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Duisburg-Hochfeld: Kupferhütte

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 4.10.2008

Betriebliches Material von der Kupferhütte in Duisburg-Hochfeld lag uns für diese wie immer unvollständige Darstellung bisher nur von der DKP vor, die dort ihr 'Nebelhorn' herausgibt (vgl. Mai 1970, Nov.1970, Feb. 1971, März 1972).

Die linksradikale Konkurrenz tritt auf der Kupferhütte, nach unserer Quellenauswertung, vor allem in Gestalt der KPD/ML-ZK und ihrer Roten Garde auf (vgl. Nov. 1970), ohne aber für die Kupferhütte eine eigene Betriebszeitung herauszugeben, es bleibt bei Flugblättern (vgl. 1.12.1970, 15.12.1970), die konkurrierende KPD/ML-ZB enthüllt die Besitzverhältnisse der Kupferhütte (vgl. 28.11.1970) und ihr KJVD kolportiert wohl als Erster die Geschichte der 'verschacherten' Lehrwerkstatt (vgl. 1.2.1971), die sich in der Folge offenbar als eine der Standardfiguren linksradikaler Argumentation über Ausbeutung und quasi-Versklavung der Auszubildenden – damals noch Lehrlinge geheißen – zu etablieren vermag (vgl. März 1971, 19.3.1971, 5.4.1971, 22.4.1971, Juni 1971, Sept. 1971).

Nicht von ungefähr kommt es auf der Kupferhütte Duisburg zum (Lehrlings-)Streik (vgl. 12.3.1971) bzw. auch zur Empörung gegen anstehende Entlassungen (vgl. 29.3.1971, Apr. 1971, 1.4.1971).

Die DKP bleibt aktiv (vgl. März 1972, Juni 1972, Okt. 1972), an der wilden Streikwelle beteiligt sich auch die Kupferhütte Duisburg, wobei hier zunächst nur die Forderung, aber nicht das Ergebnis erschlossen werden kann (vgl. 23.8.1973).

Neben der DKP (vgl. 7.4.1975, Jan. 1976) tritt offenbar auch die KPD zumindest ab und an vor der Kupferhütte auf (vgl. 23.10.1974, 21.7.1976), was die DKP als Anlass zur Abgrenzung aufgreift (vgl. Sept. 1976). Zur DKP (vgl. Okt. 1976, Nov. 1977) gesellt sich zum vorläufigen Ende dieser Darstellung nun eine betrieblich aktive Gruppe der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO) der KPD/ML (vgl. 1.7.1978), die Belegschaft bringt bereits zuvor ihren 'revolutionären Kandidaten' in den Betriebsrat (vgl. Mai 1978), so dass die Kupferhütte in Hochfeld eine wichtige Stütz nicht nur der RGO in Duisburg wird (vgl. 10.2.1979, 18.6.1979), sondern auch zu dem knappen Dutzend der bundesweit tätigen RGO-Gruppen in der Stahlindustrie zählt, wie zum vorläufigen Abschluss dieser Darstellung an der Solidarität mit Mannesmann Kammerich in Bielefeld-Brackwede (vgl. 22.8.1979,22.8.1979) deutlich wird.


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Mai 1970:
Auf der Kupferhütte Duisburg gibt die DKP vermutlich im Mai ihr 'Nebelhorn' (vgl. Nov. 1970) heraus.
=Nebelhorn,Duisburg o.J. (1970)

November 1970:
Die Nr.1 der Zeitschrift 'Der Röhrenkieker' - Betriebszeitung der Roten Mannesmann-Betriebsgruppe (RBG) der KPD/ML-ZK erscheint vermutlich im November für Mannesmann (MM) Duisburg (vgl. Dez. 1970). Die Ausgabe beschäftigt sich mit einer Nachschau zu den Tarifkämpfen und erklärt u.a.:"
Die Gewerkschaft und die Konzernherren haben die Prozente deshalb so hochgespielt, weil sie den Arbeitern etwas zu verschweigen haben: Die einen, weil sie um ihre Profite fürchten, die anderen, weil sie Angst um ihre Aufsichtsratspöstchen haben. Und beide verbindet eines: Die Angst vor dem Streikwillen der Arbeiter. Was sie den Arbeitern verschweigen wollen, pfeifen die Spatzen von den Dächern: Die nächste Wirtschaftskrise kommt so sicher wie der kommende Winter bevorsteht: Die ersten Frosteinbrüche sind schon da: Überstundenkürzungen in fast allen Betrieben (in Duisburg jetzt auch schon bei der DEMAG und den Kabelwerken), Drosselung der Produktion, bei AEG und Bosch schon Kurzarbeit für tausend Arbeiter, bei der Kupferhütte sollen Arbeiter entlassen werden."
=Der Röhrenkieker Nr.1,Duisburg 1970;
Zündkerze Extra Notwendiger Kampf oder prinzipienlose Spaltung?,Bochum o.J. (1971),S.6


November 1970:
Auf der Kupferhütte Duisburg gibt die DKP vermutlich im November ihr 'Nebelhorn' (vgl. Mai 1970, Feb. 1971) heraus.
=Nebelhorn,Duisburg o.J. (1970)

28.11.1970:
Die Nr.54 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 25.11.1970, 2.12.1970) erscheint mit 12 Seiten und dem Leitartikel "Kurzarbeit und Entlassungen häufen sich! Die Angriffe der Kapitalistenklasse abwehren!", in dem es heißt:"
Während Schiller und Konsorten weiter von Normalisierung und Entspannung reden, häufen sich die Meldungen über Produktionseinschränkungen, Kurzarbeit und Entlassungen: ... Die Duisburger Kupferhütte, die den Chemiemonopolen Bayer, BASF und Hoechst gehört, plant einen Investitionsstop. Die Kapitalisten haben auch Entlassungen angedroht. 'Um Unruhe zu vermeiden', wollen sie nur Einzelentlassungen vornehmen, Massenentlassungen sollen vermieden werden."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.54,Bochum 28.11.1970

01.12.1970:
Bei der Duisburger Kupferhütte verteilt die Ortsgruppe der KPD/ML-ZK Anfang Dezember ihr Flugblatt zur Krise der Hütte (vgl. 15.12.1970).
=Roter Morgen Nr.4,Hamburg Apr. 1971

15.12.1970:
Mitte Dezember verteilt die KPD/ML-ZK auf der Duisburger Kupferhütte ihr Flugblatt zu Polen.
=Roter Morgen Nr.4,Hamburg Apr. 1971

Februar 1971:
Auf der Kupferhütte Duisburg gibt die DKP ihr 'Nebelhorn' Nr.1 (vgl. Nov. 1970, März 1972) heraus.
=Nebelhorn Nr.1,Duisburg Feb. 1971

01.02.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
Die Duisburger Kupferhütte, die zu je 30% BASF, Bayer, Hoechst (alle CPK-Bereich,d.Vf.) gehört, hat umfangreiche kapitalistische Rationalisierungsmaßnahmen angekündigt. Bereits im letzten Jahr wurde die Belegschaft durch Entlassungen um 266 verkleinert. In diesem Jahr sollen 300 weitere Kollegen auf die Straße gesetzt werden, außerdem soll das gesamte Ausbildungswesen aufgegeben werden und die Lehrlinge anderen Unternehmen angewiesen werden. Die Lehrwerkstatt und das Ausbildungspersonal sind zur Verpachtung angeboten worden. Vorstandsvorsitzender Schackmann: 'Wir müssen bis an die Grenze des Vertretbaren gehen, um diese Durststrecke durchzustehen.'"

Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. März 1971) berichtet:"
LEHRWERKSTATT WIRD VERSCHACHERT
VERSCHÄRFTE ANGRIFFE AUF DIE ARBEITERJUGEND

Die Krise hat auch die Duisburger Kupferhütte erfaßt. Die Kapitalisten reden von drastischen Sparmaßnahmen, und Aufsichtsratsvorsitzender Schackmann meinte: 'Wir müssen bis an die Grenze des Vertretbaren gehen, um diese Durststrecke durchzustehen.' 'Bis an die Grenze des Vertretbaren gehen' - das heißt, ein bißchen weniger Profit für die Kapitalisten - für 300 Kollegen heißt das: Entlassung. Für die Lehrlinge heißt das: Verschachert werden an andere Kapitalisten. Die Kapitalisten wälzen die Lasten der Krise auf die Arbeiterklasse ab - auch auf die Lehrlinge und Jungarbeiter."
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.3,Bochum März 1971,S.1;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.10,Bochum 6.2.1971,S.2 und 8


März 1971:
Der 'Rote Morgen' der KPD/ML-ZK Nr.3 (vgl. Feb. 1971, Apr. 1971) berichtet u.a. von der Kupferhütte Duisburg.
=Roter Morgen Nr.3,Hamburg März 1971

März 1971:
Die Nr.4 des 'Röhrenkieker' - Betriebszeitung der Roten Mannesmann-Betriebsgruppe der KPD/ML-ZK erscheint vermutlich im März für Mannesmann (MM) in Duisburg (vgl. 8.2.1971, Apr. 1971).
In der Ausgabe erscheint auch erstmals ein 'Jugendteil der Roten Garde', der sich auch mit der Kupferhütte Duisburg und der August Thyssen Hütte (ATH) befaßt.
=Der Röhrenkieker Nr.4,Duisburg 1971

12.03.1971:
Auf der Duisburger Kupferhütte wird, laut KAB/ML, gestreikt.
Laut KPD/ML-ZK streiken 500 Lehrlinge eine Stunde lang.

Die KPD/ML-ZB Duisburg berichtet:"
Am Freitag, den 12.3., verteilte die KPD/ML Betriebsgruppe vor der Kupferhütte einen Streikaufruf gegen die Rationalisierungsmaßnahmen. Die ganze Belegschaft war streikbereit. Meister und Kollegen versuchten abzuwiegeln, indem sie den Kollegen erzählten, 'Beruhigt euch; es nützt ja sowieso nichts. Nachher fliegt ihr als erste auf die Straße. Schickt aus den Abteilungen Delegationen zur Verwaltung.'

Viele Kollegen ließen sich aber davon nicht abhalten. Etwa 500 Kollegen erschienen vor dem Verwaltungsgebäude zu einem einstündigen Streik. Die gesamte Belegschaft der Kupfersalzanlage war geschlossen erschienen.

Während des einstündigen Streiks sollte die Betriebsleitung zu den Forderungen: Vollständige Auskünfte über die Rationalisierung, klare Entscheidung, kein Bla-Bla Stellung nehmen.

Als die Herren der Betriebsleitung, die in den Fenstern der Verwaltung lagen, nicht herauskamen, versuchten die Arbeiter, einen außerhalb des Betriebsgeländes stehenden Lautsprecherwagen hereinzuholen. Damit wollten sie ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Diese Aktion wurde vom Werkschutz vereitelt.

Nach einer Stunde erschien schließlich der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Kupferhütte und Direktor von Bayer, Dr. Heimsoeth (die Kupferhütte gehört zu 1/3 Bayer, zu 1/3 BASF und zu 1/3 Hoechst (alle CPK-Bereich,d.Vf.)). Er teilte den Arbeitern durch ein Megaphon mit, daß ihre Beschäftigung für das Jahr gesichert sei und im Augenblick kein Grund zur Panik bestehe. Darauf erhielt er von den Arbeitern ein lautes Buhen und Pfeifen zur Antwort.

Der Betriebsratsvorsitzende Herbert Escher (SPD) forderte dann die Kollegen auf, wieder an die Arbeit zu gehen.

Folgende Tatsachen entlarven die Lügen der Betriebsleitung und des Aufsichtsrats:
Im Betrieb laufen die Meister herum und hetzten die Arbeiter: 'Los mach schon, sonst fliegst du auch! Wenn dir was nicht paßt, kannst du ja gehen!' Viele Kollegen lassen sich davon einschüchtern; jeden Tag kündigen mehrere. Im April wollen etwa 300 Mann den Betrieb verlassen. Der Betriebsrat und die Meister unterstützen das offen: 'Geh lieber jetzt, bevor dich sonst niemand mehr braucht. Jetzt sind noch Stellen offen.'

Wem solche Lügen nützen, ist klar: wenn die Kollegen 'freiwillig' kündigen und sie unter den wenigen offenen Stellen Duisburgs nichts finden, dann erhalten sie keine Arbeitslosenunterstützung. Außerdem sollen die 'brauchbarsten' Arbeiter, d.h. die fleißigsten und ruhigsten an Mannesmann (MM,d.Vf.) und ATH (Thyssen,d.Vf.) verkauft werden. Die, die nicht mehr gebraucht werden, werden entlassen. So soll z.B. die Zinkschmelzanlage geschlossen werden. Schon im letzten Jahr wurden 300 Arbeiter der Kupferhütte still und heimlich entlassen, darunter ein ganzes ausgelerntes Lehrjahr Meß- und Regelmechaniker. In diesem Jahr sollen weitere 550 Kollegen entlassen werden.

Die Lehrlinge, die im April auslernen, erhalten keine Arbeitsvertrag. Ab 1.April gehört die Lehrwerkstatt mit Lehrlingen und Ausbildern der ATH.

Die Krise bei der Kupferhütte und ihre Auswirkungen für die Arbeiter sind dem Betriebsrat seit Mitte 1970 bekannt, dennoch hat er bisher beharrlich dazu geschwiegen."

Berichtet wird auch durch die Opel-Betriebsgruppe Bochum der KPD/ML-ZB (vgl. 29.3.1971).
=Die Presse Nr.3,Bochum Apr. 1971,S.6;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.23,Bochum 24.3.1971,S.3f;
Roter Morgen Nr.4,Hamburg Apr. 1971;
Rote Fahne Nr.5,Tübingen Mai 1971


19.03.1971:
Die Rote Garde (RG) Bochum der KPD/ML-ZK gibt vermutlich heute ein Flugblatt heraus:"
WEHRT EUCH!
...
Was geht uns Jungarbeiter und Lehrlinge die Krise an? In Krisen werden die jungen Arbeiter als billige Arbeitskräfte (Jugendtarife) gegen ihre älteren Kollegen ausgespielt, d.h. die älteren fliegen und die jüngeren müssen für weniger Geld ihre Arbeit übernehmen. Lehrwerkstätten werden geschlossen, die Lehrlinge entweder in die Produktion gesteckt oder an andere Kapitalisten verschachert, wie jetzt z.B. in der Kupferhütte Duisburg.

Ein Blick in die Geschichte des Kapitalismus zeigt uns, daß Krisen eine chronische Erscheinung im Kapitalismus sind. Man kann sie nur abschaffen wenn man das kapitalistische Ausbeutersystem abschafft. Da können Gesundbeter wie Schiller auch nichts ändern. Dieser Kampf kann nur erfolgreich zu Ende geführt werden, wenn er von einer Partei der Arbeiterklasse angeführt wird, die den Kollegen immer wieder sagt: 'Bleibt nicht bei kleinen Verbesserungen stehen. Geht weiter!'"
=RG:Wehrt Euch!,Bochum o.J. (1971)

29.03.1971:
'Die Presse' Nr.3 - Zeitung der Opel-Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB in Bochum erscheint vermutlich Anfang dieser Woche, datiert auf April (vgl. Feb. 1971, Sept. 1971). Berichtet wird auch über:"
KRISENMASSNAHMEN
...
Kollegen!

Der Betriebsratsvorsitzende Perschke - auch einer der Arbeiterverräter in der SPD - wird auf der BELEGSCHAFTSVERSAMMLUNG AM 1. UND 2.APRIL versuchen, die Krisenmaßnahmen bei Opel als 'nützlich für die gesamtwirtschaftliche Lage' usw. zu beschönigen. Im Interesse der Kapitalisten und ihrer SPD-Regierung wird Perschke (selbstverständlich mit ein wenig scheinheiligem Geschimpf gegen die Geschäftsleitung) die Aufgabe wahrnehmen, für 'Ruhe und Ordnung' im Betrieb zu sorgen, damit nur nicht die Profite angeknackst werden, etwa dadurch, daß wir so handeln wie die Kollegen von der DUISBURGER KUPFERHÜTTE (IGM-Bereich,d.Vf.): in einem ZWEISTÜNDIGEN WARNSTREIK am 12.3. forderten sie gemeinsam vor dem Verwaltungsgebäude vollständige Auskunft über alle sogenannten 'Rationalisierungsmaßnahmen' wie Kurzarbeit, Entlassungen und Lohnkürzungen."
=Die Presse Nr.3,Bochum Apr. 1971

April 1971:
Die Nr.4 des 'Roten Morgens' der KPD/ML-ZK (vgl. März 1971, Apr. 1971) erscheint.
Von der Redaktionssitzung für diese Nummer berichtet der Landespresseverantwortliche NRW (vgl. März 1971, Apr. 1971) u.a.:"
7 TOTE BEI BLOM UND VOSS lag der Redaktion vor und fand ungeteilte Zustimmung.

STREIK BEI DER DUISBURGER KUPFERHÜTTE war ebenfalls überfällig."
=KPD/ML-ZK-LPV NRW:Bericht des LPV NRW (K) und RM-Redkoll-Mitglied über seine Tätigkeit im RM-Redkoll von Dezember 1970 bis November 1971,o.O. o.J.,S.5f;
Roter Morgen Nr.4,Hamburg Apr. 1971


01.04.1971:
Laut KPD/ML-ZB finden heute und morgen Betriebsversammlungen (BV) bei Opel Bochum statt.
Die Rote Opel-Betriebsgruppe (RBG) der KPD/ML-ZK berichtet so:"
BETRIEBSVERSAMMLUNG: WER PERSCHKE IN DER KRISE TRAUT - HAT DAMIT AUF SAND GEBAUT!
...
Noch ist die Automobilindustrie von der Krise nicht so betroffen, wie z.B. die Stahlindustrie, wo häufig Kurzarbeit und Entlassungen schon an der Tagesordnung sind (z.B. Hoesch (in Dortmund,d.Vf.)). Aber wenn die Preise weiter steigen - und das werden sie! - und die Kaufkraft der Bevölkerung schwächer wird, dann kann es auch in der Autoindustrie losgehen. Was wird unser Mitbestimmungs-Apostel dann tun, wenn die Schwarzen Listen von Opel in Anwendung gebracht werden, wie jetzt schon bei Sachtleben (Homberg (CPK-Bereich - heute Duisburg,d.Vf.)), Kupferhütte (Duisburg), Hoesch (Dortmund)? (Bei Hoesch wurde in einer Meisterversammlung eine Liste von Neuen, Bummelanten und 'unsicheren Elementen' zusammengestellt.) Wird Perschke dann Alarm schlagen und uns zum Kampf aufrufen? - Er wird 'mitbestimmen' nach der Parole: Mein Name ist Perschke, ich sitze im Betriebsrats-Büro und weiß von nichts."
=Zündkerze Nr.7,Bochum März/Apr. 1971,S.1ff;
Die Presse Nr.3,Bochum Apr. 1971,S.1ff;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.32,Bochum 28.4.1971,S.10f


05.04.1971:
Die Rote Opel-Betriebsgruppe (RBG) Bochum der KPD/ML-ZK gibt die Nr.7 ihrer 'Zündkerze' (vgl. 29.3.1971, 3.5.1971) vermutlich in dieser Woche für März/April heraus.
Die Rote Opel-Jugendbetriebsgruppe (JBG) der Roten Garde (RG) berichtet u.a.:"
In Anbetracht der kommenden Krise, die die Opel-Bosse mit einkalkulieren, sind diese Lehrlinge ein halbes Jahr länger für weniger Geld aber die gleiche Arbeit zu gebrauchen. Die Opel-Bosse können also, um ihre Profite zu retten, ältere Kollegen entlassen und die billigen Lehrlinge an deren Stelle setzen.

Wie weit die Kapitalisten bei der Behandlung von Lehrlingen gehen können, zeigt das Beispiel der Kupferhütte in Duisburg: Dort wurde die Lehrwerkstatt samt Ausbilder an die Thyssen-Hütte (ATH,d.Vf.) verpachtet einschließlich 100 Lehrlinge und zehn Chemielaboranten."

Der 'Röhrenkieker' der Roten Mannesmann-Betriebsgruppe (RBG MM) der KPD/ML-ZK (vgl. März 1971) habe dagegen den Aufbau einer Jugendbetriebsgruppe (JBG) der RG propagiert:"
Was uns bei Opel betrifft, ist dem nichts hinzufügen."
=Die Zündkerze Nr.7,Bochum März/Apr. 1971

22.04.1971:
Vermutlich in dieser Woche gibt die KPD/ML-ZK bei Hoechst Frankfurt die Nr.4 ihrer 'Rotfront' (vgl. 15.4.1971, Mai 1971) heraus, die u.a. zur Maidemonstration der KPD/ML-ZK aufruft. Zu Wort kommt auch die Rote Garde (RG), die sich u.a. auch mit der Kupferhütte Duisburg beschäftigt.
=KPD/ML-ZK-OG Frankfurt-RBG Hoechst, RBG Cassella:Chemiearbeiterkampf 1971 Analyse Bericht Dokumentation,Frankfurt o.J. (1971)

Juni 1971:
Die Nr.32 des 'Rebell' (vgl. Mai 1971, Juli 1971) der RJ/ML des KAB/ML berichtet u.a. von der Kupferhütte Duisburg.
=Rebell Nr.32,Tübingen Juni 1971

September 1971:
Die Nr.9 der 'Roten Fahne' des KAB/ML (vgl. Aug. 1971, Okt. 1971) berichtet u.a. über die Kupferhütte Duisburg.
=Rote Fahne Nr.9,Tübingen Sept. 1971

September 1971:
Die Ortsgruppen Frankfurt und Groß Gerau der RJ/ML des KAB/ML geben die Nr.6 ihrer Berufsschulzeitung 'Jungarbeiter und Lehrlingspresse' (vgl. 24.5.1971, 4.10.1971) heraus. U.a. wird berichtet aus Duisburg von der Verschacherung der Lehrlinge der Kupferhütte.
=Jungarbeiter und Lehrlingspresse Nr.6,Frankfurt/Groß Gerau Sept. 1971

März 1972:
Auf der Kupferhütte Duisburg gibt die DKP vermutlich im März ihr 'Nebelhorn' (vgl. Feb. 1971, Juni 1972) heraus.
=Nebelhorn,Duisburg o.J. (1972)

Juni 1972:
Auf der Kupferhütte Duisburg gibt die DKP vermutlich im Juni ihr 'Nebelhorn' (vgl. März 1972, Okt. 1972) heraus.
=Nebelhorn,Duisburg o.J. (1972)

Oktober 1972:
Auf der Kupferhütte Duisburg gibt die DKP ihr 'Nebelhorn' (vgl. Juni 1972, 7.4.1975) heraus.
=Nebelhorn,Duisburg Okt. 1972

23.08.1973:
Laut KFR streiken in der Berzelius-Metallhütte (Kupferhütte) Duisburg die Kollegen und fordern 71 Pfennig Teuerungszulage (TZL).

Vom Streik in dem Werk mit 950 Beschäftigten berichtet auch die KPD.
=Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr.6/7,Dortmund Sept. 1973;
Roter Hoesch Arbeiter/Roter Kumpel Extra,Dortmund 27.8.1973,S.2


23.10.1974:
In der Nr.43 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 16.10.1974, 30.10.1974) berichtet die KPD aus Duisburg u.a. von der Kupferhütte.
=Rote Fahne Nr.43,Dortmund 23.10.1974

07.04.1975:
Auf der Kupferhütte Duisburg gibt die DKP vermutlich in dieser Woche ihr 'Nebelhorn' (vgl. Okt. 1972, Jan. 1976) heraus.
=Nebelhorn,Duisburg o.J. (1975)

Januar 1976:
Auf der Kupferhütte Duisburg gibt die DKP ihr 'Nebelhorn' (vgl. 7.4.1975, Sept. 1976) heraus.
=Nebelhorn,Duisburg Jan. 1976

21.07.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.29 (vgl. 14.7.1976, 28.7.1976) heraus und berichtet aus Duisburg-Hochfeld, u.a. über die Hauptschule, die direkt bei der Kupferhütte (CPK-Bereich) und Thyssen Niederrhein (TN - IGM-Bereich) gelegen ist.
=Rote Fahne Nr.29,Köln 21.7.1976

September 1976:
Auf der Kupferhütte Duisburg gibt die DKP ihr 'Nebelhorn' (vgl. Jan. 1976, Okt. 1976) mit 4 Seiten DIN A 4 und dem Leitartikel "100 Jahre Kupferhütte - Grund zum Feiern - für wen?" heraus.

Zur Bundestagswahl (BTW) (vgl. 3.10.1976) heißt es:"
FÜR KOMMUNISTEN STIMMEN HEISST: DKP WÄHLEN
WARNUNG VOR ETIKETTENSCHWINDLERN

Wer am 3. Oktober zur Wahl geht, findet auf dem Stimmzettel u.a. die Buchstaben KPD. Wer Kommunisten wählen will und dann hier sein Kreuz macht, der ist einer politischen Fälschergruppe aufgesessen, der hätte dann seine Stimme für eine Politik abgegeben, wie sie auch von Strauß und der CDU/CSU vertreten wird.

Mit den drei Buchstaben wird Etikettenschwindel betrieben. Dahinter verbirgt sich eine Gruppierung von Antikommunisten, die sich an den Maoismus anlehnen, die Springer, Strauß und dem großen Kapital nahestehen. Sie sagen von sich selbst, daß sie die Gewerkschaften bekämpfen, Feinde der Sowjetunion (SU,d.Vf.) und der DDR sind und daß ihr politischer Hauptgegner in der Bundesrepublik die Deutsche Kommunistische Partei - DKP - ist.

Die Anhänger dieser Gruppierung sind - ob es einzelnen ihrer Mitglieder bewußt ist oder nicht - Feinde der Arbeiter.

Ihre Berufung auf die KPD ist eine verwerfliche Fälschung. Entsprechend trat ihr Vertreter kürzlich im Bundeswahlausschuß auf (vgl. **.*.1976,d.Vf.).

Das antikommunistische Auftreten dieser Fälscher-'K'PD wurde vom Bundeswahlausschuß honoriert, indem er feststellte, daß diese Gruppierung nichts zu tun hätte mit der Kommunistischen Partei Deutschlands, die seit dem 17. August 1956 (auf Antrag der CDU-Regierung Adenauer) verboten ist."
=Nebelhorn,Duisburg Sept. 1976

Oktober 1976:
Auf der Kupferhütte Duisburg gibt die DKP ihr 'Nebelhorn' (vgl. Sept. 1976, Nov. 1976) heraus.
=Nebelhorn,Duisburg Okt. 1976

November 1977:
Auf der Kupferhütte Duisburg gibt die DKP ihr 'Nebelhorn' (vgl. Okt. 1976) heraus.
=Nebelhorn,Duisburg Nov. 1977

Mai 1978:
Auf der Kupferhütte Duisburg erzwingen die Kollegen, laut und zur Freude der RGO der KPD/ML, mit 150 Unterschriften "die Kandidatur ihres revolutionären Kandidaten auf der IGM-Liste für die Arbeiter" zu den Betriebsratswahlen (BRW). Er erreicht 38,3% (444 Stimmen).
=RGO:Nachrichten Nr.2,Essen Mai 1978,S.12f

01.07.1978:
Laut RGO bildet sich auf der Kupferhütte in Duisburg eine RGO-Gruppe.
=RGO:Nachrichten Nr.4,Dortmund Juli 1978,S.15

10.02.1979:
Laut RGO konstituiert sich "auf einer Veranstaltung mit über 70 Teilnehmern die Ortsgruppe Duisburg der RGO. Es gab schon seit einer längeren Zeit RGO-Betriebsgruppen bei Mannesmann-Huckingen, ATH und der Duisburger Kupferhütte und eine Branchengruppe an den Duisburger Krankenhäusern.
Besonders erwähnenswert ist auch die Mitgliedschaft einer ganzen Reihe von Kollegen aus der Türkei in den RGO-Gruppen, da es ja ein wichtiges Ziel der RGO ist, die Einheit ausländischer und deutscher Arbeiter herzustellen."
=RGO:Nachrichten Nr.4,Vellmar Apr. 1979,S.15

18.06.1979:
In einer Information der RGO-Betriebsgruppen der KPD/ML von Hoesch Dortmund, Thyssen (ATH) Duisburg, Mannesmann (MM) Duisburg und der Kupferhütte Duisburg mit zwei Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Dithmars Theil in Dortmund heißt es:"
GEGEN PREISTREIBEREI DER UNTERNEHMER
INFLATIONSAUSGLEICH DURCHSETZEN!

Wer soll das bezahlen? Die Kollegen in den Stahlbetrieben bestimmt nicht. Denn der Abschluß mit 4% auf 15 Monate Laufzeit - das sind 3,2% brutto aufs Jahr, also 1,9% netto - Inzwischen haben die Unternehmer kräftig zugelangt. Der Preisanstieg betrug im April 3,3% und im Mai 3,7%. Und da waren die explodierenden Benzinpreise der letzten Wochen noch nicht enthalten.

Ebenso gestiegen sind die Heizölpreise - das wird große Löcher ins Portemonnaie reißen. Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher rechnet mit Steigerungen zwischen 60 und 100%, das bedeutet je Haushalt Nachzahlungen zwischen 300 und 800 DM. Und das ist noch längst nicht alles. Am 1. Juli wird die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 13% fällig, das werden die Unternehmer als Vorwand für einen neuen Preisgalopp nehmen. Der Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA,d.Vf.) forderte letzte Woche frech, den Unternehmern müsse größerer Spielraum bei den Preisen eingeräumt werden.

Es liegt auf der Hand: EINE PREISWELLE ROLLT AUF UNS ZU!
deshalb: DER 'NACHSCHLAG' MUSS HER!

Die Mannesmann-Werke zahlten eine Dividende von 17%, die Thyssen AG 12% (einschließlich der Steuergutschrift). Die Stahlkonzerne können also bezahlen, aber sie geben nie etwa freiwillig, wir müssen es uns selbst erkämpfen. Die ersten Schritte dazu sind bereits getan. Die Vertrauenskörper von Mannesmann in Duisburg-Huckingen und der Thyssen-Gießerei in Duisburg-Meiderich haben bereits Resolutionen beschlossen. Sie fordern den IGM-Vorstand auf, mit dem Unternehmerverband Eisen und Stahl Verhandlungen um einen Nachschlag aufzunehmen.

Diese berechtigte Forderung nach einem Inflationsausgleich muß aber auch gegen die IGM-Führung durchgesetzt werden. Eugen Loderer hat in der Metall Nr.10 (vgl. S1.*.1979,d.Vf.) bereits dagegen geschossen. Wahrheitswidrig behauptet er: 'Nach allem, was man gegenwärtig aussagen kann, wäre es also ungerechtfertigt zu glauben, die Preissteigerung überrolle die Lohn- und Gehaltsentwicklung.' Um solchen Lügen einen Anschein von Wahrheit zu geben, bedient er sich eines Taschenspielertricks: Er rechnet die Erhöhung des Kindergelds und angebliche Verbesserungen bei der Lohnsteuer zusammen und kommt auf 6% netto. Aber sollen wir auf unseren Lohn verzichten, damit das Kindergeld erhöht wird? Das ist doch Unternehmerlogik. Solche Rechnungen könnten auch von Weisweiler und Co. stammen! Wo es noch nicht geschehen ist, sollten die Vertrauenskörper ebenfalls solche Resolutionen beschließen. Unabhängig davon sollten die Betriebsräte Verhandlungen mit den Vorständen um entsprechende Betriebsvereinbarungen aufnehmen.

Der Vertrauenskörper der Thyssen-Gießerei Meiderich fordert als Nachschlag ein FESTGELD VON 100 DM pro Monat, das entspricht etwa 5% - eine notwendige und richtige Forderung!"

Auf der Rückseite heißt es:"
MANNESMANN KOLLEGEN FORDERN:

LODERER MUSS SICH ENTSCHULDIGEN!

Nach wie vor ist die Masse der Stahlarbeiter in NRW und Bremen davon überzeugt, daß unser Streik als eine 'verlorene Schlacht' anzusehen ist. Die Schwerpunkt-Streiktaktik hat sich einmal mehr als Streikbruch-Taktik erwiesen. Der Abschluß war die Kapitulation.

Zu verantworten haben das Loderer und der IGM-Vorstand, wie es in zahlreichen Resolutionen aus den Streikbetrieben festgestellt wurde. Sie weisen natürlich diese Vorwürfe weit von sich, aber - sie haben keine vernünftigen Argumente auf ihrer Seite.

- 'WER DEN ABSCHLUSS WEITERHIN KRITISIERT, VERHÄLT SICH GEWERKSCHAFTSFEINDLICH!'

Mit solchen Drohungen versuchte Eugen Loderer auf der letzten Bezirkskonferenz in Oberhausen (vgl. S2.*.1979,d.Vf.) die Meinungsdiktatur der IGM-Führung durchzusetzen und die Kritiker des Abschlusses mundtot zu machen!

Janßen und Loderer sind sogar noch einen Schritt weitergegangen: es wird nicht mehr nur gedroht, jetzt werden die Kritiker diffamiert und madig gemacht.
Janßen in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau (FR,d.Vf.):

- 'DA, WO WIR AM LAUTESTEN KRITISIERT WURDEN, WURDE AUCH STREIKBRUCHARBEIT GELEISTET.'

Damit sind in erster Linie die Kollegen von Mannesmann in Duisburg-Huckingen und der Betriebsrat von Klöckner Bremen gemeint.

- 'WIR MÜSSEN DIE DUISBURGER KOLLEGEN ERNSTHAFT FRAGEN, WARUM SIE SO DIE PRODUKTION AUFRECHTERHALTEN HABEN.'

So Loderer laut NRZ vom 22.5.1979. Das ist deutlich. Die Mannesmänner sollen also Streikbrecher sein. Streikbruch aber führt laut Paragraph 12 der Satzung zum sofortigen Ausschluß. Mit dieser versteckten Drohung will die IGM-Führung ihre Kritiker einschüchtern.

Was war denn überhaupt bei Mannesmann vorgefallen? Ein Ofen lief weiter zur Aufrechterhaltung der Energieversorgung. Das anfallende Roheisen wurde im BSW II zu Blöcken weiterverarbeitet. Weiterverarbeitet wurde es nur, weil Mannesmann keine Masselmaschine bzw. Granulierung hat.

GEGENANGRIFF STATT SELBSTKRITIK

Auch den Bremer Kollegen von Klöckner wurde vom Vorstand unberechtigt Streikbruch vorgeworfen. Als Loderer die Mannesmänner während des Streiks besuchte, hatte er sich nicht daran gestört, daß das Stahlwerk arbeitete. Auch der Umfang der Überstunden in Bremen war dem Vorstand bekannt. Eine Kritik kam nicht.

Tatsächliche Streikbrucharbeiten, die während des Streiks von den Huckinger Kollegen angeprangert wurden, hat der Vorstand damals nicht unterbunden und kritisiert sie auch heute nicht (z.B. 42-Stundenwoche bei Krupp Bochum, Streikbrucharbeiten in Salzgitter und Neunkirchen).

DIE STREIKBRECHER SITZEN IM VORSTAND

Dafür, daß die Kollegen von Mannesmann und Klöckner vom Vorstand angegriffen werden, gibt es nur einen Grund: Sie haben es gewagt, den Vorstand zu kritisieren. Mehr noch - sie haben durch ihren konsequenten Kampf Tausende von Stahlarbeitern erkennen lassen, wo die Bremser des Tarifkampfs saßen, nämlich in Frankfurt und Essen. Nicht etwa ein paar Überstunden in Bremen, nicht etwa die paar Tonnen Stahl in Huckingen haben den Streik zur Niederlage geführt, sondern der Schwerpunktstreik und sein von der IGM-Führung organisierter Abbruch, als der Streik zu wirken begann.

Die Mannesmänner haben die einzig richtige Forderung gestellt, daß Loderer sich bei ihnen entschuldigt. es kam aber nichts. Am Freitag, den 8.6. wurde daraufhin die Forderung in einer Resolution der Vertrauensleuteversammlung erneut aufgestellt.

Wir meinen, daß alle Stahlarbeiter die Huckinger und Bremer Kollegen unterstützen sollten. Sei es durch Resolutionen, durch mündlichen oder schriftlichen Protest: LODERER MUSS SICH ENTSCHULDIGEN! Im übrigen - ein solcher Mann ist als IGM-Vorsitzender untragbar!"
=RGO-BGs Hoesch Dortmund, ATH Duisburg, MM Duisburg, Kupferhütte Duisburg: Information,Dortmund 18.6.1979

23.06.1979:
Nach eigenen Angaben der RGO der KPD/ML beginnt in Bochum eine zweitägige Konferenz der RGO für den Bereich Eisen und Stahl. Anwesend sind u.a. Mitglieder der RGO-Betriebsgruppe Kupferhütte Duisburg.
=RGO-Nachrichten Nr.7,Vellmar Juli 1979,S.2;
RGO-Vorstand:Rundschreiben,**** Juni 1979,S.1


22.08.1979:
Es erscheint ein gemeinsames Flugblatt der RGO-Betriebsgruppen der KPD/ML von Klöckner Bremen, Krupp Bochum, Hoesch Dortmund, Thyssen (ATH) Duisburg, Kupferhütte Duisburg, Mannesmann (MM) Duisburg, Mannesmann-Kammerich Bielefeld, Böhler Düsseldorf, Salzgitter Peine, Thyssen-Henschel Kassel, Henrichshütte Hattingen und Stahlwerke Südwestfalen (SSW) Siegen.
Das Flugblatt spricht sich gegen eine geplante Stillegung des Mannesmann-Werkes in Bielefeld aus.
=RGO-BGs Klöckner Bremen, Krupp Bochum u.a.:Flugbatt,Dortmund 22.8.1979

28.08.1979:
Vermutlich in dieser Woche erscheint ein weiteres gemeinsames Flugblatt (vgl. 22.8.1979) der RGO-Betriebsgruppen der KPD/ML von Klöckner Bremen, Krupp Bochum, Hoesch Dortmund, Thyssen (ATH) Duisburg, Kupferhütte Duisburg, Mannesmann (MM) Duisburg, Mannesmann-Kammerich Bielefeld, Böhler Düsseldorf, Peine und Salzgitter Peine, Thyssen-Henschel Kassel und Henrichshütte Hattingen unter dem Titel "IGM-Ortsverwaltung zerschlägt Streik" bei Mannesmann Kammerich Bielefeld.
=RGO-BGs Klöckner Bremen, Krupp Bochum u.a.:IGM-Ortsverwaltung zerschlägt Streik,Dortmund o.J. (1979)

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