Pädagogische Hochschule Dortmund: DOS - Dortmunder Studentenzeitung, Extra 1 Der neue AStA steht, o. J. (1973)

12.02.1973:
Vermutlich heute gibt der AStA der PH Dortmund ein Extra 1 seiner 'DOS' - Dortmunder Studentenzeitung (vgl. 29.1.1973, 9.4.1973) mit zwölf Seiten DIN A 4 unter der Schlagzeile "Der neue AStA steht" und mit dem folgenden Editorial vom Pressereferat und dem DOS-Redaktionskollektiv heraus:"
Kommilitoninnen und Kommilitonen,

Mit der heutigen Ausgabe der DOS-Extra 1 stellt sich der neue AStA vor. Mit ihm ein neues DOS-Redaktionskollektiv.

DOS-Extra wird Euch in Zukunft schnell über aktuelles politisches Geschehen unterrichten.

In dieser Ausgabe findet Ihr
- die neue personelle Besetzung des AStA und
- die Plattform, auf der er seine politische Arbeit leisten wird.

Die DOS wird zunächst wieder in vierzehntägigem Abstand erscheinen. Sie wird, so wie bereits in den letzten Ausgaben, immer nur ein Thema aufgreifen und eingehend behandeln.

Daneben wird das DOS-REDKOLL in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Referaten zwei Sondernummern herausgeben:
- eine überarbeitete DOS-Einführungsschrift (vgl. 9.4.1973,d.Vf.)
- eine DOS-Sozialschrift, die sich mit der Einschätzung der sozialen Lage der Studenten beschäftigen wird."

Bekanntgegeben wird die:"
PERSONELLE BESETZUNG DES ASTA
1. Vorsitzender: Withold Sprengel
2. Vorsitzender: Horst Delkus
Finanzreferat: Bernhard Pleuser
Studienreferat: Hildegard Tönnes, Elmar Philip, Karin Schorning
Sozialreferat: Jochen Glörfeld
Pressereferat: Ulrich Klimmek
Organisationsreferat: Sylvia Laumann
AStAsekretär: Herbert Müller
DOS Redaktionskollektiv: Mechthild Lathegan, Horst Delkus

AStA-Drucker: Klaus Baron, Mechthild Lathegan, Rüdiger Fischer (die AStA-Drucker sind nur auf Widerruf bis zur Neuregelung des Astadrucks eingestellt)
Der AStA ist täglich von 11 bis 13 Uhr geöffnet."

Es folgt die:"
ASTA PLATTFORM

Mit der vorgelegten Plattform beabsichtigt die GEW AG nicht einen Katalog von fest fixierten Kampagnen und Versprechungen vorzulegen, sondern lediglich die unserer Meinung nach als notwendig erachteten Schwerpunkte einer zukünftigen AStA-Arbeit darzustellen. In dieser Plattform können nicht partikulare Interessen enthalten sein, ihre Funktion kann nur sein, die inhaltlichen Schwerpunkte unserer Arbeit aufzuzeigen. Ihre Konkretion wird durch die Praxis geleistet werden müssen. Diese wiederum ist nicht nur vom subjektiven Willen und Einsatz der AStA-Mitglieder, sondern auch von einer Reihe weiterer Faktoren wie politischer Konjunktur, Kampagnen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene usw. abhängig.

Hierbei wird der AStA zeigen müssen, inwieweit es ihm gelingt, sozialistisches Bewußtsein in weite Kreise der Studentenschaft zu tragen, wobei Teach-Ins, evtl. Streiks und Informationskampagnen eine hervorragende Rolle einzunehmen haben.

Dieser Vermittlungsprozeß wird nur dann geleistet werden können, wenn die Praxis des AStA nicht eine von Studenten isolierte ist, sondern von breiten Kreisen der Studenten unterstützt wird.

Seit der Studentenbewegung Ende der sechziger Jahre und den Septemberstreiks 1969 zeichnet sich in der BRD eine zunehmende Zuspitzung der gesellschaftlichen Widersprüche ab. An Schulen und Hochschulen und in den Betrieben setzen sich Schüler, Studenten und Arbeiter in immer stärkeren Maße für ihre Interessen ein, treten in den Streik oder schaffen durch spektakuläre Aktionen wie Unibesetzungen, Hausbesetzungen, Demonstrationen usw. eine Öffentlichkeit, die es dem Staat nicht mehr ermöglicht, über die dort artikulierten Interessen hinwegzusehen. Der bürgerliche Staat sieht sich immer mehr gezwungen, seine liberale Maske abzulegen, zur offenen politischen Unterdrückung dieser Bewegungen überzugehen und sich das rechtliche Instrumentarium dazu zu verschaffen. Den Notstandsgesetzen (NSG - vgl. 31.5.1968,d.Vf.) folgend die Verschärfung der Ausländergesetzgebung, das Bundesgrenzschutzerweiterungsgesetz (BGS - vgl. 22.6.1972,d.Vf.), der Ausbau des Polizei- und Spitzelapparates, die Berufsverbote (BV,d.Vf.), die Hetzkampagne einer gleichgeschalteten bürgerlichen Presse gegen die Linken, die Demonstrationsverbote gegen Organisationen links von der DKP u.a.

In den Betrieben steht die Entlassung fortschrittlicher Kollegen und die Disziplinierung, ja sogar der Ausschluß (UVB,d.Vf.) dieser Kollegen aus der Gewerkschaft auf der Tagesordnung. In konzertierter Aktion mit den Herrschenden leistet die Gewerkschaftsbürokratie ihren Beitrag zur politischen Unterdrückung und Disziplinierung.

Unsere Antwort darauf kann nur sein: die oppositionellen Bewegungen in Betrieben, Gewerkschaften, Schulen und Hochschulen zu stärken und zu verbreitern und jeden Schlag der Reaktion durch gemeinsames, solidarisches Handeln zurückzuweisen.

Hierbei ist Sektierertum nicht als Hinweis auf numerische Größen von politischen Gruppen, sondern auf eine politische Praxis hin bezogen, die sich in der Verhinderung von gemeinsamen Aktionen aus einem unabgeleiteten Führungsanspruch heraus offenbaren.

Einzig allein in der Solidarität liegt unsere Stärke.

Ein wichtiges Moment in der Mobilisierung der Studentenbewegung war ohne Zweifel die Solidarität mit der Kolonialrevolution. erade der Befreiungskampf der Völker Indochinas gegen die brutale Unterdrückung durch den Imperialismus und seine einheimischen Helfer schufen die Bedingungen für eine breite Solidaritätsbewegung. Sie darf heute, wo das Waffenstillstandsabkommen (vgl. 27.1.1973,d.Vf.) permanent von den Imperialisten und der Thieu-Marionettenregierung gebrochen wird und Kambodscha bis auf einige Städte befreit ist, nicht zum Stillstand kommen. Wir sind uns dessen bewußt, daß der Befreiungskampf der Völker Indochinas gegen imperialistische Ausbeutung, für Frieden und nationale Unabhängigkeit erst dann siegreich beendet sein wird, wenn er auch im Aufbau des Sozialismus in Indochina endet.

Weitere Brennpunkte, denen wir verstärkt unsere Aufmerksamkeit zukommen lassen müssen, sind die Befreiungskämpfe im Nahen Osten und in den portugiesischen Kolonien und der Kampf des irischen Volkes gegen den britischen Imperialismus. HIERBEI WIRD BESONDERS DIE SOLIDARITÄT MIT DEN AUSLÄNDISCHEN STUDENTENORGANISATIONEN IN DER BRD IM VORDERGRUND STEHEN, DIE NICHT NUR VON SCHERGEN IHRES LANDES, SONDERN AUCH VON DEN BEHÖRDEN DIESES STAATES VERFOLGT WERDEN."

Diese Plattform wird später (vgl. 8.10.1973) auch als "Semesterprogramm" des AStA verbreitet.

Es folgt ein Beitrag:"
ZUR EINSCHÄTZUNG DER SITUATION AN DEN PÄDAGOGISCHEN HOCHSCHULEN IN DER BRD

Charakteristisch für die gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklungsphase ist, daß das Gesellschaftssystem der BRD vor die Aufgabe gestellt ist, die Entwicklung der Produktivkräfte zu beschleunigen, ohne jedoch die Gesellschaftsstruktur zu gefährden.

Dabei geraten die Pädagogischen Hochschulen als Produzenten von Ideologievermittlern in das Zentrum staatlicher Indoktrinationen, weil 'die Funktion des staatlich organisierten Erziehungswesens kurz als Qualifizierung der menschlichen Arbeitskraft nach Maßgabe ihrer Verwertbarkeit im Produktionsprozeß und gleichzeitig durch die Vermittlung ideologischer Inhalte (normative Orientierungen) als Loyalitätssicherung gegenüber der bestehenden gesellschaftlichen Ordnung bestimmt werden kann' (Huisken).

Darum muß bei Lehrerstudenten im besonderen ein Bewußtsein durchgesetzt werden, das nicht in Widerspruch gerät zu den politischen und ökonomischen Voraussetzungen der Gesellschaftsordnung und ihrem kulturellem Selbstverständnis.

Aufgrund immer größer werdender Schwierigkeiten, Hochschulabsolventen über Berufspositionen und materielle Privilegien ideologisch so zu binden, daß sie die Verschärfung gesellschaftlicher Widersprüche in Kauf nehmen, wird es immer dringender für den Staat, die Innovationen in den Hochschulbereich einzugeben, die versprechen, daß in Teilen der Studentenschaft jetzt schon vorhandene Loyalitätsdefizit aufzuheben.

Eines der geeigneten Mittel dazu wird in der Verschärfung des Konkurrenzdrucks der Studenten untereinander gesehen:

'Mehr Chancengleichheit bedeutet auch mehr Wettbewerb' (Bildungspolitische These der SPD).

Weitere Mittel sind der Radikalenerlaß und der Versuch des Staates, Einfluß auf die Prüfungen zu gewinnen. Die Komprimierung und Spezialisierung des Studiums sin nicht nur unter dem Gesichtspunkt von finanziellen Einsparungen zu sehen, sie sollen auch Gleichgültigkeit gegenüber den vermittelten Inhalten erzeugen und den Lehrer zu einem willigen Vermittler vorgefertigter Curricula an seinem späteren Arbeitsplatz machen.

Treffen diese Maßnahmen erstmal die Studiensituation von Lehrerstudenten, so sind sie doch primär gegen die objektiven Interessen der Kinder und damit vor allen Dingen gegen die Emanzipation der arbeitenden Bevölkerung gerichtet. Widerstand der Studentenschaft gebietet nicht nur legitimes Eigeninteresse, sondern resultiert auch aus der Verpflichtung gegenüber den objektiven Interessen der zu unterrichtenden Kinder.

Widerstand darf sich aber nicht auf die Proklamation ausgeklügelter linker Losungen reduzieren, sondern ist Einsicht in die Notwendigkeit eines langen, hartnäckigen Kampfes auf dem Boden des Kapitalismus."

Man äußert sich auch:"
ZUR GREMIENPOLITIK

Wir gehen davon aus, daß die Mitarbeit studentischer Vertreter in den Gremien nicht prinzipiell abgelehnt oder befürwortet werden kann. Prinzipiell kann nur gesagt werden, daß die Stärkung studentischer Positionen nicht von den Gremien aus geschieht, sondern daß von diesem Ziel aus unsere Politik in den Gremien zu bestimmen ist. Wir sind uns dabei bewußt, daß die Gremien im wesentlichen die Aufgabe haben, dem Widerstand der Studenten die Spitze abzubrechen, ihn zu kanalisieren und ihre Aktivitäten in regelbare Bahnen zu lenken (Je größer die Kompetenzen eines Gremiums, desto geringer die Anzahl der studentischen Vertreter im Verhältnis).

Wir werden daher die Entscheidung zur Mitarbeit in Gremien von Fall zu Fall zu treffen haben.

Orientiert, besonders im Widerstand gegen die kapitalistische Hochschulreform, an der Einsicht, daß studentische Positionen nicht in Gremien, sondern nur durch eine starke Bewegung sozialistischer und demokratischer Studenten erhalten und ausgebaut werden können (?,d.Vf.).

Die Gremien zu nutzen, kann nur heißen, durch Aufzeigen der wirklichen Fronten und durch die Zuspitzung der politischen Widersprüche in den Gremien, durch Verdeutlichung ihres Charakters, den Widerstand gegen eine Ausbildung, orientiert an den Interessen des Kapitals, zu stärken."

Es folgen Ausführungen:"
Zum Studienreferat

Die in der AStA-Plattform aufgezeigten politischen Perspektiven und Aufgaben konkretisieren sich für die Arbeit des Studienreferats in folgenden Schwerpunkten:

1. ANALYSE DER KAPITALISTISCHEN STUDIENREFORM UND DEREN VERMITTLUNG

NC
Verschärfung POS
Verschulungstendenzen
Sonderprüfungsverfahren

2. STUDIENEINFÜHRUNG UND BERATUNG

a. regelmäßige Studienberatung (SPRECHSTUNDEN) inhaltlicher und organisatorischer Art, sowie Einführungsfreizeiten
b. Organisation, Beratung und Koordination von Seminararbeitskollektiven
c. Kritik an Seminarinhalten und Organisation in Zusammenarbeit mit den Fächergruppen (Beispiel: karteimäßige Erfassung von Studenten)

3. STUDIENSITUATION UND BERUFSPERSPEKTIVE

a. Analyse der Berufsperspektive und des Berufsfeldes des Lehrers und Diplompädagogen
b. Kontakt zu Referendaren und Junglehrern (GEW; AjLE; SLB (Sozialistischer Lehrerbund - vermutlich derjenige des SBÜ und nicht der der SEW in Berlin,d.Vf.)

Zu 1.
In der Vermittlung der sich verschärfenden 'Reformtendenzen' (Beispiel: POS, Regelstudienzeit), liegt die Chance, einer breiten Studentenschaft den Zusammenhang zwischen Bildungsreform und kapitalistischen Produktionsverhältnissen aufzuzeigen. Klarzulegen wäre, daß Bildungsreform im Kapitalismus nicht den Interessen der Lohnabhängigen, sondern denen des Kapitals dient. Um diese Aufgaben wahrzunehmen und zu lösen wird das Studienreferat in Zusammenarbeit mit dem Pressereferat alle erreichbaren Publikationen, Stellungnahmen, Erlasse etc. sammeln und verwerten. es wird damit allen Studenten und politischen Hochschulgruppen Information (DOS) bereithalten."

Es folgen Äußerungen:"
ZUM PRESSEREFERAT

Das Pressereferat wird zusammen mit dem DOS-Redaktionskollektiv in der kommenden AStA-Periode zwei Schwerpunkte in seiner Arbeit setzen:

1. Der eine Schwerpunkt wird die Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit sein. Nicht allein die Hochschulpolitik, sondern im wesentlichen die Stellungnahmen der Studentenschaft zu den allgemein-politischen Fragen wie zur politischen Unterdrückung, zur Befreiungsbewegung in Indochina usw. werden Teil des Pressereferats sein.

Wir gehen davon aus, daß die breite Öffentlichkeit nicht nur ein Recht auf Informationen zur Einschätzung hochschul- und allgemein-politischer Entwicklung hat, sondern, daß es gerade unser Ziel sein muß, unsere Politik zu vermitteln. Daß uns die bürgerliche Presse dabei einen engen Rahmen setzen wird, ist klr, es wird aber kein Hinderungsgrund sein, die politischen Prozesse einer breiten Öffentlichkeit, wenn nicht anders, dann über Info-Stände, Flugblätter usw. zu vermitteln.

2. Der zweite Schwerpunkt der Arbeit wird die Weiterführung der Informationspolitik des AStAs durch die Dortmunder Studentenzeitung (DOS) sein. Die DOS als zentrales Vermittlungsinstrument des AStA und seiner Politik wird sich daher an den konkreten Aufgaben orientieren, die dieser AStA in Angriff nehmen wird. Mit den hochschul-politischen Themen wie den Tendenzen zur Zerschlagung der verfaßten Studentenschaft (VS,d.Vf.), Verschärfung der Prüfungsordnung, Einschätzung des inneren und äußeren NC, Berufsbild und Rolle des Lehrers, werden eng verknüpft sein die Probleme der politischen Unterdrückung und Disziplinierung der fortschrittlichen Kräfte in der BRD. Gleichermaßen gewichtig sehen wir die Information der Studenten über die Kämpfe in Indochina, im Nahen Osten, Irland usw.; denn die Vermittlung von Informationen über die Befreiungsbewegungen, die durch die bürgerliche Presse einseitig geleistet wird, ist Voraussetzung für eine Solidarität mit diesen Befreiungsbewegungen.

3. Ausgehend von der Einschätzung der Gremienpolitik, sie als feines Informationsfeld für den studentischen Kampf im Hochschulbereich zu benutzen, wird das Pressereferat die studentischen Vertreter in den Gremien verpflichten, kontinuierlich über die Arbeit in den Gremien zu berichten. Diese Berichte werden ihren Niederschlag in der DOS finden, um für alle Studenten die undurchsichtige Arbeit dieser Gremien transparent zu machen.

4. Um den neuimmatrikulierten Studenten wie bereits im letzten Semester einen Leitfaden für den beginn ihres Studiums an die Hand zu geben, wird eine überarbeitete Neuauflage der DOS-Einführungsnummer (vgl. 9.4.1973,d.Vf.) herausgegeben.

5. Um die Vielfalt der Aufgaben bewältigen zu können, wird wieder ein DOS-Redaktionskollektiv eingerichtet, das in Teamarbeit diese Aufgaben lösen wird.

6. Um den AStA-Druck neu zu organisieren und allen Hochschulgruppen die Möglichkeit zum Druck zu geben, ist eine Kommission gebildet worden, die in allernächster Zeit einen organisatorischen Entwurf zur Neuregelung der Druckangelegenheiten vorlegen wird (vgl. S11*.1973,d.Vf.)."

Als letzter Beitrag erscheinen Ausführungen:"
ZUM SOZIALREFERAT

Die Arbeiten im Sozialreferat beschränken sich bisher auf einen überwiegenden Dienstleistungsbetrieb. Da jedoch gerade diese Aufgaben den Kontakt zur Studentenschaft fördern können, sollte diese Arbeit nicht auf karitativer, sondern auf politischer Ebene geführt werden. Konkrete Aufgaben liegen an:
1. Wohnungs- und Jobvermittlung
2. Rechtsberatung und Mietschutz
3. Studienfinanzierung (BAFöG, Stipendien)
4. Beratung und Aufklärung bei sozialen Angelegenheiten (Paragraph 218, Kindergarten, Krankenversicherung usw.)
5. Mitgliedschaft im Vorstand des Studentenwerks (StW,d.Vf.)
6. Mitgliedschaft im Förderungsausschuß
7. Mitgliedschaft im Graduiertenförderungsausschuß
8. Versuch einer zentralen Vermittlung von studentischen Hilfskräften an die einzelnen Fächergruppen

Bei der Wohnungsvermittlung kann es uns zum Beispiel niht allein darum gehen den Studenten mehr oder weniger gute Wohnungen zu organisieren, sondern das Sozialreferat wird seine politische oriorität darin sehen, auf regionaler Ebene den Kampf gegen Mietwucher, überhöhte Preise, gegen willkürliche Mietverträge, von denen auch die Dortmunder Bevölkerung betroffen ist, zu führen. Nicht minder wird die Unterstützung der Studenten in den Wohnheimen bei ihrem Kampf um steigende Mieten (?,d.Vf.) gewichtig gesehen. Das Sozialreferat wird sich daher einsetzen für die Forderung nach dem verstärkten Ausbau von Sozialwohnungen, die auch für Studenten zugänglich sind. Wir sind uns darüber im klaren, daß diese Aufgaben nicht nur im regionalen Raum zu bewältigen sind, sondern nur in der Zusammenarbeit mit den studentischen Dachverbänden, die bereits Initiativen gegen die steigenden Verschlechterungen der materiellen Ausbildungsbedingungen eingeleitet haben.

Ebenso werden wir alle weiteren Aufgaben des Sozialreferats, die im obigen Katalog aufgeführt worden sind, in einen gesellschaftspolitischen Kontext stellen.

Mit der Mitgliedschaft im Vorstand des Studentenwerks, im Förderungsausschuß und Graduiertenausschuß werden wir versuchen, die materiellen Bedingungen der Studenten zu verbessern."
Q: DOS Extra Nr. 1 Der neue AStA steht und Sdr .Nr. Einführung in das PH-Studium (2. Aufl.), Dortmund o. J. (1973) bzw. o. J. (Okt. 1973), o. S. bzw. S. 23ff

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