niederzuschlagen. Denn sollten in diesen Ländern die Völker selber ihre Geschicke verwalten, so wären sie als 'Billiglohnländer' und billige Rohstoffquellen für die Konzerne und internationalen Monopole gestorben.

Deshalb fordern wir:

GEGEN GROSSMACHTPOLITIK UND UNTERDRÜCKUNG FREMDER VÖLKER
BRD RAUS AUS DER NATO
AUFLÖSUNG ALLER IMPERIALISTISCHEN MILITÄRBÜNDNISSE
KEINE UNTERSTÜTZUNG FASCHISTISCHER REGIMES DURCH DIE BRD-REGIERUNG!!"

Auf der Rückseite heißt es:"
DIE BUNDESWEHR PROBT DEN EINSATZ GEGEN DAS EIGENE VOLK!!

Wenn z.B. in Häuserkampfübungen der 3/441, einer Einheit der Westfalenkaserne, der Kampf gegen 'rote Banden', die 'die Betriebe übernehmen wollen' oder gegen 'antiimperialistische Komitees' geprobt wird, so zeigt das die Aufgabe der Bundeswehr nach innen, und diese ist durch die Notstandsgesetze (NSG - vgl. 31.5.1968,d.Vf.) gesetzlich abgesichert: Niederhaltung von Kämpfen der Arbeiter und des ganzen Volkes gegen Ausbeutung und Unterdrückung.

Das ist die tatsächliche Wirklichkeit, wie sie tagtäglich in der Bundeswehr geübt wird. Deshalb auch die Bestrebungen der sozialdemokratischen Regierung, die jetzige Armee in ein Berufsheer umzustrukturieren. Deshalb die immer größer werdenden finanziellen Anreize für Zeit- und Berufssoldaten. Denn eins ist klar: Ein einfacher Wehrpflichtiger überlegt es sich sehr genau, ob er gegen seine eigenen Leute schießen würde.

Deshalb fordern wir: KAMPF DER SCHAFFUNG DES BERUFSHEERES!!

'Ich gelobe, der BRD treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen!'

Diesen Spruch werden am Samstag die Rekruten runterleiern sollen. Wer das Gelöbnis verweigert, wird wie ein Aussätziger behandelt, bekommt 30 DM weniger im Monat. Die nötige Friedhofsruhe wollen sich die Militaristen mit dem Versprechen auf Sonderurlaub und ähnliches für die Rekruten - 'wenn alles klappt' - erkaufen. Wer sogar den Wehrdienst verweigert (KDV,d.Vf.) und keine Waffe anfassen will, wird wegen Befehlsverweigerung in den Knast gesteckt und damit kriminalisiert.

Deshalb fordern wir:

Freiheit für alle inhaftierten Kriegsdienstverweigerer!

Für freie politische und gewerkschaftliche Betätigung in der Bundeswehr!

Kollegen, Kameraden, Bürger Ahlens!

WAS IST DAS FÜR EINE FREIHEITLICH-DEMOKRATISCHE GRUNDORDNUNG (FdGO,d.Vf.), AUF DIE DIE SOLDATEN HIER EINGESCHWOREN WERDEN SOLLEN?

Solange es einige wenige Kapitalisten gibt, die sich den gesellschaftlichen Reichtum, den doch wir produziert haben, aneignen, die auch die Versammlungsräume, Druckereien, Schmiergelder, Beraterverträge und die Justiz in ihrer Hand haben, kann es keine wirkliche Volksdemokratie geben!

Das Grundgesetz (GG,d.Vf.) wird für die Kapitalisten zu einem Fetzen Papier, wenn sie ihre Herrschaft ernstlich bedroht sehen. Sie greifen zum offenen Terror, zum Verbot der minimalsten Grundrechte. Das Beispiel der Terrorisierung und Inhaftierung von Kriegsdienstverweigerern zeigt dies nur zu deutlich.

Gerade die Soldaten sehen an den Soldatengesetzen, daß ihnen die sogenannten Grundrechte in der Kaserne ist aufs Minimum beschnitten werden, daß die eigentliche Entscheidung doch bei denen liegt, die die Macht im Staate haben.

Deshalb Kollegen, Kameraden, Mitbürger Ahlens:

SAGT NEIN ZU DIESER ARMEE, DIE NICHT DIE EURE IST!
SAGT NEIN ZU DIESER ARMEE, DIE SICH GEGEN DAS VOLK RICHTET!
SAGT NEIN ZU DIESEM GELÖBNIS, DAS DIE SOLDATEN AUF DIESE ARMEE EINSCHWÖREN SOLL!
SCHLUSS MIT ALLEN WAFFENSHOWS UND ÖFFENTLICHEN VEREIDIGUNGEN
GEGEN MONOPOLDIKATUR - FÜR VOLKSDEMOKRATIE"
Q: KJVD-Zelle Westfalenkaserne Ahlen und KG Ahlen:Öffentliche Vereidigung in Ahlen: Militaristen wollen ihren volksfeindlichen Charakter verschleiern,Ahlen o.J.; Rote Fahne Nr.21,Dortmund 22.5.1974

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06.06.1974:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.10/11 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 8.5.1974, 26.6.1974) heraus und berichtet aus Ahlen vom Protest gegen eine Rekrutenvereidigung der Bundeswehr und der eigenen Zelle Westfalenkaserne.
Q: Kämpfende Jugend Nr.10/11,Dortmund 6.6.1974,S.7

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22.01.1975:
In der Nr.3 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 15.1.1975, 29.1.1975) berichtet die KPD auch aus der Westfalenkaserne in Ahlen.
Q: Rote Fahne Nr.3,Dortmund 22.1.1975

05.02.1975:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.3 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 22.1.1975, 19.2.1975) heraus. Aus Ahlen wird berichtet aus der Westfalenkaserne.
Q: Kämpfende Jugend Nr.3,Dortmund 5.2.1975,S.7

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27.02.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.8 (vgl. 20.2.1975, 6.3.1975) heraus. U.a. wird berichtet aus Ahlen von der Bundeswehr in der Westfalenkaserne.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.8,Mannheim 27.2.1975

19.03.1975:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.6 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 5.3.1975, 9.4.1975) heraus. Aus NRW wird berichtet von den antimilitaristischen Kampfwochen, wobei auch aus Ahlen die Zelle in der Westfalenkasernenzelle Erwähnung findet.
Q: Kämpfende Jugend Nr.6,Dortmund 19.3.1975,S.6

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17.04.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.15 (vgl. 10.4.1975, 24.4.1975) heraus. Aus NRW wird u.a. berichtet aus Ahlen von der 2./JgBtl 441 der Bundeswehr in der Westfalenkaserne.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.15,Mannheim 17.4.1975

23.04.1975:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.7 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 9.4.1975, 7.5.1975) heraus. Aus Ahlen wird berichtet durch die Zelle Westfalenkaserne.
Q: Kämpfende Jugend Nr.8,Dortmund 23.4.1975,S.7

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Juni 1975:
Die Zelle Westfalenkaserne Ahlen des KJVD der KPD gibt vermutlich im Juni ihren 'Umsturz' Nr. 3 (vgl. 22.4.1974, Nov. 1975) heraus, in dem sie sich u.a. mit der Vereidigung in Oelde (vgl. 4.6.1975), der KSZE, den Heimatschutzkommandos (HSK), den in der DDR festgenommenen KPDlern und der Jugendarbeitslosigkeit befasst.
Q: Der Umsturz Nr.3,Ahlen o. J. (1975)

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04.06.1975:
Eine öffentliche Vereidigung der Bundeswehrrekruten der Westfalenkaserne Ahlen findet heute in Oelde statt, wogegen durch die Kasernenzelle des KJV protestiert wird.
Q: Kämpfende Jugend Nr.11 und 12,Dortmund 11.6.1975 bzw. 25.6.1975,S.7 bzw. S.7; Der Umsturz Nr.3,Ahlen o. J. (1975)

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17.09.1975:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.18 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 3.9.1975, 1.10.1975) heraus.
Aus Ahlen wird berichtet aus der Westfalenkaserne über den ADS der DKP.
Q: Kämpfende Jugend Nr.18,Dortmund 17.9.1975,S.7

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12.10.1975:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt die Nr.20 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 1.10.1975, 29.10.1975) heraus. Aus Ahlen wird berichtet aus der Westfalenkaserne über den wegen der Gelöbnisverweigerung in Oelde (vgl. 4.6.1975) im Arrest sitzenden Berthold Rothe.
Q: Kämpfende Jugend Nr.20,Dortmund 12.10.1975,S.7

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November 1975:
Die Zelle Westfalenkaserne Ahlen des KJVD der KPD gibt vermutlich Anfang November ihren 'Umsturz' Nr. 4 (vgl. Juni 1975) heraus, in dem sie aufruft zur Demonstration gegen die Jugendarbeitslosigkeit am 8.11.1975, Freiheit für Horst Mahler fordert, aus Spanien berichtet und sich mit dem politischen Unterricht befasst.
Q: Der Umsturz Nr.4,Ahlen o. J. (1975)

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27.02.1976:
In Ahlen werden, laut KPD, drei Angeklagte, u.a. Bernd Beste, zu insgesamt 600 DM Geldstrafe wegen Hausfriedensbruch in einem Soldatenheim gegenüber der Westfalenkaserne verurteilt. Zum Prozessbesuch rief der KJVD auf. Er berichtet dann auch.
Q: Rote Fahne Nr.10,Köln 10.3.1976; KJVD: Flugblatt,o. O. O. J.; KJVD: Freie kommunistische Agitation und Propaganda in der Bundeswehr!,o.O. o.J.

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Letzte Änderungen: 19.4.2010

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