Hier können nur zwei Ausgaben der "Randale" der KJD vorgestellt werden.
Über die KJD Düren ist uns zurzeit noch wenig bekannt. Laut "Roter Rebell" vom 15.2.1982 organisierte sie in Düren ihre erste Veranstaltung: "Die nach der Fahrradstafette der KJD/Rheinland gegründete Gruppe hatte den 'Zeitzünder' eingeladen, ein Einladungsflugblatt gemacht und verteilt." (Roter Rebell, Nr. 2/1982, S. 6). Die Gründung der Gruppe dürfte etwa in diesen Zeitraum fallen.
Die KJD war die Jugendorganisation der KPD/ML, die auf ihrem II. Kongress im Mai 1981 in Essen den Namen "Rote Garde" abgelegt und sich in "Kommunistische Jugend Deutschlands" umbenannt hatte. Zur Umbenennung heißt es dort: "Warum nicht mehr Rote Garde? Nun, es gab zwei Gründe. 1. Der Name kommt aus der Kulturrevolution, von MAO. Damals fanden wir das in China ja alles ganz gut. Inzwischen haben wir viel darüber diskutiert und unsere Meinung geändert. Eine Namensänderung ist also konsequent. 2. Ist der Begriff 'Garde' recht altmodisch. (…) Jetzt heißen wir 'Kommunistische Jugend Deutschlands - KJD". (vgl. "Roter Rebell, Nr. 6/1981, S. 10f.)
Im Zuge der Vereinigung zwischen KPD und GIM zur VSP am 4./5.10.1986 vereinigten sich die Jugendorganisationen "RSJ-Roter Maulwurf" und die "KJD" am 20./21.9.1986 zu den "Autonomen Sozialistischen Jugendgruppen" (ASJG).
Wir danken der Geschichtswerkstatt Dortmund für die freundliche Unterstützung.
Dezember 1985:
Vermutlich im Dezember erscheint die Nr. 2 der "Randale - Zeitung der Kommunistischen Jugend Deutschlands" in Düren.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Rekrutenvereidigung in Korschenbroich", über eine Demo am 26.10 in Korschenbroich, die gegen eine "Bundeswehr-Show" gerichtet war
- "Düren", über einen Appell am 12.11.1985 der "Dürener Heimatschutzbrigade"
- "Gegen dieses Militärspektakel kündigten mehrere Organisationen ihren Widerstand an"
- "Wir machten mit einem Verhafteten folgendes Interview", über einen Vorfall auf dem Rathausplatz
- "Die Öffentlichkeitsarbeit der Polizei", über "erkennungsdienstliche Behandlungen"
- "Randale-Redaktion", über die Herausgabe der Zeitung
- "Ansichten eines Deutschen", über Ausländer, Arbeitskräfte, Schimpfwörter und Nichtbeachtung
- "Statt einer Satireseite", über "Straßen- und Volksmission entschiedener Christen"
- "Das Krippenspiel der 3 Tornados", über eine Satire
- "Leserbriefe"
Quelle: Randale - Zeitung der Kommunistischen Jugend Deutschlands, Nr. 2, Düren, (Dezember) 1985.
Oktober 1986:
Vermutlich im Oktober erscheint die Nr. 4 der "Randale - Zeitung der Kommunistischen Jugend Deutschlands" in Düren.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Randale Redaktion", über die Herausgabe der Nr. 4"
- "Selbstkritik", über Spenden
- "Heute wir, morgen ihr. Rache ist süß", über Asylanten, die Deutschen, Flüchtlinge, Kurden, Tamilen,
- "Culture. Eine Liebeserklärung an meine aufrechten Freunde", über ein Gedicht
- "Poster"
- "Lust auf Widerstand", über die Verfassungsschutzzentrale, Volkszählung, Demo-Rechte, Parteien, Bundesgrenzschutz, Bundeswehr, Kommunisten, Anarchisten und: 'Der Kampf geht weiter'
- "Rad ab", über einen Kurzkrimi
- "Wir und unser Widerstand", über die Möglichkeit das Individuum zu verwirklichen
- "Bis alles in Scherben fällt", über einen Artikel von Karin Wagner"
Q: Randale - Zeitung der Kommunistischen Jugend Deutschlands, Nr. 4, Düren, (Oktober) 1986.
Letzte Änderung: 13.10.2021